Tag der Städtebauförderung Handbuch



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Transkript:

Tag der Städtebauförderung Handbuch Eine Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag und Deutschem Städte- und Gemeindebund auf Initiative der Bauministerkonferenz

Impressum Herausgeber Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Referat SW I 4 11055 Berlin E-Mail: SWI4@bmub.bund.de Internet: www.bmub.bund.de Redaktion Referat SW I 4 Koordinierung Städtebauförderung (BMUB) Referat I 4 Städtebauförderung, soziale Stadtentwicklung im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Fachliche Bearbeitung Schulten Stadt- und Raumentwicklung Kaiserstraße 22 44135 Dortmund orange edge urban research and marketing Lüneburger Straße 16 21073 Hamburg Gestaltung labor b designbüro Druck BBSR Bonn Bildnachweise Siehe Seite 2 Stand Dezember 2014 1. Auflage 1.500 Exemplare Bestellung dieser Publikation Agentur für den Tag der Städtebauförderung 2015 c/o Schulten Stadt- und Raumentwicklung Kaiserstraße 22 44135 Dortmund Telefon +49 231 396943-10 Fax +49 231 396943-29 kontakt@tag-der-staedtebaufoerderung.de Hinweis Diese Publikation ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Gedruckt auf Recyclingpapier

Tag der Städtebauförderung Handbuch Eine Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag und Deutschem Städte- und Gemeindebund auf Initiative der Bauministerkonferenz

Inhalt 1 Über dieses Handbuch 5 2 Der Tag der Städtebauförderung 6 3 Bürgerbeteiligung in der Städte bauförderung 12 4 Ihr Tag der Städtebauförderung 16 4.1 Planung der Planung... 16 4.2 Konzeption... 20 4.3 Interne Organisation... 25 4.4 Finanzierung... 26 4.5 Kommunikation... 28 4.6 Sicherheit und Ordnung... 28 4.7 Veranstaltungsdurchführung... 30 5 Anregungen für die Formate 34 5.1 Ziel: Für die Aufgabe und den Raum sensibilisieren... 35 5.2 Ziel: Die Bürger informieren... 36 5.3 Ziel: Ortsexpertise nutzen und Ideen einfangen... 38 5.4 Ziel: Zur Mitwirkung motivieren... 42 5.5 Ziel: Mitgestalten und den Umbau begleiten... 43 5.6 Ziel: Das Neue feiern... 44 5.7 Ziel: Erfolgreich zurückblicken und Änderungen verstetigen... 45 6 Öffentlichkeitsarbeit 46 6.1 Pressearbeit... 46 6.2 Das Pressegespräch... 50 6.3 Plakate und Flyer... 52 6.4 Anzeigen und Inserate... 59 6.5 Newsletter / Mailing... 59 6.6 Internetseite... 59 6.7 Die sozialen Medien... 60 7 Praxisbeispiele 64 8 Zum Weiterlesen Hand bücher und Leitfäden zum Thema Beteiligung 72 9 Kontakte zum Tag der Städte bauförderung 74 10 Checklisten 76 Tabellenverzeichnis 82 Abbildungsverzeichnis / Bildnachweise 83

1 Über dieses Handbuch 2015 wird erstmals ein bundesweiter Tag der Städtebauförderung die Bürger beteiligung in der Städtebauförderung stärken. Er findet am 9. Mai statt und soll auch in den Folgejahren an jedem zweiten Samstag im Mai durchgeführt werden. Durch den Tag der Städtebauförderung sollen einer breiten Öffentlichkeit Informationen zu Aufgaben, Umsetzung und Ergebnissen der Städtebauförderung näher gebracht werden. Darum werden vor allem in den Programmgebieten der Städtebauförderung in ganz Deutschland unterschiedliche Veranstaltungen zu geplanten, laufenden oder auch abgeschlossenen Fördermaßnahmen an diesem Tag gebündelt stattfinden. Entwicklungsmaßnahmen in kleineren Gemeinden, Mittelund Großstädten erhalten mit diesem Tag ein Forum, um sich und ihre Projekte zu präsentieren. Alle interessierten Kommunen sind herzlich dazu eingeladen, sich am Tag der Städtebauförderung zu beteiligen und dieses bundesweite Format als Bühne für ihre Gebiets entwicklung zu nutzen. Die Initiative geht auf die Bauministerkonferenz zurück und wird gemeinsam von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag und Deutschem Städte- und Gemeindebund unterstützt. Um eine Teilnahme am Tag der Städtebauförderung möglichst leicht zu machen, wurde dieses Handbuch erstellt. Es soll Städte und Gemeinden bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen zum Tag der Städtebauförderung unterstützen. Zu diesem Zweck wurden hier wichtige Eckpunkte, praktische Hinweise und konkrete Arbeitshilfen zusammengestellt, um Veranstaltungen zum Tag der Städtebauförderung zielgerichtet und den jeweiligen Möglichkeiten entsprechend zu planen und durchzuführen sowie dabei eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen. Mit den hier enthaltenen Informationen bekommen Interessierte und Teilnehmende nicht nur Anregungen zu geeigneten Veranstaltungsformaten für den Tag der Städtebauförderung, sie finden auch Hinweise und Anleitungen für Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer Veranstaltung sowie viele nützliche Tipps aus der Praxis. Abschließend enthält dieses Handbuch ausgewählte Literaturangaben und Internetlinks zur Vertiefung bestimmter Themen sowie Checklisten, die bei der praktischen Umsetzung der Planung und Bewerbung des jeweiligen Veranstaltungsformats weiterhelfen. Das Handbuch berücksichtigt dabei die Vielfalt der Städte und Gemeinden. Auch die personellen und finanziellen Ressourcen sind unterschiedlich. Die konkreten Themen und Projekte vor Ort hängen deshalb von den aktuellen Schwerpunkten und Möglichkeiten der jeweiligen Stadt oder Gemeinde ab. Weitere Informationen zum Tag der Städtebauförderung finden sich auf www.tag-der-staedtebaufoerderung.de.

