Beitrag: Süße Krankmacher Die Tricks der Zuckerindustrie

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Transkript:

Manuskript Beitrag: Süße Krankmacher Die Tricks der Zuckerindustrie Sendung vom 1. November 2016 von Jörg Göbel und Julian Prahl Anmoderation: Wir essen gerne süß. So gerne und so süß, dass viele davon krank werden. Sieben Millionen Deutsche leiden an Diabetes Typ 2. Die Zuckerkrankheit gilt bereits als Volkskrankheit. Selber schuld - könnte man meinen. Warum stopfen wir auch ständig Süßes in uns rein. Aber auch gesundheitsbewusste Verbraucher essen viel mehr Zucker als sie denken. Er wird in viele Produkte regelrecht reingeschummelt. Die Lebensmittelindustrie versteckt den Zucker und nennt ihn auch noch anders. Jörg Göbel und Julian Prahl über süße Irreführung mit ganz bitterem Nachgeschmack. Text: Es fing an mit einem leichten Jucken in der Schulter. Rainer Rink dachte, seine Haut hätte sich ein wenig entzündet. Doch dann folgten eine Operation unter Vollnarkose und die Diagnose: Diabetes Typ 2. O-Ton Rainer Rink, Koch: Das ist wirklich ein Schuss vorm Bug, wo auch immer Sie den kriegen werden. Das ist so: Hallo, wach! Wenn Sie das ignorieren, brauchen Sie auch keine Langspielplatte mehr kaufen, glaube ich. Zu viel Zucker hat das Gewebe in Rainer Rinks Schulter zerstört. Jetzt muss er mit zwei Golfball-großen Löchern im Körper leben. Rink hat einen stressigen Job, aß immer wieder unregelmäßig und zu viel Süßes. O-Ton Rainer Rink, Koch: Ich war schockiert. Weil das ist wirklich ein Schock, wenn Sie sich solche Löcher und solche Sachen angucken, dann denken Sie: Wow, von Zucker? - Das denken Sie nicht. Zu viel Zucker war bei Rainer Rink der Auslöser für Diabetes 2.

Das haben ihm seine Ärzte so erklärt. Doch der Verband der deutschen Lebensmittelindustrie sieht das ganz anders. Er argumentiert: Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass Zucker für die Entstehung von Übergewicht und Diabetes Typ 2 verantwortlich ist. Die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker sagt: Der Verzehr von Zucker hat jedoch per se keinen Einfluss auf die Entstehung der Krankheit. Und der Süßwarenverband schreibt: Zuckerkonsum ist nicht für die Entstehung von Diabetes verantwortlich. Zucker soll also nicht Auslöser sein für die Zuckerkrankheit Diabetes Typ 2. Wir fragen nach bei einem der führenden deutschen Diabetesforscher. Wie bewerten Sie, dass die Zuckerindustrie immer wieder behauptet, dass Zucker keinen Einfluss auf die Erkrankung Diabetes hat? O-Ton Prof. Matthias Tschöp, Diabetesforscher, Helmholtz Zentrum München: Das ist ganz klar irreführend und falsch. Es ist tatsächlich auf jeden Fall so, dass zu viel Zucker in der Nahrung zu Diabetes führt, Diabetes begünstigt, Risikofaktoren für Diabetes begünstigt. Dazu gehören die Fettsucht, die Adipositas. Aber dazu gehören auch toxische Effekte auf Zellen, die dann ihre Funktionen nicht mehr richtig erfüllen. Auf Gehirnscans von Mäusen kann Professor Tschöp zeigen, wie Zucker wirkt. Links ein gesundes Gehirn, rechts mit schwarzen Punkten. Hier hat zuckerreiche Nahrung Gehirnzellen angegriffen. O-Ton Prof. Matthias Tschöp, Diabetesforscher, Helmholtz Zentrum München: Das Problem ist ja nicht nur, dass wir auf den Zucker achten müssen, den wir sehen, sondern auf den Zucker, der versteckt ist, der sich in Müsli verbirgt, in Joghurt, in Fruchtsäften. Und das sind große, große Mengen. Nur als Beispiel: Ich glaube, die meisten von uns haben diese 25 bis 50 Gramm Zucker bereits zu sich genommen, wenn wir das Frühstück beendet haben. Also: 25 bis maximal 50 Gramm zugesetzten Zucker pro Tag, das empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Doch diese

