NA Automobil Normenausschuss Automobiltechnik Normung für die Mobilität der Zukunft DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
Normenausschuss Automobiltechnik Aufgabengebiet des Normenausschusses Automobiltechnik Der Normenausschuss Automobiltechnik vertritt die nationalen und internationalen Normungsinteressen auf dem Gebiet des Kraftfahrzeugwesens. Das Aufgabengebiet des Normenausschusses umfasst alle produkt spezifischen Normungsthemen für Straßenfahrzeuge (ausgenommen Ackerschlepper sowie Spezialfahrzeuge wie Kommunal-, Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge). Ferner ist er zuständig für die Normung der multimodalen Transportbehälter wie Frachtcontainer und Wechselbehälter, sowie gemeinsam mit der Deutschen Elektrotechnischen Kommission (DKE) für die Normung auf dem Gebiet der Straßenverkehrs-Telematik. Normung fördert die Rationalisierung und Qualitätssicherung im Kraftfahrzeugbau sowie die Umweltverträg lichkeit des Kraftfahrzeugs. Außerdem trägt sie dem aktuellen Stand von Technik und Wissenschaft entsprechend zur Erhöhung der Fahrzeug- und Verkehrssicherheit bei, zum Nutzen der Hersteller und der Fahrzeughalter/Verbraucher. Der Normenausschuss Automobiltechnik vertritt die deutschen Normungsinteressen in den folgenden Fachgremien der internationalen (ISO) und europäischen (CEN) Normungsorganisationen: ISO/TC 22 Straßenfahrzeuge ISO/TC 104 Frachtcontainer ISO/TC 204 Straßenverkehrs-Telematik CEN/TC 119 Wechselbehälter für den kombinierten Güterverkehr CEN/TC 278 Straßenverkehrs-Telematik CEN/TC 301 Straßenfahrzeuge Der Normenausschuss Automobiltechnik ist für die nationale Meinungsbildung aller internationalen und euro päischen Normungsvorhaben der oben genannten Gremien zuständig. Der Normenausschuss Automobiltechnik (bisher FAKRA) ist eine Institution des VDA Verband der Automobil industrie e. V. und des DIN Deutsches Institut für Normung e. V. Er ist seit seinem Bestehen organisatorisch, finanziell und personell dem VDA angegliedert. Die Normungsarbeiten werden nach den allgemeinen Grund sätzen der Normung durchgeführt. Durch die Rahmenbedingungen der Automobilindustrie liegt der Schwerpunkt der Normungsarbeiten in der Erarbeitung internationaler Normen. National Deutsches Institut für Normung e. V. Europäisch Europäisches Komitee für Normung International Internationale Organisation für Normung Normenausschuss Automoblitechnik (NA Automobil) CEN/TC 301 Straßenfahrzeuge CEN/TC 278 Straßenverkehrs-Telematik CEN/TC 119 Wechselbehälter für den kombinierten Verkehr ISO/TC 22 Straßenfahrzeuge ISO/TC 204 Straßenverkehrs-Telematik ISO/TC 104 Frachtcontainer
Normung globale Chancen nutzen Stadien der Erstellung einer Norm > Normungsantrag > Norm-Vorlage > Manuskript für Norm-Entwurf > Norm-Entwurf > Stellungnahmen, Einsprüche > Manuskript für Norm > Veröffentlichung der Norm Normungsantrag Das Bearbeiten einer bestimmten Normungsaufgabe muss beantragt werden. Normungsanträge können von jedermann beim Normenausschuss Automobiltechnik eingereicht werden. Aktualität der Normen Jede Norm muss mindestens alle 5 Jahre auf den Stand der Technik überprüft werden. Danach wird diese bestätigt, überarbeitet oder ersatzlos zurückgezogen. Rechtsverbindlichkeit von Normen Aus rechtlicher Sicht ist die Anwendung von Normen auf technische Sachverhalte nicht verbindlich. Normen sind nur dann rechtlich verbindlich, wenn auf sie in Rechtsvorschriften verwiesen wird. Regelungen in Normen geben noch keine hinreichende Sicherheit, dass der Stand der Technik eingehalten wird. Sie werden aber von Gerichten als Bewertungsmaßstab im Sinne einer anerkannten Regel der Technik herangezogen. Nationale Normungsarbeit Die Facharbeit wird in den Arbeitsausschüssen des Normenausschusses Automobiltechnik von Experten aus Kreisen der Automobilhersteller, der Anhänger- und Aufbautenhersteller, der Zulieferindustrie, sowie von Prüfstellen, Verbänden und Wissenschaft getätigt. Jeder kann in den Arbeitsausschüssen des Normenausschusses Automobiltechnik nach der Richtlinie