Rechtschreibtest RST-ARR

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Transkript:

Nedina Ibrahimović und Stephan Bulheller Rechtschreibtest RST-ARR aktuelle Rechtschreibregelung Lückendiktate Manual 3. neu normierte Auflage

Rechtschreibtest (RST-ARR) aktuelle Rechtschreibregelung Autoren: Nedina Ibrahimović und Stephan Bulheller 3. neu normierte Auflage 2013 Pearson Assessment & Information GmbH, Frankfurt am Main. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Pearson und das Psi Logo sind weltweit eingetragene Markenzeichen der Pearson Education, Inc. und all ihrer Tochtergesellschaften. Kontakt: Pearson Assessment and Information GmbH, Baseler Str. 35-37, 60329 Frankfurt/M. Tel.: +49 69 7 561 460, E-Mail: info.de@pearson.com, Internet: www.pearsonassessment.de Umschlagfoto: Copyright puckillustrations - Fotolia.com

Struktur der Handanweisung und Übersicht der Testversionen Die wichtigsten Informationen zur Durchführung, Auswertung und Interpretation der verschiedenen Versionen beginnen auf den nachfolgend zugeordneten Seiten: Lückendiktat Kurzversion 1 Seite 73 Lückendiktat Kurzversion 2 Seite 121 Lückendiktat Kurzversion 3 Seite 159 3

Vorwort zur dritten Auflage Die dritte Auflage des Rechtschreibtests neue Rechtschreibregelung (RST-NRR) erscheint mit einer neuen Bezeichnung: Rechtschreibtest aktuelle Rechtschreibregelung (RST-ARR). Für die verschiedenen Versionen der Lückendiktate liegen differenzielle Reliabilitätskoeffizienten vor und zeigen für die verschiedenen Gruppen (Alter, Geschlecht und Bildung) gute bis sehr gute Kennzahlen. Das Verfahren wurde für die aktuelle dritte Auflage primär in der Kurzfassung 1 und in der Langversion neu normiert. Auf Wunsch vieler Testanwender wurden die Normwerte, wie bereits in der ersten Auflage, aufgeschlüsselter in das Manual aufgenommen. Ein weiterer Wunsch vieler Testanwender war es, die Instruktionstexte der Lückendiktate im Manual so zu gestalten, dass sie mit den Aufgabenheften deckungsgleich angeordnet sind, um die Führung von größeren Testpersonengruppen optimaler umsetzten zu können. In diesem Zusammenhang wurden die Testhefte von den Autoren neu gestaltet und das Manual in den Instruktionsteilen einseitig gesetzt, damit die Anweisungen und das Vorlesen der Lückendiktattexte in der Handhabung einfacher erfolgen kann. Schwelm, Juni 2013 Stephan Bulheller und Nedina Ibrahimovic 5

Inhaltsverzeichnis Struktur der Handanweisung und Übersicht der Testversionen... 3 Vorwort zur dritten Auflage... 5 Einleitung zur ersten und zweiten Auflage... 13 1. Theoretische Basis und Geltungsbereiche - Lückendiktate... 15 2. Testentwicklung der Lückendiktate... 21 2.1. Methodik und Operationalisierung... 23 2.1.1. Datenerhebung... 23 2.1.2. Entwicklungsstichprobe... 23 2.1.2.1. Geschlechtergruppen... 23 2.1.2.2. Alter und Altersgruppen... 24 2.1.2.3. Bildungsgruppen... 25 2.1.3. Analyse der Rohwertverteilung... 25 2.1.3.1. Deskriptive Statistiken... 25 2.1.3.2. Verteilung der Rohwerte... 26 2.1.3.3. Überprüfung der Verteilung auf Normalität... 27 2.1.4. Differenzielle Effekte... 27 2.1.4.1. Geschlechtergruppendifferenzen... 27 2.1.4.2. Altersgruppendifferenzen... 28 2.1.4.3. Bildungsgruppendifferenzen... 29 2.1.4.4. Interaktionseffekte Geschlecht und Bildung... 29 2.1.4.5. Interaktionseffekte Bildung und Alter... 29 2.1.5. Entwicklung der Testendform... 31 2.1.5.1. Itemreduktion... 31 2.1.5.2 Itemstatistische Kennzahlen der Entwicklungsform... 32 2.1.5.3 Itemstatistische Kennzahlen der Testendformen... 34 2.1.5.4 Rohwertverteilungen... 40 3. Gütekriterien... 43 3.1. Objektivität... 43 3.2. Reliabilität und Standardmessfehler... 43 3.3. Validität... 44 3.3.1. Inhaltliche Validität... 44 3.3.2. Kriterienbezogene Validität... 44 3.3.2.1. Figure Reasoning Test (FRT)... 44 3.3.2.2. Intelligenz-Struktur-Analyse (ISA, Form S und Form L)... 46 3.3.2.3. Wortschatztest (WST)... 47

