Hard- und Software-Ergonomie



Ähnliche Dokumente
Rechte und Pflichten des Betriebsrats beim Arbeits- und Gesundheitsschutz

Auswahl alter Klausuraufgaben aus einer ähnlichen Vorlesung Maßgeblich für die Prüfung sind die Vorlesungsinhalte!

Arbeitsrecht in Sanierung und Insolvenz. Priv.-Doz. Dr. Georg Annuß Universität Regensburg 3. Vorlesung, 2. Juni 2006

Herausforderungen durch AmI. Prof. Dr. Ralph Bruder Dr. Muriel Didier

Fragebogen ISONORM 9241/110-S

Service & Support. Warum erscheinen andere WinCC- Stationen nicht unter der Netzwerkumgebung am Windows 7 oder Windows Server 2008 PC?

Anwendung der DIN EN ISO 9241 bei der Erstellung und Bewertung von Software

PROFESSOR WOLFGANG HENSELER GRÜNDET DESIGNSTUDIO SENSORY-MINDS

Software-Engineering Grundlagen des Software-Engineering

4. Die Grundsätze der Dialoggestaltung aus DIN EN ISO

Usability Engineering

Die Zertifizierungsstelle der TÜV Informationstechnik GmbH bescheinigt hiermit dem Unternehmen

Mobile Lösungen im Handel Wie findet man ein einfaches und passendes Kassensystem? UseTree Berliner Kompetenzzentrum für Usability Maßnahmen

Game Interfaces Gestaltung und Funktionalität von Stefan Vollrath

Projekte für reale Herausforderungen Projektarbeit: Einleitung und Gliederung. Projekte für reale Herausforderungen

Der Engineering-Arbeitsplatz: Ein genderrelevanter Disziplinenmix?

Prozessbewertung und -verbesserung nach ITIL im Kontext des betrieblichen Informationsmanagements. von Stephanie Wilke am

Die Zertifizierungsstelle der TÜV Informationstechnik GmbH bescheinigt hiermit dem Unternehmen

Systemoptimierung durch Anwenderperspektiven. Jörg Thomaschewski Hochschule Emden/Leer Thies Pfeiffer Universität Bielefeld

Anti-Botnet-Beratungszentrum. Windows XP in fünf Schritten absichern

SiWear: Sichere Wearable-Systeme zur Kommissionierung industrieller Güter sowie für Diagnose, Wartung und Reparatur

INNOVATIONEN UND QUALIFIZIERUNG WAS SAGEN BETRIEBSRÄTE?

EIDAMO Webshop-Lösung - White Paper

Step by Step Remotedesktopfreigabe unter Windows Server von Christian Bartl

Verwendung des Terminalservers der MUG

Point of Information. Point of Information

«Eine Person ist funktional gesund, wenn sie möglichst kompetent mit einem möglichst gesunden Körper an möglichst normalisierten Lebensbereichen

Ordner Berechtigung vergeben Zugriffsrechte unter Windows einrichten

Einführung in die Informatik II

OUTSOURCING ADVISOR. Analyse von SW-Anwendungen und IT-Dienstleistungen auf ihre Global Sourcing Eignung. Bewertung von Dienstleistern und Standorten

Agiles Design. Dr.-Ing. Uwe Doetzkies Gesellschaft für Informatik mail:

SAP Design. Die grafische Entwicklung von ERP

Probleme der Navigation von Rehabilitationsroboter: Intelligenter Rollstuhl

MODUL 5: BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT

Optimal vorbereitet. Fit fürs Studium mit den Vorbereitungskursen der OHN. Fragen? Jetzt anmelden!

Persönliche Einladung. Zur IT Managers Lounge am 4. November 2009 in Köln, Hotel im Wasserturm.

Windows7 32/64bit Installationsanleitung der ROBO-PRO-Software

ebook Shops im Vergleich User Experience und Usability Test

FB Tarifpolitik Vorstand. IG Metall erreicht Tarifvertrag zur Qualifizierung. Gesicherte Ansprüche für Beschäftigte und Betriebsräte

Die Beschreibung bezieht sich auf die Version Dreamweaver 4.0. In der Version MX ist die Sitedefinition leicht geändert worden.

»d!conomy«die nächste Stufe der Digitalisierung

INHALT 1. INSTALLATION DES V-MODELL XT UNTER WINDOWS 7 2. INSTALLATION DES V-MODELL XT UNTER WINDOWS VISTA

PC-Umzug: So ziehen Sie Ihre Daten von Windows XP nach Windows 8 um

Keine Inklusion ohne Assistive Technologien und (Unterstützte) Kommunikation

2. Es ist nicht möglich, zwei Versionen von ArCon auf Vista-Rechnern zu installieren. Grund hierfür ist die Vista-Benutzerkonten-Steuerung.

