Länderfinanzausgleich und Bundesergänzungszuweisungen (Teil 1)

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Transkript:

und (Teil 1) In absoluten Zahlen*, und Geberländer Empfängerländer -3.797-1.295 Bayern -2.765-1.433 Baden- Württemberg * Ausgleichszuweisungen des s: negativer Wert = Geberland, positiver Wert = Empfängerland; : immer Empfängerland -1.101-1.304 Hessen -60-25 Hamburg Saarland 92 94 113 1.039-72 Schleswig- Holstein 134 200 124 Ausgleichsvolumen : 7.891 Mio. : 11.399 Mio. 231 Niedersachsen 606 178 59 117 Rheinland-Pfalz 518 256 185 3.000 2.000 1.000 0 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 Quelle: Bundesministerium der Finanzen (BMF): Der bundesstaatliche Finanzausgleich; Statistisches Bundesamt: Statistisches Jahrbuch 2008 Lizenz: Creative Commons by-nc-nd/3.0/de Bundeszentrale für politische Bildung, 2014, www.bpb.de Seite 16

und (Teil 2) In absoluten Zahlen*, und -1.763 Geberländer Empfängerländer * Ausgleichszuweisungen des s: negativer Wert = Geberland, positiver Wert = Empfängerland; : Nordrhein- immer Empfängerland Westfalen 435 160 Mecklenburg- Vorpommern 394 453 1.011 1.096 Bremen 287 521 230 1.088 Thüringen 521 542 1.345 1.439 Brandenburg 442 1.336 543 1.458 Sachsen- Anhalt 574 550 1.470 1.552 Ausgleichsvolumen : 7.891 Mio. : 11.399 Mio. Sachsen Berlin 907 961 2.299 2.540 2.159 1.907 3.224 3.493 2.443 3.000 2.000 1.000 0 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 Quelle: Bundesministerium der Finanzen (BMF): Der bundesstaatliche Finanzausgleich; Statistisches Bundesamt: Statistisches Jahrbuch 2008 Lizenz: Creative Commons by-nc-nd/3.0/de Bundeszentrale für politische Bildung, 2014, www.bpb.de Seite 17

und Fakten Nach Art. 107 Abs. 2 des Grundgesetzes ist durch das Gesetz [...] sicherzustellen, dass die unterschiedliche Finanzkraft der Länder angemessen ausgeglichen wird. Der Ausgleich der Finanzkraftunterschiede erfolgt erstens durch eine gewichtete Verteilung der Umsatzsteuer, zweitens durch den Finanzausgleich zwischen den Bundesländern und drittens durch. Außer bei der Umsatzsteuer steht den einzelnen Ländern grundsätzlich das Steueraufkommen zu, das von den Finanzbehörden auf ihrem Gebiet vereinnahmt wird (Prinzip des örtlichen Aufkommens). Bei der Umsatzsteuer werden bis zu 25 Prozent des Länderanteils an der Umsatzsteuer als sogenannte Ergänzungsanteile an diejenigen Länder verteilt, deren Einnahmen je Einwohner aus der Einkommensteuer, der Körperschaftsteuer sowie den Landessteuern unterhalb des Länderdurchschnitts liegen. Die exakte Höhe der Umsatzsteuer-Ergänzungsanteile ist abhängig davon, wie stark die Steuereinnahmen je Einwohner eines Landes unter den durchschnittlichen Steuereinnahmen je Einwohner aller Länder liegen. Der Rest des Länderanteils an der Umsatzsteuer mindestens 75 Prozent wird nach der Einwohnerzahl auf alle Länder verteilt. Durch den werden die Einnahmeunterschiede zwischen den Ländern weiter verringert finanzschwache Länder erhalten Ausgleichszuweisungen von finanzstarken Ländern. Um die finanzielle Eigenverantwortung und die Eigenstaatlichkeit der Länder zu wahren, werden die Einnahmeunterschiede zwischen den Ländern dabei lediglich anteilig beseitigt. Der unterstellt grundsätzlich einen gleichen Finanzbedarf je Einwohner in allen Ländern. Da die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg einen deutlich höheren Finanzbedarf je Einwohner aufweisen als die Flächenländer, wird ihre Einwohnerzahl im fiktiv um 35 Prozent erhöht. Eine geringfügige fiktive Erhöhung der Einwohnerzahl erfolgt auch für die drei dünn besiedelten Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Nach Angaben des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) kommt beispielsweise ein finanzschwaches Land, das vor dem bei 70 bzw. 90 Prozent der durchschnittlichen Finanzkraft je Einwohner liegt, nach dem auf 91 bzw. 96 Prozent. Ein finanzstarkes Land, das 110 bzw. 120 Prozent der durchschnittlichen Finanzkraft je Einwohner erreicht, liegt nach dem bei 104 bzw. 106,5 Prozent. Durch allgemeine wird bei leistungsschwachen Ländern der nach dem verbleibende Abstand zur durchschnittlichen Finanzkraft je (fiktivem) Einwohner weiter verringert. Laut BMF kommt ein Land, das vor dem bei 70 bzw. 90 Prozent der durchschnittlichen Finanzkraft je Einwohner liegt, nach dem und den allgemeinen auf 97,5 bzw. 98,5 Prozent der durchschnittlichen Finanzkraft je Einwohner. Der Abstand zum Länderdurchschnitt wird also insgesamt deutlich reduziert. Nach Angaben des BMF lag das Ausgleichsvolumen des s im Jahr bei 7,89 Milliarden Euro. Die drei Seite 18