2 Der Tag der Städtebauförderung Der Tag der Städtebauförderung ist ein Gemeinschaftsprojekt und wird von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag, Deutschem Städte- und Gemeindebund und weiteren Partnern getragen. Sie stehen den Städten und Gemeinden unter anderem mit diesem Handbuch, einer Rahmenkommunikation sowie der notwendigen überörtlichen Öffentlichkeitsarbeit unterstützend zur Seite. Eine begleitende Agentur wird ab 2015 für Interessierte und Ratsuchende eingerichtet. Idee und Aufgabe Die Städtebauförderung hat das Bild unserer Städte und Gemeinden in den vergangenen 40 Jahren entscheidend mitgeprägt. Seit 1971 haben Bund, Länder und Kommunen mit dieser gemeinsam getragenen Politik eindrucksvolle Erfolge in der Stadterneuerung erreicht. Die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern war und ist heute mehr denn je ein zentraler Faktor für eine erfolgreiche Gebietsentwicklung mit Mitteln der Städte bauförderung. Nicht immer ist dies den Akteuren vor Ort bekannt. Es gilt, die Städtebauförderung stärker als bisher einer breiten Öffentlichkeit nahezubringen und auf diese Weise auch deren Zukunft nachhaltig zu sichern. Die Herausforderung dabei liegt in der Materie selbst: Städtebauförderung ist und bleibt für den Laien ein komplexes Thema, das sich nicht immer und nicht ohne Weiteres erschließt. Der Tag der Städtebauförderung zeigt die vielfältigen Möglichkeiten der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern im Kontext der Städtebauförderung nun in einem bundesweiten Format auf. Er führt so vor Augen: Beteiligung wirkt, muss nicht aufwändig sein und ermöglicht es, das eigene Lebensumfeld entscheidend mitzuprägen. So motiviert der Tag zur Beteiligung und bestärkt das bürgerschaftliche Engagement. Ziele des Tages der Städte bauförderung auf einen Blick: Stärkung der Bürgerbeteiligung durch einen bundesweit und jährlich wiederkehrenden Veranstaltungstag. Information einer breiten Öffentlichkeit zu Aufgaben, Umsetzung und Ergebnissen der Städtebauförderung und ihrer Erfolge vor Ort. Motivation von Bürgerinnen und Bürgern sowie weiteren lokalen Akteuren zur Mitwirkung. Würdigung des Engagements von Bürgerinnen und Bürgern, Verwaltung, Kommunalpolitik in der Gebietsentwicklung. Förderung neuer Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung. 6

Hintergrund Im September 2012 stellte die Bauministerkonferenz den Bedarf für ein Kommunikationsformat fest, das die baulichen Ergebnisse und den Prozess der integrierten Stadtentwicklung gleichermaßen bundesweit zur Geltung bringt. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau- und Wohnungswesen wurde daraufhin gebeten, gemeinsam mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) sowie den kommunalen Spitzenverbänden ein Konzept für eine zukunftsfähige Ausrichtung der Stadtentwicklung und deren Kommunikation zu entwickeln. Abb. 1 Die mit Mitteln der Städtebauförderung gebaute Brücke ist das neue Wahrzeichen der historischen Altstadt in Malchow in Mecklenburg-Vorpommern. 7

