Textil Standards und Informationen Warum Bio-Baumwolle Im Gegensatz zu konventioneller Baumwolle wird hier auf Pestizide, Gentechnik und chemische Düngemittel verzichtet. Letztere werden mit organischen Abfällen aus der Ölpressung, Mist und Kompost ersetzt. Kuh-Urin enthält Eisen, Kalium und Magnesium, düngt und vertreibt weiße Fliegen. Diese Maßnahmen tragen zur Erhöhung des Humusgehaltes und Verbesserung des Bodengehaltes bei. Statt in Monokultur über mehrere Perioden ausschließlich Baumwolle anzubauen, wird im Biobaumwollanbau auf einen regelmäßigen Fruchtwechsel geachtet, der das Aufkommen von Schädlingen reduziert. Die Mischkultur mit Leguminosen wie beispielsweise Erdnüssen oder Soja, erschließt Nährstoffe und stellt Stickstoff in ausreichender Menge bereit. Beim kontrolliert biologischen Anbau (kba) dürfen keine Entlaubungsmittel eingesetzt werden. Deswegen wird mehrfach von Hand geerntet. So wird sichergestellt, dass nur voll ausgereifte Kapseln mit weißen, langen und dauerhaften Samenhaaren in die Weiterverarbeitung gelangen. Der Qualität solcher Baumwolle entsprechend ist der für die Bauern erzielbare Preis pro Kilogramm höher, was den geringeren Ertrag meist ausgleichen kann. Die Abnehmer der kba-bamwolle zahlen zusätzlich Bio-Prämien von 20 bis 40 % für den Mehraufwand aus. Quelle: www.biothemen.de/oekologie/rohstoffe/baumwolle.html#bio GOTS Siegel biologisch und fair Seit 2008 gibt es ein neues Label für Mode aus Naturfasern: Das GOTS- Label, das vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft e.v. (IVN) federführend mitentwickelt wurde, steht für die Erfüllung des weltweit gültigen Global Organic Textile Standard. Das bedeutet: Bekleidung, aber auch Garne und Heimtextilien sind aus natürlichen Bio-Rohstoffen wie Baumwolle, Wolle, Seide, Hanf oder Leinen. Es ist genau geregelt, wie die Fasern weiterverarbeitet werden dürfen und welche Stoffe dabei zum Einsatz kommen dürfen. GOTS erfasst die ganze textile Kette vom Bio-Anbau, dem fairen Handel, sozialen Hintergrund, Textilausrüstung und der Entsorgung. Dadurch ist gewährleistet, dass eine mögliche Schadstoffbelastung im Endprodukt so gering wie möglich ist. Hierzulande löst GOTS das vom Internationalen Verband der Naturtextilindustrie vergebene Label Naturtextil ab. GOTS-Produkte müssen zu mindestens 90 Prozent aus Naturfasern bestehen. Höchstens zehn Prozent dürfen synthetische Fasern oder Viskose sein. (Ausnahme: für Socken, Leggins und Sportbekleidung dürfen bis zu 25 Prozent synthetische Fasern eingesetzt werden.) Davon müssen mindestens 70 Prozent von Pflanzen oder Tieren aus kontrolliert biologischem Anbau bzw. kontrolliert biologischer Tierzucht stammen. Genetisch manipulierte Baumwolle ist nicht erlaubt. Es dürfen nur natürliche Düngemittel benutzt werden, chemische Entlaubungsmittel sind verboten. Das macht eine Ernte per Hand notwendig. Bei der Herstellung der Textilien sind gesundheitlich bedenkliche oder umweltschädigende Stoffe ausgeschlossen. So sind zum Beispiel Ammoniak oder Chlor als Bleichmittel verboten und eine Aufhellung der Fasern darf nur mit Sauerstoff erfolgen. Bei den Farbstoffen sind Formaldehyd und Schwermetalle tabu. Grundsätzlich soll der Einsatz von
Farben, die Allergien auslösen könnten, vermieden werden. Bei der Ausrüstung (knitterfrei, wasserabweisend) dürfen keine synthetischen Hilfsstoffe benutzt werden. Reißverschlüsse und Knöpfe müssen frei von Nickel, Chrom und PVC sein. Das gilt auch für die Verpackung der Ware. Das GOTS-Siegel steht nicht nur für gesundheitlich unbedenkliche, sondern auch für umweltfreundliche Produkte. Die fertigen Textilien werden daraufhin geprüft, ob enthaltene gesundheitsgefährdende und umweltbelastende Stoffe die in den Kriterien definierten Grenzwerte nicht überschreiten. Bei der Herstellung der Textilien soll so wenig Wasser und Energie verbraucht werden, wie möglich. Erfüllte Kriterien für Kleidung und Textilien GOTS Siegel Besondere Leistungen im Sozialbereich Kontrolliert biologischer Anbau der Fasern 1 Stoffe und Verfahren 1 Mind. 70% der Fasern stammen aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft Marken bei Hubmann GOTS Standard: (Teilweise)
