Lehrplan für das Grundlagenfach Wirtschaft und Recht

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Transkript:

Lehrplan für das Grundlagenfach Wirtschaft und Richtziele des schweizerischen Rahmenlehrplans Grundkenntnisse 1.1 Zusammenhänge in Unternehmung und Volkswirtschaft begreifen 1.2 Die schweizerische sordnung in ihren Grundzügen kennen, um deren Gestaltungsprinzipien (Gerechtigkeit, ssicherheit, Zweckmässigkeit), deren Erscheinungsformen (Verfassung, Gesetz, Verordnung, Judikatur usw.) sowie deren Bezüge zu anderen Normenbereichen (Sitten, Moral) zu verstehen 1.3 Ausgewählte juristische und wirtschaftswissenschaftliche Denkund Arbeitsmethoden kennen 1.4 Elementare Entscheidungstechniken kennen 1.5 Möglichkeiten der Durchsetzung eigener sansprüche erkennen 1.6 Um die Grenzen wirtschaftlicher Betrachtungsweise wissen Grundfertigkeiten 2.1 Die gebräuchlichen Methoden der zahlenmässigen Erfassung und Bearbeitung wirtschaftlicher Sachverhalte zweckmässig anwenden 2.2 Einfachere wirtschaftliche und rechtliche Sachverhalte mit ihren Zielkonflikten und mit ihren Wechselwirkungen auf die technologische, ökonomische, natürliche, kulturelle und soziale Umwelt beschreiben und beurteilen 2.3 Zwischen Sachaussagen und Werturteilen, Beobachtung und Interpretation, Fakten und Hypothesen, Gemeinsamem und Unterschiedlichem, Allgemeinem und Besonderem unterscheiden 2.4 Interessen und Werthaltungen hinter wirtschafts- und rechtspolitischen Positionen erkennen und werten 2.5 Mit Modellen umgehen und sie zur Lösung konkreter Probleme beiziehen 2.6 Entwicklungsprozesse erfassen und sie auf ihre Bedeutung für Gegenwart und Zukunft hin hinterfragen Grundhaltungen Sich der Endlichkeit natürlicher Ressourcen bewusst sein Bereit sein, wirtschaftliche und rechtliche Gegebenheiten verantwortlich in Frage zu stellen und sofern nötig nach neuen Lösungen zu suchen Bereit sein, rechtens zustande gekommene Normen und Entscheide anzunehmen und sich um deren zeitgemässe Gestaltung mitzubemühen Sich der Gefahren des Missbrauchs wirtschaftlicher und politischer Macht bewusst sein Sich der Vorläufigkeit wirtschaftlicher Entscheidungen, Strukturen und Erklärungen bewusst sein Richtziele des kantonalen Lehrplans gymnasialer Bildungsgang Kenntnisse/Fertigkeiten Die Lernenden wenden fachspezifische Begriffe und Methoden an, um die wirtschaftlichen und rechtlichen Dimensionen in unserer Gesellschaft zu begreifen. Der Unterricht fördert eine sachgerechte, sprachlich richtige Ausdrucksweise. Die Lernenden kennen wirtschaftswissenschaftliche und juristische Denk- und Arbeitsmethoden. Sie wenden Modelle an und ziehen sie zur Lösung konkreter Probleme bei. Sie erkennen aber auch die Grenzen des Modelldenkens. Sie beschreiben und beurteilen einfachere wirtschaftliche und rechtliche Sachverhalte mit ihren Zielkonflikten und in ihren Wechselwirkungen mit der technologischen, der ökonomischen, der natürlichen, der kulturellen und sozialen Umwelt. 144

Haltungen Die Lernenden sind gegenüber verschiedenen politischen Haltungen offen. Sie werden befähigt, wirtschaftliche und rechtliche Abläufe aus unterschiedlichen Perspektiven zu beurteilen (Rollen-/Perspektivenwechsel). Sie sind sich der Verantwortung gegenüber dem Schwächeren bewusst und sind in der Lage, Konsequenzen für das eigene Handeln abzuleiten. Sie nehmen Problemstellungen als Herausforderung an. Sie sind bereit, mit einer konstruktiven Haltung an ihre Lösung heranzugehen. 145