Start Idee weitere Informationen zum Tag der Städte bau förderung einholen Entschluss/Beschluss zur Teilnahme Personal Hauptverantwortlichen und Organisations team bestimmen 5 Monate vorher Kommunikationskonzept Rahmenkommunikation des Tages der Städtebauförderung anfordern Kommunikationskonzept entwickeln Einladungen Ansprache und Einladung prominenter Gäste und Referenten 4 Monate vorher Konzept Veranstaltungskonzept (Anlass, Ziele, Zielgruppen) Zeitplan Zeitplanung/Meilensteine festlegen Budget Veranstaltungsbudget klären Eigenmittel klären Veranstaltungsort Raumreservierung/-anmietung Printmedien Plakate/Aushänge und Flyer/Handzettel erstellen und drucken Terminankündigung Veranstaltungshinweise auf kommunaler Internetseite geben Termin in allgemeinen Veranstaltungskalender/Newsletter der Stadt eintragen Programmausgestaltung Rahmenprogramm ausgestalten Kinderprogramm, Kinderbetreuung berücksichtigen 3 Monate vorher Einladungen Einladungen drucken und verschicken Persönliche Einladungen für Medienvertreter erstellen Elektronische Einladungen via E-Mail und sozialen Netzwerke verschicken 4 Wochen vorher Veranstaltungstechnik Beleuchtung Beschallung Projektionstechnik Verpflegung Catering Ver- und Entsorgung Strom Sanitäre Anlagen Abfallentsorgung, Reinigung Pressearbeit Pressemitteilung im Vorfeld der Veranstaltung verfassen Pressemappe mit wichtigen Informationen zum Tag der Städte bauförderung erstellen Pressegespräch terminieren und dazu einladen Pressemitteilung und Pressefotos im Nachgang bereitstellen Bericht auf kommunaler Website einstellen Zeitplan Checkliste für Durchführung erstellen rechtliche absicherung Foto- und Filmaufnahmen Versicherung GEMA-Anmeldung Jugendschutz 3 Wochen vorher Genehmigungen Ordnungsamt: Sondernutzung, Sperrstunde, Plakatierung (öffentlich) Feuerwehr: Brandschutz Polizei: Verkehrslenkung Ausschankgenehmigung Sicherheit Sicherheitskonzept erstellen Ordnungskräfte/Security Arbeitsschutz Erste Hilfe/Sanitätsdienst Printmedien Plakate/Aushänge und Flyer/Handzettel aufhängen/verteilen TaG DEr STäDTEBaUFörDErUnG Pressearbeit Pressemitteilung und Pressefotos im Nachgang bereitstellen Bericht auf kommunaler Website einstellen Dank Dankesschreiben an Gäste und Helfer auswertung Rückblick: Fragebögen Teilnehmerzahl erfassen Ergebnisse sichern und dokumentieren Kontakte nachbereiten 8

Das Konzept für den Tag der Städtebauförderung wurde schließlich von einer Arbeitsgruppe aus kommunalen Spitzenverbänden, Ländern und Bund entwickelt. Zudem wurde es unter anderem mit der Fachkommission Städtebau, beim Städtebauförderkongress 2013, in Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern des Bundes, der Länder, Städte und Gemeinden, des Handels, des Stadtmarketings, der Wohnungswirtschaft, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft diskutiert, weiterentwickelt und auf den Weg gebracht. Teilnahme Alle interessierten Kommunen sind eingeladen, sich mit einem oder mehreren Fördergebieten am Tag der Städtebauförderung zu beteiligen und dieses bundesweite Format als Bühne für ihre Gebietsentwicklung zu nutzen. Der Tag der Städtebauförderung richtet sich dabei in erster Linie an alle Städte und Gemeinden, die aktuell Gebiete mithilfe der Bund- Länder- Städtebauförderung entwickeln. Wünschenswert ist darüber hinaus, dass sich weitere Akteure aus Bürgerschaft, Verbänden, Vereinen und Wirtschaft an Planung, Umsetzung und Finanzierung des Tages der Städtebauförderung beteiligen. Mehr zur Finanzierung findet sich in Kapitel 4.5, Seite 28 Die Teilnahme am Tag der Städtebauförderung während einer Förderphase ist nicht verpflichtend, aber sinnvoll und wünschenswert. Die Projekte und Veranstaltungen sind als normaler Bestandteil einer Gesamtmaßnahme förderfähig. Außerdem sind Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit zentrale Elemente der Städtebauförderung. Hinweis zur Finanzierung Die Aktivitäten der Kommunen zum Tag der Städtebauförderung sind als investitionsvorbereitende beziehungsweise -begleitende Maßnahmen förderfähig. Nähere Bestimmungen liegen in der Verantwortung der Länder. Verbindliche Vorgaben für eine Teilnahme am Tag der Städtebauförderung gibt es nicht. Die geplanten Veranstaltungen und Aktivitäten sollten lediglich einen inhaltlichen Zusammenhang zu Maßnahmen der Städtebauförderung haben. Der Tag der Städtebauförderung soll die Vielfalt der von der Städtebauförderung unterstützten Projekte widerspiegeln: Von Stadtrundgängen über Baustellenbesichtigungen und Gebäudeeröffnungen bis hin zu Planungswerkstätten und Zukunftskonferenzen gibt es daher eine Vielzahl an Veranstaltungsformaten, mit denen die Teilnehmenden den Tag der Städtebauförderung bereichern können. Abb. 2 Ein möglicher organisatorischer Ablauf der Teilnahme am Tag der Städtebauförderung. Es ist nicht erforderlich, Veranstaltungen nur für den Tag der Städtebauförderung zu entwickeln. Vielmehr können Veranstaltungen zu bereits laufenden Projekten, unabhängig vom Stand der Planung und Umsetzung, terminlich auf den Tag der Städtebauförderung gelegt und unter dieser Dachmarke durchgeführt werden. Auch der Rückblick auf zurückliegende Fördermaßnahmen kann Bestandteil dieses Tages sein. Denkbar sind aber auch gezielt zum Tag der Städtebauförderung geplante Veranstaltungen. 9