für Normenausschüsse im DIN mitarbeiten sowie Stellung zu den veröffentlichten Normen und Norm-Entwürfen nehmen. Europäische Normungsarbeit Die europäische Normungsarbeit wird in den Technischen Komitees von CEN (TC 119, TC 278, TC 301) durchgeführt. Die nationale Vorbereitung sowie Kommentierung der europäischen Normungsergebnisse sowie die Erarbeitung von Normungsvorschlä gen erfolgt in den beim Normenausschuss Automobiltechnik eingesetzten Spiegelgremien. Diese Ausschüsse delegieren ihre Experten in die Technischen Komitees von CEN, um dort die abgestimmte deutsche Meinung zu vertreten. Übernahme von Europäischen Normen Eine Europäische Norm (EN) muss in allen 28 Mitgliedsländern des CEN auf nationaler Ebene angekündigt und als identische nationale Norm veröffentlicht oder anerkannt werden. Etwaige ent ge gen stehende nationale Normen müssen zurückgezogen werden. Internationale Normung (ISO) Durch die globale Ausrichtung der Automobilindustrie liegt der Schwerpunkt der Normungsarbeiten in der Erarbeitung internationaler Normen. Das Technische Komitee TC22»Road vehicles«ist das internationale Forum für die Automobilnormung. Gegenwärtig sind ca. 20 Unterkomitees (SCs) und über 40 Arbeitsgruppen (WGs) im TC 22 aktiv. Die Facharbeit wird in diesen Arbeitsgremien geleistet. Für die Automobilindustrie wichtige Komi - tees des TC22, die unter deutscher Federführung (NA Automobil) arbeiten sind z. B. TC22/SC3 Elektrische & elektronische Ausrüstung TC22/SC7 Einspritzausrüstung & Filter TC22/SC9 Fahrdynamik & Fahrverhalten TC22/SC21 Elektrische Straßenfahrzeuge Jeder kann in diesen Gremien oder deren Arbeitsgruppen nach der Richtlinie des DIN für Normenausschüsse mitarbeiten sowie Einsprüche zu den veröffentlichten Norm-Entwürfen einbringen.
Herausforderungen an die Normung Umwelt und Umweltschutz werden in der Gesellschaft keineswegs konsistent und konsequent betrachtet. Das geht aus empirischen Befunden des Instituts Allensbach hervor. So schätzen die Deutschen die regenerative Energie und die Vorreiterrolle grundsätzlich euphorisch ein, aber nur 28 Prozent wollen dafür höhere Preise in Kauf nehmen. Die Quintessenz: Ökologie ja bitte, aber höhere Kosten nein danke. Offensichtlich, so lässt sich dieser Widerspruch positiv auflösen, erwarten die Menschen von der Industrie technische Lösungen, die das Eine wie das Andere ermöglichen. Wären die Verbraucher schlicht zu Verzicht bereit, hätten die Ingenieure ja keinen ernsthaften Ansporn mehr. So aber müssen die Hersteller alles daran setzen, neue Technologien zu entwickeln, die das ökologisch Notwendige auch ökonomisch umsetzen. Die Fahrzeugtechnik ist neben Fahrerausbildung, Infrastruktur und Rettungswesen eine der Säulen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Die zunehmende Verbreitung von aktiven, unfall vor beu gen den Assistenzsystemen ist ein wesentlicher Beitrag zur weiteren Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr z. B. Assistenzsysteme, die vor dem Abkom men von der Fahrbahn oder einem Fahrzeug im To ten Winkel warnen, oder der geschwindigkeitssensitive Tempomat oder Nachtsichtgeräte, oder Systeme die vor Glatteis oder dem Stauende warnen. Eines der größten Innovationsfelder zur weiteren Steigerung der Verkehrssicherheit ist die Fahrzeug- Fahrzeug- (Car-to-Car) bzw. die Fahrzeug-Infrastruktur Kommunikation (»Car-to-X-Kommunikation«). Mit ihr können Fahrzeuge untereinander aber auch mit den Verkehrszentralen Informationen austauschen, die das Autofahren der Zukunft noch sicherer und noch effizienter machen. So warnt ein Fahrzeug ein nachfolgendes vor einer aktuellen Gefahrensituation oder einer Verkehrsstörung, so dass sich dieses darauf einstellen kann. Unfälle und Staus können so zukünftig vermieden werden. Dabei werden die Assistenzsysteme so aufgebaut, dass der Fahrer immer die Kontrolle und Verantwortung über das Fahrzeug behält. Das elektrisch betriebene Fahrzeug stellt ein weiteres großes Innovationsfeld dar, um die Herausforderung anzunehmen, das Autofahren weniger abhängig