2. Installation unter Windows 8.1 mit Internetexplorer 11.0

Heute. Mensch-Maschine- Kommunikation. Mensch-Maschine- Kommunikation. Lebenslauf. FhG - FIRST. VR-Gruppe: Projekte. Zu meiner Person Was erwartet Sie

Duonix Service Software Bedienungsanleitung. Bitte beachten Sie folgende Hinweise vor der Inbetriebnahmen der Service Software.

Software Ergonomie und Usability. 2. Psychologische Grundlagen - Teil 3: Handlungen

Name: Matr.-Nr. Datum: Bitte beachten Sie:

Wenn Sie Zug um Zug den künftigen Anforderungen gerecht werden wollen

Novell Client. Anleitung. zur Verfügung gestellt durch: ZID Dezentrale Systeme. Februar ZID Dezentrale Systeme

SMARTPHONE-CHECKLISTE FÜR EINSTEIGER

3. Der behinderte Mensch auf dem Arbeitsmarkt

Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg mit Ihrem neuen X-PRO-USB-Interface. Ihr Hacker-Team

Die Coaching-Lösung der Nächsten Generation

Unterstützung. der Windows Benutzerkontensteuerung. Netviewer Support v6.2 mit UAC- Unterstützung

Übung - Datensicherung und Wiederherstellung in Windows 7

Folgeanleitung für Fachlehrer

Gesunde Arbeitsbedingungen Was Unternehmen tun können

Entwurf einer Betriebsvereinbarung zur Qualifizierung und Personalentwicklung

Arbeitsplatz Schule. Ergebnisse der Onlinebefragung. Wien, 31. März 2008

Übung - Datenmigration in Windows 7

Mitbestimmung im Qualitätsmanagement. Referent: Wilhelm Linke

Ziel- und Qualitätsorientierung. Fortbildung für die Begutachtung in Verbindung mit dem Gesamtplanverfahren nach 58 SGB XII

Wissenschaftlicher Bericht

1 Was ist das Mediencenter?

SafeRun-Modus: Die Sichere Umgebung für die Ausführung von Programmen

Natürliche Benutzerschnittstellen. Dr. Werner Kurschl

Installation OMNIKEY 3121 USB

Karriere in der IT und Informatik: Voraussetzungen für den Arbeitsplatz der Zukunft

(1) Mit dem Administrator Modul werden die Datenbank, Gruppen, Benutzer, Projekte und sonstige Aufgaben verwaltet.

Fragebogen der IG Metall-Jugend zur Qualität der Berufsausbildung

Das System sollte den Benutzer immer auf dem Laufenden halten, indem es angemessenes Feedback in einer angemessenen Zeit liefert.

Kompetenzschmiede für Sozialunternehmer

Projektmanagementsoftware: Standard vs. Individual

Die CLC-Mitarbeiterbefragung. Eine solide Datenbasis für Ihre Unternehmensentwicklung.

ARBEIT INKLUSIVE Unternehmen und Menschen mit Behinderung im Dialog

Downloadfehler in DEHSt-VPSMail. Workaround zum Umgang mit einem Downloadfehler

Meine Entscheidung zur Wiederaufnahme der Arbeit

Mediensteuerung für das Videokonferenzsystem

Abacus Formula Compiler (AFC)

Fragebogen: Abschlussbefragung

P.f.O. Beratungsgesellschaft mbh Teamentwicklung Ziele und Nutzen

paluno Software & CPS Matthias Book Innovationsworkshop Horizon 2020 ICT

CADEMIA: Einrichtung Ihres Computers unter Windows

- Vorläufige Fassung vorbehaltlich der Genehmigung durch das Stmbw -

Ihren Kundendienst effektiver machen

SWT II Projekt. Chat - Anwendung. Pflichtenheft 2000 SWT

Profil der Wirtschaftsinformatik

Wahrnehmung und wahrnehmungsgerechte Gestaltung

Festplatte defragmentieren Internetspuren und temporäre Dateien löschen

Usability Engineering in agilen Projekten

Psychologische Unterstützung. Psychologen Die Experten im betrieblichen Gesundheitsmanagement

Usability praktisch umsetzen Nutzerfreundlichkeit von betrieblicher Anwendungssoftware nachhaltig verbessern

IT-Unternehmensarchitektur Übung 01: IT-Strategie

Bei Fragen zum Anwendungsfach haben Sie seitens des Fachbereichs Informatik folgende Kontaktmöglichkeiten:

Look Inside: desite. modellorientiertes Arbeiten im Bauwesen. B.I.M.

