Vorwort... 9 Michael Roth, Staatsminister für Europa. I. Einleitung Grundlinien deutscher Europapolitik Katrin Böttger / Mathias Jopp

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Transkript:

Inhaltsverzeichnis Vorwort... 9 Michael Roth, Staatsminister für Europa I. Einleitung Grundlinien deutscher Europapolitik... 13 Katrin Böttger / Mathias Jopp II. Grundlagen und Konzepte Leitbilder deutscher Europapolitik... 31 Martin Große Hüttmann Deutschlands konstitutionelle Europapolitik... 45 Daniel Göler / Mathias Jopp Die Europäisierung des deutschen Regierungssystems... 61 Roland Sturm Der wirtschaftliche Nutzen Europas für Deutschland... 77 Christian Dreger III. Innenpolitische Bestimmungsfaktoren und Akteure Bundesregierung: Entscheidungsprozesse und europapolitische Koordinierung... 93 Timm Beichelt Die Mitwirkungsrechte des Deutschen Bundestages in europapolitischen Angelegenheiten... 105 Sven Hölscheidt Die Rolle des Bundestages in der deutschen Europapolitik aus politologischer Perspektive... 115 Gabriele Abels Die Rolle der Länder und des Bundesrates in der deutschen Europapolitik... 131 Rudolf Hrbek Die Rolle des Grundgesetzes und des Bundesverfassungsgerichts... 149 Christian Calliess Deutsche Parteien und Europa... 171 Oskar Niedermayer Die Europapolitik der deutschen Interessenverbände... 187 Thomas von Winter Ende des europapolitischen Gleichklangs? Die öffentliche Meinung zur europäischen Integration in Deutschland... 201 Wilhelm Knelangen Handbuch zur deutschen Europapolitik 5

Inhalt IV. Ausgewählte EU-interne Politikbereiche Zwischen Zuchtmeister und Zahlmeister Deutsche Europapolitik und die europäischen Finanzverhandlungen... 217 Peter Becker Redistributive EU-Politiken aus deutscher Sicht... 231 Ines Hartwig / Andreas Maurer Deutschland und die Stabilität der Wirtschafts- und Währungsunion... 247 Henrik Enderlein / Katharina Gnath / Jörg Haas Die WWU als Prozess,grand political bargains zwischen Deutschland und seinen EU-Partnern... 261 Ansgar Belke Deutsche Prioritäten hinsichtlich Binnenmarkt und Wettbewerbspolitik... 281 Henning Klodt Deutsche Positionen in den verbraucherschützenden Politiken... 291 René Repasi / Cara Catharina Stauß Deutsche Interessen und Prioritäten in der europäischen Umweltpolitik... 305 Helge Jörgens / Barbara Saerbeck Die deutsche Energiewende in der Europapolitik... 317 Severin Fischer Deutschland und die Europäische Sozialpolitik... 329 Hans-Wolfgang Platzer Europapolitische Prioritäten Deutschlands in den Bereichen Innere Sicherheit, Asyl- und Einwanderungspolitik... 341 Funda Tekin V. Ausgewählte externe EU-Politiken Deutsche Interessen in der europäischen Handelspolitik. Deutschland das Zünglein an der Waage?... 357 Stormy-Annika Mildner Deutsche Prioritäten für Europas Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik... 377 Gisela Müller-Brandeck-Bocquet Die Bundesrepublik Deutschland und die Erweiterung der Europäischen Union... 393 Barbara Lippert Deutschland, die Östliche Partnerschaft und Russland... 407 Katrin Böttger Deutschland und die europäische Mittelmeerpolitik... 421 Annette Jünemann 6 Handbuch zur deutschen Europapolitik

Inhalt VI. Bilaterale Beziehungen in der Europäischen Union Frankreich unverzichtbarer Partner deutscher Europapolitik... 435 Ulrich Krotz / Joachim Schild Konvergenzen und Divergenzen im Verhältnis zu Großbritannien... 449 Almut Möller Deutsch-italienische Renaissance?... 457 Michael Kreile Die bilateralen Beziehungen Polens mit Deutschland und das Weimarer Dreieck eine polnische Sichtweise... 473 Agnieszka Łada VII. Anhang Chronologie deutscher Europapolitik... 489 Gesamtliteraturverzeichnis... 511 Ausgewählte Literatur zur deutschen Europapolitik... 569 Abkürzungen... 571 Personenverzeichnis... 579 Stichwortverzeichnis... 581 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren... 597 Handbuch zur deutschen Europapolitik 7

