Forscher im Alten Ägypten Eine Reise durch das frühgeschichtliche Ägypten in sechs Stationen Jahrgangsstufen 5 Fach Zeitrahmen Benötigtes Material Kunst 2 Doppelstunden: 6 Stationen à 30 Minuten Arbeitszeit (Lernzirkel) Informationsplakate, Arbeitsblätter, Farbkopien, Heft, Zeichenmaterial Kompetenzerwartungen beschreiben mit eigenen Worten das Erscheinungsbild und den historischen Kontext von Bildern, Reliefs oder Plastiken aus der Vor- und Frühgeschichte sinnvoll gegliedert. beschreiben auf nachvollziehbare Weise wichtige Aspekte von Objekten (Architektur, Schmuck und Alltagsgegenstände) der Vor- und Frühgeschichte (z. B. Volumen, Material, Anmutung), auch im Hinblick auf ihre Wirkung, um diese mit den möglichen Lebensbedingungen zur Entstehungszeit in Verbindung zu bringen. ( ) erfinden mit Hilfe von verschiedenen Materialien (z. B. Bleistift, Farbstifte, Tuschen) fantasievolle Geheim- und Bilderschriften, um Schrift als Medium zwischen Ornament und Kommunikation zu verstehen. Aufgabe Auf einer fiktionalen Forschungsreise bewegen sich die Schülerinnen und Schüler durch das historische Ägypten und gewinnen Einblicke in Landeskunde, Natur, Architektur, Kunst, Schrift und in die Jenseitsvorstellungen der frühgeschichtlichen Zeit. Hinweise zum Unterricht Aufbau des Lernzirkels: An Gruppentischen im Raum sind 6 Stationen aufgebaut, die abwechselnd von den Schülerteams bearbeitet werden. Diese Stationen werden unabhängig voneinander, also nicht aufbauend, konzipiert, da es an jeder Station möglich sein muss, ohne Vorwissen zu starten. An den Gruppentischen liegen farbige Informationsmaterialien in Text und Bild, sowie die Arbeitsblätter zur Ergebnissicherung bereit. 1
Ablauf: Die Schülerinnen und Schüler lesen sich die Plakate gemeinsam genau durch oder beschreiben sich gegenseitig die Abbildungen. Danach lesen sie sich die Arbeitsblätter gegenseitig vor, beantworten die Fragen schriftlich, ergänzen sie durch Zeichnungen und kleben diese nach Beendigung des Arbeitsauftrages ins Heft ein. Die Stationen 1. Station: Geografie Anhand einer Abbildung des Alten Ägyptens von 2613 bis 2160 gewinnen die Schüler einen ersten Einblick in die Kultur des Alten Reiches. Anhand von begleitenden Texten erhalten die Schülerinnen und Schüler Informationen über die hochentwickelte Landwirtschaft im Nildelta, über Nahrungsmittel und Essgewohnheiten, über Gestein und Tiere. 1. Warum wird der Nil als die Lebensader im alten Ägypten beschrieben? 2. Beschreibt die besondere Form der Landwirtschaft am Nil. Was haben die wohlhabenden und die weniger wohlhabenden Ägypter gegessen? 3. Welches Gestein gab es in Ägypten und welche Rolle spielt es in der Architektur? 4. Zeichne die Landkarte Ägyptens und markiere dort die wichtigsten Orte. 2
Station Geografie 2. Station: Menschendarstellung Das Forscherteam ist in einem alten Tempel unterwegs. An den Wänden befinden sich Malereien von Menschen bei der Arbeit( Maler, Landwirte, Erntehelferinnen, Hofdamen, Krieger, Musiker) 1. Beschreibt euch gegenseitig die unterschiedlichen Figuren, die ihr an den Tempelwänden sehen könnt genau. Achtet dabei auf ihre Körperhaltung und die Gegenstände, die sie mit sich führen. 2. Versuche, dich selbst so hinzustellen wie ein alter Ägypter. Korrigiert euch gegenseitig. 3. Beschreibt in ganzen Sätzen das Typische der Figurendarstellung im Alten Ägypten. 4. Zeichne auf dein Arbeitsblatt eine Figur deiner Wahl mit Bleistift ab. Die Figur muss mindestens 15 cm hoch sein. Gestalte die Figur mit Buntstiften farbig. Station Menschendarstellung 3