3.3.2.4. Mathematiktest... 49 3.3.2.5. Inventar komplexer Aufmerksamkeit (INKA)... 51 3.3.2.6. Frankfurter-Aufmerksamkeits-Inventar (FAIR)... 53 3.3.3 Konstruktvalidität... 54 4. Evaluation 2005... 57 4.1. RST Langform... 57 4.1.1. Beschreibung der Stichprobe... 57 4.1.2. Deskriptive Statistiken... 58 4.1.3. Differenzielle Effekte... 58 4.1.3.1. Geschlechtergruppen... 59 4.1.3.2. Altersgruppen... 59 4.1.3.3. Bildungsgruppen... 60 4.2. RST Kurzform 1... 61 4.2.1. Beschreibung der Eichstichprobe... 61 4.2.2. Deskriptive Statistiken... 62 4.2.3. Differenzielle Effekte... 62 4.2.3.1. Geschlechtergruppen... 63 4.2.3.2. Altersgruppen... 63 4.2.3.3. Bildungsgruppen... 64 4.3. RST Kurzform 2... 65 4.3.1. Beschreibung der Stichprobe... 65 4.3.2. Deskriptive Statistiken... 65 4.3.3. Differenzielle Effekte... 65 4.3.3.1. Geschlechtergruppen... 66 4.3.3.2. Bildungsgruppen... 66 5. Durchführung, Auswertung und Interpretation... 67 5.1 Testunterlagen... 67 5.1. Durchführung... 67 5.3. Auswertung... 68 5.4. Interpretation und Beispielauswertung... 69 6. Evaluation 2012... 71 6.1. Neuerungen und Veränderungen... 71 6.2. Geltungsbereiche... 71 6.2.1. Lückendiktate... 71

