Kuratorium Deutsche Altershilfe

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Transkript:

Wohnen im Alter Herausforderungen und zukunftsweisende Konzepte Ursula Kremer-Preiß Kuratorium Deutsche Altershilfe, KDA Wien, 10.12.07 1

Zukünftige Herausforderungen an das Wohnen im Alter Die demographische Alterung der Bevölkerung Der mit zunehmender Lebenserwartung steigende Bedarf an Pflege Die Zunahme alleinstehender Menschen und Verringerung des Potenzials helfender Angehöriger Wandel der Wohnwünsche 2

Voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung ab 65 Jahre Deutschland 14.860.000 22.308.000 2004 2030 Luxemburg 64.000 112.000 2004 2030 Österreich 1.260.000 2.135.000 2004 2030 3

Bevölkerungsentwicklung in Europa 4

Zukunftsorientierte Umstrukturierung des Wohnens im Alter Stärkung des normalen Wohnens in der eigenen Häuslichkeit Verbreitung und Weiterentwicklung alternativer selbständiger Wohnformen Entwicklung und Verbreitung selbstbestimmter Wohnformen für Pflegebedürftige Quartiersorientierung mit kleinräumiger Organisation von Hilfen Stärkung von Eigeninitiative und gegenseitiger Hilfe 5

1. Stärkung des normalen Wohnens in der eigenen Häuslichkeit Entwicklungen Gezielte Förderung barrierefreier Neubauwohnungen Strukturelle und individuelle Wohnungsanpassung Aufbau von Wohnberatungsstellen Ausbau Betreuungsangebote Quartierskonzepte 6

Wohnen mit Betreuung zu Hause Beispiel Projektname SIMBA Sicherheit im Alter betreut zu Hause Adresse Sozialdienst Unterpfaffenhofen Germering e.v. Planegger Str. 9 82110 Germering Ansprechpartner Martina Becker Projektstart Herbst 2002 Gemeinschaftstreffen der Teilnehmer am Betreuten Wohnen zu Hause in der Gemeinde Germering. Foto: Sozialdienst Unterpfaffenhofen- Germering e.v. Projektziel Ziel des Projektes ist es, Senioren und Behinderten ein höchstmögliches Maß an eigenständiger Lebensführung in ihrer Wohnung zu sichern Projektfinanzierung Für die Grundleistungen muss eine Betreuungspauschale bezahlt werden, die zwischen 95 und 145 Euro liegt. 7

Senioren Genossenschaft Riedlingen e.v. Betreutes Wohnen zu Hause Dieser Dienst umfasst sämtliche erforderlichen Hilfen im Haushalt vom Besorgen der Wäsche, Reinigungsarbeiten, Einkaufen, Essenszubereitung, Gartenarbeiten, Schneeräumen u.a. anfallende Arbeiten, die nicht mehr selbst geleistet werden können. Ausgenommen sind pflegerische Leistungen. Diese werden von der Sozialstation erbracht. Eine enge Zusammenarbeit mit der Sozialstation ist durch eine Kooperationsvereinbarung gewährleistet. Für die Dienstleistungen bezahlt der Leistungsnehmer einen vom Vorstand festgelegten Betrag, derzeit werden je Arbeitsstunde 7,50 in Rechnung gestellt. Den Helfern werden 6,15 ausbezahlt, den Rest erhält die Genossenschaft zur Finanzierung ihrer Aufgaben. 8

Wohnen für Hilfe Bereitstellung freien Wohnraums Günstige Vermietung gegen niederschwellige Dienstleister 1 m² Wohnraum für 1 Stunde Hilfe Realisierte Projekte: Frankfurt Freiburg Köln Mainz Beispiel: Köln 9

2. Verbreitung und Weiterentwicklung alternativer selbständiger Wohnformen Gemeinschaftliche Wohnformen Betreutes Seniorenwohnen 10

Entwicklung Lünen, Glückauf Gemeinnützige Wohngemeinschaft MDR-Seniorenwohngemeinschaft Leipzig Haus Mobile, Köln 11

Betreutes Seniorenwohnen Albertinum, Ulm Service-Wohnen, Köln-Porz Haus der Volkssolidarität, Magdeburg 12

UK: Sheltered Housing 13

Spezielles Belegungsmanagement in Haus am Weinberg, Stuttgart Pflegewohngruppen in Paderborn, Riemekehof, Betreutes Wohnen zu Hause durch die SVS-Karte der Martha Stiftung, Hamburg Grundleistungen Für 9,90 monatlich: Wahlleistungen (gegen gesonderte Berechung) Preis- und Leistungsvorteile von Kooperationspartnern Ehrenamtliches Engagement im Betreuten Wohnen Senioren Genossenschaft Riedlingen e.v. 14

3. Entwicklung und Verbreitung selbstbestimmter Wohnformen für Pflegebedürftige Hausgemeinschaften für Pflegebedürftige in stationären Einrichtungen Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Pflegebedürftige 15

Pflegewohnungen in Albisrieden, Schweiz 16

Entwicklung Seniorenwohnpark Dießen am Ammersee Sechs Hausgemeinschaften für je sieben pflegebedürftige und vordringlich demenzerkrankte ältere Menschen (davon eine Kurzzeitpflegegruppe) 17

Villa Hittorfstraße, Münster Alt und Jung-Wohngemeinschaft e.v., Bielefeld Hof Dellbrügge Steinhagen-Amshausen 18

4. Quartiersorientierung Kleinräumige Organisation und Vernetzung der Wohn- und Infrastruktur Mitwirkung und Mitbestimmung Kooperation unterschiedlicher Akteure 19

FORUM 1 Kuratorium Deutsche Altershilfe Neue Kooperationsmodelle: Das Quartierskonzept Strukturmerkmale von Quartierskonzepten Kleinräumigkeit Bausteine: Soziales, Wohnen, Pflege Umsetzungsverfahren: Kooperation, Mitwirkung und Mitbestimmung, Kümmerer 20

Freie Scholle, Bielefeld Nachbarschaftszentrum Meinolfstraße 21

Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbh und Ev. Johanneswerk e.v. Wohnprojekt Heinrichstraße 22

Leeuwarden Servicequartiere in der ganzen Stadt Hinzufügung von Pflegekapazität an Stellen, wo noch keine Kapazität vorhanden ist 23

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit www.kda.de 24