Lehrplan für das Grundlagenfach Einführung Wirtschaft und Bezug auf RLP Grobziele Inhalte Bemerkungen Tertia 1.1, 2.2 Wirtschaftliche Grundbegriffe kennen und wirtschaftliche Zusammenhänge begreifen Sich bestehende wirtschaftliche Zielkonflikte bewusst machen Das Zusammenspiel der volkswirtschaftlichen Akteure im Wirtschaftskreislauf erklären Hintergründe von einzelnen volkswirtschaftlichen Problemstellungen untersuchen Volkswirtschaftslehre Ursache und Ziel des Wirtschaftens: Bedürfnisse, Güter, Marktformen, Produktionsfaktoren, ökonomische Prinzipien, volkswirtschaftliche Zielsetzungen Wachstum, Wohlstand, Wohlfahrt Einfacher Wirtschaftskreislauf, Sozialprodukt und Volkseinkommen Erweiterter Wirtschaftskreislauf, BSP, BIP Wahlbereiche: soziale Sicherheit Arbeitslosigkeit 1.2, 1.3, 2.2, 2.4, 2.6 liche Grundbegriffe kennen Das als ordnendes Gebilde für unser gesellschaftliches Zusammenleben erfassen Konkrete sstreitigkeiten den jeweiligen sgebieten zuordnen können Die Grundzüge des Personenrechts auf ssituationen von Jugendlichen anwenden Einfache typische Fälle aus mindestens einem der übrigen Gebiete lösen Zusammenspiel verbindlicher gesellschaftlicher Normen wie, Moral und Sitte Gliederung des s: Öffentliches - Privates, Verfassung Gesetze Verordnungen, zwingendes - dispositives Privates : Einleitungsartikel zum ZGB/sgrundsätze (Treu und Glauben, Beweislast, guter Glaube) Personenrecht (sfähigkeit, Mündigkeit, Urteilsfähigkeit, Handlungsfähigkeit, beschränkte Handlungsunfähigkeit, natürliche und juristische Personen) Übrige Gebiete: Familienrecht Erbrecht Bereiche aus dem OR Besonderer Teil Bereiche aus dem Strafrecht 146

Einführung in Wirtschaft und Schwerpunktfach Erläuterungen Das Fach Einführung in Wirtschaft und für Schwerpunktfachschülerinnen und -schüler ist stoffmässig im Schwerpunktfach Wirtschaft und integriert, erscheint in den beiden Tertia-Zeugnissen jedoch als eigenständiges Fach mit eigenständiger Promotionsnote. In der Tertia wird den Schülerinnen und Schülern zu Beginn jedes Semesters deklariert, welche Teilgebiete (z.b. Volkswirtschaftslehre im ersten Semester und im zweiten Semester) für die Promotionsnote Einführung in Wirtschaft und zählen. 147

