Die Haut ist das grösste Organ des Menschen. Ihre Fläche ist abhängig von der Körpergrösse und dem Gewicht. Ein 165 cm grosser 60 kg schwerer Mensch

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Transkript:

Die Haut ist das grösste Organ des Menschen. Ihre Fläche ist abhängig von der Körpergrösse und dem Gewicht. Ein 165 cm grosser 60 kg schwerer Mensch hat in etwa ein Körperoberfläche von 1.66 m 2. Die Haut unterscheidet sich von den meisten Organen indem sie uns direkt zugänglich ist. Dies ist ein grosser Vorteil, denn wir benötigen keine Zusatzuntersuchung, wie zum Beispiel eine Röntgenuntersuchung, um eine Erkrankung festzustellen. Unser Auge ist das beste Untersuchungsinstrument der Haut. Wenn Sie etwas Achtung Ihrer Haut schenken sind Sie der/die best Informierte über Ihr grösstes Organ. Z. Bsp, ist ein Pigmentmal neu entstanden, bestand es schon immer, oder ist es in der letzten Zeit gewachsen? Sie entscheiden wann Sie einen Arzt aufsuchen wollen. Die Haut kann in zwei verschiedene Kompartimente aufgeteilt werden: Eine äussere Schicht die Oberhaut (Epidermis), welche in direktem Kontakt mit der Aussenwelt steht und eine innere Schicht, die Unterhaut (Dermis), welche direkt an das Fettgewebe (Subkutis) grenzt (Abb.1). Wir können zwei weitere Unterteilungen machen: wir unterscheiden die Leistenhaut von der übrigen Haut. Leistenhaut haben wir nur an Händen und Füssen und sie ist gekennzeichnet durch eine starke Verhornung und das Leistenprofil. Das Leistenprofil nutzen wir als Fingerabdruck. Dieses ist genetisch bestimmt und bei jedem Menschen unterschiedlich. Sogar eineiige Zwillinge unterscheiden sich im Leistenprofil: Deshalb wird der Fingerabdruck auch zur Personenidentifikation benutzt. Zudem enthält die Leistenhaut keine Haare. Die Epidermis enthält verschiedene Zellschichten: die Basal- (Stratum basale), Stachel- (Stratum spinosum) und Granularzellschicht (Stratum granulosum) sowie die Hornschicht (Stratum corneum) (Abb. 2). Die Epidermis wird ständig erneuert indem sich die Basalzelle zur Stachel und Granularzelle weiterentwickelt und schlussendlich in Form von Horn abgestossen wird. Diese Metamorphose der Basalzelle dauert nur ca. 13 Tage: D.h. nach 13 Tagen ist unsere ganze Hautoberfläche erneuert. Die Epidermis enthält aber auch in der Basalzellenschicht eingestreute Melanozyten (Abb.3). Diese bilden Pigment, welches an die Basalzellen abgegeben wird. Die Melanozyten sind somit für die Hautbräunung verantwortlich. Die verschiedenen Hauttypen unterscheiden sich v.a. in ihrem Pigmentgehalt. Das Pigment hat eine Schutzfunktion gegen UV-Strahlen. Deshalb hat ein Hauttyp I, welcher eine gering Pigmentation aufweist schneller einen Sonnenbrand verglichen mit den Hauttypen II-IV. Mit UV Exposition nimmt der Melanozytengehalt zu und somit auch die Pigmentation. Ein weiterer Zelltyp innerhalb der Epidermis ist die Langerhanszelle. Langerhanszellen liegen der Basalzellschicht auf und besitzen lange dendritische Fortsätze. Diese können sich bis ins Stratum granulosum Fortsetzen. Langerhanszellen finden sich aber auch in der Dermis. Langerhanszellen haben eine wichtige Funktion in der körpereigenen Krankheitsabwehr, dem sogenannten Immunsystem. Sie besitzen die Fähigkeit Antigene aufzunehmen, wandern danach in die Lymphdrüse,

