Betreutes Wohnen im Landkreis Harburg

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Transkript:

Einleitung Die meisten Menschen möchten auch im Alter selbstbestimmt wohnen und in ihrer vertrauten Umgebung bleiben - ist dies auch Ihr Ziel? Wenn ja, sollten Sie sich schon frühzeitig Gedanken zum Thema Wohnen im Alter machen. Betreutes Wohnen im Landkreis Harburg Ausgabe November 2016 Neben den klassischen Möglichkeiten Wohnen in der althergebrachten normalen Wohnung und Wohnen in einem Pflegeheim sehen viele Menschen im betreuten Wohnen eine Alternative zum Pflegeheim. Das betreute Wohnen hat sich in den letzten Jahren als eigene Wohnform etabliert und überall im Landkreis Harburg schießen neue Wohnanlagen wie Pilze aus dem Boden. Doch was genau ist betreutes Wohnen überhaupt? Worauf muss man achten? Und ist diese Wohnform überhaupt für mich geeignet? Diese kleine Broschüre soll helfen, diese Fragen zu beantworten und Ihnen ein Stück Sicherheit bei Ihrer persönlichen Entscheidung vermitteln. 1

Welche Rolle spielt das Wohnen im Alter? Dem Wohnen kommt im Alter eine sehr bedeutsame und meist unterschätzte Rolle zu. Oftmals ist der Grund für einen Umzug in ein Alten- und Pflegeheim, dass die angestammte Wohnung die Wohnbedürfnisse von pflegebedürftigen Menschen plötzlich nicht mehr erfüllen kann. Dies ist z. B. der Fall, wenn man im Alter auch in den Innenräumen auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen ist oder wenn man Hilfe bei der Körperpflege benötigt, aber nicht ausreichend Platz im Badezimmer ist. Barrieren, wie Stufen oder Schwellen, aber auch geringe Türbreiten und wenig Bewegungsfreiheit werden dann zu unüberwindlichen und gefährlichen Hindernissen. Das tägliche Leben wird erschwert und Hilfestellungen sind nicht zufriedenstellend möglich. Nicht zuletzt kann es auch zur Vereinsamung beitragen, wenn die Wohnung von Ihnen nicht mehr verlassen werden kann bzw. von Ihren Freunden nicht mehr betreten werden kann. Barrierefreie und rollstuhlgerechte Wohnungen Aus diesen Gründen wurden viele bauliche Kleinigkeiten ausfindig gemacht, die in ihrer Summe eine barrierefreie (=altersgerechte) Wohnung darstellen. Dazu gehört, dass die Wohnung ohne Stufen und Schwellen begehbar ist, so dass sie auch bei Bewegungseinschränkungen ungehindert zugänglich ist, sie eine bodengleiche Dusche oder ein anderweitig sicheres Bad hat, so dass Sie in Ihrer selbständigen Körperpflege nicht beeinträchtigt werden, die Türbreiten und die Bewegungsflächen im Bad, Flur und in der Küche ausreichend sind, so dass Sie auch mit einem Rollator in der Nutzung nicht beeinträchtigt werden, sie eine gute technische Ausstattung und Beleuchtung hat, so dass Ihre Sicherheit nicht gefährdet ist und sie bei Bedarf über verschiedene Hilfsmittel (z. B. Haltegriffe, Sitz- und Aufstehhilfe) verfügt und dadurch Bewegungseinschränkungen möglichst ausgleichen kann. Die einzelnen Anforderungen, wie Maße von Bewegungsflächen, Höhe von Haltegriffen usw. fasst die DIN 18040 zusammen. Sie beschreibt auch, wie Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, möglichst unabhängig wohnen können. 2 Verweis auf das Internet: Die Seite www.nullbarriere.de gibt detaillierte Informationen für alle, die mehr über das Thema wissen möchten. Sie eignet sich auch als Planungshilfe für einen Neu- oder Umbau.

