Stadtteilsanierung in Kopenhagen www.kk.dk KØBENHAVNS KOMMUNE Økonomiforvaltningen
Stadtteilsanierung in Kopenhagen Kopenhagen in Kürze Präsentation des Kopenhagener Modells für Stadtteilsanierung und Bezirksverbesserung Präsentation des Projekts Kongens Enghave Besondere Problemstellungen: Mittel und Probleme Partnerschaften Verankerung - Zeitbegrenzung
Kopenhagen in Fakten Fläche 89,8 km² Einwohnerzahl: (01/01/04) 501.664 15 Stadtteile
Kopenhagen in Fakten Kopenhagen macht nur einen kleinen Teil der Hauptstadtregion aus Insgesamt 1,8 Millionen Menschen und zusammen mit der Stadt Malmö bzw. Region Skåne (Schonen) knapp 3 Millionen Menschen in der Region.
Entwicklung Kopenhagens Kopenhagen 1980 Kopenhagen 2007
Entwicklung Kopenhagens 150,000 20-29 years +40% Service +30% 65 years - 40% 50,000 Manufacturing -50%
Vom Sanierungsfall zur Erfolgsstory
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Was ist Stadtteilsanierung? Bei der Stadtteilsanierung liegt das Augenmerk auf dem Nahbereich auf dem Stadtteil in einer ganzheitlichen Perspektive Bürgerbeteiligung Örtliche Sekretariate Bereichsübergreifende Zusammenarbeit Partnerschaft mit vielen Parteien Eigenes Budget Zeitliche Begrenzung
Was ist Stadtteilsanierung? Stadtteilsanierung beruht auf einem Vertrag zwischen einem staatlichen Ministerium und der Gemeinde. Der Vertrag teilt die Verantwortlichkeiten und die mit dem Projekt verbundenen Kosten. Der Vertrag wird jedes Jahr überprüft durch einen jährlichen Statusbericht und eine Statusversammlung.
Stadtteil im Augenmerk Bei der Stadtteilsanierung liegt der Schwerpunkt auf allen Lebensaspekten des betreffenden Stadtteils. Nicht nur bauliche Verbesserungen, auch wenn diese notwendig sind. Soziale Strukturen Netzwerke/Vereine. Kultur/Sport. Wirtschaftliche Veränderungen Gewerbe und Beschäftigung
Bürgerbeteiligung Stadtteilsanierung startet von oben Gemeinde und Staat ergreifen die Initiative. Anschließend übernimmt die lokale Ebene. Die konkreten Aktivitäten werden durch die Bürger formuliert. Die Bürger werden durchgehend beteiligt. In diesem Prozess kommt es zu einer Stärkung (Empowerment) der Bürger einem der erklärten Ziele.
Örtliche Sekretariate Jedes Stadtteilsanierungsprojekt arbeitet mit einem eigenen lokalen Sekretariat. Auf Gemeindeebene beschäftigtes Personal. Einstellung, um als örtliche Initiatoren von Projekten und Bürgerbeteiligungen zu fungieren. Fungieren als wichtiges Verbindungsglied zwischen der Germeinde da oben und dem Nahbereich Bauen lokale Kompetenzen und Vertrauen auf.
Bereichsübergreifende Zusammenarbeit Bei der Stadtteilsanierung muss bereichsübergreifend gedacht werden mit dem gesamten Nahbereich im Blickwinkel Ein soziales Problem kann einen physischen Ausdruck haben ebenso wie ein physisches Problem durch soziale Probleme bedingt sein kann daher müssen beide Parteien einbezogen werden. Bürger verstehen nicht kommunale Einteilung in Sektoren. Für uns einer der problematischsten Bereiche.
Partnerschaften In jedem Stadtteil existieren viele unterschiedlich geprägte Menschen und Gruppen. Diese müssen einbezogen werden, um die Probleme des Stadtteils zu lösen. Übergreifende Projektleitungsgruppen. Übergreifende Arbeitsgruppen.
Eigenes Budget Alle Stadtteilsanierungprojekte arbeiten mit einem eigenen Budget. Ab dem Projektstart werden Mittel für verschiedene Typen von Aktivitäten bewilligt. Die Bürger bestimmen in Arbeitsgruppen, für welche Zwecke die Mittel eingesetzt werden. Die abschließende Genehmigung erfolgt in der Leitungsgruppe bzw. der Gemeinde. Außerdem wird natürlich mit Fundraising gearbeitet, um zusätzliche Mittel zu erhalten.