7. Kurzform 1... 75 7.1. Differenzielle Reliabilitätskoeffizienten... 75 7.1.1. Beschreibung der Stichprobe... 75 7.1.2. Differenzielle Reliabilitätskoeffizienten... 75 7.2. Standardisierung 2012... 77 7.2.1. Beschreibung der Eichstichprobe... 77 7.2.2. Deskriptive Statistiken... 78 7.2.2.1. Geschlechtergruppen... 79 7.2.2.2. Altersgruppen... 79 7.2.2.3. Alters- und Bildungsgruppen... 79 7.2.2.4. Bildungsgruppen... 80 7.3. Anweisungstext Kurzform 1 (81 Wörter)... 81 7.4. Normtabellen Kurzform 1... 93 7.4.1. Gesamtgruppe... 94 7.4.2. Haupt- und Realschule... 95 7.4.3. Gymnasium... 96 7.4.4. 14 Jahre und 15 Jahre... 97 7.4.5. 16 Jahre und 17 Jahre... 98 7.4.6. 18 Jahre und 19 Jahre... 99 7.4.7. 14-19 Jahre... 100 7.4.8. 20-24 Jahre und 25-29 Jahre... 101 7.4.9. 30-39 Jahre und 40 Jahre... 102 7.4.10. Hauptschule: 14 Jahre und 15 Jahre... 103 7.4.11. Hauptschule: 16 Jahre und 17 Jahre... 104 7.4.12. Hauptschule: 18 Jahre und 19 Jahre... 105 7.4.13. Hauptschule: 14-19 Jahre... 106 7.4.14. Hauptschule: 20-24 Jahre und 25-29 Jahre... 107 7.4.15. Hauptschule: 30-39 Jahre und 40 Jahre... 108 7.4.16. Realschule: 14 Jahre und 15 Jahre... 109 7.4.17. Realschule: 16 Jahre und 17 Jahre... 110 7.4.18. Realschule: 18 Jahre und 19 Jahre... 111 7.4.19. Realschule: 14-19 Jahre... 112 7.4.20. Realschule: 20-24 Jahre und 25-29 Jahre... 113 7.4.21. Realschule: 30-39 Jahre und 40 Jahre... 114 7.4.22. Gymnasium: 14 Jahre und 15 Jahre... 115 7.4.23. Gymnasium: 16 Jahre und 17 Jahre... 116 7.4.24. Gymnasium: 18 Jahre und 19 Jahre... 117 7.4.25. Gymnasium: 14-19 Jahre... 118 7.4.26. Gymnasium: 20-24 Jahre und 25-29 Jahre... 119 7.4.27. Gymnasium: 30-39 Jahre und 40 Jahre... 120

8. Kurzform 2... 123 8.1. Differenzielle Reliabilitätskoeffizienten... 123 8.1.1. Beschreibung der Stichprobe... 123 8.1.2. Differenzielle Reliabilitätskoeffizienten... 123 8.2. Standardisierung 2012... 124 8.2.1. Beschreibung der Eichstichprobe... 124 8.2.2. Deskriptive Statistiken... 126 8.2.2.1. Geschlechtergruppen... 126 8.2.2.2. Altersgruppen... 126 8.2.2.3. Alters- und Bildungsgruppen... 126 8.2.2.4. Bildungsgruppen... 127 8.3. Anweisungstext - Kurzform 2 (80 Wörter)... 129 8.4. Normtabellen Kurzform 2... 141 8.4.1. Gesamtgruppe... 143 8.4.2. Haupt- und Realschule... 144 8.4.3. Gymnasium... 145 8.4.4. 14 und 15 Jahre... 146 8.4.5. 16 und 17 Jahre... 147 8.4.6. 18 und 19 Jahre... 148 8.4.7. Hauptschule: 14 Jahre und 15 Jahre... 149 8.4.8. Hauptschule: 16 Jahre und 17 Jahre... 150 8.4.9. Hauptschule: 18 Jahre und 19 Jahre... 151 8.4.10. Realschule: 14 Jahre und 15 Jahre... 152 8.4.11. Realschule: 16 Jahre und 17 Jahre... 153 8.4.12. Realschule: 18 Jahre und 19 Jahre... 154 8.4.13. Gymnasium: 14 Jahre und 15 Jahre... 155 8.4.14. Gymnasium: 16 Jahre und 17 Jahre... 156 8.4.15. Gymnasium: 18 Jahre und 19 Jahre... 157 9. Langform... 161 9.1. Differenzielle Reliabilitätskoeffizienten... 161 9.1.1. Beschreibung der Stichprobe... 161 9.1.2. Differenzielle Reliabilitätskoeffizienten... 162 9.2. Standardisierung 2012... 163 9.2.1. Beschreibung der Eichstichprobe... 163 9.2.2. Deskriptive Statistiken... 164 9.2.2.1. Geschlechtergruppen... 164 9.2.2.2. Altersgruppen... 165 9.2.2.3. Alters- und Bildungsgruppen... 165 9.2.2.4. Bildungsgruppen... 166 9.3. Anweisungstext Langform (158 Wörter)... 167

