ANGEBOTE FÜR SCHULEN IM KUNSTMUSEUM BONN

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Transkript:

SCHULE UND MUSEUM Themenvielfalt Methodenspektrum Unterrichtsanbindung Kooperationsmöglichkeiten ANGEBOTE FÜR SCHULEN IM KUNSTMUSEUM BONN Gerade da, wo die Richtlinien für das Fach Kunst»authentische Begegnungen mit Bildern und Objekten«(Sekundarstufe I Gesamtschule Richtlinien Kunst, S. 27) als wünschenswerte Ergänzung schulischer Arbeit ansehen, ist das Museum mit seinen Möglichkeiten gefragt. Das Museum bietet die einmalige Gelegenheit, Kunstwerke als Originale zu erleben, überrascht zu sein von deren Formaten, von der Intensität ihrer Farben oder von den sichtbaren Werkspuren. Im Museum finden Gespräche über Kunst anders als in der Schule statt: die Fremdheit und Ruhe der Ausstellungsräume, aber auch die Tatsache, Gäste und Entdeckende zu sein, lassen Offenheit, Neugier und Konzentration wachsen. Unsere Workshops binden die SchülerInnen in einen aktiven Dialog mit der Kunst ein. Wir arbeiten mit handlungsorientierten Ansätzen und einem breiten Spektrum an Methoden, die sowohl der museumspädagogischen als auch der schuldidaktischen Erfahrung entspringen. Wir initiieren Phasen eigenständigen Arbeitens vor den Kunstwerken und begleiten anschließende Diskussionen und Präsentationen. Wir empfehlen Ihnen, viel Zeit vor den originalen Kunstwerken einzuplanen, denn auch in den Sammlungs- und Ausstellungsräumen sind praktische Elemente und vielfältige Erlebnisse und Aufgaben als Einzel- oder Teamarbeit vorgesehen. Aber natürlich bieten wir auch Workshops in Kombination mit bildnerisch-praktischem Arbeiten in unseren Werkräumen an, wo neuartige Materialerfahrungen der SchülerInnen im Vordergrund stehen. Mit unserer Themenauswahl stellen wir Angebote vor, die sich für den schulischen Kunstunterricht nutzen lassen. Dazu verweisen wir, wo es möglich ist, auf Vorschläge in den NRW-Richtlinien Kunst für die verschiedenen Schulformen. Auch fächerübergreifende Angebote können Sie gerne bei uns buchen. Unsere Themenvorschläge gelten für alle Schulformen und Jahrgangsstufen sowie für Förderschulen und die Betreuung im Rahmen der OGS. Inhalte und Methoden stimmen wir jeweils auf die unterschiedlichen Bedürfnisse, Wünsche und Fähigkeiten ab. Sprechen Sie uns an bezüglich Ihrer weiteren Unterrichtsplanung sowie Ihrer speziellen Wünsche. Wir wünschen Ihrer Schulklasse und Ihnen einen erlebnisreichen Museumsbesuch! 1

METHODEN UND MATERIALIEN > Bilddiktate: Die in der Schule nach Bilddiktaten entstandenen Arbeiten bilden den Ausgangspunkt für die Begegnung mit dem Kunstwerk, für ein vergleichendes und geschärftes Sehen. > Kunstkarteikarten: Angaben zum Kunstwerk werden von den Schülerinnen und Schülern selbständig erarbeitet. > Arbeitsblätter zum kreativen Schreiben vor den Kunstwerken und zum selbständigen Arbeiten vor den Kunstwerken > Wortkarten: Assoziationen zu Kunstwerken wecken und Sprache kreativ nutzen > Kunstkorb: Arbeiten mit einem Materialfundus an Gegenständen zum Assoziieren und Fantasieren, um eigene Zugänge zu den Kunstwerken zu entwickeln. > Farbkarten: Farben in Gemälden suchen, benennen, charakterisieren > Kunst-Klänge: Einsatz von Musik bei der Auseinandersetzung mit den Kunstwerken. CDs und Instrumente stehen zur Verfügung. > Kinder führen Kinder: Als Gruppenarbeit entwickeln die Schülerinnen und Schüler Zugänge zu den Kunstwerken, deren Ergebnisse anschließend vorgestellt und diskutiert werden. Phantasie, Wahrnehmung und sprachliche Kompetenz werden gefördert. > Einsatz von (mitzubringenden) Fotokameras: Die im Museum gemachten Fotografien bilden die Basis für den anschließenden Unterricht in der Schule. > Labor: Im Werkraum steht ein Materialfundus für eigene Experimente zur Verfügung. > Dieses Kunstwerk möchte ich kaufen! Kinder werden zu Sammlern und Galeristen > Mit Maßband und Körperlänge: Dimensionen erleben und messen > Sehlabor: mit Lupen, Fernrohren und anderen Sehhilfen den Blick für die Kunst schärfen > Orientierungshilfen: Raumpläne der Museumsarchitektur lesen > Kunstwerke interviewen > Noch mehr Interviews: Wer arbeitet im Museum? Wer besucht das Museum? 2

