Wohnungsmarktbeobachtung Nordrhein-Westfalen Entwicklung von Wanderungsbewegungen in Nordrhein-Westfalen Ein Blick auf verschiedene Altersgruppen
Kurzanalyse von Wanderungsbewegungen Betrachtung von 3 Altersgruppen 18 bis unter 25 Jahre Ausbildungs- und Studienstarter Veränderungen des Anteils der Altersklasse, räumliche Verschiebungen? Ziehen einzelne Städte vermehrt junge Leute an? unter 18 sowie 30 bis unter 50 Jahre Familien als potenzielle Suburbanisierer Abmilderung der Suburbanisierung? Bedeutung des Bevölkerungsrückgangs in dieser Altersgruppe? 65 Jahre und älter Senioren Ist die Generation mobiler geworden? Trend Zurück in die Städte, Wanderungsziele? 2 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Datengrundlagen Sichtung der Datenlage für NRW: umfangreiches Angebot kostenloser Daten zu Wanderungen nach Geschlecht nach Altersjahren nach Quell- und Zielort auf Gemeindeebene Ebenso umfangreiche Daten zur Bevölkerung 3 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Methodik I Ziel Quelle Altersgruppe der Ausbildungs- und Studienstarter Betrachtung des Saldos: -65+112=47 Düsseldorf gewinnt im Jahr 2011 47 Ausbildungs- und Studienstarter aus Mönchengladbach Innerstädtische Umzüge werden nicht betrachtet Berechnung des Wanderungssaldos für alle Gemeinden für die Jahre 2004 2006 und 2011 2013 Schwierigkeit: Sehr große, kaum in Excel bearbeitbare Datensätze Umstieg auf SPSS empfehlenswert 4 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Methodik II Wohnungsmarktregion der Ziel- (hier: Dortmund) und der Quellkommunen Zuordnung der InSiWo-Wohnungsmarktregion über die GKZ Unterteilung der Wanderungen in Nah-, Mittel- und Fernwanderungen mittels diesen Regionen Regionsabgrenzung basiert auf Familienwanderungen 5 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Nahwanderungen Wanderungen innerhalb derselben Wohnungsmarktregion 6 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Mittelwanderungen 1: Recklinghausen 2: Lüdinghausen 3: Hamm 4: Unna 5: Iserlohn 6: Hagen 7: Schwelm 8: Wuppertal 9: Velbert 10: Essen Wanderungssalden mit angrenzenden Wohnungsmarktregionen 7 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Fernwanderungen Wanderungssalden über die angrenzenden Wohnungsmarktregionen hinaus (inkl. andere Bundesländer und Ausland) 8 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Methodik III Auswertungen der Kommunen in Nah-, Mittel- und Fernwanderungen In den Jahren 2011 bis 2013 ziehen insgesamt 363 Ausbildungs- und Studienstarter mehr aus den Kommunen innerhalb der eigenen Wohnungsmarktregion nach Dortmund als umgekehrt aus Dortmund in die Region 1.720 Ausbildungs- und Studienstarter kommen aus den angrenzenden Regionen 6.497 Ausbildungs- und Studienstarter ziehen aus der Ferne zu In Dortmund leben in diesem Zeitraum rund 50.000 Ausbildungs- und Studienstarter 9 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Methodik IV Diese Wanderungssalden werden den entsprechenden Einwohnerzahlen der Alterskohorte gegenübergestellt Welchen Einfluss hat der Wanderungssaldo auf die Bevölkerungsentwicklung? Bsp. Dortmund: Summe Nahwanderungen geteilt durch die Summe der 18- bis unter 25-Jährigen. 0,0024 Interpretation: Im Zeitraum 2011 bis 2013 zogen p.a. und pro 18- bis unter 25-Jährigem in Dortmund zusätzlich 0,0024 Ausbildungs- und Studienanfänger aus der Wohnungsmarktregion nach Dortmund 2,4 Neue je 1.000 18- bis unter 25-Jährige Zusätzlich wird die Entwicklung des Anteils der Altersklassen an der Gesamtbevölkerung betrachtet Die natürliche Bevölkerungsentwicklung wird nicht betrachtet (ist aber nahezu flächendeckend negativ) 10 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Methodik V Kritische Reflexion der Methodik Wohnungsmarktregionen basieren auf Familienwanderungen Unschärfen bei der Übertragung auf andere Altersgruppen Mittel- und Fernwanderungen in Grenzregionen unscharf Betrachtet wurde der 10-Jahreszeitraum 2004 2013: längerer Zeitraum sinnvoll, um Trends noch stärker herauszuarbeiten? Bei Senioren wurden alle Personen ab 65 Jahren betrachtet; eine Unterteilung in Jüngere und Ältere könnte weitere interessante Ergebnisse hervorbringen. 11 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
18- bis unter 25-Jährige: Magnetische Groß- und Universitätsstädte Veränderung der 18- bis unter 25-Jährigen durch Mittel- und Fernwanderungen Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2013 (Personen je 1.000 Einwohner) 12 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
18- bis unter 25-Jährige: In vielen Kommunen Ruhe vor dem Sturm Veränderung des Anteils der Altersgruppe 18 bis unter 25 Jahre zwischen den Zeiträumen 2004 bis 2006 und 2011 bis 2013 (Prozentpunkte) 13 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Familien: Verzweifelt gesucht 2004 bis 2006 2011 bis 2013 Anteil der Altersgruppen unter 18 und 30 bis unter 50 Jahre an der Gesamteinwohnerzahl Durchschnitt der angegebenen Jahre 14 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Familien: Nach wie vor raus ins Umland Veränderung des Anteils der Altersgruppen unter 18 und 30 bis unter 50 Jahre durch Nahund Mittelwanderungen Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2013 (Personen je 1.000 Einwohner) 15 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Senioren: Fast flächendeckend steigender Anteil 2004 bis 2006 2011 bis 2013 Anteil der Altersgruppe 65 Jahre und älter an der Gesamteinwohnerzahl Durchschnitt der angegebenen Jahre 16 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Senioren: Deutliches Muster nur bei Fernwanderungen Nah- und Mittelwanderungen Fernwanderungen Veränderung der 65-Jährigen und Älteren, Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2013 (Personen je 1.000 Einwohner) 17 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Senioren: Deutliches Muster nur bei Fernwanderungen Nah- und Mittelwanderungen Fernwanderungen Veränderung der 65-Jährigen und Älteren, Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2013 (Personen je 1.000 Einwohner) 18 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
Ergebnisse Junge Menschen ziehen vermehrt in die Großstädte. Ländliche Gemeinden sind von massiver Abwanderung junger Menschen betroffen, deren Auswirkungen sich zukünftig aufgrund kleinerer Jahrgänge weiter verstärken werden. Familien ziehen nach wie vor häufiger von der Stadt ins Umland als umgekehrt. Der Anteil von Familien an der Gesamtbevölkerung wird jedoch kontinuierlich geringer, so dass auch ihre Bedeutung als Eigenheimnachfrager immer weiter abnimmt. Senioren sind nach wie vor die am wenigsten mobile Altersgruppe. Sofern sie im Alter noch einmal den Wohnort wechseln, ziehen sie Kindern oder anderen Verwandten nach. Ein Trend zurück in die Städte ist nicht erkennbar. 19 Ann-Kristin Häusler Carsten Kuisat NRW.BANK Bereich Wohnraumförderung Wohnungsmarktbeobachtung
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