Windows 7: Neue Funktionen im praktischen Einsatz - Die neue Taskleiste nutzen

OpenProposal: Anwendervorschlägen für. 27. November 2008 WIR FORSCHEN FÜR SIE. Asarnusch Rashid Herbert Schäfler FZI Forschungszentrum

Transkript:

Hard- und Software-Ergonomie Hard- und Software-Ergonomie Prof. Dr.-Ing. Thomas Herrmann Informations- und Technikmanagement Institut für Arbeitswissenschaft, Ruhr-Universität Bochum www.imtm-iaw.rub.de Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 1

1.5 Gliederung der Vorlesung 1. 2. Menschliche Faktoren interaktiver Systeme 3. Hardware-Ergonomie 4. Wahrnehmung und kognitionspsychologische Faktoren 5. Evaluation, Usability 6. Windows, Icons, Menus, Pointers, Controls 4. Web-Design 5. User Experience 6. Direct Manipulation und Virtual Reality 7. Interaction in the small & ambient technologies 8. Informationsdarstellung und Multimedia Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 2

Hard- und Software-Ergonomie 1) Prof. Dr.-Ing. Thomas Herrmann Informations- und Technikmanagement Institut für Arbeitswissenschaft, Ruhr-Universität Bochum www.imtm-iaw.rub.de Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 3

Übungsorganisation Beginn der Übungen: ab dem 26.10.2011 immer vormittags im 14 tägigen Wechsel für die Gruppen A und B. Räume: in der Regel NB 02/33 (Moderationslabor) oder NA 02/99 Projektartige Übungsorganisation: Ergonomische Beurteilung von verschiedenen Anwendungen und Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen Klausur: 29.1. - 14 16 Uhr Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 4

Überblick 1.1 Gestaltungsgegenstand der Mensch-Maschine Interaktion (MMI) und der Software-Ergonomie 1.2 Modelle 1.3 Computerseitige Aspekte der Interaktion 1.4 Metaphern der MMI 1.5 Kontext und Aufgaben der MMI Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 5

1.1 Benutzungsschnittstelle vs. Funktionalität Benutzer Anforderungen und fachliche Qualifizierung Aufgabe Nutzungsbedingungen & techn. Qualifizierung Fachgebiet Mensch- Maschine- Interaktion System funktionale Anforderungen, Anwendungsbedingungen Fachgebiet Software- Engineering CHI1992, Myers&Rosson: Der Umfang des Programmcodes für die Benutzungsschnittstelle überschreitet jetzt 50% Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 6

1.1 Benutzung vs. Funktion am Beispiel Benutzer Nutzungsbedingungen & techn. Qualifizierung System Aufgabe funktionale Anforderungen, Anwendungsbedingungen Software Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 7

1.2 Mensch-Maschine-Interaktions Modell Benutzer Computersystem Wahrnehmung Bewertung Zielsetzung Änderungen der Umwelt Informationsaufnahme Analyse Planung Zustandsübergang Handlung Informationsausgabe Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 8

1.2 Mensch-Maschine-Interaktions Modell Benutzer Computersystem Wahrnehmung Bewertung Zielsetzung Änderungen der Umwelt Informationsaufnahme Analyse Planung Handlung Zustandsübergang Informa- Zutionsstandsausgabe Dialog gang über- Daten darstellen steuern Anwendungs funktionen Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 9

1.3 Die Seite der Maschine Bild, gespr. Sprache, Text, Bedeutungsanalyse Spezielle Mustererkennung,... Computersystem Tastatur, Maus Touchscreen Kamera Mikrofon Sensoren... Displays Caves Datagloves Lautsprecher... Änderungen der Umwelt Bildsynthese, Veränderung von Objekten Sprachsynthese Steuerung von Maschinen... Zustandsübergang Informationsausgabe Analyse Informationsaufnahme Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 10

1.3 Die Seite der Maschine Ein/Ausgabe Verschiedene physiologische Interaktionskanäle: visuell auditiv haptisch/ motorisch Quelle: B. Preim, R. Dachselt, Interaktive Systeme, examen.press, 2nd ed., Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 11

1.3 Die Seite der Maschine - Handhelds Verschiedene physiologische Interaktionskanäle: visuell auditiv haptisch / motorisch Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 12

1.3 Die Seite der Maschine 3D Interaktion Verschiedene physiologische Interaktionskanäle: visuell auditiv haptisch / motorisch Interaktive Modellierung mit einer Würfelmaus für die intuitive Steuerung (GMD St. Augustin) Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 13