Was genau ist betreutes Wohnen? Im betreuten Wohnen mieten Sie im Regelfall eine abgeschlossene Wohnung für sich allein oder mit Ihrem Ehepartner. Diese Wohnung ist meistens barrierefrei oder sogar rollstuhlgerecht ausgestattet. In der Wohnung stehen meistens mehrere Notrufmöglichkeiten zur Verfügung. Außerdem ist ein Ansprechpartner vor Ort, der Sie berät und bei Bedarf weitere, zusätzliche Dienstleistungen vermittelt. Auch haustechnischer Service wie Treppenhausreinigung und Räum- und Streudienst sowie zentrale Müllentsorgung sind eingeschlossen. Über diese Leistungen wird ein gesonderter Betreuungsvertrag geschlossen (=Grundleistungen). Sind die Anlagen alle gleich? Einen einheitlichen Standard gibt es nicht. Der Begriff betreutes Wohnen ist nicht geschützt. Die Anlagen selbst und die angebotenen Leistungspakete können also extrem unterschiedlich sein. So steht ein Ansprechpartner in einigen Wohnanlagen rund um die Uhr zur Verfügung, in anderen nur zu einem festen wöchentlichen Zeitpunkt. Die Bezeichnungen betreutes Wohnen,, Servicewohnen sind kein Anhaltspunkt dafür, welche Leistungen tatsächlich geboten werden. Auch die gemeinsamen Aktivitäten der einzelnen Mieter sind individuell verschieden. Deshalb ist es vernünftig sich mehrere Objekte anzusehen, mehrere Angebote einzuholen und sorgfältig miteinander zu vergleichen. Hören Sie sich auch in Ihrem Bekanntenkreis nach den Erfahrungen mit betreutem Wohnen um und sprechen Sie mit anderen Personen darüber. Seit September 2006 gibt es eine DIN-Norm (DIN 77800) für die Qualitätsanforderungen, die ein Anbieter erfüllen sollte. Diese Norm ist jedoch wie eine Qualitätsauszeichnung, nicht als verbindlicher Standard zu verstehen. Ob die Leistungsanbieter im Landkreis Harburg diese DIN erfüllen, ist nicht bekannt. Fragen Sie jedoch danach; denn wenn eine Wohnanlage des Betreuten Wohnens die DIN erfüllt, wird ein bestimmter Qualitätsstandard sichergestellt. Worin liegt die Chance bei betreutem Wohnen? Sie verfügen über eine altersgerechte Wohnung, in der Sie sich auch mit Mobilitätseinschränkungen selbständig bewegen können. Das Wohnen werden Sie sicherlich komfortabler empfinden als zu Hause. Außerdem gibt es einen Ansprechpartner, der Sie unterstützt. Um Sie herum leben viele Gleichgesinnte - Sie leben also nicht alleine, sondern in einer Gemeinschaft mit anderen. Bei gemeinsamen Freizeit- und Kommunikationsangeboten kann eine soziale Gemeinschaft entstehen, die aktive Nachbarschaftshilfe und persönliche Freundschaften ermöglicht. Oft können die Bewohner im betreuten Wohnen noch lange selbständig wohnen. 3