9.4. Normtabellen Langform... 179 9.4.1. Gesamtgruppe... 180 9.4.2. Hauptschule... 181 9.4.3. Realschule... 182 9.4.4. Gymnasium... 183 9.4.5. 14 Jahre... 184 9.4.6. 15 Jahre... 185 9.4.7. 16 Jahre... 186 9.4.8. 17 Jahre... 187 9.4.9. 18 Jahre... 188 9.4.10. 19 Jahre... 189 9.4.11. 20-24 Jahre... 190 9.4.12. 25-29 Jahre... 191 9.4.13. 30-39 Jahre... 192 9.4.14. 40 Jahre... 193 9.4.15. Hauptschule: 14-19 Jahre... 194 9.4.16. Realschule: 14-19 Jahre... 195 9.4.17. Gymnasium: 14-19 Jahre... 196 10. Literatur... 197 11. Informationen & Kontakt... 200

Einleitung zur ersten und zweiten Auflage Im Sommer 1996 trat die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung in Kraft (DUDEN, 1996). Stichtag für die Einführung war der 1. August 1998. Eine Übergangsfrist bis zur tatsächlichen endgültigen Umsetzung und Einführung der Rechtschreibreform endet im Sommer 2005. Bis zu diesem Zeitpunkt sind alte sowie neue Schreibweisen gültig (Wahrig, 2000). Trotz dieser langfristig angelegten Übergangszeit erwarteten viele Unternehmen bereits 1999 beim Berufseinstieg Kenntnisse der neuen Rechtschreibung. Eine in Wuppertal durchgeführte nicht repräsentative Befragung von Großunternehmen zeigte, dass neun von zehn Unternehmen erwarten, dass die schriftlichen Bewerbungsunterlagen nach der neuen Rechtschreibung verfasst werden. Ebenfalls wird erwartet, dass die neuen MitarbeiterInnen Korrespondenz gemäß der neuen Regelung verfassen können. Somit gibt es zwar eine Übergangsregelung, die Umsetzungserfordernis der Rechtschreibreform ist im beruflichen Alltag jedoch bereits aktuell. Testverfahren zur Messung von Lese- und Rechtschreibschwächen gibt es schon seit vielen Jahren. Ziel der Testverfahren ist vor allem eine differenzierte Diagnose von Lese- und Rechtschreibschwächen zu Beginn der Grundschuljahre und in den ersten Jahren der Sekundarstufe I. Eine differenzierte Auswertung von Fehlerkategorien ermöglicht die Ableitung präziser Fördermaßnahmen. Durch die Einführung der Neuen Rechtschreibung sind die meisten dieser Testverfahren als veraltet einzustufen. Fehlerkategorien müssen aktualisiert und gemäß den Veränderungen der Neuen Rechtschreibung angepasst werden. In dem vorliegenden Testverfahren sind die Neuregelungen der deutschen Rechtschreibung integriert. Ziel der Entwicklung des vorliegenden Rechtschreibtests war nicht die Ausarbeitung eines Testverfahrens zur Bestimmung von Lese- und Rechtschreibschwächen und die Ableitung von Fördermaßnahmen, sondern die Erarbeitung eines Testverfahrens, das im Rahmen der Berufseignungsdiagnostik seinen Geltungsbereich findet. Das entwickelte Testverfahren sollte sich durch eine hohe Zuverlässigkeit sowie schnelle Durchführung und Auswertung auszeichnen. Dieses Ziel wurde erreicht. 13

1. Theoretische Basis und Geltungsbereiche - Lückendiktate Der Geltungsbereich dieses Testverfahrens liegt in der Berufseignungsdiagnostik zur Einschätzung der Rechtschreibleistung von Jugendlichen und Erwachsenen (14 bis 60+ Jahren). Ausgangspunkt der Entwicklung des vorliegenden Rechtschreibtests war die Betrachtung unterschiedlicher bestehender Testverfahren sowie die Analyse aktueller Untersuchungen zur Lese- und Rechtschreibschwäche. Tabelle 1 zeigt eine Auswahl bestehender deutschsprachiger Testverfahren primär für allgemeinbildende Schulen unterschiedlicher Geltungsbereiche. 15

