ScanGel Monoclonal A - B - D 86491 48 Karten 86481 288 Karten MIT MONOKLONALEN REAGENZIEN MURINEN ODER HUMANEN URSPRUNGS FORMULIERTE GELE Bestätigung der ABO/D-Blutgruppenbestimmung IVD Alle von der Firma Bio-Rad hergestellten und verkauften Produkte unterliegen einem Qualitätssicherungssystem vom Rohstoffeingang bis zur Vermarktung der Fertigprodukte. Jede Fertigproduktcharge wird einer Qualitätskontrolle unterzogen und nur dann verkauft, wenn sie den Abnahmekriterien entspricht. Die Unterlagen bezüglich der Herstellung und Kontrolle der einzelnen Chargen werden vom Hersteller aufbewahrt. 25
I - ANWENDUNG UND TESTPRINZIP Diese Karte ist ausschliesslich für professionelle In-vitro-Diagnostikzwecke bestimmt. Hergestellt für die Bestimmung der ABO/D-Blutgruppenbestimmung. Der Test kombiniert das Prinzip der Agglutination mit dem der Gelfiltration. Mit der Karte ScanGel Monoclonal A-B-D können 2 Proben getestet werden. Für jede Probe müssen 3 Mikroröhrchen verwendet werden: ABO1(A), ABO2(B) und RH1(D). Erzielt und abgelesen wird die Reaktion nach der Zentrifugierung spezieller Mikroröhrchen, die mit einem Gel gefüllt sind, welches mit dem für das zu bestimmende erythrozytäre Antigen spezifischen Reagenz imprägniert ist. Die Suspension aus roten Blutkörperchen wird in die Vertiefung der einzelnen Mikroröhrchen eingebracht und sofort zentrifugiert. Die nicht agglutinierten roten Blutkörperchen werden am Boden des Mikroröhrchens gesammelt, während die Agglutinate entsprechend ihrer Größe in der Gelschicht festgehalten werden. Ihre Position im Gel bestimmt die Intensität der Reaktion. - + ++ +++ ++++ II - MERKMALE DER REAGENZIEN Das erste und vierte Mikroröhrchen der Karte ScanGel Monoclonal A-B-D enthalten jeweils ein Gel, das mit einem monoklonalen Reagenz murinen Ursprungs der Spezifität anti-abo1(a) imprägniert ist. Dieser Antikörper wird aus Klon 15750F7 erzeugt. Das zweite und fünfte Mikroröhrchen der Karte ScanGel Monoclonal A-B-D enthalten jeweils ein Gel, das mit einem monoklonalen Reagenz murinen Ursprungs der Spezifität anti-abo2(b) imprägniert ist. Dieser Antikörper wird aus Klon X9 erzeugt. Das dritte und sechste Mikroröhrchen der Karte ScanGel Monoclonal A-B-D enthalten jeweils ein Gel, das mit einem monoklonalen Reagenz humanen Ursprungs der Spezifität anti-rh1 (D) imprägniert ist. Dieser Antikörper ist ein von dem Klon B9A4-B2A6A6A1A1 sekretiertes IgM. Mit dem anti-rh1(d)-reagenz ist der Nachweis des Phänotyps RH1 der Teilkategorie VI (DVI) nicht möglich. Diese Reagenzien enthalten Natriumazid (< 0,1 %) als Konservierungsmittel. Der Produktcode und die Zahl der Karten pro Packung sind auf dem Packungsetikett angegeben. III - AUFBEWAHRUNG UND HALTBARKEIT Das Verfalldatum und die Aufbewahrungsbedingungen sind auf der Packung angegeben. 26
Die Karten müssen bei Raumtemperatur zwischen +15 C und +25 C aufbewahrt werden. Die Karten müssen senkrecht unter Wärmeabschluss in einem Raum mit geringen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen gelagert werden. IV - WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG Die Zuverlässigkeit der Ergebnisse ist von der Einhaltung der Richtlinien der Guten Laborpraxis abhängig : Keine Reagenzien nach Ablauf des auf dem Etikett angegebenen Verfalldatums verwenden. Keine Karten verwenden, die Zeichen von Austrocknen, Blasen oder eine beschädigte Verschlusszunge aufweisen. Die Reagenzien in den Mikroröhrchen sind unterschiedlich, so dass es unablässig ist, Vorkehrungen zu treffen, die eine Kontamination zwischen den Mikroröhrchen verhindert, insbesondere beim Abziehen des Aluminiumstreifens und während des Verteilens der Probe. Für jede Probe eine neue Pipettenspitze verwenden. Die Präzision und die einwandfreie Funktionsweise der Pipetten und der anderen Materialien überprüfen. Bei der Handhabung der Reagenzien