THEMEN Unter Berücksichtigung der NRW-Richtlinien (RL) für den Kunstunterricht Hauptsache Farbe Eine Welt ohne Farbe ist nicht vorstellbar. Wie wird Farbe von Künstlerinnen und Künstlern eingesetzt? Welche Rolle spielt sie als Ausdrucksträgerin in den Bildern der Rheinischen Expressionisten und in der zeitgenössischen Kunst? Welche radikalen Wege gehen Künstlerinnen und Künstler, die sich mit den ästhetischen, wahrnehmungsbezogenen und thematischen Aspekten von Farbe auseinandersetzen? Welche synästhetischen Erfahrungen lassen sich mit Farben erleben? Themen und Unterrichtsanbindung> Farbiges Gestalten (RL Grundschule S. 118)> Farbe - Funktion und Bedeutung (RL Realschule S. 71)> Konzeption der bildnerischen Gestaltung (RL Sek. II S. 20)> Die Verwendung der Farbe als Ausdrucksträger (RL Realschule S. 66)> Abstrakt-konstruktivistische Positionen in der Kunst des 20. Jahrhunderts (RL Realschule S. 81) Farbe als Material Gesprayt, gestrichen, gespachtelt, getupft und abgedruckt: Die Originale im Museum bieten ein breites Spektrum, um den Materialien und ihren Eigenschaften sowie dem Werkprozess mit seinen unterschiedlichen Werkzeugen auf die Spur zu kommen. Welche Wirkungen entfalten Farbauftrag, Werkzeuge und Malträger? In welchem Bezug stehen diese zu den Aussagen des jeweiligen Kunstwerks? Die vielen Aspekte bieten Anregungen für das eigene bildnerische Arbeiten. Themen und Unterrichtsanbindung> Farbiges Gestalten (RL Grundschule S. 118)> Farbe - Material und Erscheinung (RL Realschule S. 65)> Farbe - Funktion und Bedeutung (RL Realschule S. 71)> Prozess der ästhetischen Produktion (RL Realschule S. 83) > Bilder als Gestaltungsvorgänge verstehen (RL Sek. II S. 19) Menschenbilder Wie stellen Künstler und Künstlerinnen sich selbst oder andere Menschen dar? Was wird durch die Wahl der Gestaltungsmittel ausgedrückt? Wie und in welcher Absicht mag das Kunstwerk entstanden sein? In der Begegnung mit zahlreichen Werken von der Klassischen Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst eröffnet sich ein breites Spektrum an menschlichen Befindlichkeiten und Ausdrucksweisen. Themen und Unterrichtsanbindung> Menschen (RL Hauptschule S. 51)> Selbstdarstellung (RL Hauptschule S. 82)> Auseinandersetzung mit thematischen Bildern (RL Realschule S. 70)> Bildgattungen Portrait (RL Realschule S. 77) 3

Sich ein Bild machen: Zeichnung, Skizze, Liniengebilde Die umfangreiche Grafische Sammlung des Kunstmuseum Bonn eröffnet die Möglichkeit, sich mit dem Medium Zeichnung sowie mit Druckgrafik auseinander zu setzen. Aber auch Gemälde können zeichnerische Elemente besitzen. Skizzen und Zeichnungen halten Eindrücke und Erlebtes, aber auch Körperformen, Raumverhältnisse oder Bewegungsabläufe fest. Heike Weber suggeriert in ihrer Wandzeichnung Ikarus" Bewegung in Form eines fragilen, haptisch wirkungsvollen Liniengebildes. Neben der Werkbetrachtung soll das eigene Skizzieren als Möglichkeit der Annäherung, des Festhaltens sowie Interpretierens erprobt werden. Themen und Unterrichtsanbindung> Naturzeichnung (RL Hauptschule S. 90/91; RL Grundschule S. 119)> Fläche - Grafische Mittel und Ordnungsgefüge (RL Realschule S. 67) August Macke Das Kunstmuseum Bonn verfügt über eine bedeutende Sammlung von Werken des Bonner Malers August Macke. In den Gemälden aus verschiedenen Schaffensphasen spielen Farbe und Licht sowie Raum und Bewegung eine entscheidende Rolle. Im Fokus der Bildbetrachtungen können auch die Einflüsse durch den Impressionismus und den Kubismus, die Charakteristika des Expressionismus' oder aber der Bezug August Mackes zur Stadt Bonn stehen. Themen und Unterrichtsanbindung> Farben bewusst einsetzen, Wirkungen und Wechselwirkungen beobachten (RL Grundschule S. 118)> Farbe als subjektives Ausdrucksmittel (RL Realschule S. 72)> Expressionismus als eine Position der»bildwelten in der Kunst des 20. Jhds«(RL Realschule S. 80)> Bilder als Gestaltungsvorgänge verstehen (RL Sek. II S. 19) Joseph Beuys:»Jeder Mensch ist ein Künstler«Erdtelephon, Filzanzug, Samuraischwert und Schlitten: Der Beuys-Raum präsentiert eine Fülle an Zeichnungen, Plastiken, Multiples und Plakaten, die den Museumsraum zu einem Labor, zu einem Ort der Entdeckungen werden lassen. Schülerinnen und Schüler können den Raum und die Bedeutung von Beuys'»Sozialer Plastik«gemeinsam erkunden und damit auch zu aktuellen gesellschaftsbezogenen Fragen und persönlichen Standpunkten Erkenntnisse gewinnen. Themen und Unterrichtsanbindung> Zeichen als Mittel der Verständigung (RL Realschule S. 63)> Plastik/Objekt (RL Realschule S. 69)> Aktuelle Positionen in der Kunst des 20. Jhd. (RL Realschule S. 81)> Prozess der ästhetischen Produktion (RL Realschule S. 83)> Räumliches Gestalten (RL Grundschule S. 117)> Gestaltung und ihre Wirkung (RL Grundschule S. 121)> Zentralabitur 2011/Kunst-LK: Joseph Beuys 4