Welche Leistungen können zusätzlich in Anspruch genommen werden? Als Wahlleistungen können zusätzlich die Reinigung der Wohnung, Wäsche der Kleidung, Mahlzeitenservice, Bett abund beziehen, Fahrdienste, Fensterputzen, Handwerkerdienste und vieles mehr hinzugebucht werden. Für alle Wahlleistungen fallen zusätzliche Kosten an. Lassen Sie sich eine Aufstellung geben, damit Sie wissen, welche zusätzlichen Leistungen zu welchen Kosten angeboten werden. Bei Pflegebedürftigkeit können Sie wie auch zu Hause- einen Pflegedienst beauftragen. Achten Sie darauf, dass die Anbieter aller Wahlleistungen wie auch zu Hause frei wählbar sind! Welche Haken gibt es? Wenn Sie sich für das Wohnen in einer betreuten Wohnanlage entscheiden, sollten Sie noch in der Lage sein, den Haushalt weitgehend selbständig zu führen. Im betreuten Wohnen können Sie nicht dieselbe Versorgungssicherheit wie in einem Pflegeheim erwarten. Es kann sein, dass Sie bei zunehmender Pflegebedürftigkeit oder einer Demenz noch einmal in ein Heim umziehen müssen. Das Wort Betreuung bedeutet nicht, dass Sie jederzeit Ihren persönlichen Helfer haben, den Sie nach Ihren Vorstellungen beschäftigen können. Die Betreuungspauschale ist preislich so kalkuliert, dass sie monatlich von jedem Mieter bezahlt werden muss, unabhängig davon, ob Sie die Leistungen tatsächlich in Anspruch nehmen oder nicht. Ob Sie den Notruf tatsächlich betätigen oder nicht oder auch die Dienste des Ansprechpartners beanspruchen, ändert nichts an Ihren Kosten für den Grundservice. Was kostet betreutes Wohnen? Für die Grundbetreuung Notrufsicherung und Vorhalten einer Ansprechperson- wird eine sogenannte Betreuungspauschale erhoben. Diese ist je nach Anbieter und Leistungen schwankend, liegt aber meist zwischen bei 100 und 150 pro Monat. Zu diesem Preis kommt die normale Wohnungsmiete dazu, die aufgrund der Ausstattung der Wohnungen im mittleren bis oberen regionalen Preissegment liegt. Die Wohnanlagen sind im Regelfall Neubauten, die einen besseren baulichen Standard aufweisen als Altbauten. Wegen der barrierearmen Ausstattung sind sie sehr gefragt. Daraus ergibt sich, dass sie auf dem Wohnungsmarkt teurer vermietet werden können als normale Wohnungen. Mit umfangreichen Wahlleistungen und einem Pflegedienst kann die Versorgung im betreuten Wohnen finanziell mit den Kosten eines Pflegeheimplatzes vergleichbar werden. Einige Interessenten erwarten, dass sie im betreuten Wohnen generationenübergreifende Kontakte haben. Die Bewohner sind jedoch nahezu ausschließlich Senioren. 4