Lehrplan für das Schwerpunktfach Wirtschaft und Richtziele des schweizerischen Rahmenlehrplans Grundkenntnisse 1.1 Zusammenhänge in Unternehmung und Volkswirtschaft begreifen 1.2 Die schweizerische sordnung in ihren Grundzügen kennen, um deren Gestaltungsprinzipien (Gerechtigkeit, ssicherheit, Zweckmässigkeit), deren Erscheinungsformen (Verfassung, Gesetz, Verordnung, Judikatur usw.) sowie deren Bezüge zu anderen Normenbereichen (Sitten, Moral) zu verstehen 1.3 Ausgewählte juristische und wirtschaftswissenschaftliche Denkund Arbeitsmethoden kennen 1.4 Elementare Entscheidungstechniken kennen 1.5 Möglichkeiten der Durchsetzung eigener sansprüche erkennen 1.6 Um die Grenzen wirtschaftlicher Betrachtungsweise wissen Grundfertigkeiten 2.1 Die gebräuchlichen Methoden der zahlenmässigen Erfassung und Bearbeitung wirtschaftlicher Sachverhalte zweckmässig anwenden 2.2 Einfachere wirtschaftliche und rechtliche Sachverhalte mit ihren Zielkonflikten und mit ihren Wechselwirkungen auf die technologische, ökonomische, natürliche, kulturelle und soziale Umwelt beschreiben und beurteilen 2.3 Zwischen Sachaussagen und Werturteilen, Beobachtung und Interpretation, Fakten und Hypothesen, Gemeinsamem und Unterschiedlichem, Allgemeinem und Besonderem unterscheiden 2.4 Interessen und Werthaltungen hinter wirtschafts- und rechtspolitischen Positionen erkennen und werten 2.5 Mit Modellen umgehen und sie zur Lösung konkreter Probleme beiziehen 2.6 Entwicklungsprozesse erfassen und sie auf ihre Bedeutung für Gegenwart und Zukunft hin hinterfragen Grundhaltungen Sich der Endlichkeit natürlicher Ressourcen bewusst sein Bereit sein, wirtschaftliche und rechtliche Gegebenheiten verantwortlich in Frage zu stellen und sofern nötig nach neuen Lösungen zu suchen Bereit sein, rechtens zustande gekommene Normen und Entscheide anzunehmen und sich um deren zeitgemässe Gestaltung mitzubemühen Sich der Gefahren des Missbrauchs wirtschaftlicher und politischer Macht bewusst sein Sich der Vorläufigkeit wirtschaftlicher Entscheidungen, Strukturen und Erklärungen bewusst sein Richtziele des kantonalen Lehrplans gymnasialer Bildungsgang Kenntnisse/Fertigkeiten Die Lernenden üben an geeigneten Themen ein analytisches, strukturiertes und präzises Denken ein. Sie wenden dabei deduktive und induktive Gedankengänge an, um zu (eigenen) Schlüssen zu kommen. Sie wenden fachspezifische Begriffe und Methoden an, um die wirtschaftlichen und rechtlichen Dimensionen in unserer Gesellschaft begreifen und adäquat beschreiben zu können. Der Unterricht fördert eine sachgerechte, sprachlich richtige Ausdrucksweise. Die Lernenden kennen wirtschaftswissenschaftliche und juristische Denk- und Arbeitsmethoden. Sie wenden Modelle an und ziehen sie zur Lösung konkreter Probleme bei. Sie erkennen aber auch die Grenzen des Modelldenkens. 148

Sie wenden ausgesuchte Methoden der zahlenmässigen Erfassung und der Bearbeitung wirtschaftlicher Sachverhalte zweckmässig an. Womöglich wenden sie dabei die Informatik an. Sie beschreiben und beurteilen einfachere wirtschaftliche und rechtliche Sachverhalte mit ihren Zielkonflikten und in ihren Wechselwirkungen mit der technologischen, der ökonomischen, der natürlichen, der kulturellen und sozialen Umwelt. Sie erkennen unterschiedliche Interessen und Werthaltungen hinter wirtschafts- und rechtspolitischen Positionen. Haltungen Die Lernenden sind bereit, wirtschaftliche und rechtliche Gegebenheiten unvoreingenommen zu analysieren und sofern nötig nach neuen Lösungen zu suchen. Sie sind gegenüber verschiedenen politischen Haltungen offen. Sie werden befähigt, wirtschaftliche und rechtliche Abläufe aus unterschiedlichen Perspektiven zu beurteilen (Rollen-/Perspektivenwechsel). Sie erkennen die Wirkungen der Umweltfaktoren und ziehen bei deren Wechsel Konsequenzen für das wirtschaftliche und rechtliche Handeln. Sie sind sich der Verantwortung gegenüber dem Schwächeren bewusst und sind in der Lage, Konsequenzen für das eigene Handeln abzuleiten. Sie nehmen Problemstellungen als Herausforderung an. Sie sind bereit, mit einer konstruktiven Haltung und Durchhaltewillen an ihre Lösung heranzugehen. 149