und Proben Schutzhandschuhe und brille tragen. Niemals direkt mit dem Mund pipettieren. Spritzer vermeiden. Bei Spritzern mit 12 Cl-iger, auf 1:10 verdünnter Hypochloritlösung reinigen und mit saugfähigem Papier abwischen. Das für die Reinigung verwendete Material in einen Behälter für Sondermüll geben. Verbrauchsmaterialien und Produkte, die in Kontakt mit Proben oder Reagenzien humanen Ursprungs gekommen sind, müssen dekontaminiert und dann entsorgt werden. Sicherheitsdatenblätter stehen auf Anfrage zur Verfügung. V - PROBENENTNAHME UND -BEHANDLUNG Das Blut muss ohne oder mit Antikoagulanz (EDTA, CPD) aseptisch in ein Röhrchen entnommen werden. Der Test sollte so schnell wie möglich nach der Entnahme durchgeführt werden. Die Proben, die nicht gleich analysiert werden können, müssen zwischen +2 C und +8 C aufbewahrt und innerhalb von 48 Stunden getestet werden. Auf keinen Fall darf eine Hämolyse sichtbar sein. Die Proben nicht erhitzen. VI - TECHNIKEN Geliefertes Material Karten ScanGel Monoclonal A-B-D 27
Zusätzlich erforderliches Material (nicht mitgeliefert) Suspensionsmedium für rote Blutkörperchen 86441 ScanLiss 100 ml 86442 ScanLiss 500 ml 86448 ScanSol 100 ml 86449 ScanSol 500 ml IH QC : Blutgruppenserologie-Kontrolle 86745 IH QC 4 x 6 ml Zentrifuge : ScanGel Zentrifuge Automatische oder halbautomatische Pipetten Pipettenspitzen Einmal-Röhrchen Behälter für biologischen Sondermüll Natriumhypochlorit Latexhandschuhe Saugfähiges Papier Schutzbrille Kontrollen Positive und negative Kontrollen : gegenüber dem untersuchten Antigen bekannterweise positive und negative rote Blutkörperchen, die gleichzeitig mit den roten Blutkörperchen der Probe getestet werden, um die Eigenaktivität des Reagenzes zu untersuchen. IH QC : Blutgruppenserologie-Kontrolle. Arbeitsanleitung Das angegebene Protokoll ist genauestens einzuhalten. Alle Reagenzien müssen vor der Verwendung auf Raumtemperatur gebracht werden. Das Serum oder Plasma durch Zentrifugierung von den roten Blutkörperchen der zu untersuchenden Probe abtrennen. VI.1 - Suspension in ScanLiss a) Frische Zubereitung einer 1%igen Erythrozytensuspension in ScanLiss 1 ml ScanLiss in ein gekennzeichnetes Einmalröhrchen geben. 10 μl Erythrozytenkonzentrat zusetzen. Mischen. Die Suspension aus roten Blutkörperchen ist gebrauchsfertig. b) Technik 1. Die Karte mit dem Namen oder der Nummer der entsprechenden Probe kennzeichnen. Die Aluminiumzunge der Karten vorsichtig entfernen, um Kontaminationen der Vertiefungen untereinander zu vermeiden. 28
Die Testzellen vor Ihrer Verwendung resuspendieren. 2. 50 μl Suspension aus roten Blutkörperchen in die Vertiefung jedes Mikroröhrchens der Karte geben. 3. 10 Minuten in der ScanGel Zentrifuge zentrifugieren. 4. Die Reaktion ablesen. VI.2 - Suspension in ScanSol a) Frische Zubereitung einer 5%igen Erythrozytensuspension in ScanSol 0,5 ml ScanSol in ein gekennzeichnetes Einmalröhrchen geben. 25 μl Erythrozytenkonzentrat zusetzen. Mischen. Die Suspension aus roten Blutkörperchen ist gebrauchsfertig. b) Technik 1. Die Karte mit dem Namen oder der Nummer der entsprechenden Probe kennzeichnen. Die Aluminiumzunge der Karten vorsichtig entfernen, um Kontaminationen der Vertiefungen untereinander zu vermeiden. Die Testzellen vor Ihrer Verwendung resuspendieren. 2. 10 μl Suspension aus roten Blutkörperchen in die Vertiefung jedes Mikroröhrchens der Karte geben. 3. Sofort für 10 Minuten in der ScanGel Zentrifuge zentrifugieren. Die Zeit zwischen der Verteilung der Probe und dem Start der Zentrifugation sollte nicht länger als 10 Minuten betragen. 4. Die Reaktion ablesen. VII - ERGEBNISSE UND AUSWERTUNG Die Karte ScanGel Monoclonal A-B-D sollte lediglich zur Bestätigung eines für die Gruppen bekanntes Ergebnis verwendet werden. Sie ersetzt in keinem Fall die komplette Blutgruppenbestimmung. Das Vorliegen von Agglutinaten an der Oberfläche oder im Gel verteilt entspricht einem positiven Ergebnis. Ein Erythrozytenkonzentrat am Boden des Mikroröhrchens entspricht einem negativen Ergebnis. Die Ergebnisse werden nur validiert, wenn die positive und negative Kontrolle die erwarteten Ergebnisse anzeigen. Eine positive Intensitätsreaktion unter 4+ in einem Mikroröhrchen kann auf das Vorhandensein eines schwachen Antigens oder Ergebnis einer nicht spezifischen Reaktion sein. In diesem Fall muss die komplette Blutgruppenbestimmung durchgeführt werden. 29