Vertragsabschluss worauf müssen Sie achten? Akzeptieren Sie keine undifferenzierten Pauschalangebote. Mietvertrag und Betreuungsvertrag müssen einzelne Verträge sein, auch wenn sie konzeptionell zusammen gehören. Fordern Sie, dass die Leistungen einzeln aufgeschlüsselt und preislich jeweils nachvollziehbar sind. Auch sollte klar geregelt sein, welche Leistungen zum Grundservice bzw. Basispaket gehören und welche bei Bedarf dazugekauft werden können. Wenn für Sie nicht ersichtlich ist, ob Sie die Wahlleistungen frei von einem Anbieter Ihrer Wahl in Anspruch nehmen können, fragen Sie nach. Sie haben hinsichtlich der Wahlleistungen dieselben Rechte und Möglichkeiten wie zu Hause. Lassen Sie sich nicht auf überhöhte Mieten ein, nur weil es sich um eine Seniorenwohnung handelt. Mietwohnungen in betreuten Wohnanlagen sollten sich ebenso wie normale Wohnungen an der ortsüblichen Miete für Wohnungen vergleichbarer Lage, Art, Größe, Beschaffenheit und Ausstattung orientieren. Der pauschale Hinweis auf hohe Bauund Investitionskosten allein reicht jedenfalls nicht aus, um eine deutliche Abweichung von der ortsüblichen Vergleichsmiete zu begründen. Zwar dürfen Vermieter bei Neuvermietungen in bestimmtem Rahmen über die ortsüblichen Mieten gehen, wenn sie Mieter finden, die den geforderten Preis bezahlen. Bei Überschreitungen von 20 Prozent und mehr kann jedoch eine verbotene Mietpreisüberhöhung vorliegen. Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall beim Mieterverein (Mieterverein Buchholz, Hamburger Str. 8,, Tel. 04181 / 88 11 und Mieterschutzverein Winsen/Luhe, Nordertorstr. 12,, Tel: 04171 / 46 89) über die ortsübliche Vergleichsmiete und lassen Sie sich beraten. Achten Sie bei den Verträgen auch auf die Nebenkosten. Im Mietrecht ist exakt festgelegt, welche Betriebskosten (z.b. Heizung, Hausmeister, Fahrstuhlwartung usw.) zulässig sind und als Nebenkosten auf die Mieter umgelegt werden können. Dies gilt ohne Unterschied auch für betreute Wohnungen! Ferner sollten Sie darauf achten, dass ein und dieselben Leistungen nicht doppelt abgerechnet werden. Z. B.: Taucht der Hausmeister bereits in der Betriebskostenabrechung auf, hat er in der Betreuungspauschale nichts mehr verloren. Bewohner betreuter Wohnanlagen müssen keine Kündigung befürchten, wenn sie pflegebedürftig werden. Denn Pflegebedürftigkeit ist prinzipiell kein Kündigungsgrund. Im Gegenteil gelten alte und gebrechliche Menschen im Mietrecht als besonders schutzwürdig. Das heißt, sie genießen sowohl in betreuten als auch in normalen Wohnungen einen besonderen Kündigungsschutz. Nichtsdestotrotz sollten Sie im Mietvertrag ausdrücklich festlegen, dass eine Kündigung wegen Eigenbedarfs oder wirtschaftlicher Verwertung ausgeschlossen ist. Vereinbaren Sie auch im Betreuungsvertrag konkrete Kündigungsrechte und fristen. So sollte der Vertrag automatisch bei Beendigung des Mietverhältnisses, bei Auszug oder Tod enden. Sinnvollerweise sollte man einzelne Wahlleistungen auch kurzfristig oder vorübergehend abbestellen können, z.b. während eines Urlaubs- oder Klinikaufenthaltes. Schließlich muss natürlich eine Kündigung möglich sein, wenn die Qualität der Leistungen nicht den Vorgaben entspricht. 5

Bei Mieterhöhungen bzw. Erhöhungen der Betreuungspauschale sollte eine verbraucherschutzrechtliche Prüfung erfolgen. Als Orientierung für Entgelterhöhungen können die Vorschriften des Wohn- und Betreuungsvertragsgesetzes zum Heimvertrag herangezogen werden, auf die sich Gerichte immer wieder beziehen. Anbieterverzeichnis im Landkreis Harburg (sortiert nach Städten bzw. Samt- und Einheitsgemeinden) Ergänzend können Sie in Ihrer jeweiligen Gemeindeverwaltung fragen, ob zusätzliche neue Wohnanlagen gebaut werden oder gerade eröffnet worden sind. Stadt Buchholz Betreutes Wohnen Kastanienhof Wilhelm-Baastrup-Platz 6 Tel. 04181 32377 www.vhw-hamburg.de VALERE Senioren-Residenzen Haus St. Georg Am Radeland 2 4 Tel. 04181 2100 Seniorenresidenz am Stadtpark Parkstraße 13 Tel. 04171 71017 Seniorenresidenz Buchholz Hamburger Str. 6 Tel. 0176 37007001 www.seniorenresidenzbuchholz.de Seniorenwohnanlage Schmiedehof Trelder Weg 1 -Sprötze Tel. 0176 37007001 www.seniorenwohnanlageschmiedehof.de Seniorenwohnalage Holm-Seppensen Niedersachsenweg 16 a Tel.: 0176 37007001 www.seniorenwohnanlageschmiedehof.de 6 Samtgemeinde Elbmarsch Alten- und Pflegeheim e. V. Fährstraße 1 21436 Marschacht Tel. 04176 9080 www.pflegeheim-elbmarsch.de Samtgemeinde Hanstedt DRK-Seniorenzentrum Haus am Steinberg Fritz-Reuter-Straße 5-7 21271 Hanstedt Tel. 04184 8890 www.drk-zentrum-hanstedt.de Samtgemeinde Hollenstedt Betreutes Wohnen Hollenstedt Hauptstraße 23 21279 Hollenstedt Kontakt über Wohnstift Buxtehude Tel. 04161 59655 www.adebahr.com Samtgemeinde Jesteburg Wohnresidenz am Heidehaus Heuweg 60a 21266 Jesteburg Tel. 04183 7770 www.pflegeheim-marktplatz.de Gemeinde Neu Wulmstorf PROVITA Betreutes Wohnen im Alter Marktplatz 4 21629 Neu Wulmstorf Tel. 040 701050

