Dicke Männer mit Bärten - Eine Einführung in die griechischen Philosophen vor Von Dan Denich und Wolfgang Schwarz in Kooperation mit Martin Richter Die Schule von Athen, Raffael, 1511
Zeitliche Übersicht Alkmaion
~ 700 -??? BC Neben Homer Hauptquelle der gr. Mythographie und des Alltagslebens Gilt als Begründer des Lehrgedichts Hauptwerke: Theogonie (Entstehung der Welt und Götter) Die grossen Eoien Werk und Tage (Prometheus, Pandora, )
von Milet Mathematiker, 624-546 BC Naturphilosoph, Politiker, Astronom, Ingenieur, Kaufmann, ältester Weiser Gilt als Begründer von Wissenschaft und Philosophie, speziell der ionischen Naturphilosophie Kern der Lehre: Suche nach dem Urgrund (Arché) -> Wasser als Urstoff, alles Leben kommt aus dem Wasser und geht dorthin zurück Satz des Keine direkten schriftlichen Überlieferungen
610-547 BC Schüler des, Anhänger der ionischen Philosophie Erweiterte die Lebewesen aus dem Wasser um eine Seele aus der Luft Aber: Der Ursprung (Arché) ist etwas Unbegrenztes/Unbeschränktes, weder Wasser noch Luft, was genau ist aber unbestimmt Anfang und Ursprung der seienden Dinge ist das Apeiron (das grenzenlos-unbestimmbare) (erster Satz der Philosophie) Erfand den Kosmos und eine zylindrische Erde Erster Systematiker, eigene schriftliche Zeugnisse, Weltkarte
Schüler 585-525 BC des, Anhänger der ionischen Philosophie In seinem Werk Über die Natur erklärt er die Luft zum Urgrund (Arché) Erweiterte den Urstoff um eine Urkraft, die ihm innewohnt und auf ihn einwirkt Glaubte an einen sich verändernden Kosmos, in dem die Substanz an sich aber ewig ist Vermutete, dass der Mond keine eigene Leuchtkraft besitzt
Alkmaion Anhänger 570-470 BC der Schule des, wird aber von den meisten nicht als Mitglied angesehen Philosoph und Arzt, der glaubte, dass Harmonie in der Medizin zu finden sei und Krankheiten auf ein Ungleichgewicht der Kräfte im Körper zurückzuführen seien Erkannte den Bezug von Auge und Ohr zum Gehirn Führte angeblich als erster Sektionen durch
570-470 BC Wandernder Philosoph und Dichter Kritisierte die mythologische Naturforschung Wenn die Pferde Götter hätten, sähen sie wie Pferde aus Sein Ursprung war der Ur-Schlamm aus Erde und Wasser, aus dem alles entsteht und zu dem alles wird, selbst die Welt Erdachte einen Übergott, der über Göttern und Menschen, sowie frei von Zeit und Raum existiert Seine Lehre ist quasi die der eleatischen Schule, neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass nicht er diese gründete, sondern sein Schüler
Schüler 540-470 BC von, Gründer der eleatischen Schule Einziges Werk Über das Sein, das (fast) nur aus den Schriften s und bekannt ist Im Gegensatz zur ionischen Philosophie gehen die davon aus, dass das Wesen der Dinge nicht durch die Sinne (sinnliche Meinung = doxa), sondern nur den Verstand (geistige Wahrheit = aletheia) erfasst werden kann. Diese Lehre zusammen mit ihrer Form, der kritischen Beweisführung, bildete die Grundlage für s Ideenlehre ( unser Vater )
Seine 540-480 BC Lehre übernimmt die Grundelemente der ionischen Philosophie, definiert sich aber durch Gegensätzlichkeiten (Dialektik) und Änderungen (Logos) Logos als Zusammenwirken der Gegensätze; das eine, das im Wandel Bestand hat Kein Urstoff, Feuer als ewig wandelndes Element Der gleiche Fluss - anderes Wasser Panta rhei alles fliesst