Lehrplan für das Schwerpunktfach Wirtschaft und Bezug auf RLP Grobziele Inhalte Bemerkungen Quarta 1.1, 2.2 Wirtschaftliche Grundbegriffe kennen und wirtschaftliche Zusammenhänge begreifen Sich bestehende wirtschaftliche Zielkonflikte bewusst machen Das Zusammenspiel der volkswirtschaftlichen Akteure im Wirtschaftskreislauf erklären Volkswirtschaftslehre Ursache und Ziel des Wirtschaftens: Bedürfnisse, Güter, Produktionsfaktoren, ökonomische Prinzipien, volkswirtschaftliche Zielsetzungen, Wohlstand, Wohlfahrt Einfacher Wirtschaftskreislauf, Sozialprodukt und Volkseinkommen 1.1, 1.4, 1.6, 2.2, 2.5, 2.6 Merkmale der unternehmerischen Umwelt beschreiben und die Wechselwirkungen zwischen dieser Umwelt und der unternehmerischen Tätigkeit erfahren Ein Instrument zur Entscheidfindung einsetzen Betriebswirtschaftslehre Aufgabe und Ziel einer Unternehmung im Wandel der Zeit Umweltsphären Anspruchsgruppen Entscheidungsmethodik 2.1 Technik des finanziellen Rechnungswesens (doppelte Buchhaltung) kennen und anwenden Finanzielles Rechnungswesen Einführung in die Finanzbuchhaltung: Laufender Verkehr, Bestandes- und Erfolgskorrekturen, Abschluss; Kalkulation z.t. Einsatz des Computers 1.2, 1.3, 2.2, 2.4, 2.6 Das als ordnendes Gebilde für unser gesellschaftliches Zusammenleben erfassen Konkrete sstreitigkeiten den jeweiligen sgebieten zuordnen Die Bedeutung der Einleitungsartikel des ZGB für die Sachverhaltsfeststellung und die sfindung erfassen Die Grundzüge des Personenrechts auf ssituationen von Jugendlichen anwenden Einfache sfälle lösen Entstehung und Aufgabe des s Gliederung des s: Öffentliches - Privates, Verfassung - Gesetze - Verordnungen, zwingendes - dispositives ZGB - Einleitungsartikel: squellen, sgrundsätze (Treu und Glauben, Beweislast, guter Glaube) ZGB - Personenrecht : sfähigkeit, Mündigkeit, Urteilsfähigkeit, Handlungsfähigkeit; natürliche und juristische Personen ZGB - Erbrecht: Gesetzliche Erbfolge, Testament, Erbvertrag 150

Bezug auf RLP Grobziele Inhalte Bemerkungen Tertia 1.1, 1.6, 2.2, 2.3, 2.5, 2.6 1.1, 1.3, 1.6, 2.4, 2.5 1.4, 2.2, 2.5 2.1 1.2, 2.2, 2.4 Wirtschaftliche Zusammenhänge begreifen Verschiedene Ansätze der Messung der Wirtschaftsleistung eines Landes anwenden Sich Grenzen wirtschaftlichen Wachstums bewusst machen Werthaltungen aufzeigen, auf denen unsere Wirtschaftsordnung aufgebaut ist Mit Modellen umgehen und sie zur Lösung konkreter Probleme beiziehen Das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage erfassen Instrumente strategischer Unternehmungsführung kennen lernen Technik des finanziellen Rechnungswesens bei speziellen Problemstellungen anwenden Einfache Auswertung von Buchhaltungsabschlüssen durchführen Die verschiedenen Unternehmungsformen anhand einschlägiger Kriterien unterscheiden Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Unternehmungsformen erörtern snormen, die für eine Unternehmung von Bedeutung sind, erläutern Volkswirtschaftslehre Erweiterter Wirtschaftskreislauf, BSP, BIP, volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Wachstum, Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) Wirtschaftsordnungen: Reine Marktwirtschaft (Liberalismus, Modell der vollkommenen Konkurrenz, Preisbildung/Gesetz von Angebot und Nachfrage, Elastizität der Nachfrage, Marktformen) Betriebswirtschaftslehre Grundstrategie, Leitbild, Unternehmungskonzept Finanzielles Rechnungswesen Transitorische Aktiven und Passiven Debitorenverluste und Delkredere Anzahlungen und Kennzahlen Fremdwährungen Liegenschaftsverkehr Handelsrecht: Unternehmungsformen, Firmenrecht, Handelsregister, Aktiengesellschaft 151