und Geberländer Bayern (minus 3,80 Mrd. Euro), Baden-Württemberg (minus 2,77 Mrd. Euro) und Hessen (minus 1,30 Mrd. Euro) hatten einen Anteil von 99,7 Prozent an den Ausgleichszuweisungen. Hamburg gehörte mit einem Minus von 25 Millionen Euro ebenfalls zu den Geberländern. Berlin (plus 3,22 Mrd. Euro) und Sachsen (plus 961 Mio. Euro) waren die Empfängerländer, die am stärksten von den Ausgleichszuweisungen des s profitierten. Darauf folgten Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Bremen. Sowohl die Zusammensetzung der Gruppe der Geber- bzw. der Empfängerländer als auch der Anteil an den Ausgleichszuweisungen hat sich in der Vergangenheit immer wieder verändert. So war beispielsweise Bayern zwischen 1950 und 1986 durchgängig ein Empfängerland. Baden-Württemberg hat als einziges Bundesland durchgehend Zahlungen geleistet (Hessen durchgehend seit 1957). Und während Nordrhein-Westfalen von 1950 bis 1965 durchgehend den größten Anteil als Geberland hatte, empfing NRW 1985 das erste Mal Ausgleichszuweisungen durch den. Sachsen (2,54 Mrd. Euro) und Berlin (2,44 Mrd. Euro) erhielten im Jahr die höchsten. Darauf folgten Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen sowie Mecklenburg-Vorpommern. Das gesamte Ausgleichsvolumen durch die betrug im selben Jahr 11,40 Milliarden Euro. Werden die Ausgleichszuweisungen des s und die auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Empfängerländer bezogen, zeigt sich die erhebliche Bedeutung der Ausgleichszahlungen: In den ostdeutschen Bundesländern entsprachen die Zuweisungen zwischen 3,46 und 4,20 Prozent des BIP. In Berlin waren es sogar 5,47 Prozent. In den Flächenländern Westdeutschlands lag der entsprechende Wert hingegen zwischen 0,10 und 0,65 Prozent. Als Bestandteil des Solidarpakts II erhalten die ostdeutschen Länder und Berlin sogenannte Sonderbedarfs-, die durch die deutsche Teilung bedingte Lasten decken sollen (zum Beispiel den infrastrukturellen Nachholbedarf und die unterproportionale kommunale Finanzkraft). Diese Mittel belaufen sich im Jahr 2014 auf 5,8 Milliarden Euro und sind daher für die Empfängerländer von erheblicher Bedeutung (: 7,3 Mrd. Euro). Bis 2019 wird das Finanzvolumen schrittweise abgebaut. Außerdem erhalten die ostdeutschen Länder Sonderbedarfs- zum Ausgleich von Sonderlasten durch die strukturelle Arbeitslosigkeit und der daraus entstehenden überproportionalen Lasten bei der Zusammenführung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe für Erwerbsfähige im Jahr 2014 insgesamt rund 777 Millionen Euro (: 711 Mio. Euro). Die Kosten der politischen Führung je Einwohner (darunter zum Beispiel Aufwendungen für die Beschäftigung von Mitarbeitern, Baumaßnahmen, Bewirtschaftung von Grundstücken und Gebäuden) sind bei kleineren Ländern höher als bei größeren, da die Fixkosten auf eine geringere Anzahl von Einwohnern umgelegt werden müssen. Aus diesem Grund erhalten kleinere, leistungs- Seite 19