Vorwort Die deutsche Europapolitik bewegt sich derzeit in einem schwierigen Umfeld. Selten zuvor war die Europäische Union innen- und außenpolitisch so gefordert wie aktuell. Flucht und Vertreibung, die noch lange nicht überwundenen Folgen der Finanzkrise wie hohe Arbeitslosigkeit und soziale Verwerfungen in einigen Mitgliedstaaten, die Bedrohung durch den islamistischen Terror, aber auch die bewaffneten Konflikte in unserer unmittelbaren Nachbarschaft all dies sind Fragen, für die wir mutige und vor allem gemeinsame europäische Antworten brauchen. Doch stattdessen erleben wir, wie derzeit die Fliehkräfte innerhalb der Europäischen Union größer und die Rufe nach Renationalisierung immer lauter werden. Von Populisten und Europaskeptikern werden vermeintlich einfache Lösungen angeboten, die es in Wirklichkeit so nicht gibt. Dabei ist die Europäische Union immer noch unsere beste Lebensversicherung in den stürmischen Zeiten der Globalisierung. Die Verbindung von individueller Freiheit und gegenseitiger Solidarität, wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit und sozialem Zusammenhalt macht die Europäische Union weltweit einzigartig. Daraus leiten sich unser Wohlstand, unsere Sicherheit und auch unsere Gestaltungskraft in der Welt ab. Dieses Erfolgsprojekt sollten wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Dieses Bewusstsein bei den Bürgerinnen und Bürgern wieder stärker zu verankern, ist eine der wichtigsten Aufgaben deutscher Europapolitik. Deutschland steht zu seiner Verantwortung in und für Europa. In den vergangenen Jahrzehnten hat Deutschland wie kein zweites Land vom Binnenmarkt, von der Währungsunion und den offenen Grenzen in Europa profitiert. Kein anderer Staat in der Europäischen Union hat so viele Nachbarn wie Deutschland. Das bereichert uns, macht uns aber auch besonders verwundbar. Es ist kein ganz einfacher Spagat, der der deutschen Europapolitik abverlangt wird: Einerseits erwarten unsere europäischen Partnerländer zu Recht, dass Deutschland als größter Mitgliedstaat gerade in Krisenzeiten eine Führungsrolle in der Europäischen Union übernimmt. Andererseits beobachten unsere Nachbarn auch sehr genau, ob Deutschland nicht erneut der Versuchung erliegt, seine wirtschaftliche und politische Stärke allzu dominant auszuspielen. Das ist ein echter Balanceakt, dem sich die deutsche Europapolitik Tag für Tag stellen muss. Die deutsche Europapolitik trägt eine historische Verpflichtung, Europa zusammenzuführen und zusammenzuhalten. Deutschland muss engagiert seinen Teil dazu beitragen, Europa wieder flott und krisenfest zu machen. Unseren Einfluss in Europa wollen wir nutzen, um das gemeinsame europäische Integrationsprojekt weiter voranzubringen. Aber nicht als Einzelkämpfer, sondern immer im engen Schulterschluss mit unseren EU-Partnern. Nicht mit dem verengten Blick durch die eigene nationale Brille, sondern indem wir uns auch in die Lage anderer Mitgliedstaaten versetzen. Nicht wie ein Oberlehrer mit erhobenem Zeigefinger, sondern indem wir selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Wir können von anderen Mitgliedstaaten nur Solidarität und Teamgeist verlangen, wenn wir beides selbst vorleben. Das bedeutet auch, dass wir im Zweifel bereit sein müssen, selbst einen größeren Beitrag als andere zu leisten, die derzeit in einer schwächeren Position sind als wir. Handbuch zur deutschen Europapolitik 9

Vorwort Europapolitik ist längst Innenpolitik geworden. Es gibt heute kaum einen Politikbereich, in dem Europa nicht mitgedacht wird. Vielfältige Faktoren und Akteure haben an der politischen Meinungsbildung Deutschlands innerhalb Europas teil. Auch hier müssen wir einen Spagat vollziehen. Nämlich zum einen unsere eigene Verantwortung wahrzunehmen und unsere Ziele im Blick zu haben, aber zum anderen nicht das Gesamtinteresse der Europäischen Union aus dem Auge zu verlieren. Aber dies kann uns nicht im Alleingang gelingen. Europapolitik funktioniert nur im Team. Alle Mitgliedstaaten egal ob groß oder klein, ob Ost oder West, ob Nord oder Süd, ob Gründungsmitglied oder frisch beigetreten sind aufgerufen, den Motor Europas gemeinsam am Laufen zu halten und neuen Schub zu geben. Die Balance zwischen Belangen einzelner Mitgliedstaaten und unseren gemeinsamen Interessen und Werten muss dabei immer wieder neu austariert werden. Europapolitik ist wahrlich kein einfaches Geschäft, schon gar nicht in Krisenzeiten. Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis des Handbuchs zur deutschen Europapolitik genügt, um dies zu erkennen. Es ist schwierig geworden, Europapolitik zu verstehen und sogar noch viel schwieriger, Europapolitik zu erklären. Dieses Handbuch versucht es trotzdem mit Erfolg. In dieser Vielschichtigkeit ist das Handbuch mit seiner reichhaltigen Darstellung der europapolitischen Akteure und Politikbereiche ein wertvoller Wegweiser für alle, die an Europa interessiert sind und die Europäische Union mitgestalten wollen. Michael Roth MdB Staatsminister für Europa Handbuch zur deutschen Europapolitik 10