Welche konkreten Themen und Projekte dabei präsentiert, diskutiert, gewürdigt oder gemeinsam erarbeitet werden, hängt von den aktuellen Schwerpunkten der jeweiligen Stadt oder Gemeinde ab. Was bietet der Tag der Städtebauförderung für die Akteure vor Ort? Eine Stärkung der Beteiligung in der jeweiligen Stadt und Gemeinde. Eine zusätzliche Motivation von Bürgerinnen und Bürgern zum Engagement vor Ort. Eine Aufwertung der einzelnen Veranstaltungen durch die Einordnung in den größeren Kontext einer bundesweiten Dachmarke. Einen zusätzlichen Werbeeffekt für Projekte und Veranstaltungen vor Ort. Eine vorhandene Rahmen kommunikation sowie Kommunikationshilfen. Eine Darstellung der Veranstaltung auf der Website des Tages der Städtebauförderung. Einen weiten Spielraum, den Tag der Städtebauförderung nach den individuellen Möglichkeiten einer Gemeinde zu gestalten. Agentur für den Tag der Städtebauförderung Den teilnehmenden Städte und Gemeinden steht ab 2015 eine Agentur zur Seite, bei der sie formalen, fachlichen und organisatorischen Rat bei der Vorbereitung der Teilnahme am Tag der Städtebauförderung erhalten können. Auch hinsichtlich der Auswahl geeigneter Bürgerbeteiligungsformate kann diese konsultiert werden. Bei der Agentur werden zudem unterstützende Materialien für die teilnehmenden Kommunen erarbeitet. In dem Servicepaket enthalten sind dieses Handbuch, Poster und Flyer zur Information der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, Postkarten zur Verteilung sowie Informationsmaterialien für die Pressearbeit vor Ort. Auf der Internetseite zum Tag der Städtebauförderung (www.tag-der-staedtebaufoerderung.de) werden für die teilnehmenden Kommunen Vorlagen für Poster und Flyer zum Download bereitstehen, die sie für ihre Veranstaltungen individuell ausgestalten können. Kontaktdaten der Agentur für den Stadt der Städtebauförderung Agentur Tag der Städtebauförderung 2015 c/o Schulten Stadt- und Raumentwicklung Kaiserstraße 22, 44135 Dortmund Telefon +49 231 396943-10, Fax +49 231 396943-29 kontakt@tag-der-staedtebaufoerderung.de Ansprechpartner: Marc Lucas Schulten, Matthias Herding 10

agentur für den Tag der Städteförderung Städte und Gemeinden Begleitende Medien Projektaufruf Bewerben bei bislang nicht teilnehmenden Kommunen Beratung, Betreuung und fachliche Begleitung der Kommunen Bereitstellung von Vorlagen für Poster und Flyer, Pressemappe Versand von Servicepaketen (Poster, Flyer, Postkarten) Vorbereitungsphase I anmeldung Vorbereitungsphase II Durchführung Tag der Städtebauförderung 9. Mai 2015 Internetseite Twitter, Facebook, newsletter Pressearbeit (Tageszeitungen und Fachmedien) rundbriefe, Mailings YouTube-Film nachbereitung auswertung, Dokumentation und rückblick Dokumentation und Evaluation Abb. 3 Wichtige Aufgaben und Medien in der Übersicht. 11