und schwache Länder Sonderbedarfs- in Höhe von etwa 517 Millionen pro Jahr. In Abständen von fünf Jahren wird überprüft, ob die Voraussetzungen für die Vergabe dieser Sonderbedarfs- noch vorliegen. Datenquelle Bundesministerium der Finanzen (BMF): Der bundesstaatliche Finanzausgleich; Statistisches Bundesamt: Statistisches Jahrbuch 2008 Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschöpfung), soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Das BIP ist gegenwärtig das wichtigste gesamtwirtschaftliche Produktionsmaß. Seite 20

und (Teil 1) In absoluten Zahlen*, 1980 bis 1980 Baden-Württemberg -769-1.433 Bayern 206 152-1.295 Berlin 2.159 1.907 Brandenburg 442 1.336 Bremen 91 287 1.088 Hamburg -160-60 Hessen -152-1.101 Mecklenburg-Vorpommern 394 1.011 Niedersachsen 385 258 231 606 Nordrhein-Westfalen -39-1.763 Rheinland-Pfalz 126 144 117 518 Saarland 147 40 92 1.039 Sachsen 907 2.299 Sachsen-Anhalt 574 1.470 Schleswig-Holstein 165 104-72 200 Thüringen 521 1.345 Ausgleichsvolumen 1.120 698 5.724 12.819 * negativer Wert = Geberland, positiver Wert = Empfängerland; : immer Empfängerland Quelle: Bundesministerium der Finanzen (BMF): Der bundesstaatliche Finanzausgleich; Stat. Bundesamt: Stat. Jb. 2008 Seite 21

und (Teil 2) In absoluten Zahlen*, 1980 bis 2010 Baden-Württemberg -1.709-2.765 Bayern -3.511-3.797 Berlin 2.900 2.618 3.224 2.443 Brandenburg 401 1.674 543 1.458 Bremen 445 206 521 230 Hamburg -66-25 Hessen -1.752-1.304 Mecklenburg-Vorpommern 399 1.268 453 1.096 Niedersachsen 259 127 178 59 Nordrhein-Westfalen 354 119 435 160 Rheinland-Pfalz 267 190 256 185 Saarland 89 110 94 113 Sachsen 854 2.974 961 2.540 Sachsen-Anhalt 497 1.818 550 1.552 Schleswig-Holstein 101 105 134 124 Thüringen 472 1.675 542 1.439 Ausgleichsvolumen 7.039 12.884 7.891 11.399 * negativer Wert = Geberland, positiver Wert = Empfängerland; : immer Empfängerland Quelle: Bundesministerium der Finanzen (BMF): Der bundesstaatliche Finanzausgleich; Stat. Bundesamt: Stat. Jb. 2008 Seite 22