Diogenes Diogenes 499-428 BC von Apollonia ist nicht Diogenes von Sinope, dessen Wohnsituation berühmt ist Schüler des, Anhänger der ionischen Schule, sein Urgrund war Luft, alles besteht aus unterschiedlich dichter Luft Erfand: Nichts (Vakuum) und ging von einem unendlichen Universum aus Nous als schaffende und herrschende Kraft (kontrolliert Entstehen und Vergehen)
Welt 499-428 BC besteht aus unterschiedlich beschaffenen Teilchen (Homoiomerien), die von einem Weltgeist (nous) angeordnet werden, kein Vergehen und Entstehen Sonne als glühender Stein
Adliger 494-425 BC Philosoph, Arzt, Politiker, Sühnepriester und Dichter Prägte die Vier-Elemente-Lehre mit Feuer, Erde, Wasser und Luft als gleichberechtigte Elemente und Liebe (philotes) und Hass (neikos) als schaffende Kräfte Verbindung der Theorien des Seins von und des Werdens von : Zuordnung des Seins zum Stofflichen und des Werdens zur schaffenden Kraft
Die 460-370 BC Welt besteht aus leerem Raum und Materie Der leere Raum ist hierbei notwendig für die Bewegung der Materie Materie besteht aus Atomen (atomoi), die sich umordnen können -> Begründer des Atomismus Kausalgesetz: Kein Ding entsteht planlos, sondern aus Sinn und Notwendigkeit
(os) Schüler 460-371 BC des und Mitbegründer des Atomismus Unendlich viele unterschiedliche Atome, hier jedoch keine übergeordnete Kraft, sondern die Kraft ist eine Eigenschaft der Teilchen (rein mechanisch) Grundsätzlich ähnliche Teilchen, Unterschied nur in der Form
Sophist, 490-411 BC einer der ersten Vertreter des Skeptizismus bzw Agnostizismus (Gott, falls existent, ist irdisch nicht wahrnehmbar) Homo mensura Satz: Der Mensch ist das Maß aller Dinge, der Seienden, dass sie sind, und der Nichtseienden, dass sie nicht sind.
450-400 BC Entdeckte die irrationalen Zahlen (Inkommensurabilität) und nahm den Zahlen damit die von den n so geschätzte Harmonie (das Maß aller Dinge ist die Zahl)
Ich 470-399 BC weiß, dass ich nichts weiß Führte den sokratischen Dialog zum Erkenntnisgewinn ein Begründung einer philosophischen Ethik, die sich nicht an herkömmlichen Moralvorstellungen, sondern an logischen (vernünftigen) Überlegungen orientieren und allgemein gültige Prinzipien liefern soll Keine eigenen Schriften, daher schwer von Plato zu trennen, hauptberuflich auf dem Marktplatz
Aristipp(os) Schüler 435-355 BC des Wenige bzw keine erhaltenen Schriften Begründer der kyrenaischen Philosophenschule bzw des Hedonismus -> Lust maximieren, Schmerz ausweichen
von Knidos Mathematiker, 410-350 BC Astronom, Geograph und Arzt Legte den Grundstein für die Lehre von den Größen, indem er die Begriffe Zahl, Länge, räumliche und zeitliche Ausdehnung unter einem Oberbegriff zusammenfasste Entwarf das astronomische Sphärenmodell Erde ist kugelförmig
Plato(n) 427-347 BC Schüler des und des Schrieb seine Lehre in mehreren Dialogen, in denen häufig einen philosophischen Dialog mit anderen Gelehrten führt Übernahm in späteren Dialogen die Ideenlehre (doxa aletheia) von Höhlengleichnis Versuchte mehrmals, die Herrschaft der Philosophie zu realisieren Im Timaios und Kritias tritt Solon auf und erzählt von einer Insel vor der Mündung, welche in eurer Sprache die Säulen des Herakles heisst
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