3 Bürgerbeteiligung in der Städtebauförderung Bürgerbeteiligung ist wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung der Programmgebiete der Städtebauförderung. Sie ist seit vielen Jahrzehnten integraler Bestandteil der Städtebauförderung. Zukünftig werden neue Beteiligungsformate und neue Beteiligungsmöglichkeiten, auch zum Beispiel über das Internet, für neue Impulse in der Bürgerbeteiligung sorgen. In Baugesetzbuch (BauGB) und der Verwaltungsvereinbarung Städtebauförderung zwischen Bund und Ländern (VV Städtebauförderung) sind Verfahren und Aktivitäten zur Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung bereits vorgesehen. Die Kommunen verfügen somit häufig schon über entsprechende Erfahrungen. In einer Bündelung der Kommunikation dieser vielen interessanten und variantenreichen Projekte liegt ein hohes Potential: Mit einer bundesweiten Veranstaltung wie dem Tag der Städtebauförderung lassen sich Themen rund um Beteiligung und Planung leichter in die Öffentlichkeit bringen und eine breite öffentliche Aufmerksamkeit erzielen. Bürgerbeteiligung schafft Nachhaltigkeit in der Planung und hilft dabei, Bürgerinnen und Bürgern durch Transparenz und Offenheit aktiv in Projekte einzubinden, ihre Präferenzen, Wünsche und Ziele frühzeitig zu erfassen und diese bei der Planung zu berücksichtigen. Außerdem erschließt Beteiligung auch immer lokales Wissen, eine unverzichtbare Planungshilfe. Bürgerinnen und Bürger wünschen zunehmend eine frühzeitige, transparente und professionell ausgestaltete Einbindung in die Entwicklung ihres Wohnumfeldes. Frühzeitige Beteiligung eröffnet Möglichkeiten, potentielle Konfliktpunkte zu erkennen und diesen konstruktiv und sachgerecht zu begegnen. Stadtentwicklung bleibt eben auch immer ein Prozess des Verhandelns unterschiedlicher Interessen. Sie erfordert in der jeweiligen Gemeinde darum intensive Information und Kommunikation sowie gesellschaftlichen und politischen Diskurs auf Augenhöhe. Beteiligung erzeugt häufig eine Aufbruchsstimmung, die für Erfolg und Nachhaltigkeit einer Gebietsentwicklung sehr wichtig ist. Außerdem erhöht sie die Entscheidungs qualität. Sie sollte also als Bereicherung der Kommunalpolitik und -verwaltung wahrgenommen werden, nicht als zusätzlicher Aufwand. Diese Mitgestaltungsprozesse von Bürgerinnen und Bürgern an ihrer eigenen Stadt gilt es nachhaltig zu fördern. 12

Abb. 4 Teilnehmende eines Zukunftsmarkts in der Diskussion. 13

Gute Gründe für Beteiligung: Sie fördert den Informations- und Erfahrungsaustausch. Sie stärkt die Identifikation von Bürgerinnen und Bürgern sowie Interessengruppen mit ihrem Wohn- und Lebensumfeld. Sie schafft Verständnis für andere Meinungen. Sie fördert den Interessenausgleich. Sie erhöht Qualität und Transparenz und dadurch auch die Akzeptanz von Entscheidungen. Sie stärkt die Identifikation von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Interessengruppen mit den Entscheidungen. Sie schafft Vertrauen in Politik und in öffentliche Verwaltung. Sie minimiert Verzögerungen bei der Umsetzung und vermeidet dadurch zusätzliche Kosten. Sie ist wesentlicher Ausdruck der gelebten Demokratie vor Ort. Bürgerbeteiligung kann in unterschiedlicher Intensität erfolgen. Die gewünschte Intensität bestimmt dabei auch die Wahl der Beteiligungsmethode. Von niedriger Intensität spricht man bei Beteiligungsformaten, die auf die Information von Betroffenen und Interessierten ausgerichtet sind. Hierbei besteht fast keine Möglichkeit zur Beeinflussung von Entscheidungen. Ist das Beteiligungsformat hingegen auf Konsultation ausgelegt, können Betroffene und Interessierte Stellung nehmen und unter Umständen sogar eigene Interessen einbringen. Die intensivsten Formen der Beteiligung sind Mitbestimmung und Mitgestaltung. Hierbei steht das gemeinsame Entwickeln von Vorschlägen im Zentrum des Beteiligungsformats. Die Stufen der Beteiligung Welches Maß an Einflussmöglichkeiten haben die Beteiligten in einem Partizipationsprozess? BürgerInnen werden über Planungen und Entscheidungen informiert, sie haben aber keinen Einfluss darauf. BürgerInnen können zu einer gestellten Frage oder zu einem vorgelegten Entwurf Stellung nehmen oder Vorschläge machen. Mitwirkung BürgerInnen gestalten die Planung oder Entscheidung aktiv mit, zum Beispiel an Runden Tischen. Mitentscheidung BürgerInnen treffen die abschließende Entscheidung über ein Vorhaben, zum Beispiel in einem Bürgerentscheid Entscheidung Keine Beteiligung Information Abb. 5 Die Stufen der Partizipation. 14