sorgen dafür, dass immunkompetente Zellen (T- Lymphozyten) zur Abwehr in der Lymphdrüse gebildet werden und wandern zurück zur Haut, wo die Antigenstimultation erfolgt. Langerhanszellen sind somit wichtige Kommunikationszellen zwischen Aussen- und Innenwelt. Die Langerhanszellen sind primär involviert für Erkrankungen wie zum Beispiel die Kontaktallergie oder die Abstossungsreaktion eines Hauttransplantates. Sie erkennen was körperfremd und was körpereigen ist und lösen je nachdem eine Immunreaktion in der Lymphdrüse aus. Ein weiterer Zelltyp in der Epidermis ist die Merkelzelle. Sie findet sich vorwiegend in den Reteleisten in Zellgruppierung vor. Sie sind Teil der langsam adaptierenden Mechanorezeptoren und sind somit für Berührungswahrnehmung mitverantwortlich. Bei der konventionellen Hämatoxylin-Eosin (HE) Färbung welche üblicherweise zu Untersuchung von Gewebe routinemässig angewandt wird, werden weder Melanozyten, Langerhans- noch Merkelzellen als solche in der Epidermis eindeutig erkannt. Dazu benötigen wir immunhistochemische Zusatzuntersuchungen. Die Epidermis enthält Hautanhangsgebilde. Dazu zählen die Haare, Talg-, eccrinen und apocrinen Schweissdrüsen. Die Talgdrüsen münden normalerweise in die Haare (Abb. 4), können aber auch direkt in die Epidermis einmünden. Mit Ausnahme von Hand- und Fusssohle haben wir am ganzen Körper Talgdrüsen. Besonders prominent sind diese am Gesicht, Kopf, und der Mittellinie des Rückens sowie um den After. Vor der Pubertät sind Talgdrüsen inaktiv. Während der Pubertät nimmt die Grösse und Sekretion unter dem Einfluss männlicher Hormone (Testosteron) zu. Sie sezernieren eine fettreiches Sekret. Dieses dient zum Schutze der Haut. Es verhindert den Wasserverlust über die Haut, das Eindringen von Wasser in die Haut sowie das Wachsen von Bakterien und Pilzen. Deshalb ist es wichtig, dass wir nicht durch unnötiges zu häufiges Duschen diesen Schutzfilm entfernen. Apocrine Schweissdrüsen finden wir in der Achselhöhle und um den After. Ihre Funktion beim Menschen ist unklar. Von anderen Säugetieren wissen wir, dass sie verantwortlich für die Geruchproduktion sind und zur sexuellen Anlockung dienen. Die eccrinen Schweissdrüsen (Abb. 5) dienen v.a. der Wärmeregulation. Sie finden sich über die ganze Haut verteilt. Am meisten Schweissdrüsen haben wir aber im Bereiche der Hand-, Fusssohle, Achselhöhle und Stirne. Unter der Epidermis liegt die Dermis (Abb. 1). Diese enthält ein Stützgewebe bestehend aus Kollagen und elastischen Fasern. Dieses Geflecht bestehend aus kollagenen und elastischen Fasern bedingt die hohe Reissfestigkeit und Elastizität der Haut. Dazwischen eingelagert ist eine Grundsubstanz. Diese Grundsubstanz bestehend aus Zucker- und Eiweisszuckermoleküle (Glykosamino- und Proteoglykanen) bildet die Rahmenfunktion für die elastischen und kollagen Fasern. Diese Grundsubstanz hat aber zudem eine wichtige Funktion als Wasserspeicher und nimmt somit einen grossen Stellenwert in der Regulation des Wasserhaushaltes ein.

In der Dermis findet sich zudem ein komplexes Gefässsystem (Abb. 6). Dieses hat eine wichtig Funktion in der Wärmeregulation. Wie Sie bestens wissen hat die Körpertemperatur nur eine äusserst geringe Spannbreite. Liegt diese oberhalb 37.5 Grad ist dies bereits mit einem Krankheitsgefühl verbunden. Sind wir z. Bsp. sportlich aktiv ist unsere Haut errötet und warm. Dies ist bedingt durch die vermehrte Durchblutung der Haut. In diesem Moment sind die Blutgefässe der Haut weit gestellt und offen. Mittels vermehrter Durchblutung wird Körperwärme abgegeben um die Körpertemperatur stabil zu halten. Andererseits wenn wir extremer Kälte ausgesetzt sind ist unsere Haut weiss und blass. Dies ist bedingt durch eine verminderte Durchblutung der Haut. Mittels Kurzschluss von Gefässen (Shunts) können ganze Hautabschnitte nicht mehr durchblutet werden. Eine Extremmanifestation, bei welcher diese Shunts zum tragen kommen, ist die Schocksituation (grosser, schneller Blutverlust). Die Haut ist im Schock weiss und blass da sie kaum mehr durchblutet wird. In diesem Moment macht der Körper eine Zentralisation des Kreislaufes sodass lebenswichtigen Organe wie zum Beispiel das Gehirn genügend durchblutet wird und somit genügen Sauerstoff erhält. Die Durchblutung ist aber auch wichtig für die Ernährung der Haut. Via Blutweg gelangen Sauerstoff und Nährstoffe in die Haut. Rauchen führt zu einer Engstellung der Gefässe (Vasokonstriktion) und zu pathologische Ablagerungen (arteriosklerotische Plaques). Dies bedingt eine Minderdurchblutung der Haut, welche zu einer vorzeitigen Alterung der Haut bei Rauchern/innen führt. In der Dermis liegt zudem ein komplexes Nervensystem. Dieses hat zwei wesentliche Funktionen. Einerseits dient dieses via Sinnesrezeptoren zur Wahrnehmung äusserer Reize, welche zentral weitergeleitet und dort verarbeitet werden (afferente sensorische Nerven). Anderseits werden die Blutgefässe, Haare und Schweissdrüsen durch efferente autonome Nervenfasern gesteuert (Abb.6). Zum Schluss einige Bemerkungen zum Aufbau der Altershaut. Die Altershaut ist gekennzeichnet durch Trockenheit, Schlaffheit, Faltenbildung und Zeichen chronischen UV- Schadens. Wir unterscheiden extrinsische von intrinsischer Hautalterung. Unter intrinsischer Alterung versteht man den vorprogrammierten, unabänderlich ablaufenden physiologischen Alterungsprozess. Dieser schreitet unterschiedlich schnell fort und ist bedingt durch den Verlust an Zellzahl, Substanz und Funktion in allen oben erwähnten Systemen der Haut. Die extrinische Alterung, auch Lichtalterung beziehungsweise UV-Alterung genannt, ist Folge der kumulativen UV-Belastung der Haut während des Lebens. Sie ist deshalb bei hellhäutigen Personen intensiver ausgeprägt und findet sich nur an lichtexponierten Hautarealen. Die Lichtalterung ruft analoge Veränderungen hervor wie die intrinsische Alterung und wirkt somit als Verstärker der intrinsischen Alterung. Zusätzlich macht diese spezifische Veränderungen

