Handelsentscheidungen auf der Grundlage von Kursmustern

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Transkript:

Definition: Als einfaches Kursmuster wird die zusammengefasste Kursbewegung eines variabel gehandelten Wertes in einem festgelegten Zeitabschnitt definiert.

Was macht ein Kursmuster handelbar? (exakte Beschreibbarkeit des Musters) Wie genau sollte ein Kursmuster beschrieben werden? Candlesticks open / high / low / close einfache Kursmuster high / low

Genauigkeit der Musterbeschreibung: 1. Je genauer das Kursmuster definiert wird, desto seltener tritt es auf! 2. Je ungenauer es definiert wird, desto häufiger tritt es auf, doch die Musterformen weichen vom Musterideal ab.

- Kursmuster bilden Spannungsbögen ab!! - zum Handel sind keine Indikatoren nötig, sie spiegeln keine Zeitverzögerung wider aber: - Spannungsbögen bauen sich in jedem Markt anders auf (Vorsicht vor pauschalisierten Bewertungen!!) gilt auch für Aktien und Futures (!) - Liquidität bei der Musterbildung beachten (Handelsschluss) - welche Gruppe von Marktteilnehmern dominiert den Markt? (Institutionell / Privat) - Höhe des Kurses und Höhe der Volatilität

Spannungsbögen: Wir untersuchen die Trefferquote eines Kursmusters mit gleicher Definition und gleichem Zeitfenster im FDAX, im Future auf den S&P 500, sowie auf die BMW Aktie, wobei wir unterstellen: Positionsaufbau nach Ausbildung eines weissen Hammers, Stop-Kurs am Muster-Tief, Mindestkursziel bei plus 1 Prozent Profit: Wert: Zeitrahmen: Trefferquote: P/F: FDAX 1991 bis 2004 64.52% 2,05 F SP500 1991 bis 2004 51.61% 1,22 BMW 1991 bis 2004 40,00% 0,38

Liquidität: FDAX DAX 17:30 Uhr 17:30 Uhr FDAX DAX 20:00 Uhr 20:00 Uhr FDAX DAX 20:00 Uhr 17:30 Uhr

Marktteilnehmer: Commitment Verlust Gewinn Commitment

Marktteilnehmer: Commitment Verlust Gewinn Privat Institutionell Commitment

Einsatz eines Kursmusters als: - reines Handelssystem - Teil eines Handelssystems: - Wiedereinstiege - Eröffnung einer Position - Schließen einer Position - zur Arbeit mit komplexen Kursformationen

- Beschreibung der Logik (wir suchen ein Kursmuster) - Definition des Kursmusters und dessen Lage im Trend / Bewegungsimpuls - Messen der Impulsdauer (es kommt nicht auf Gewinnhöhe an) - Messen der Impulsstärke (steht Ertrag im Mittelpunkt) -Schlussfolgerung

ANGEBOT CLOSE / HIGH OPEN NACHFRAGE LOW

Standard-Definition des Kursmusters: höchstens 1/2 * Körper close > open (open - low) > (2 * (close - open)) (2*(h-c))<(c-o) mind. 2 * Körper Definition der Lage des Musters: auf Basis eines gleitenden Durchschnitts auf Basis des Verhältnisses des Kursmusters zur Vortageskerze

Messen der Impulsdauer - Frage: Leitet ein Hammer - Kursmuster einen Trendwechsel oder Impulswechsel ein? Testaufbau: Eröffnung der Position auf Basis des Schlußkurses bei Formationsvollendung Stop - Kurs am Formationstief Zeit-Stop von 1 bis 20 Handelstagen Ziel: Trefferquote positiv, wenn am Exit-Tag die Positionsschließung einen Profit bringt (Höhe des Profits ist vorerst unwichtig)

Messen der Impulsdauer Zeitdauer in Handelstagen Trefferquote in Prozent Trefferquote in % 1 60 2 50 3 53,33 4 53,33 5 46,67 6 43,33 7 43,33 8 46,67 9 40 10 36,67 11 33,33 12 36,67 13 36,67 14 36,67 15 34,48 16 34,48 17 34,48 18 34,48 19 34,48 20 31,03 60 50 40 30 20 10 0 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 Trefferquote in %

Messen der Impulsstärke - Frage: Wie weit trägt ein Hammer - Kursmuster? Testaufbau: Eröffnung der Position auf Basis des Schlußkurses bei Formationsvollendung Stop - Kurs am Formationstief Profit - Ziele: closing zur Eröffnung des Folgetages, Gewinne von 1 bis 5% Ziel: Messen der Trefferquoten in Abhängigkeit der Profit-Ziele

Profit-Ziele in Prozent Trefferquote in Prozent Basis Durchschnitt close on open 61,9 1 61,9 2 47,62 3 38,1 4 38,1 5 33,33 Profit-Ziele in Prozent Trefferquote in Prozent Basis Durchschnitt close on open 71,43 1 64,29 2 46,43 3 39,29 4 35,71 5 32,14 80 70 60 50 40 30 20 10 0 1 2 3 4 5 6

Schlußfolgerungen Hammer - Kursmuster geben keine hohen Trefferquoten im Falle erwarteter Trendwechsel. Diese Kursmuster signalisieren aber mit akzeptabler Trefferquote Impulswechsel. Sie eignen sich somit für Handelsstrategien, die als Beimischungen größerer Systemportfolios gedacht sind.

Einsatz eines Kursmusters als reines Handelssystem: 1. Einsatz eines Candlestickmusters als Kauf- bzw. Verkaufssignal - hierbei arbeiten wir grundsätzlich mit Stop- und Zielkursen - sinnvoll ist es, die gängigsten Kursmuster auf ihre jeweilige Zuverlässigkeit und Impulsstärke hin zu testen (pro Markt, pro Zeitfenster) 2. Einsatz eines einfachen mustererkennenden Handelssystems auf Tagesbasis - auch hier arbeiten wir grundsätzlich mit Stop- und Zielkursen - auch hier ist es sinnvoll, alle Regelwerke zu testen. WICHTIG: handelt es sich um Kursmuster, die Ein- und Ausstieg im gleichen Bar Haben, ist für die Testauswertung der Einsatz von intraday-daten zwingend..

Kursmustertabellen: Name des Kursmusters c-o-o 1% Profit 2% Profit 3% Profit 4% Profit 5% Profit Trenddefinition 1 negatives 47.06% 62.5% 62.5% 62.5% 62.5% 56.25% Überlappungsmuster Trenddefinition 2 negatives 50% 64.29% 60.71% 57.14% 55.56% 48.15% Überlappungsmuster Musterdefinition: O > C H > H[1] and L < L[1] Trenddefinition: - average 5 > average 5 [1] - h > h[1] and h[1] > h[2]