Unterarm als Touchscreen http://www.youtube.com/watch?v=eapsryn5s34&feature=player_embedded http://www.youtube.com/watch?v=alqqjfgliuu&feature=related Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 14

1. 4 Metaphern der Mensch-Maschine Interaktion Neben der explizit übertragenen Information setzt gelungene Kommunikation voraus, dass eine implizite Kommunikation auf der Basis von Annahmen und Kontextwissen über die Anwendung stattfindet. Eine Metapher bildet Begriffe aus einer Quelldomäne in eine Zieldomäne ab, wobei die Struktur erhalten wird. Die Abbildung ist unvollständig (nicht alle Begriffe der Quelldomäne haben eine Entsprechung in der Zieldomäne). Zugleich kommen dort weitere Aspekte hinzu, die in der Quelldomäne keine Entsprechung hatten. Karteikarten, Mülleimer, Ordner, Briefumschlag und die Desktop Metapher aus den 70-ger Jahren sind nach wie vor aktuell. Vgl.: B. Preim, R. Dachselt, Interaktive Systeme, examen.press, 2nd ed., Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 15

1. 4 WIMP Windows, Icons, Menus, Pointers Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 16

Radiologen Arbeitsplatz Quelle.: B. Preim, R. Dachselt, Interaktive Systeme, examen.press, 2nd ed., Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 17

Mensch-Maschine Schnittstelle Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 18

Mensch-Maschine Schnittstelle Eine drahtlose Toilettensteuerung mit 38 Tasten, in einem Japanischen Hotel Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 19

1. 4 Multimodale Interaktion Beispiel TurtleSurf Bildschirmansicht und reale Steuerung (mit WoOz-Sim.) Quelle: M. Herczeg & M.C. Kindsmüller (Hrsg.): Mensch & Computer 2008: Viel Mehr Interaktion. München: Oldenbourg Verlag, 2008, S. 177-186 Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 20

1. 4 Augmented Reality / Ubiquitous Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 21

1. 4 Exkurs: Disappearing Computer Computer pro Nutzer 1 Don A. Norman (1999): The Invisible Computer. MIT Press Vernetzung der PCs Der unsichtbare Computer Sehr viele Computer pro Person Ein Großrechner für viele Nutzer Ein PC pro Nutzer 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 22

1. 4 Cooperative Computing Beispiel Roomware Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 23

Moderationslabor an der RUB Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 24

1.4 Cooperative Computing Beispiel Clearboard Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 25

1.4 Cooperative Computing Clearboard Architecture Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 26

1.4 Telebuddy: Cooperation + Wearable Computing Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 27

1.5 Erweiterter Kontext interaktiver Systeme Benutzer Anforderungen und fachliche Qualifizierung Aufgabe Nutzungsbedingungen & techn. Qualifizierung funktionale Anforderungen, Anwendungsbedingungen Kommunikation und Kooperation System Sozio-technische Integration Organisation und Koordination Umfeld (Kollegen, Firma, Kunden,...) Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 28

Ergonomie als Teil der Arbeitswissenschaft Arbeitswissenschaft ist die Systematik der Analyse, Ordnung und Gestaltung der technischen, organisatorischen und sozialen Bedingungen von Arbeitsprozessen mit dem Ziel, dass die arbeitenden Menschen in produktiven und effizienten Arbeitsprozessen Schädigungslose, ausführbare, erträgliche und beeinträchtigungsfreie Arbeitsbedingungen vorfinden, Standards sozialer Angemessenheit nach Arbeitsinhalt, Arbeitsaufgabe, Arbeitsumgebung sowie Entlohnung und Kooperation erfüllt sehen, Handlungsspielräume entfalten, Fähigkeiten erwerben und in Kooperation mit anderen ihre Persönlichkeit erhalten und entwickeln können. Quelle: Luczak/Volpert (1987) Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 29

Hierarchisches System zur ergonomischen Bewertung von Arbeitsgestaltungsmaßnahmen BEWERTUNGSEBENEN Realisierung 4 Persönlichkeitsförderlickeit UNTEREBENEN } Weiterentwicklung Erhaltung Dequalifizerung ausgewählter LV Mögliche KRITERIEN (Beispiele) Zeitanteil für - selbständige - schöpferische Verrichtungen Erforderliche Lernaktivitäten 3 Beeinträchtigungsfreiheit (Zumutbarkeit) ohne Beeinträchtigungen volle Kompensation labile Kompensation anhaltend verminderte Effektivität funktionelle Störungen Stufen psychophysischer Belastungswirkungen 2 Schädigungslosigkeit Gesundheitsschäden ausgeschlossen möglich hochwahrscheinlich MAK-,TRK-Werte BK - Morbidität Unfälle 1 Ausführbarkeit einschlägige Normwerte eingehalten Anthropometr. Normen Normwerte überwiegend nicht eingehalten / zuverlässige Ausführung nicht gewährleistet sinnespsychophysiologische Normwerte Vorlesung Hard- Quelle: und Hacker, Software-Ergonomie W.: Arbeitspsychologie. Bern, Stuttgart, Toronto: Verlag Hans Huber 1986. 30