3. Station: Hieroglyphen Vor den Schülerinnen und Schülern liegt ein Plakat mit wesentlichen Informationen zur religiösen Bedeutung der Schrift im Alten Ägypten sowie deren Verwendung im täglichen Leben. Das Forscherteam erhält wichtige Informationen über die Schreibgeräte, die Leserichtung, die Papyrusherstellung und die wichtigsten hieroglyphischen Symbole. 1. Die Ägypter benutzten ein besonderes Papier, auf dem sie schrieben. Wie heißt es und wie wurde es hergestellt? Antworte in ganzen Sätzen. 2. Wie erklärten sich die Ägypter die Herkunft der Schrift? 3. Schreibe deinen Namen in Hieroglyphen. Achte dabei auf die optische Schreibweise. 4. Geheimschrift: Erfinde ein eigenes Alphabet, das an Hieroglyphen erinnert. Schreibe eine geheime Botschaft, die eines deiner Teammitglieder entschlüsseln darf. Station Menschendarstellung 4
4. Station: Pyramiden Das Forscherteam ist nun bei den Pyramiden von Giseh angekommen. Die Große Pyramide des Cheops bildet zusammen mit den Pyramiden des Chephren und des Mykerinos eines der Sieben Weltwunder der Antike. Das vorliegende Plakat informiert die Schülerinnen und Schüler über die Funktion der Pyramiden, deren Höhe, deren Bauweise und über die Arbeitsbedingungen zur Entstehungszeit. 1. Schau Dir die Pyramide von Giseh genau an und beschreibe deren Höhe, Bauweise und Grundfläche. 2. Beschreibe die beiden Möglichkeiten, eine Pyramide zu bauen genau. 3. Beschreibe, wie die Arbeiter die Steine bearbeitet und transportiert haben. Zeichne deren Werkzeuge auf Dein Arbeitsblatt. 5
5. Station: Das Ritual der Mumifizierung Das Forscherteam erhält auf dem vorliegenden Plakat wesentliche Informationen über die Jenseitsvorstellungen im alten Ägypten. Um das ewige Leben erlangen zu können waren viele Rituale nötig. Zu diesen Ritualen gehörte die Mumifizierung. Im Folgenden erhalten die Schüler und Schülerinnen wesentliche Informationen über die Gründe der Mumifizierung, deren Ablauf und den Schmuck des toten Körpers. 1. Warum mumifizierten die Ägypter ihre Toten? Welcher Gott war für dafür zuständig? 2. Beschreibe das Ritual der Mumifizierung und dessen Dauer. 3. Wie wurde die Mumie des Pharaos bestattet? Wie oft muss ein Forscher den Pharao auspacken bis sein Leichnam erscheint? 4. Die Organe der Pharaonen wurden in vier verschiedenen Gefäßen aufbewahrt. Beschreibe die Form und das Material dieser Gefäße und deren Nutzung. 5. Zeichne ein Kanopen-Gefäß in dein Heft. Station Mumifizierung 6
6. Station: Das Totenbuch An dieser Station erlangt das Forscherteam anhand des Totenbuches einen Einblick in die Jenseitsvorstellungen in Ägypten und lernt die Götter und deren Aufgaben kennen. Um das ewige Leben zu erlangen musste der Tote viele Prüfungen auf dem Weg durch die Unterwelt bestehen, den er mit dem Totenbuch, einer Ansammlung von magischen Texten, Beschwörungsformeln, Zaubersprüchen und Erzählungen über die unterschiedlichen Götter gut bewerkstelligen konnte. Auch bei der schwierigsten Prüfung vor dem Totengericht der Unterwelt, dem Wiegen des Herzens, half das Totenbuch seinem Besitzer. Sollte der Tote diese Prüfung nicht bestehen bekam er nicht das ersehnte Leben. 1. Was ist das Totenbuch? Beschreibe seine Funktion für den Toten. 2. Welche ist die schwierigste Prüfung im Totenbuch? Erzähle sie in ganzen Sätzen nach. 3. Denke dir eine eigene Prüfung für ein Totenbuch aus und schreibe dazu eine kleine Geschichte. Beziehe wichtige Gestalten der ägyptischen Götterwelt in Deine Erzählung mit ein. Ergänzende praktische Arbeiten Lesezeichen aus Papyrus Selbstdarstellung als erwachsener Ägypter mit Attributen des Wunschberufes. 7
Die Totenmaske des Tutenchamun aus Ton Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülerinnen und Schüler 8
Arbeit am Lernzirkel Quellen- und Literaturangaben Die Aufgabe und alle nicht anders gekennzeichneten Texte wurden für den Arbeitskreis Serviceteil Kunst am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) erstellt. Alle Rechte für Bilder und Texte liegen beim ISB, München, 2015. Die Ägypten-Box. Tutenchamun und das Alte Ägypten. Von ars edition Putnam, James: Mumien. Memo_ Wissen entdecken. London 2009 9