Gemeinde Rosengarten Keine Anlage bekannt Samtgemeinde Salzhausen Senioren-Wohnanlage Maschensfeld Maschensfeld 5 21376 Salzhausen Tel. 04172 982010 www.krankenhaus-salzhausen.de Seniorenwohnanlage Heidmarkhof Hauptstraße 2 + 2a 21376 Salzhausen Tel. 04172 90010 www.krankenhaus-salzhausen.de Gemeinde Seevetal Wohnpark am Osterberg Ohlendorfer Straße 40 21220 Seevetal-Ohlendorf Tel.: 04185 80 98 120 wdw-immo.de/ohlendorf_wohnen.html Gemeinde Stelle Servicewohnen am Pagensood Niedersachsenstraße 4 21435 Stelle info@schroederimmobilien.de Samtgemeinde Tostedt Herbergsverein, Altenheim und Diakoniestation zu Tostedt e. V. Bremer Str. 37 Tel. 04182 20090 www.herbergsverein-tostedt.de Herbergsverein, Altenheim und Diakoniestation zu Tostedt e. V. Albert-Schweitzer-Straße 18-30 Tel. 04182 20090 www.herbergsverein-tostedt.de Herbergsverein, Altenheim und Diakoniestation zu Tostedt e. V. Dieckhofstraße 12 Tel. 04182 20090 www.herbergsverein-tostedt.de Seniorenwohn- und Pflegeheim Homann GmbH Niedersachsenstraße 25-29 Tel. 04182 28330 www.pflegeheim-homann.de Herbergsverein, Altenheim und Diakoniestation zu Tostedt e.v. Bahnhofstraße 17 und 19 a Tel.: 04182 20090 www.herbergsverein-tostedt.de 7

Stadt Winsen Betreutes Wohnen Schanzenhof Schanzenring 8 Tel. 04171 887620 Parkresidenz Große Gänseweide 13 Tel. 04171 71017 Seniorenresidenz Eckermannstraße Eckermannstraße 21 Tel. 04171 71017 Service-Wohnanlage Osterbülte Schirwindter Straße 56 Diese Broschüre entstand mit Hilfe von Informationen der Bundesregierung, des deutschen Mieterbund e. V. (DMB), des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) Köln sowie mit tatkräftiger Unterstützung des Kreisseniorenbeirates. Für weitergehende Beratung können Sie sich unter der Telefonnummer 04171 693-338 an den SeniorenStützpunkt Niedersachsen im Landkreis Harburg wenden. Stadtresidenz Große Gänseweide 1 Tel. 04171 71017 Alte Molkerei Bahnhofstraße 64 Haus Winhusen Bahnhofstraße 9 Tel. 04171 692900 Weseloh-Park Strassburger Str. 15-19 Tivoli Bahnhofstr. 33 Fertigstellung 2017 Fertigstellung 2018 Die Betreuung erfolgt für alle Häuser über den Paritätischen und ist unter folgender Internetadresse zu erreichen: www. paritaetischer.de/kreisgruppen/harburg Herausgeber: SeniorenStützpunkt Niedersachsen im Landkreis Harburg in Zusammenarbeit mit dem Kreisseniorenbeirat 8