Tabelle 1: Übersicht auf dem Markt befindlicher Rechtschreibtests E: Einzeltestverfahren, TB: Rechtschreibtest Teil einer Testbatterie, A.n.m: Angabe nicht möglich, LF: Langform, KF: Kurzform Testverfahren Jahr Autoren Aufbau, Operationalisierung Anwendungsgebiet Durchführungszeit [min] Integration Rechtschreibtest 4+ (RST 4+) 1970 Hylla, E., Süllwold, F. und Wicht, G. Lückendiktat 3 Parallelformen 45 E Rechtschreibtest 8+ (RST 8+) 1970 Hylla, E., Süllwold, F. und Wicht, G. Lückendiktat 3 Parallelformen 45 E Schulabschluss- und Berufseintrittstest für 8. und höhere Klassen 1972 Horn, H., Berg, D., Horn, R., May, K.-H. und Raatz, U. 2 Parallelformen 28 Testwörter werden einzeln und im Satzzusammenhang diktiert Berufseignungsdiagnostik A.n.m. TB 80 Wort Test 1973 Burgstaller, F. Lückendiktat 1 Testform 45 E Rechtschreibtest 1 (RST 1) 1973 Rathennow, P. und Raatz, U. Lückendiktat 1 Testform mit 30 Items 45 E Rechtschreibtest (RT) Diktate C, D, E 1974 Althoff, K., Greif, S. Henning, G. Hess, R. und Röber, J. Lückendiktat, 3 Parallelformen Erfassung von Rechtschreibkenntnissen Jugendlicher und Erwachsener ab 14 Jahren 10 E Westermann Rechtschreibtest 2. und 3. Klasse (WRT 4-5) 1980 Rathenow, P. Lückentext, 1 Form mit 26 Items 30 E Westermann Rechtschreibtest 4-5 (WRT 4-5) 1980 Rathenow, P. Lückendiktat, 2 Parallelformen mit 33 Items 35-40 E Westermann Rechtschreibtest 6+ (WRT 6+) 1980 Rathenow, P., Vöge, J. und Laupenmühlen, D. Lückentext, 1 Testform 30 E Mannheimer-Rechtschreib-Test (MRT) 1981 Jäger, R.S. und Jundt, E. Multiple Choice 1 Langform (LF) 2 Kurzformen (KF) 45 (LF) 22 (KF) E Diagnostischer Rechtschreibtest für 3. Klassen (DRT 3) 1983 Müller, R. Lückentext, 2 Parallelformen 25-45 E Test zur Rechtschreibdiagnose (RD 1-2) (Austria) 1983 Klauser, H. und Hirt, A. Lückendiktat 2 Parallelformen mit je 24 Items 30-45 E Differentieller Fähigkeitstest (DFT) 1984 Horn, R. und Walsch, R. Fließtext mit integrierten Fehlern Berufseignungsdiagnostik A.n.m. TB 16

