Abschlussklausur am 12. Juli 2004



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Institut für Geld- und Kapitalverkehr Vorlesung Nr. 03.511 der Universität Hamburg Grundkonzeptionen der Finanzierungstheorie (ABWL / Finanzierung) Dr. Stefan Prigge Sommersemester 2004 Abschlussklausur am 12. Juli 2004 Bearbeitungsdauer: Erlaubte Hilfsmittel: 60 Minuten nicht programmierbarer Taschenrechner Vom Kandidaten auszufüllen: Name:... Vorname:... geb. am:... in:... Matrikel-Nr.:... Fachrichtung:... Sem.-Zahl:... Anschrift:... E-Mail-Adresse:... Vorbemerkungen: (Vor der Bearbeitung unbedingt durchlesen!) - Die Klausur besteht aus den Aufgabenblöcken A und B. - Sie müssen die kurzen Aufgaben aus Aufgabenblock A bearbeiten. Aus Aufgabenblock B müssen Sie Aufgabe B1) bearbeiten. Von den Aufgaben B2) und B3) können Sie eine und nur eine auswählen. - Je Punkt können Sie eine Bearbeitungszeit von einer Minute ansetzen. Um Ihnen die Zeiteinteilung zu erleichtern, werden bei den Teilaufgaben die entsprechenden Vorgabepunktzahlen angegeben. - Verwenden Sie auf die Aufgaben möglichst nur die Anzahl von Minuten, die der Vorgabepunktzahl entspricht. - Dokumentieren Sie jeden Ihrer Berechnungswege. - Beschreiben Sie die Blätter möglichst nur auf der Vorderseite und beachten Sie auf jeden Fall den Rand. - Täuschungsversuche führen zum Ausschluss aus der Lehrveranstaltung.

Aufgabenblock A: Kurze Aufgaben (Pflichtaufgaben) (5) Aufgabe A1) a) Warum haben beim Binomialmodell die Eintrittswahrscheinlichkeiten für die Auf- und Abwärtsbewegung keine Bedeutung für den Optionswert? 2 (5) Aufgabe A2) Was ist ein effizientes Portefeuille im Sinne der Portefeuilletheorie?

(5) Aufgabe A3) Was versteht man unter einer Institution? Nennen Sie zwei Beispiele aus dem Finanzierungsbereich. 3 (5) Aufgabe A4) Nennen Sie ein Beispiel für ein Signal durch ein Unternehmen. Erläutern Sie verbal, welchen Anforderungen es gerecht werden muss, damit es seinen Zweck erfüllt.

4 Aufgabenblock B: Sie bearbeiten Aufgabe B1) (Pflichtaufgabe). Sie wählen eine und nur eine der Aufgaben B2) und B3). (6) Aufgabe B1) (Pflichtaufgabe) Agency-Theorie a) Geben Sie einen kurzen und systematischen Überblick über die verschiedenen Formen von Agency-Problemen.

(14) b) Der alleinige Geschäftsführer einer Gesellschaft war bis jetzt auch ihr einziger Gesellschafter. Wie verändern sich seine Anreize, wenn er neue Gesellschafter aufnimmt, aber weiterhin einziger Geschäftsführer bleibt und den neuen Gesellschaftern kein Stimmrecht einräumt? Zeigen Sie grafisch, wie hoch die Agency- Kosten vor der Aufnahme der externen Gesellschafter waren und wie hoch sie danach sind. Variieren Sie dabei die Anteilshöhe der externen Gesellschafter. 5

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7 (10) Aufgabe B2) Capital Asset Pricing Model a) Sie nutzen das CAPM für die Bewertung der MW-Sekretariatsservice-AG. Für das kommende Jahr haben Sie vier verschiedene Szenarien entworfen, wie sich der Aktienmarkt insgesamt und die MW-Aktie entwickeln könnten. Außerdem haben Sie diesen Szenarien Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet: Umweltzustand Eintrittswahrscheinlichkeit Rendite des Aktienmarkts Rendite der MW- Aktie 1 0,1-0,15-0,09 2 0,3 0,05 0,01 3 0,4 0,15 0,05 4 0,2 0,20 0,08 Berechnen Sie das Beta und die nach dem CAPM erwartete Rendite für die MW- Aktie. Der Zinssatz auf risikofreie Anlagen beträgt 5%.

8 (10) b) Erläutern Sie, warum man von den beiden Linien SML und CML nur eine zum Bewerten ineffizienter Positionen verwenden kann.

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10 (7) Aufgabe B3) Bedeutung des Kapitalmarkts a) Erläutern Sie für den Zwei-Perioden-Fall unter Sicherheit ohne Kapitalmarkt, wie das Wirtschaftssubjekt A sich zu Beginn der ersten Periode zwischen Konsum und Investition entscheidet. Unterstützen Sie Ihre Ausführungen hier und in Teilaufgabe b) mit einer Grafik.

(8) b) Was ändert sich, wenn es einen vollkommenen und vollständigen Kapitalmarkt gibt? 11

12 (5) c) Unterstellen Sie, dass die Investitionsmöglichkeitenkurve, die Sie bisher für das Wirtschaftssubjekt A angenommen haben, die gemeinsame Investitionsmöglichkeitenkurve der Wirtschaftssubjekte A und B ist. Ferner haben A und B unterschiedliche Zeitpräferenzen. Welchen Effekt hat die Einführung eines vollkommenen und vollständigen Kapitalmarkts in dieser Konstellation?

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