Was ist Ergonomie? Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 31

Ergonomie und gesicherte arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse Ergonomie stellt Kriterien und Methoden bereit, um Belastungen und Beanspruchungen sowie ggf. Schädigungen bei der menschlichen Arbeit zu messen. BetrVG 91 Mitbestimmungsrecht Werden die Arbeitnehmer durch Änderungen der Arbeitsplätze, des Arbeitsablaufs oder der Arbeitsumgebung, die den gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen über die menschengerechte Gestaltung der Arbeit offensichtlich widersprechen, in besonderer Weise belastet, so kann der Betriebsrat angemessene Maßnahmen zur Abwendung, Milderung oder zum Ausgleich der Belastung verlangen. Kommt eine Einigung nicht zustande, so entscheidet die Einigungsstelle. Der Spruch der Einigungsstelle ersetzt die Einigung zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat. Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 32

1.5 Software-Ergonomie Anpassung der Nutzungsbedingungen eines Computersystems an Eigenschaften der Benutzer/innen (bzgl. ihrer Wahrnehmungs- und Denkgewohnheiten) und ihrer Eigenarten bei der Aufgabenausführung Achtung: unterschiedliche Nutzer/innen haben unterschiedliche Eigenschaften (Kenntnisse, Übungsgrad, Nutzungshäufigkeit) und brauchen unterschiedliche Nutzungsbedingungen. Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 33

1.5 Überwindung von Probleme Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 34

1.5 Überwindung von Probleme Vermeidung von Fehlern und schnelles Beheben Schnelle Eingabe von Daten ermöglichen, Vermeidung von Routinetätigkeiten und Medienbrüchen Ermöglichung Direkter Manipulation Reduktion von Komplexität bei der Informationsdarstellung Schnelles Finden, Identifizieren und Wiedererkennen Erleichterung und Beschleunigung der Navigation... Vermeidung von Schädigungen oder der Beeinträchtigung des Wohlbefindens Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 35

User-Experience Design Utility Usability Joy of Use Joy of Use Herausforderung Innovation Exklusivität Kooperation Symbolcharakter Vertrauenswürdigkeit Personalisierbarkeit Arndt 2006 : Integrierte Informationsarchitektur Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 36 36

1.5 Anwendungen und Differenzierungskriterien Gelegentliche vs. regelmäßige Nutzung Freiwillige vs. erzwungene Nutzung Niedriges vs. hohes Risiko Benutzungslaie vs. -experte Durchschnittliche vs. besondere physiologische Bedingungen barrierefreie Nutzung Kritische vs. unkritische Umgebungsbedingungen Hohe vs. niedrige kognitive Anforderungen Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 37

Human-Computer-Interaction Mit der Human-Computer-Interaction (HCI) (Mensch- Computer Interaktion) beschäftigen verschiedene wissenschaftliche Disziplinen. Es geht inhaltlich um die benutzergerechte Gestaltung interaktiver Systeme und den implementierten Mensch-Maschine-Schnittstellen. Es werden neben Erkenntnissen der Informatik auch solche aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen verwandt. Die Arbeitswissenschaft spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 38

1.5 Beteiligung verschiedener Disziplinen Psychologie Wahrnehmungsps. Kognitionsps. Arbeitsps. Biologische Ps. / Physiologie Medizin BWL Informatik Grafische Systeme Software-Engineering KI... Semiotik Ingenieur- Wissen- Schaften: E-Technik Maschinenbau Bauwesen / Architektur... Arbeitswissenschaft Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 39

1.5 Konferenzen im Bereich MMI 1. CHI (Computer-Human-Interaction) (2008 in Chicago) (ACM-SIGCHI) http://sigchi.org/ 2. DIS (Designing Interactive Systems) http://sigchi.org/ 3. UIST (User Interface Software and Technology) (ACM SIGGraph & SIGCHI) http://www.acm.org/uist/ 4. NordiChi in Kooperation mit ACM http://www.nordichi.org/ 5. Mensch und Computer (MundC) GI- FB Mensch-Computer-Interaktion http://www.mensch-und-computer.de/ Vorlesung Hard- und Software-Ergonomie 40