von fossilen Energiereserven zu machen. Dabei gilt, dass die elektrische Energie regenerativ aus Quellen wie Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse erzeugt werden muss, damit eine nachhaltige und zukunftsgerichtete Mobilität ermöglicht wird. Die erzielten Fortschritte in der Batterietechnologie beflügeln nicht nur die Entwicklung von Hybridfahrzeugen. Auch Fahrzeuge, die ihre Antriebsenergie komplett aus einem modernen elektrischen Energiespeicher beziehen, erscheinen mittel- und langfristig als eine mögliche Alternati - ve, um den CO 2 -Ausstoß des Verkehrs nachhaltig zu senken. Die Entwicklung der Batterietechnik hat dabei eine Schlüsselfunktion inne. Die Normung der Schnittstelle zum Laden der Elektrofahrzeuge ist eine Grundlage für die flächendeckende, hersteller-unabhängige Einführung dieser Technik. Um neue Technologien schnell marktfähig zu machen, bietet sich das strategische Instrument der Normung und Standardisierung an. Dessen Potenzial wird aber oftmals noch nicht wahrgenommen beziehungsweise nicht umgesetzt. Durch die Mit - arbeit in der Normung erhält ein Unternehmen einerseits die Möglichkeit, eigene Interessen einzubringen, andererseits bietet die Normungsarbeit aber auch ein Forum für die Beobachtung des Marktes und möglicher Wettbewerber unter technologischen Gesichtspunkten. Durch die Teilnahme aller interessierten Kreise am Normungsprozess können rechtzeitig Informationen über deren Anforderungen ermittelt werden. Normen und genormte Verfahren helfen die Kosten zu senken. Wenn die Normung marktgerecht durchgeführt wird, erleichtert sie Entscheidungen über eventuelle Investitionen, schützt bereits getätigte Investitionen, fördert Kooperationen, macht sie rechtssicher, kalkulierbar und belastbar.
Normenausschuss Automobiltechnik Nutzen der Normung Normen fördern den weltweiten Handel und dienen der Rationalisierung, der Qualitätssicherung, dem Schutz der Gesellschaft, sowie der Sicherheit und Verständigung. Durch frühzeitige Normung und Standardisierung stellen Sie die Weichen um Hochtechnologie auf den Weltmärkten zu etablieren. Einfluss auf die inhaltliche Gestaltung der Normen im Normenausschuss Automobiltechnik nehmen zur Zeit rund 700 deutsche Experten aus allen interessierten Bereichen im Rahmen ihrer aktiven Mitarbeit in den verschiedenen Arbeitsausschüssen, wo sie neue nationale, internationale und europäische Normen erstellen, sowie die über 600 bestehenden Kraftfahrzeugnormen dem Stand der Technik entsprechend aktualisieren. Diese Arbeiten werden je nach Einschätzung der interessierten Kreise national, europäisch oder international durchgeführt; die internationale Normung im Rahmen der ISO hat für die Automobilindustrie in der Regel höchste Priorität. Dabei erarbeitet nicht die Geschäftsstelle des Normenausschusses die Normungsinhalte, sondern die Experten der interessierten Kreise. Nutzen Sie die Normung als ein Instrument für die Umsetzung von Innovation in marktfähige Produkte und Dienstleistungen. Durch die Mitarbeit in der Normung erhält ein Unternehmen einerseits die Möglichkeit eigene Interessen einzubringen, andererseits bietet die Normungsarbeit aber auch ein Forum für die Beobachtung des Marktes. Wenden Sie Normen an, partizipieren Sie aktiv am Normungsprozess und erleichtern Sie den Marktzugang Ihrer Produkte und Dienstleistungen. Nutzen Sie die Normen als Beitrag für den Erfolg Ihres Unternehmens am Weltmarkt. Beteiligen Sie sich am Normungs- und Standardisierungsprozess, denn»wer die Norm setzt, bestimmt den Markt«. ANSPRECHPARTNER DER GESCHÄFTSSTELLE Normenausschuss Automobiltechnik Westendstraße 61 60325 Frankfurt am Main www.naautomobil.din.de Walter Sicks, Geschäftsführer Telefon: +49 69 97507-249 E-Mail: sicks@vda.de Egbert Fritzsche, Referent Jutta Wilson, Sekretariat Telefon: +49 69 97507-345 Telefon: +49 69 97507-240 E-Mail: fritzsche@vda.de E-Mail: wilson@vda.de ERGO Berlin 2009 Fotos: BMW, BOSCH, Continental Automotive, Daimler, IVECO, MAN, Pitopia, VDA DIN Deutsches Institut für Normung e. V.