Testverfahren Jahr Autoren Aufbau, Operationalisierung Anwendungsgebiet Durchführungszeit [min] Integration Test Grundanforderungen Rechtschreiben für die 1. und 2. Klasse (TGR 1-2) 1984 Rathenow, P. und Peh, D. 35 E Diagnostischer Rechtschreibtest für 1. Klassen (DRT 1) 1990 Müller, R. Lückentext, 2 Parallelformen mit je 30 Items 30-45 E Grundwortschatz Rechtschreib-Test für 4. und 5. Klassen (GRT 4+) 1990 Birkel, P. Lückendiktat, 2 Langformen (LF), 2 Kurzformen (KF) 15-20 (KF) 40-45 (LF) Schulleistungsdiagnostik in der 2.-3. Schulstufe (Austria) 1990 Seyfired, H., Trattner, P. und Helbock, M. Wortdiktat mit 25 Items A.n.m. TB Allgemeiner Schulleistungstest für 2. Klassen (AST2) 1991 Rieder, O. Testbatterie mit Rechtschreibung A.n.m. TB Allgemeiner Schulleistungstest für 3. Klassen (AST2) 1991 Fippinger, F. Testbatterie mit Rechtschreibung A.n.m. TB Allgemeiner Schulleistungstest für 4. Klassen (AST2) 1992 Fippinger, F. Testbatterie mit Rechtschreibung A.n.m. TB Rechtschreibtest für 6. und 7. Klassen (RST-6-7) 1992 Rieder, O. 2 Tests zur Messung der Rechtschreibfertigkeiten: Korrekturlesen, Lückendiktat 45 TB Rechtschreibtest für 1. Klassen (RST- 1) 1993 Rathenow, P und Raatz, U. Lückendiktat, mit 30 Items 25-45 E Allgemeiner Büroarbeitstest (rev.) 1994 Lienert, G. A. und Schuler, H. 40 Testwörter auf ihre Richtigkeit prüfen Berufseignungsdiagnostik A.n.m. TB Diagnostischer Rechtschreibtest für 4. Klassen (DRT 4) 1994 Grund, M., Haug, G. und Naumann, C.L. Lückentext, 2 Parallelformen mit je 42 Items 40-45 E Inventar impliziter Rechtschreibregeln 1994 Probst, H. 1 Testform aus 12 Subtests Erfassung der individuellen Lernausgangslage (Strategie, Lösungsweg, Strategiewechsel), Diagnose von Lese- Rechtschreibschwächen, Ableitung von Fördermaßnahmen 45-60 TB Weingarten Grundwortschatz Rechtschreib-Test für 2. und 3. Klassen (WRT 2+) 1994 Birkel, P. 2 Parallelformen (je 43 Items) 45 E 17

Testverfahren Jahr Autoren Aufbau, Operationalisierung Weingarten Grundwortschatz Rechtschreib-Test für 3. und 4. Klassen (WRT 3) 1994 Birkel, P. Lückendiktat 2 Langformen (LF) (je 55 Items) 2 Kurzformen (KF) (je 16 Items) Diagnostischer Rechtschreibtest für 5. Klassen (DRT 5) 1995 Grund, M., Haug, G. und Naumann, C.L. Lückentext, 2 Parallelformen mit je 51 Items Weingarten Grundwortschatz Rechtschreib-Test für 1. und 2. Klassen (WRT 1+) 1995 Birkel. P. Lückentext, 2 Parallelformen Der Salzburger Lese- und Rechtschreibtest (SLRT) 1997 Landerl, K. Wimmer, H. und Moser, E. 2 Parallelformen, Berücksichtigung der Neuen Rechtschreibregelung Diagnostischer Rechtschreibtest für 2. Klassen (DRT 2) 1997 Müller, R. Lückentext, 2 Parallelformen mit je 32 Items Diagnostischer Rechtschreibtest für 3. Klassen (DRT 3) 1997 Müller, R. Lückentext, 2 Parallelformen mit je 44 Items Multimediales Rechtschreibpaket auf Morphembasis (REMO) 1997 Walter, J. und Uplegger, K. Computerunterstütztes Testverfahren Anwendungsgebiet Durchführungszeit [min] Integration 45 (LF) 15-20 (KF) E 40-45 E 45 E 1.-4. Klasse 20-30 TB 25-45 E 25-35 E E 18

