Forschungs- und Methodenkolloquium

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Transkript:

Anne Faber Forschungs- und Methodenkolloquium Methoden I: Einführung und Experteninterview 13.12.2011

Organisation Begrüßung TN-Liste Vorstellungstermine + Comments Fragen?

Veranstaltungsplan Termine Themen 25.10.- 01.11.11 1. Wissenschafts- und Theoriebegriff 15.11.- 29.11.11 13.12.11-24.01.12 2. Erkenntnisziele und Forschungsdesign 3. Methoden und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens Vorstellungstermine + Comments 10.01.2012 Fohrbeck; Comment: Tetzner Rusch; Comment: Neuber 17.01.2012 Bobowski; Comment: 24.01.2012 Ressel; Comment: 31.01.2012 Bakke; Comment: Neuber; Comment: 07.02.2012 Gebert; Comment: Doppeltermin Rebentisch; Comment: Reifenscheid; Comment: Schäfer; Comment:

Einstieg Vorbereitung: Texte Diekmann; Alemann/Forndran; Meuser/Nagel Vorbereitungsfragen: 1. Was sind Beispiele für Erhebungsmethoden primärer Daten? 2. Was sind die Ziele und Vorteile qualitativer Erhebungsmethoden? 3. Welche unterschiedlichen Formen des Interviews lassen sich unterscheiden? 4. Wann gelingt, und wann misslingt ein Interview? 5. Welche Erfahrungen haben Sie selber schon bei Interviews gesammelt?

Einstieg Wer macht sich momentan Gedanken über Methodenauswahl? Erfahrungen mit Interviews?

Einstieg zentrale Botschaft aller Texte: Wert der Methodenvielfalt! Triangulation Methoden als Werkzeuge passende Methoden auswählen (Disziplin-, Themen- und Analyseebenenabhängigkeit) Methoden kombinieren Gleichberechtigung qualitativer und quantitativer Methoden

Einstieg Ziel der sozialwissenschaftlichen Forschung: durch zielgerichteten Einsatz von Methoden zu möglichst neuen/überraschenden und weitergehenden Ergebnissen zu kommen (als denen des Alltags/Allgemeinwissens) guter Einsatz von Methoden: ermöglicht Überprüfung von Hypothesen über ihre augenscheinliche Plausibilität hinaus bestmögliches Resultat: counter-intuitive results

1. Beispiele für Erhebungsmethoden Forschungsmethode Interviews qualitative Befragung Inhaltsanalyse Stichproben Fallstudien Beobachtung Experiment (?) Simulation Informationsgespräch Verfahren informell formell unstrukturiert strukturiert nichtverbal verbal (Wort/Schrift) Verbindung mit/vergleich mit Sekundärquellen (aus früheren Untersuchungen, Datenbanken, offiziellen Statistiken etc.) oft zuverlässigste Methode für die Überprüfung von Hypothesen Kombination qualitativer und quantitativer Methoden

2. Ziele und Vorteile qualitativer Erhebungsmethoden (Befragung) Vorteile: 1. Subjektbezogenheit 2. Offenheit 3. Untersuchung alltäglicher ( realer ) Situationen 4. vertieftes Wissen Ziele: 1. Auslotung und Beschreibung von Sachverhalten 2. Aufstellung von Typologien 3. induktive Hypothesenbildung ( ) 4. Überprüfung von Hypothesen

2. Ziele und Vorteile qualitativer Erhebungsmethoden (Befragung) Probleme/Nachteile: 1. Auswahl der Fälle/Stichprobe: repräsentativ oder nicht? 2. Verlässlichkeit und Validität der Ergebnisse 3. umfangreiche Auswertung (Interviews: 40 Interviews = 2000 Textseiten) 4. Objektivität

FRAGEN?

3. Interviewformen Ziele eines Interviews: explorativ systematisierend/erhebend/ergänzend theoriebildend de facto: immer eine Mischung!

3. Interviewformen fokussiertes Interview Anfangsstimulus + halbstrukturierte Befragung (Text, Film, Bild; Leitfaden, aber offen) Prinzip der Nichtbeeinflussung spezifisches Themengebiet breites Spektrum? in die Tiefe gehend, persönlich z.b.: Zeitzeugen, die als Kinder die Bombenangriffe auf Dresden überlebt haben narratives Interview noch unstrukturierter als fokussiertes Interview Erzählform Darstellungszwang des Interviewten Stimulierung, Hauptphase, Nachfragen

3. Interviewformen problemzentriertes Interview Leitfaden Nachfragen Kombination mit anderen Methoden (Kurzfragebogen; quantitativ) ExpertInnen interview Wer ist ein/e Experte/in? relativer Status! (abhängig vom Forschungsinteresse!) Verantwortung und Beteiligung (formal) + privilegierter Zugang zu Informationen (informell) Experten im Sinne von Funktions- oder InformationsträgerInnen innerhalb eines organisatorischen oder institutionellen Kontextes (Meuser Nagel 1991: 444) Betriebs- und Kontextwissen Problem: Vertraulichkeit und Anonymität

4. Ge-/Misslingendes Interview Voraussetzungen für das Gelingen eines Interviews Vorbereitung (inhaltlich + logistisch) eigene Expertise klare Fragen und Ziele Neugierde/Lernbereitschaft; Gedankenaustausch (kritische) Aufgeschlossenheit Nachbereitung Anzeichen eines misslingenden Interviews Blockade Abschweifen Verbrüderung /Vertrauensbeweise Rollenwechsel

4. Ge-/Misslingendes Interview Was tun, wenn ein Interview misslingt? sich entspannen! (es wird passieren) versuchen, auf die eigenen Forschungsfragen zurück zu kommen höflich und professionell bleiben bis zum Schluss! ein Interview ist immer eine soziale und kommunikative Situation!

Fragen zum 20.12.2011 1. Was versteht man spezifisch unter der Erhebungsmethode der Beobachtung? 2. Welche Arten der Beobachtung lassen sich unterscheiden? 3. Inwiefern kann eine Beobachtung problematisch sein/werden? 4. Welche Erfahrungen haben Sie selber schon mit der Methode der Beobachtung gesammelt?