Irak - Camp Liberty: Verzweifelt versuchten die Bewohner von Camp Liberty, Verletzte aus den Trümmern zu retten.

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Transkript:

29.10.2015 - Irak - Camp Liberty: Schwerer Terroranschlag auf iranische Flüchtlinge Ein schwerer Terroranschlag auf iranische Asylsuchende im Lager Camp Liberty nahe Bagdad forderte 23 Todesopfer und Dutzende Verletzte. Mehrere Verletzte sind in Lebensgefahr. Verbrennungen erlitten und sind in Lebensgefahr. Es war der bisher schwerste Angriff auf das Lager Camp Liberty, das schon im Jahre 2013 mehrfach Ziel von Terroranschlägen war. Außer dem Verlust von Menschenleben sind viele der Flüchtlinge in Camp Liberty durch die Zerstörungen infolge des Anschlags in eine schwere Notlage geraten. Zahlreiche Versorgungseinrichtungen des Lagers wurden zerstört oder schwer beschädigt. Das Versorgungssystem ist in großen Teilen zusammengebrochen. Viele Gebäude in Camp Liberty gingen in Flammen auf. Die Raketeneinschläge haben Krater von bis zu zwei Metern Tiefe hinterlassen. In Camp Liberty wurden 23 Menschen durch Raketenbeschuss getötet. Am 29. Oktober 2015 um 19.40 Uhr Ortszeit wurde ein schwerer Terroranschlag auf die iranischen Flüchtlinge verübt, die im Lager Camp Liberty nahe Bagdad interniert sind. Das Lager wurde mit mehr als 80 Raketen beschossen, von denen viele in die Wohnbaracken der Bewohner einschlugen. Der Anschlag forderte 23 Todesopfer und Dutzende Verletzte. Viele der Verletzten haben schwere Verstümmelungen und Bei dem Anschlag wurden 131 Wohnbaracken vollständig zerstört und 226 so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr bewohnbar sind. Zehn Gemeinschaftsgebäude wurden zerstört oder schwer beschädigt. Vollständig zerstört wurden außerdem: zahlreiche Wasser-, Abwasser- und Brennstoff-Tanks, Teile der Generatoren und Einrichtungen zur Versorgung mit Strom und Trinkwasser, zahlreiche Wasser- und Stromleitungen. Verzweifelt versuchten die Bewohner von Camp Liberty, Verletzte aus den Trümmern zu retten.

Amnesty International: Angriff auf Camp Liberty war ein abscheuliches Verbrechen Amnesty International bezeichnete den Raketenangriff auf das Lager der Exiliraner als abscheuliches und grausames Verbrechen und forderte die sofortige Untersuchung des Anschlags sowie umgehenden Schutz und Hilfe für die Menschen in Camp Liberty. Dies war ein schrecklicher Gewaltakt gegen die Bewohner von Camp Liberty, der von den irakischen Behörden nicht ignoriert werden darf. Sie müssen eine sofortige, unabhängige und wirksame Untersuchung sicherstellen und dafür sorgen, dass die Verantwortlichen strafrechtlich verfolgt werden. Dass bisherige tödliche Angriffe auf das Lager nicht untersucht wurden, vermittelt den Eindruck, als könnten die Bewohner von Camp Liberty straflos ermordet werden, so Said Boumedouha, Nahost-Experte bei Amnesty International. Das Schweigen der irakischen Behörden, so Amnesty, sei unentschuldbar. Sie verletzten offen ihre völkerrechtliche Verpflichtung, alle Asylsuchenden in dem Lager zu schützen. Die durch den Angriff verursachten Zerstörungen hätten viele der Bewohner in eine schwere Notlage gebracht. Die irakische Regierung müsse umgehend dafür sorgen, dass die Strom- und Wasserversorgung in dem Lager wieder hergestellt wird und dass provisorische Unterkünfte für die Exiliraner zur Verfügung gestellt werden, die ihr Obdach verloren haben. Camp Liberty: Massaker an schutzlosen Flüchtlingen weltweit verurteilt Der Terroranschlag auf die iranischen Flüchtlinge im Lager Camp Liberty hat weltweit Bestürzung und Trauer ausgelöst. Das Massaker an den Exiliranern wurde scharf verurteilt und es wurde zum Schutz der Menschen in Camp Liberty aufgerufen, darunter auch von den Vereinten Nationen und der Europäischen Union. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon verurteilte den Anschlag und wies die irakische Regierung auf ihre Verantwortung hin, für die Sicherheit der Bewohner von Camp Liberty zu sorgen. Er rief den Irak auf, den Angriff umgehend zu untersuchen und die Täter strafrechtlich zu verfolgen. Für solche Angriffe dürfe es keine Straflosigkeit geben. Die UNO würde sich weiter um eine humanitäre Lösung für die Bewohner von Camp Liberty bemühen. Der UN-Generalsekretär rief dazu auf, den Prozess der Umsiedlung der Exiliraner in andere Länder zu beschleunigen. António Guterres, Hoher Flüchtlingskommissar der UNO, bezeichnete den Angriff als zutiefst bedauerlich und äußerte sich sehr besorgt über den Schaden, der den Menschen in Camp Liberty zugefügt wurde. Er rief dazu auf, den Verletzten die beste Versorgung zukommen zu lassen und die Verantwortlichen für den Anschlag zur Rechenschaft zu ziehen. Die EU erklärte, der Anschlag auf die unbewaffneten Bewohner von Camp Liberty sei die schwerste Verletzung der Sicherheit des Lagers seit Oktober 2013 gewesen. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass die irakische Regierung entsprechend ihrer Schutzverpflichtung die Sicherheitsvorkehrungen in dem Lager umgehend verstärke. Die EU setze sich weiter für das Wohlergehen der Menschen in Camp Liberty und für ihre Umsiedlung außerhalb Iraks ein.