Zeitliche Begrenzung Alle Stadtteilsanierungprojekte sind zeitlich begrenzt. Die alten Stadtteilsanierungsprojekte liefen über 7 Jahre. Die neuen Projekte laufen über 5 Jahre. Die Idee besteht darin, dass man über einen Zeitraum hinweg konzentriert arbeitet anschließend übernimmt der Stadtteil in Zusammenarbeit mit der Gemeinde die Verantwortung für den Stadtteil
Verlauf eines Stadtteilsanierungprojekts Projektvorbereitungsphase Formulierung eines Stadtteilplans. Dauer ein Jahr. Implementierungsphase Durchführung der Teilprojekte. Dauer zwischen zwei und vier Jahren. Verankerungsphase Abschluss der Projekte und Lösungen dafür, wie die Arbeit nach Abschluss der Stadtteilsanierung fortzusetzen ist. Dauer zwei Jahre.
Ein Beispiel: Kongens Enghave Stadtteilsanierungprojekt von 1997-2003. 15.000 Einwohner. Kopenhagens ärmster Stadtteil. Viele gemeinnützige bzw. Sozialwohnungen. Viele kleine Wohnungen. Hohe Arbeitslosigkeit viele sozial belastete Bewohner. Isolierter Stadtteil hohe Verkehrsbelastung. Nicht attraktiv für den Rest der Stadt.
Kongens Enghave - Wohnungen Probleme: Viele kleine Wohnungen über 60% Ein- und Zweizimmerwohnungen. Viele Sozialwohnungen mit Anweisungsrecht der Gemeinde für sozial belastete Personen. Keine attraktive Wohnadresse. Lösungen: Wohnungszusammenlegungen nur freiwillig Versuch einer Vermietung an andere Mietergruppen. Bauliche Aufwertung des Stadtteils.
Kongens Enghave - Wohnungen
Kongens Enghave - Beschäftigung Probleme: Lösungen: Hohe Arbeitslosigkeit Schlechter Ausbildungsstand Geringes Jobangebot in diesem Stadtteil Niedrige Mobilität bei den Arbeitslosen Zielgerichteter lokaler Einsatz Matching-Projekte zwischen Arbeitslosen und Unternehmen. Soziale Arbeit für die schwächsten Arbeitslosen als Vorbereitungs-Maßnahme.
Kongens Enghave - Beschäftigung
Kongens Enghave - Verkehr Probleme: Lösungen: Schlecht instandgehaltene Lokalstraßen. Isoliert vom übrigen Stadtgebiet. Starker Durchgangsverkehr. Verkehrsmäßige Hindernisse im Stadtteil. Bauliche Projekte zur Verbesserung der Lokalstraßen. Geschwindigkeitsbegrenzungen. Keine durchgreifenden Lösungen da das Problem sich nicht auf den Lokalbereich beschränkt.
Kongens Enghave - Verkehr
Ergebnisse und Verankerung vier Jahre später Der Stadtteil ist heute wesentlich attraktiver die negative Spirale wurde geknickt. Höhere Beschäftigung. Lokaler Rat hat die Verantwortung für die Steuerung der Entwicklung übernommen. Allerdings weiterhin ziemlich verletzlich.
Probleme mit Stadteilsanierung - Methoden www.kk.dk KØBENHAVNS KOMMUNE Økonomiforvaltningen
Sind Mittel und Probleme abgestimmt? Die Stadtteilsanierung geht zurück auf die ursprüngliche Stadterneuerung, deren Ziel die Lösung von Wohnraumproblemen war. Die meisten Mittel fließen nach wie vor in die Wohnungssanierung. Heute sind die Probleme aber nicht mehr physischer Natur sondern sozialer. Schwierigkeit, die betreffenden Parteien einzubeziehen ohne Mittel.
Partnerschaften Breite Einbeziehung von externen (auch privaten) Parteien in die Arbeit. Erfordert besondere Anreize. Wir haben eine Reihe guter Beispiele, bei den private Investoren Wohnungen bauen und in Zusammenarbeit mit lokalen Anwohnern z.b. einen Park entwickeln. Wir sehen aber immer noch die Notwendigkeit, Methoden für diesen Bereich zu entwickeln.
Verankerung und Ergebnisse Wie messen wir die Ergebnisse? Und die nicht so leicht greifbaren Ergebnissen? Benötigen alle Projekte die gleiche Zeit? Nachbereitung nach Projektabschluss?