Menge ist schnell erreicht - Beispiel: In 100 Gramm Knüsper- Musli stecken 24 Gramm Zucker. In der ganzen Schachtel das Sechsfache: 144 Gramm. Auch in unverdächtigen, pikanten Produkten steckt Zucker: in vier Roggenmisch-Toasties etwa 18 Gramm. 400 Gramm Krautsalat haben ganze 48 Gramm Zucker. Und der helle Saucenbinder: 65 Gramm Zucker fast ein Viertel des ganzen Inhalts. Warum setzt die Industrie in so vielen Produkten Zucker ein? O-Ton Oliver Huizinga, Ernährungsexperte, foodwatch: Zucker ist erst einmal ein billiger Rohstoff. Es ist ein Appetitanreger für die meisten. Das heißt, wir essen mehr von besonders zuckrigen Frühstücksflocken zum Beispiel, da essen wir größere Mengen. Und das heißt natürlich, dass es interessant ist für ein Unternehmen, wenn mehr von den Produkten verzehrt wird. Doch die Lebensmittelindustrie behauptet, der Zuckerkonsum steige gar nicht: Seit 40 Jahren sei der Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker konstant bei maximal 35 Kilogramm im Jahr. O-Ton Oliver Huizinga, Ernährungsexperte, foodwatch: Das ist wirklich nur die halbe Wahrheit. Denn die Industrie verschweigt, dass in dem gleichen Zeitraum der Einsatz von Glukose sehr stark zugenommen hat. Also, Haushaltszucker ist konstant geblieben, andere Zuckerarten, nämlich zum Beispiel aus Mais oder Weizen hergestellt, haben im gleichen Zeitraum dramatisch zugenommen. Das belegen Zahlen des Bundesministeriums für Landwirtschaft. Danach ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Glukose in mehr als 50 Jahren von unter zwei Kilogramm auf 9,9 Kilogramm gestiegen. Glukose oder auch Traubenzucker ist eine von vielen Zuckerarten. Früher setzte die Industrie nur Haushaltszucker ein, Saccharose genannt, doch die Lebensmitteltechnik entwickelte sich weiter. O-Ton Christian Niemeyer, Leiter Deutsches Zusatzstoffmuseum: Jetzt hat man die Saccharose aber auch aufspalten können. Dann haben Sie den Traubenzucker, die Glukose oder Dextrose. Und Sie haben den Fruchtzucker, die Fruktose. Und jetzt kann man eben Mischungen daraus erzielen, indem man den Zucker abbaut oder die Stärke abbaut und damit noch speziellere Sachen machen. Die Lebensmittelindustrie kann Zuckerarten einsetzen, die nicht als Zucker auf der Verpackung angegeben werden müssen. Die