Die Tabelle 2 bis Tabelle 4 zeigen die Ergebnisse verschiedener Untersuchungen bezüglich der Fehlerkategorien. Tabelle 2: Fehlerkategorien Studie 1 (Rechtschreibungstest (R-T); Jäger, Althoff, Greif, Henning, Hess & Röber, 1974/1968) Fehlerkategorien % Groß- und Kleinschreibung 21 Getrennt- und Zusammenschreiben 8 Konsonantenverwechslung (d-t, gs-ks, chs-x, ig-ich-isch) 14 Falsche Umlaute (ä-e, äu-eu, ae-ä usw.) 3 Dehnungs- und Schärfungsfehler 21 Falsche s-laute (s-ß, ts-tz, ss-ß) 10 Endungen 8 Superlative 4 Verwechselungen von f-w-v-ph 3 Verwechselungen von k-ch 3 Verwechselungen von kw-qu 2 Fremdwörter 3 Tabelle 3: Fehlerkategorien Studie 2 (Diagnostischer Rechtschreibtest (DRT 4-5); Meis, 1970) Fehlerkategorien % Falsche Kleinschreibung 17.00 Falsche Großschreibung 15.37 Ausgelassene Oberzeichen 10.94 Fehlende Verdoppelung 8.93 Fehler bei s, ss, ß 7.76 Fälschliches Verdoppelung 5.13 Fehler bei e und ä 4.18 Fehler bei f, v, pf 3.82 Fehler bei Fremdwörtern 3.73 Ausgelassenes Dehnungs-H 3.45 Fehler bei d und t 3.04 Vergessene Dehnung durch e 2.57 Fehler bei g und k 2.22 Fälschlich i durch e gedehnt 1.98 Fehler bei tz, t, tzt 1.43 Fehler bei ch 1.14 Fehler bei b und p 1.13 Fehlendes c bei ck 0.90 Fälschlich gesetztes c vor k 0.78 19

Tabelle 4: Fehlerkategorien Studie 3 (Rechtschreibtest (RST 8); Damm, Hylla & Schäfer, 1965) Fehlerkategorien % Flüchtigkeits- und Hörfehler 13 Groß- und Kleinschreibung 25 Getrennt- und Zusammenschreiben 3 Konsonantenverwechslung (d-t, gs-ks, chs-x, ig-ich-isch) 15 Falsche Umlaute (ä-e, äu-eu, ae-ä usw.) 4 Dehnungs- und Schärfungsfehler 21 Falsche s-laute (s-ß, ts-tz, ss-ß) 8 Fremdwörter 5 Ziel dieser Recherche war die Identifikation von Fehlerkategorien, die eine Grundlage zur Findung geeigneter Test-Wörter darstellen. 20

2. Testentwicklung der Lückendiktate Die Verteilung der Fehlerkategorien (s. Tabelle 2, Tabelle 3 und Tabelle 4) zeigt trotz der unterschiedlich-spezifizierten Fehlerkategorisierung nur geringe Unterschiede in ihren prozentualen Anteilen. Dieser Datenbasis zugrunde liegend wurde bei dieser Testentwicklung keine eigene Fehlerkategorisierung und ihre prozentuale Verteilung vorgenommen. Bei der Testentwicklung wurden diese klassischen Fehlerkategorien berücksichtigt. Zusätzlich wurden folgende Bereiche der Neuen Rechtschreibregelung in das Testverfahren integriert: Groß- und Kleinschreibung (z. B. im Nachhinein anstatt im nachhinein) ss anstatt ß nach kurz gesprochenem Vokal (z. B. Amboss anstatt Amboß) Veränderung der Schreibweise nach Wortstammanpassung (z. B. überschwänglich anstatt überschwenglich; Stängel anstatt Stengel) Insgesamt wurden für die erste Testversion 203 Testwörter entsprechender Fehlerkategorien ausgewählt. Der DUDEN (1996) stellte hierbei die Grundlage der Suche nach geeigneten Wörtern dar. Die Einhaltung der entsprechenden prozentualen Anteile der verschiedenen Fehlerkategorien wurde angestrebt. Tabelle 5 zeigt die ausgewählten 203 Testwörter in der Reihenfolge der Integration in die erste Testversion. Die Schreibweise der Testwörter in der Tabelle 5 wurden so präsentiert, wie sie im Lückendiktat vorkommen (z. B. die Wortgruppe des Abends kommt im Lückendiktat nach dem Punkt; deswegen steht in der nachfolgenden Tabelle Des Abends ). 21