a) Auswertung der mikroröhrchen ABO1(A) und ABO2(B) Die Profile der erwarteten Ergebnisse in einem Mikroröhrchen und deren Interpretation sind in der folgenden Tabelle dargestellt : Bestätigung der Gruppe: Anti-ABO1 (A) Anti-ABO2 (B) A + - B - + AB + + O - - b) Auswertung der RH1 (D)- mikroröhrchen Ein positives Ergebnis im Mikroröhrchen RH1 (D) bestätigt ein als RH bekanntes Ergebnis : 1 (Positiv D). VIII - LEISTUNGSMERKMALE a) Spezifische Leistungsmerkmale der Reagenzien anti-abo1(a) und anti-abo2(b) Die Leistungsmerkmale der Reagenzien Anti-ABO1(A) und Anti-ABO2 (B) wurde mit einer Auswahl von 1641 unselektierten Proben (1150 Spender, 332 Patienten und 159 Neugeborenen) zusätzlich mit einer Auswahl selektierter Proben (Antigene mit schwacher Ausprägung) evaluiert. Jedes Resultat wurde verglichen mit dem entsprechenden Resultat im Röhrchen, Objektträger, Mikrotiterplatte oder Gelfiltrationstechnik. Die 1641 Proben ergaben die erwarteten Resultate. Eine Auswahl von 17 selektierten Proben (Ax, B3, AxB, Bh, CisAB, A3B, Abf) wurde getestet. Alle Proben zeigten eine 1+ bis 3+ Reaktion. Die getesteten erworbenen B-Antigene wurden mit dem Anti-ABO2(B) der Monoclonal A-B-D Karte nicht erkannt. Die Anti-ABO1(A) und Anti-ABO2 (B) Reagenzien der ScanGel Monoclonal A-B-D Karte zeigten eine gute Reproduzierbarkeit in der Serie als auch von Tag zu Tag. b) Spezifische Leistungsmerkmale des anti-rh1(d)-reagenzes Die Leistungsmerkmale des Reagenzes Anti-RH1 (D) wurde mit einer Auswahl von 1641 unselektierten Proben (1150 Spender, 332 Patienten und 159 Neugeborenen) zusätzlich mit einer Auswahl selektierter Proben (Antigene mit schwacher Ausprägung) evaluiert. Jedes Resultat wurde verglichen mit dem entsprechenden Resultat im Röhrchen, Objektträger, Mikrotiterplatte oder Gelfiltrationstechnik. Die 1641 Proben ergaben die erwarteten Resultate. Eine Auswahl mit 24 selektierten Proben (schwachen Antigenen, Varianten und speziellen Phänotypen) wurde getestet. Mit Ausnahme einer Probe der Teilkategorie VI (DVI) des Phänotypen RH1 wurden alle Varianten und speziellen Phänotypen nachgewiesen. 94% der RHW1 (D schwach ausgeprägt) Antigene wurden erkannt. 30
Das Anti-RH1 (D) Reagenz der ScanGel Monoclonal A-B-D Karte zeigte eine gute Reproduzierbarkeit in der Serie als auch von Tag zu Tag. GRENZEN DES VERFAHRENS Anormale Ergebnisse können verursacht werden durch : eine bakterielle oder chemische Verunreinigung des Serums, des Plasmas, der roten Blutkörperchen oder des Materials. eine Medikation oder einen pathologischen Zustand des Patienten, der zu einer Kreuzreaktion führt. die Verwendung eines anderen Mediums zur Suspension der roten Blutkörperchen als des empfohlenen. eine andere Vorbereitung der roten Blutkörperchen als die empfohlene. das Vorliegen von Fibrin (Bild einer kompakten Zellkonzentration auf dem Boden eines Mikroröhrchens begleitet von einem rosafarbenen feinen Streifen oben auf dem Gel entsprechend den roten Blutkörperchen, die von den Fibrinrückständen zurückgehalten werden). Kontamination zwischen den Mikroröhrchen. der Gebrauch anderer Techniken als der oben beschriebenen. IX- LITERATUR Siehe englische Ausgabe. Unter Lizenz von DIAMED SA, 1785 Cressier-sur-Morat, Schweiz 31
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