Nicht zuletzt darum gilt es, das Interesse für Bundes-, Landes-, Stadt- und Gemeindepolitik zu fördern und auch weniger interessierte, passive oder sogar skeptische Bürgerinnen und Bürger zur Beteiligung zu motivieren. Der Tag der Städtebauförderung kann einen wichtigen Beitrag hierzu leisten: Er bringt das Thema Bürgerbeteiligung bundesweit in die Öffentlichkeit. Folgende Fragen können zur Vorbereitung der Bürgerbeteiligung berücksichtigt werden: Welche Ziele sollen mit der Bürgerbeteiligung erreicht werden? Wer soll beteiligt werden? Wie lassen sich bisher nicht erreichte Zielgruppen aktivieren? Welcher Gestaltungsspielraum besteht im Planungsprozess? Welche Rahmenbedingungen sind zu berücksichtigen? Welche Intensität soll die Beteiligung haben? Welche Methoden bzw. Beteiliungsformate sind geeignet? Bildungseinrichtungen (Schulen, Universitäten) Bewohnerinnen und Bewohner Gewerbetreibende Politik Industrie- und Handelskammer Verbände Senioren Kinder und Jugendliche Fachöffentlichkeit Verwaltung Wohnungsunternehmen Gastronomie Träger sozialer Dienstleistungen Handwerkskammer Vereine, Bürgerinitiativen und Gruppen Kirchen und soziale Einrichtungen Initiativen Eigentümerinnen und Eigentümer Abb. 6 Wichtige Akteure (Zielgruppen) der Bürgerbeteiligung. 15

4 Ihr Tag der Städtebauförderung Der Tag der Städtebauförderung lässt sich von allen Beteiligten ganz individuell nach den jeweiligen persönlichen Schwerpunkten, Zielen, Rahmenbedingungen und finanziellen Möglichkeiten ausgestalten. Das Format verzichtet darum bewusst auf bindende Vorgaben für eine Teilnahme. Schließlich ist die Vielfalt von Beteiligungsformaten zentraler Bestandteil seines Konzepts und auch Sinnbild der Entwicklung in den Programmen der Städtebauförderung. Natürlich setzt der Tag der Städtebauförderung darauf, dass durch innovative und öffentlichkeitswirksam durchgeführte Veranstaltungen ein eigenständiges Profil entsteht und der Tag für gute und effektive Bürgerbeteiligungsveranstaltungen steht. Folgende Grundsätze sollten Städte und Gemeinden verfolgen: Öffentliche Veranstaltungen für einen breiten Teilnehmerkreis durchführen und insbesondere Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt stellen. Einen starken Bezug zum Projekt vor Ort herstellen, um das Interesse der Öffentlichkeit zu wecken. Der Öffentlichkeitsarbeit einen hohen Stellenwert beimessen. Die Ergebnisse dokumentieren und veröffentlichen. Der Tag der Städtebauförderung bietet umfassende Möglichkeiten der individuellen Ausgestaltung. Dennoch gibt es formatübergreifend einige zentrale Aspekte, die eine Veranstaltung zum Erfolg werden lassen und die darum bei Planung und Durchführung berücksichtigt werden sollten. Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die zentralen Bausteine, die bei Planung, Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen am Tag der Städtebauförderung helfen werden und benennt Erfolgsfaktoren. So kann jeder Teilnehmende ganz einfach sein ganz persönliches Erfolgskonzept für eine Veranstaltung erstellen. 4.1 Planung der Planung Um einen reibungslosen Verlauf der Veranstaltung zu gewährleisten und sich spätere Probleme bei einer Veranstaltung zu minimieren, sind die vorbereitenden Planungen der Veranstaltung von zentraler Bedeutung. Mit der Beantwortung einiger Fragen lässt sich das Konzept einer Veranstaltung gut vorbereiten. Erste Fragen im Planungsprozess sollten darum sein: 16