FAIRTRADE - fair produziert und gehandelt Das unabängige Gütesiegel für Produkte aus Fairem Handel Das FAIRTRADE-Gütesiegel ist das weltweit bekannteste Sozialsiegel für fairen Handel und ist bereits auf mehreren Tausend Produkten in etwa 70 Ländern abgebildet. Das FAIRTRADE-Gütesiegel steht im Besitz und unter dem Schutz von Fairtrade International. Das FAIRTRADE-Gütesiegel stellt sicher, dass das Produkt den von Fairtrade International festgelegten sozialen, ökonomischen und ökologischen Standards entspricht, deren Einhaltung unabhängig kontrolliert wird. Das Gütesiegel dient ausschließlich der Kennzeichnung von Produkten und lässt sich nicht auf Unternehmen übertragen. Das FAIRTRADE-Gütesiegel hat in Österreich einen gestützten Bekanntheitsgrad von 84 % in Österreich (GlobeScan, April 2011); 68 % der österreichischen KonsumentInnen vertrauen dem FAIRTRADE-Gütesiegel und schätzen die FAIRTRADE-Standards als streng ein (AC Nielsen Österreich, Sep 2010). Was ist FAIRTRADE? Der Faire Handel hilft Kleinbauern ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern. Strategie zur Armutsbekämpfung Unsere Vision: eine Welt in der alle Kleinbauernfamilien und PlantagenarbeiterInnen in Entwicklungsländern nachhaltig ein sicheres und menschenwürdiges Leben führen und ihre Zukunft selbst gestalten können. FAIRTRADE- Kleinbauern-Kooperativen und -Plantagen erhalten für ihre Produkte ein stabiles Einkommen. Durch die Kombination von fairen Preisen und der Ausbezahlung einer FAIRTRADE-Prämie können immer mehr Kleinbauern-Kooperativen längerfristig planen und Investitionen in Infrastruktur oder Produktion vornehmen, um die Qualität zu verbessern und Verarbeitungsprozesse zu optimieren. Bessere Arbeitsbedingungen Produkte mit dem FAIRTRADE-Gütesiegel sichern auch lohnabhängigen ArbeiterInnen auf Plantagen, Blumenfarmen oder in Teegärten bessere Arbeitsbedingungen und geben Vertrauen und Sicherheit für die Zukunft. Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit, Arbeitsschutz oder Vereinigungsfreiheit stärken das Selbstwertgefühl der Einzelnen. Umweltschutz ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt im Fairen Handel, weil dieser das Wohlergehen, die Gesundheit und den Lebensunterhalt der Menschen beeinflusst, die auf dem Land arbeiten und leben. Im Fairen Handel sind der Einsatz von gentechnisch-modifiziertem Saatgut sowie der Einsatz von hochgiftigen Agrochemikalien verboten. Die Kleinbauernfamilien werden finanziell unterstützt, ihre Produktion auf biologische Anbaumethoden Schritt für Schritt umzustellen, Wiederaufforstung zu betreiben, Wasser zu sparen und sich ökologisch fortzubilden. Nur durch Eigenverantwortung kann Hilfe zur Selbsthilfe nachhaltig erfolgreich sein! Lesen Sie mehr zu den positiven Auswirkungen des Fairen Handels auf benachteiligte Kleinbauernfamilien und ArbeiterInnen auf Plantagen, Teegärten oder Blumenfarmen sowie auf die umliegenden Gemeinden in unserer Rubrik Produzenten.
Erfüllte Kriterien für Kleidung und Textilien Fair Trade Siegel Besondere Leistungen im Sozialbereich 1 Kontrolliert biologischer Anbau der Fasern Stoffe und Verfahren Abwasseraufbereitung 1 z.b. Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, Zahlung von Prämien für soziale Projekte (Schulen, Gesundheitsversorgung, Trinkwasseraufbereitung) Marken bei Hubmann Fairtrade Standard: (mit Bio Baumwolle) Baumwolle) (Teilweise mit Bio
Öko-Tex Standard 100 plus nicht fair und nicht biologisch aber schadstoffgeprüft Das ÖKO-Tex Standard 100+ ist ein Zertifikat für Textilien. Es enthält Qulitätsstandards sowie gesundheitliche und ökologische Prüfkriterien. Die Prüfung und Zertifizierung findet durch unabhängige Prüfinstitute statt. Erfüllt ein Unternehmen die Anforderungen des Oeko-Tex Standards 1000, stammen also aus einer auditierten umweltfreundlichen Betriebsstätte, und sind seine Produkte erfolgreich nach Oeko-Tex Standard 100 schadstoffgeprüft, dann können diese Erzeugnisse mit dem Label Oeko-Tex Standard 100plus gekennzeichnet werden. Diese sind dann sowohl schadstoffgeprüft als auch umweltfreundlich und sozialverträglich hergestellt. Eine weitere Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die gesamte Produktionskette also alle an der Herstellung eines Produkts beteiligten Betriebsstätten nach Oeko-Tex Standard 1000 als umweltfreundlich zertifiziert sind. Erfüllte Kriterien für Kleidung und Textilien Öko Tex Standart 100 Plus: Besondere Leistungen im Sozialbereich Kontrolliert biologischer Anbau der Fasern Stoffe und Verfahren 1 Abwasseraufbereitung Quelle http://www.bewusstkaufen.at Marken bei Hubmann ohne Siegel aber mit Mehrwert Es gibt auch eine Vielzahl von Herstellern die sich für einen nachhaltigen Weg ohne Zertifizierung mit den verschiedenen Standards entscheiden. Wichtig ist zu wissen was das Produkt bietet. Wir führen folgende nachhaltige Produkte ohne Zertifizierung: bio Baumwolle und Öko Kunstfasern bio Baumwolle und Öko Kunstfasern Fair gehandelter Cashmere