wie Pigmentverschiebungen und ein Verklumpen elastischer Fasern (elastosis cutis), welche verantwortlich für die Fältchenbildung ist (Abb.7-9). Extrinsische Alterung können wir beeinflussen indem wir unser Haut vor Licht schützen. Wir leisten damit nicht nur einen kosmetischen Beitrag für unsere Haut sondern machen Prävention gegen den schwarzen Hautkrebs (Melanom) oder Hautkrebs (Plattenepithelkarzinom): Denn diese entstehen meistens auf UV-geschädigter Haut.

Abbildungen:

Erläuterungen zu den Abbildungen: Abb.1: Mikroskopische Uebersichtsaufnahme der Haut. Hämatoxylin-Eosin (HE) Färbung, Vergrösserung x20. E: Epidermis (Oberhaut); D: Dermis (Unterhaut); S: Subkutis (Unterhaut-Fettgewebe); ES: Eccrine Schweissdrüsen; H: Haar mit Talgdrüsen. Abb.2: Detaillaufnahme der Epidermis (Oberhaut); HE Färbung; Vergrösserung x 160. H: Hornschicht (Stratum corneum); G: Granularzellschicht (Stratum corneum); S: Stachelzellschicht (Stratum spinosum); B: Basalzellschicht (Stratum basale) mit Zelle in Teilung (Pfeil). Kleines Gefäss (Kapillare) in der Dermis (Doppelpfeile). Abb.3: Imunhistochemische Spezialfärbung (Melan A) zur Darstellung der Melanozyten in der Epidermis (Pfeile). Die dendritischen Ausläufer kommen bei einem Melanozyten besonders schön zur Darstellung (dicker Pfeil mit H markiert). Vergrösserung x150. Abb.4: Detaillaufnahme der Dermis mit Haar (H) und einmündenden Talgdrüsen (T). HE Färbung; Vergrösserung x80. Abb.5: Detaillaufnahme eccriner Schweissdrüsen: HE Färbung; Vergrösserung x160. Abb.6: Detaillaufnahme der Dermis mit kleiner Vene (V), Arterie (A) und einem kleinen peripheren Nerven (PN). HE Färbung; Vergrösserung x160. Abb.7-8: Lichtgeschädigte Haut: Epidermis (E) verdünnt mit verstärkter Verhornung. Entzündungsinfiltrat an der Grenzzone Epidermis/Dermis (I) und Verklumpung der elastischen Fasern (ED). Abb.7 HE Färbung; Vergrösserung x60. Abb.8: Spezialfärbung Elastica van Gieson (EvG): Darstellung verklumpter elastischer Fasern (schwarz). Vergrösserung x50. Abb.9: Zum Vergleich normale Haut mit kollagenen (rot) und elastischen (schwarz) Fasern. EvG Färbung; Vergrösserung x50. Ein besonderer Dank gilt Norbert Wey, Pathologisches Institut der Universität Zürich, für die Photoassistenz.