Was soll mit der Bürgerbeteiligung erreicht werden? Was sind die Ziele des Projekts? Welche Themen stehen zur Diskussion? Wie groß ist der Gestaltungsspielraum dieser Themen? Welche Themen stehen nicht zur Diskussion? Welche Personen oder Gruppen sind vom Thema betroffen oder daran möglicherweise interessiert? Wie groß ist diese Gruppe? Wie können die Betroffenen oder Interessierten erreicht werden? Welche Interessen verfolgen sie? Wie ist der Ablauf- und Zeitplan? Welche Vorlaufzeiten sind für die Organisation zu beachten? Welche Rollen gibt es im Beteiligungsprozess? Wer ist in diesem Prozess wofür verantwortlich? Welche Risiken birgt der Beteiligungsprozess? Welche Erwartungen haben Politik, Verwaltung und Beteiligte an das Ergebnis des Beteiligungsprozesses? Wie soll das Ergebnis des Beteiligungsprozesses weiter verwendet werden? Welche personellen und finanziellen Ressourcen stehen zur Verfügung? Mögliche Ziele für die den Tag der Städtebauförderung Bürgerinnen und Bürgern informieren. Ein gemeinsames Verständnis für die jeweilige Aufgabe und des betroffenen Quartiers herstellen. Expertise der Bürgerinnen und Bürger nutzen, beziehungsweise Ideen erfragen. Zur Mitwirkung motivieren. Ein Projekt oder den Teil eines Projekts gemeinsam erarbeiten. Das Neue feiern. Auf Erfolge zurückblicken beziehungsweise Veränderungen verstetigen. Je nach Ziel unterscheiden sich die Möglichkeiten und Intensität der Beteiligung. Mögliche Beteiligungsformate werden in Kapitel 5 ausführlich vorgestellt. Kapitel 5, Seite 17 Für die erfolgreiche Organisation und Durchführung von Veranstaltungen am Tag der Städtebauförderung gibt es Basiselemente und solche, die ergänzend wirken. Je nach Größe und Umfang der Veranstaltung sollten sie in der Organisation berücksichtigt werden. Unter Maßgabe der jeweiligen Rahmenbedingungen in den Städten und Gemeinden lassen sich aus der Kombination folgender Bausteine ganz individuelle Abläufe zusammenstellen. 17

Konzeption Interne Organisation Finanzierung Kommunikation Ideenentwicklung Personaleinsatz Budget Kommunikationskonzept Ideenfindung für Veranstaltung zum Tag der Städtebauförderung weitere Informationen einholen Hauptverantwortlichen und Organisationsteam bestimmen Veranstaltungshelfer, Runner/Springer, Troubleshooter Veranstaltungsbudget klären Eigenmittel klären Finanzierungsplan erstellen Rahmenkommunikation des Tages der Städtebauförderung besorgen Kommunikationskonzept entwickeln Multiplikatoren einbinden Beteiligungsformat Zielgruppe(n) definieren Veranstaltungsformat festlegen Titel der Veranstaltung festlegen Konzeptentwicklung Veranstaltungskonzept ausarbeiten (Anlass, Ziele, Zielgruppen) Zeitplan Zeitplanung/Meilensteine festlegen Checkliste für Durchführung erstellen Förderung Mit der Bewilligungsbehörde Rahmenbedingungen abstecken Förderfähigkeit mit der Bewilligungsbehörde abstimmen Sponsoring Kooperationspartner/ Sponsoren suchen Einladungen Ansprache und Einladung prominenter Gäste und Referenten Einladungen drucken und verschicken Persönliche Einladungen für Medienvertreter erstellen Elektronische Einladungen via E-Mail und soziale Netzwerke verschicken Programmausgestaltung Rahmenprogramm ausgestalten Kinderprogramm, Kinderbetreuung berücksichtigen Pressearbeit Pressemitteilungen im Vorfeld der Veranstaltung verfassen Pressemappe mit wichtigen Informationen zum Tag der Städtebauförderung erstellen Pressegespräch terminieren und dazu einladen Pressemitteilung und Pressefotos im Nachgang bereitstellen Bericht auf kommunaler Website einstellen Terminankündigung Veranstaltungshinweise auf kommunaler Internetseite geben Termin in allgemeinen Veranstaltungskalender/ Newsletter der Stadt eintragen Printmedien Plakate/Aushänge und Flyer/ Handzettel erstellen und drucken und aufhängen/verteilen Give-away/Souvenirs Prospektmaterial zum Beispiel Blöcke oder Stifte im Corporate Design des Projekts 18

Sicherheit und Ordnung Veranstaltungsdurchführung nachbereitung rechtliche absicherung Foto- und Filmaufnahmen Versicherungsschutz GEMA-Anmeldung (Musik) Jugendschutz Genehmigungen Ordnungsamt: Sondernutzung, Sperrstunde, Plakatierung (öffentlich) Feuerwehr: Brandschutz Polizei: Verkehrslenkung Ausschankgenehmigung Veranstaltungsort Auswahl Besichtigung Veranstaltungstechnik Beleuchtung Beschallung Projektionstechnik Verpflegung Catering Ausschank/Verkauf auswertung Rückblick: Fragebögen Teilnehmerzahl erfassen Ergebnisse sichern und dokumentieren Kontakte nachbereiten Dokumentation erstellen Dank Dankesschreiben an Helfer und Gäste Sicherheit Sicherheitskonzept erstellen Ordnungskräfte/Security Arbeitsschutz Erste Hilfe/Sanitätsdienst Ver- und Entsorgung Strom Wasser Sanitäre Anlagen/Miettoiletten Abfallentsorgung, Reinigung Verkehr Wegweisung Parkplätze Sonderverkehre Abb. 7 Zentrale Bausteine für Organisation und Durchführung. 19

4.2 Konzeption Eine Idee für den Tag der Städtebauförderung entwickeln Kapitel 2, Seite 20 Am Anfang steht natürlich zunächst die Frage, mit welchem Projekt eine Kommune am Tag der Städtebauförderung teilnehmen möchte. Hierbei ist zu beachten, auf welchem Stand aktuelle Projekte sind und wie die Öffentlichkeit zu diesem Zeitpunkt einbezogen werden kann. Ein Brainstorming in der Gruppe kann dabei helfen, erste Ideen zu diskutieren, zu konkretisieren und weiterzuentwickeln. Aktuelle Ziele und Projekte lassen sich an diesem Punkt im Sinne der in Kapitel 2 dargestellten Kriterien zu einer Veranstaltung verdichten. Hierbei sollte zunächst immer auch überlegt werden, auf welche Weise ein Projekt mithilfe einer Veranstaltung in die Öffentlichkeit getragen und dort bekannt gemacht werden kann. Grundsätzlich gilt die Frage: Welche Veranstaltung passt zu Projekt und Ziel? Unter Berücksichtigung weiterer Informationen zum Tag der Städtebauförderung erfolgt nach erster Ideenentwicklung der Beschluss, hieran teilzunehmen. Das passende Beteiligungsformat wählen Kapitel 5, Seite 20 Kapitel 8, Seite 20 Aus der Praxis: Titel der Veranstaltung Der Titel der Veranstaltung ist zentral für ihre öffentliche Wahrnehmung. Wichtig ist hierbei, dass der Titel so gewählt ist, dass die Zielsetzung der Veranstaltung klar ist und keine falschen Erwartungen weckt. Zudem hat ein ansprechender, interessanter Titel hohe Werbewirkung: Die Stadt Nürnberg hat zum Beispiel unter dem Titel Tatort Stadterneuerung Stadtführungen durchgeführt. Es ist von zentraler Bedeutung, das passende Beteiligungsformat für das gewählte Projekt zu finden. Welche Ergebnisse soll die Veranstaltung erzielen? Werden mit dem Format die relevanten Zielgruppen erreicht? Sind die bestehenden personellen und finanziellen Rahmenbedingungen hierfür ausreichend? In Kapitel 5 sind ausgewählte Beispiele für den Tag der Städtebauförderung als Anregung aufgeführt. Weitere nützliche Informationen und Hinweise auf Handbücher und Leitfäden zur Bürgerbeteiligung sind in Kapitel 8 zusammengestellt. Am Tag der Städteförderung können bereits geplante Veranstaltungen aus laufenden Prozessen stattfinden. Steht im aktuellen Projekt eine öffentlichkeitswirksame Veranstaltung an, ist es sinnvoll, sie für den Tag der Städtebauförderung zu terminieren. Auch die Ergebnisse einer bereits abgeschlossenen Maßnahme können am Tag der Städtebauförderung präsentiert werden. Ist eine Maßnahme terminlich passend zum Veranstaltungstag abgeschlossen, könnte man die Präsentation der Ergebnisse auf den Tag der Städtebauförderung legen. So lässt sich zusätzliche Aufmerksamkeit für die Projektergebnisse generieren und ihre Wichtigkeit unterstreichen. Der Tag der Städtebaufördung kann vielfältig und mit unterschiedlichen Formaten gestaltet werden. Auch über ein attraktives Rahmenprogramm, zum Beispiel für Kinder, können unterschiedliche Zielgruppen erreicht werden. In Kapitel 7 werden einige Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt. Kapitel 7, Seite 20 20