Werbung, ohne Zuckerzusatz, kann da schnell in die Irre führen. O-Ton Christian Niemeyer, Leiter Deutsches Zusatzstoffmuseum: Mit dieser Idee, ich habe keinen Zucker zugesetzt, hat das Produkt auf einmal einen besseren Status. Man denkt, da ist kein Zucker drin, muss ein besseres Produkt sein. Ich kann aber technisch gesehen, genau dasselbe an Brennwert, an kalorischem Wert zusetzen, ich kann eine Süße erzeugen, ohne dass ich Zucker zusetze, habe aber chemisch gesehen, trotzdem anders süßende Substanzen eingesetzt. Viele Konsumenten wollen wissen: Wie viel Zucker sollte ein Erwachsener am Tag zu sich nehmen? Helfen soll die Nährwerttabelle. Doch die geht von einer Tagesdosis von 90 Gramm Zucker aus. Eine Empfehlung der Lebensmittellobby. Das hat Folgen: Ein Glas von diesem Eistee deckt angeblich nur 17 Prozent des Tagesbedarfs. O-Ton Armin Valet, Verbraucherzentrale Hamburg: Das ist aber viel zu hoch angesetzt. Was hat das zur Folge: Man kann die Produkte gesund rechnen. Das heißt, die prozentuale Angabe des Produktes sinkt dann, wenn man den höheren Wert von 90 Gramm nimmt und deshalb erscheinen Produkte viel gesünder, als sie tatsächlich sind. Bei maximal 50 Gramm Tagesdosis Zucker, wie von der WHO verlangt, steigt beim gleichen Eistee der Wert auf 30 Prozent, bei den strengen 25 Gramm sogar auf 60 Prozent. Undurchsichtige Nährwert-Angaben, versteckte Zuckerarten, immer mehr Diabetes-Erkrankungen. Der Bundesernährungsminister will trotzdem keine schärferen Gesetze. O-Ton Christian Schmidt, CSU, Bundesernährungsminister, am 08.09.2016: Ich weiß, dass über vieles und alles fast über Steuer für Zucker, Salz, tierische Produkte, Fett und vieles andere diskutiert wird. Ich glaube nicht, dass das der Weg ist, um das Verbraucherverhalten und das Ernährungsverhalten zu verbessern. Die Industrie muss diesen Minister nicht fürchten. Wir treffen den Schweriner CDU-Bundestagsabgeordneten Dietrich Monstadt. Er arbeitet im Gesundheitsausschuss, ist Berichterstatter seiner Fraktion für Diabetes. Vor fast 20 Jahren diagnostizierten Ärzte bei ihm: Diabetes Typ 2. Erst einmal ist die Diagnose ein Schock. Sie kriegen ja die

Diagnose Diabetes. Sie wissen nicht, wie Sie das in den Griff bekommen. Sie kriegen dann die ganzen Erkrankungen vor Augen geführt wie Erblindung, wie Nierenversagen, wie Amputation als Spätfolgen dieser Erkrankung. Bei Dietrich Monstadt wurde die Krankheit relativ früh erkannt, er ist heute gut eingestellt. Der Gesundheitspolitiker befürchtet einen deutlichen Anstieg von Diabetes 2-Erkrankungen. Deswegen fordert er mehr Druck auf die Industrie. Was halten Sie denn von einer Zuckersteuer? Ich persönlich bin ein Befürworter. Ich glaube, dass die Überzeugung, die wir geleistet haben, die Selbstverpflichtungen nicht funktionieren bei der Industrie, und dann bleibt nur gesetzgeberisch einzugreifen. Andere Länder machen uns das vor. Aktuellstes Beispiel ist England, die eine entsprechende Zuckersteuer gefordert haben. Dann müssen Sie aber auch noch Ihren CSU-Kollegen, den Bundesernährungsminister Christian Schmidt überzeugen. Der hält nämlich nichts von einer Zuckersteuer. Gut. Ich habe die Tage mit ihm darüber gesprochen. Ob das so absolut gesagt werden kann, weiß ich nicht. Er ist sicherlich einer von denjenigen, die da noch mehr überzeugt werden müssen. Das hat bei den Alkopops geklappt, dass wir das groß besteuert haben, es ging zurück, der Konsum. Es klappt beim Rauchen, dass wir dort Maßnahmen ergreifen. Und ich glaube, dass die Dimension Diabetes und Adipositas für unsere Gesellschaft perspektivisch ein viel größeres Problem wird als zum Beispiel das Problem des Rauchens. Bisher konnte sich Dietrich Monstadt in den Regierungsfraktionen nicht durchsetzen trotz Millionen Diabetes-Kranker. Zur Beachtung: Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Der vorliegende Abdruck ist nur zum privaten Gebrauch des Empfängers hergestellt. Jede andere Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtgesetzes ist ohne Zustimmung des Urheberberechtigten unzulässig und strafbar. Insbesondere darf er weder vervielfältigt, verarbeitet oder zu öffentlichen Wiedergaben benutzt werden. Die in den Beiträgen dargestellten Sachverhalte entsprechen dem Stand des jeweiligen Sendetermins.