Bezug auf RLP Grobziele Inhalte Bemerkungen Sekunda 1.1, 1.3, 2.1, 2.3, 2.4 1.1, 2.6 1.1, 1.3, 2.2, 2.5 2.1, 2.4 1.2, 1.3, 1.5 Ursachen und Folgen staatlicher Eingriffe in den Preisbildungsprozess erklären Bewusst werden, warum wir aus Gründen der Gerechtigkeit in einer sozialen Marktwirtschaft leben Bedeutung des Geldes und der Schweizerischen Nationalbank für unsere Wirtschaft aufzeigen Leistungsziele einer Unternehmung formulieren und interpretieren Technik des finanziellen Rechnungswesens bei speziellen Problemstellungen anwenden Interdependenzen volkswirtschaftlicher, betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Gegebenheiten beschreiben und beurteilen Juristische Mithörkompetenz in Zusammenhang mit dem Abschluss und der Erfüllung von Verträgen erreichen Volkswirtschaftslehre Wirtschaftsordnungen: Soziale Marktwirtschaft (Staatseingriffe) Arten und Aufgaben des Geldes Die Geldversorgung der schweizerischen Volkswirtschaft Die Schweizerische Nationalbank: Organisation, Aufgaben und Instrumentarium Betriebswirtschaftslehre Leistungswirtschaftliches Konzept: Produkt- und Marktziele, Methoden der Marktuntersuchung Finanzielles Rechnungswesen Wertschriftenverkehr, Börse Bewertungsprobleme, stille Reserven Allgemeine Vertragslehre (OR Allgemeiner Teil): Begriff der Obligation, Entstehungsgründe, Entstehung durch Vertrag, Untergang, Sicherung der Vertragserfüllung, Entstehung aus unerlaubter Handlung (Verschuldenshaftung, Kausalhaftung), Entstehung aus ungerechtfertigter Bereicherung 152

Bezug auf RLP Grobziele Inhalte Bemerkungen Prima 1.1, 2.2, 2.3, 2.4, 2.5, 2.6 1.1, 2.1 1.1, 1.3, 2.2, 2.5 2.1, 2.4 1.1, 1.4, 1.6, 2.1, 2.3 1.2, 1.3, 1.5 Wirtschaftliche Zusammenhänge bezüglich der beiden grossen volkswirtschaftlichen Probleme Inflation und Arbeitslosigkeit begreifen und den Einsatz wirtschaftspolitischer Massnahmen beurteilen Die aussenwirtschaftlichen Beziehungen der Schweiz erfassen und ihre Bedeutung für die Schweiz verstehen Typische Methoden zur Zielerreichung im Leistungsbereich einsetzen Interdependenzen volkswirtschaftlicher, betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Gegebenheiten beschreiben und beurteilen Die Finanzbuchhaltung als unternehmerisches Führungs- und Entscheidungsinstrument erkennen und einfache Bilanzen selbständig analysieren Juristische Mithörkompetenz in Zusammenhang mit Vertragstypen des Alltags erreichen Volkswirtschaftslehre Geld- und Konjunkturpolitik: Begriff und Arten des Geldwertes, Inflation, Geldmengenbegriffe, Geldpolitik der SNB, Konjunkturzyklus, Konjunkturindikatoren, Konjunkturpolitik, Arbeitslosigkeit Aussenwirtschaft: Zahlungsbilanz Betriebswirtschaftslehre Leistungswirtschaftliches Konzept: Marketing Finanzielles Rechnungswesen Spezialprobleme der Aktiengesellschaft Bilanzanalyse Ausgewählte spezielle Vertragsverhältnisse (OR Besonderer Teil): Wahlbereiche: Kaufvertrag, Mietvertrag, Arbeitsvertrag 153