US-Außenminister John Kerry bezeichnete den Terroranschlag auf Camp Liberty als brutal und sinnlos und verurteilte ihn scharf. Das US-Außenministerium rief die irakische Regierung auf, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für die Bewohner des Lagers zu ergreifen und die Verantwortlichen für den Anschlag ausfindig zu machen und zur Rechenschaft zu ziehen. Die USA seien bereit, das UN-Flüchtlingshilfswerk dabei zu unterstützen, sichere Aufnahmeländer für die Exiliraner aus Camp Liberty zu finden. Das Auswärtige Amt verurteilt die Raketenangriffe auf das Camp Liberty 2. November 2015: Das Auswärtige Amt verurteilt die Raketenangriffe auf das Camp Liberty und fordert die irakische Regierung nachdrücklich auf, alle Anstrengungen zur Aufklärung der Attacke zu unternehmen sowie die Sicherheit der Camp-Bewohner zu gewährleisten. Die Bundesregierung hat sich von Beginn an für eine friedliche und dauerhafte Lösung des Konflikts um Camp Ashraf/Camp Liberty eingesetzt. So haben seit 2013 knapp 100 ehemalige Bewohner des Camps Aufnahme in Deutschland gefunden. Der VN-Mission UNAMI kommt bei der weiteren Lösung des Konflikts um Camp Liberty eine Führungsrolle zu, die Deutschland anerkennt und weiterhin unterstützen wird. Die Bundesregierung wird die Entwicklung bezüglich Camp Liberty auch weiterhin aufmerksam verfolgen. Die deutsche Botschaft in Bagdad steht dazu in engem und regelmäßigem Kontakt mit UNAMI und anderen Stellen vor Ort. Parlamentarier aus verschiedenen Ländern haben sich bestürzt über den Anschlag auf die Flüchtlinge in Camp Liberty geäußert. Eine Gruppe von EU-Parlamentariern verurteilte diesen grausamen Anschlag und das Töten von schutzlosen Flüchtlingen scharf. Die EU und die UNO müssten sich dafür einsetzen, dass die Verantwortlichen für das Massaker strafrechtlich verfolgt werden. Schwere Verbrechen dieser Art würden sich wiederholen, wenn niemand dafür zur Verantwortung gezogen wird. Camp Liberty: Weiteres Todesopfer nach Terroranschlag Die Exiliraner in Camp Liberty trauern um die 77jährige Fatemeh Abbasi. Durch den Raketenangriff auf die schutzlosen Flüchtlinge hatte sie einen schweren Schock und Herzinfarkt erlitten. Sie verstarb am 3. November. Im Lager Camp Liberty im Irak ist eine weitere Exiliranerin infolge des Terroranschlags vom 29. Oktober verstorben. Die 77jährige Fatemeh Abbasi (Bild), die durch den Raketenangriff einen schweren Schock und Herzinfarkt erlitten hatte, verstarb am 3. November in der Krankenstation des Lagers. Sie hinterlässt zwei Töchter und zwei Söhne in Camp Liberty. Fatemeh Abbasi, eine entschiedene Gegnerin der Teheraner Diktatur, war in den 80er Jahren im Iran in politischer Haft. Ihr älterer Sohn Abolfazl war ebenfalls ein politischer Gefangener und wurde 1991 in der nordwestiranischen Stadt Zanjan hingerichtet.

Mahnwachen in Berlin: Trauer und Bestürzung nach dem Massaker an Flüchtlingen in Camp Liberty Am 31. Oktober gedachten in Berlin Exiliraner und Menschenrechtsverfechter mit einer Gedenkkundgebung der Opfer des jüngsten Terroranschlags auf die iranischen Flüchtlinge im Lager Camp Liberty im Irak. Der Anschlag auf die schutzlosen Asylsuchenden hat weltweit Bestürzung und Trauer ausgelöst. Unter den Mitwirkenden war auch Martin Patzelt (Bild), Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestages. Er erklärte in seinem Vortrag u.a.: Ich bin hierher gekommen, als Mitglied des Deutschen Bundestages, weil ich bei Ihnen sein wollte in dieser schweren Stunde, wo erneut Angehörige aus Ihrem Volk, Angehörige aus Ihrer Familie von furchtbarem Leid getroffen sind. Wir alle gemeinsam haben es nicht verhindern können, aber wir stehen fassungslos vor einer Situation, wo Menschen ohne Waffen, im friedlichen Zusammenleben angegriffen wurden, getötet wurden, verletzt wurden. Sagen Sie mir einen Grund, warum es auf dieses Lager Raketenangriffe gab! Sagen Sie mir einen Grund, warum wehrlose Menschen in dieser furchtbaren kriegerischen Auseinandersetzung getötet, bestraft werden, wofür? Wir stehen fassungslos vor diesem Verbrechen und wissen nicht, was wir dazu sagen sollen - als eine tiefe Abscheu, eine Verurteilung, und ein Aufruf an alle Welt zu sehen, was hier für ein furchtbares Unrecht geschehen ist.

Zerstörungen in Camp Liberty: