Text-/Bild-Kombination
Text-Bild- Kombination Bilder sind nicht mehr nur Sprachersatz, sondern haben auch eine kognitive Funktion in der Vermittlung. Text und Bild verhalten sich komplementär, d.h. sie ergänzen einander in ihren Funktionen Der Text beschreibt, was das Bild nicht zeigen kann (Argumente, Begründungen, u.ä.). Das Bild zeigt, was der Text nicht beschreiben kann (Farben, Formen und andere visuelle Merkmale). Text-Bildbeziehung Es wird zwischen drei verschiedenen Bezügen unterschieden: Kongruenz: Text und Bild aktivieren denselben Begriff oder dieselben Begriffe. Inhaltliche Komplementarität: Text und Bild aktivieren unterschiedliche Begriffe. Text und Bild bilden hierbei den Kontext für das jeweils Andere. Elaboration: Text und Bild aktivieren verschiedene Konzepte, diese müssen aber durch Schlussfolgerungen aufeinander bezogen werden. AIDA Die Art und Weise, wie Text-Bild-Beziehungen in einer Werbeanzeige gestaltet sind, hat letztendlich Einfluss auf den Erfolg der Werbung: Dies lässt sich nach dem 4-Stufenmodell AIDA wie folgt einteilen: A = Attention Aufmerksamkeit erregen I = Interest Interesse wecken D = Desire Wunsch auslösen A = Action Handlung hervorrufen
Zu Beachten Gefahren bei überlagerung Änderung der Bildgrößen innerhalb eines Rasters Bilder Anordnung Wahl des Bildausschnittes Bildformen Freistellungen Hell-Dunkel-Kontraste durch Text-Bild-Anordnung Detailaufnahmen aus einem oder mehreren Bildern Blickrichtung Gleiche oder ähnliche Bilder zusammenstellen Text-Bild-Überlagerung Text wird schwer lesbar Bilddarstellung und Aussage gehen verloren Wesentliche Teile eines Bilder dürfen nicht vom Text verdeckt werden Bild sollte dominant bleiben, Text sollte zur Aussageverstärkung beisteuern Text nicht absoften Eindeutiger Kontrast zwischen Bild und Text Die Kombination sollte nicht unruhig wirken Überlegte Textwahl und ein außergewöhnliches Bild
(werbe-) Anzeigen Das Verhältnis zwischen Headline und Bild hat eine herausragende Bedeutung, weil diese Elemente innerhalb einer Anzeige in der Regel zuerst betrachtet werden. Zwischen beiden Elementen besteht meist das Prinzip der Elaboration, d.h. ein Bezug wird durch Interpretation hergestellt. Während das Bild als erster Blickfang die Aufmerksamkeit wecken soll, haben die Headline sowie andere Textelemente die Aufgabe, einen Bezug zum Bild herzustellen und damit das Verstehen der Bildnachricht zu ermöglichen. Von Vorteil ist es, wenn die Beziehung von Text und Bild so ausgelegt ist, dass sie von den allgemeinen Erwartungen des Betrachters abweicht. So wird diese originell, neuartig, interessant und generell gern gesehen. Hier zwei Beispiele: Text im Bild Nutze entweder weiße oder schwarze Flächen, oder erstelle welchen. Hauptsache ist das ein Kontrast gegeben ist. Vermeide unruhigen Hintergrund. Auch hier: Verwende wohlüberlegte Schriften. Passend zum Thema und gut lesbar. (Schweinchenrosa hebt die Dramatik einer Anti-Krieg-Kampagne nicht wirklich hervor )
Text Neben Bild Diese Variante findet oft in Bebilderungen von Zeitungsartikeln oder Werbeanzeigen Anwendung. Meist in Verbindung mit einem Eyecatcher dient, wie im Beispiel, der Text den Kurzbeschreibungen. Bild im Text Eine Außergewöhnliche aber sehr kreative Variante. Hier gelten die gleichen Richtlinien wie oben. Allerdings ist große Vorsicht bei der Schriftwahl geboten.
Blickführung globale orientierung Verarbeitungen von Text-Bild-Kombinationen kann man am besten durch Blickbewegungen nachvollziehen. Obwohl Blickbewegungen recht individuell sind, lassen sich einige generelle Tendenzen bei der Betrachtung von Text-Bild-Kombinationen feststellen. Die Blickbewegungen kann man in verschiedene Phasen unterteilen. Erkennen grober Strukturen, Gesamtüberblick in wenigen Bruchteilen einer Sekunde Wahrnehmung von visuellen Reizen und ästhetischen Empfindungen durch die Gestaltung der Sehfläche ausgelöst Steuerung der Sichtweise durch Erwartungen und emotionalen Aspekte wie persönliche Interessen und Motivationen Blick vom Bild ausgehend zu Überschriften und Kurztexten Detailierte auswertung Begriffliche Verarbeitung Auswertung einzelner Elemente der Text-Bild-Komposition Detaillierte Betrachtung von Bild- und längeren Textelementen Beeinflussung durch Schlüsselreize (Merkmale, die von unseren Erwartungen abweichen wie z.b. erotische oder aggressive Motive, Augen- und Mundpartie) Erfolgt parallel zur Detailierte Auswertung Aufnahme von Informationen und Aufbau von Assoziationen Aktivierung von Begriffen durch Texte ist eindeutiger als bei Bildern, die verschiedene Begriffe aktivieren Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten durch die Gestaltung der Bilder, die Textverarbeitung zu beeinflussen und umgekehrt, oder durch bestimmte Merkmale des Textes, das Lesen der Bilder zu steuern.
Gestaltungsraster rastersysteme im web Der (nicht das!) Gestaltungsraster ist ein Ordnungssystem in der visuellen Kommunikation, das als Hilfskonstruktion die Verteilung von Elementen im Layout erleichtert. Defnition: Konstruktionssystem für Medienprodukte. Schema für ein durchgängiges Design von Büchern, Prospekten, Drucksachen, Benutzeroberflächen und interaktiver Systeme. Ein solches Raster basiert auf einem horizontalen und vertikalen Koordinatensystem mit dem Ziel, Schrift, Bild, Farbe, Fläche und Raum systematisch, zweckgerichtet und lesefreundlich aufzubereiten. Anforderungen: Position/Anordnung aller Gestaltungs-, Orientierungs- und Navigationselemente Positionierungshilfe von Inhalten wie Texte, Fotos Hilfestellung zum Ermitteln von Bildformaten, Schriftgrößen, Hintergründen Richtlinie für ein einheitliches Layout in Verbindung mit dem Corporate Design Kompositionen: Einzelelemente sollten zu Einheiten zusammengefasst werden Bündigkeiten (von Texten, Bildern, Flächen) sollten eingehalten werden Texte sollten durch Absätze gegliedert werden Hierarchien müssen geschaffen werden (nicht nur bei Texten) Spannungen sollten gezielt erzeugt werden (z.b. in der Anordnung von Texten/ Flächen)