Verfremdungen Kunstwerke können irritieren und die Welt auf den Kopf stellen. Viele Künstlerinnen und Künstler stellen Vertrautes in Frage, sie lassen dem Zufall seinen Lauf und greifen radikal in unsere Sehgewohnheiten ein. In diesem Workshop sollen Verfremdungen sowie unterschiedliche gestalterischen Mittel erkundet werden. Fotografie, Malerei, Skulptur und Installation: Hier soll die Breite des medialen Spektrums erlebt werden. Themen und Unterrichtsanbindung> Alltagsgegenstände und Fundstücke reflektieren und umdeuten (RL Grundschule S. 117)> Plastik/Objekt Gestalten im dreidimensionalen Bereich (RL Realschule S. 69)> Verfremdung (...) als konstituierendes Merkmal der Kunst des 20. Jahrhunderts (RL Realschule S. 81)> Konzepte bildnerischer Gestaltung erkennen (RL Sek. II S. 20) Skulptur im Raum Zu den Grundlagen plastischen Arbeitens gehört die Auseinandersetzung mit Körpern, Flächen, Linien sowie mit Materialien und ihren Eigenschaften. In der vergleichenden Betrachtung der Skulpturen inner- und außerhalb des Museums werden der Prozess der Materialbearbeitung und Formfindung sowie elementare Aspekte wie Gewicht, Volumen, Gliederung bis hin zur Positionierung der Skulpturen im Raum nachvollziehbar. Themen und Unterrichtsanbindung> Räumliches Gestalten (RL Grundschule S. 117)> Plastik/Objekt - Gestalten im dreidimensionalen Bereich (RL Realschule S. 69)> Objekt/Installation (RL Gesamtschule S. 31)> Gegensätze im Raum (RL Gesamtschule S. 69) Architektur erleben - Ein Haus für die Kunst Im Mittelpunkt steht das vom Architekten Axel Schultes entworfene und 1992 fertig gestellte Gebäude des Kunstmuseum Bonn. Ein Museum soll einerseits die Kunstwerke bergen und Räume der Ruhe und Konzentration schaffen, andererseits möchte es Besucherinnen und Besucher zu einem intensiven Dialog mit der Kunst einladen. Mit Hilfe unterschiedlicher Materialien und Arbeitsblättern sollen Räume, deren Funktionen und Wirkungen erfahren, vermessen, untersucht und charakterisiert werden. Themen und Unterrichtsanbindung > Architektur, ihre Funktion und Gestaltung sowie die Einbettung in ihr urbanes Umfeld (RL Hauptschule S. 70; RL Gesamtschule S. 30; RL Grundschule S. 117) 5

ZUM BEISPIEL Sigmar Polke hat wie kein anderer Künstler mit Materialien und Themen gespielt und dabei die Kunst immer wieder in Frage gestellt. Vor seinen Gemälden stärken wir unsere Wahrnehmung und die Fantasie. Geometrisches Auf der Suche nach der Formenvielfalt in Malerei, Skulptur und Architektur. Formen schaffen neue Formen In den Trashstones von Wilhelm Mundt verwandelt sich Müll zu kunstvollen Gebilden. Lustige Gestalten Wir erkunden die Balance, die Wirkung und den Herstellungsprozess der Bronzeskulpturen von Max Ernst. Nichts als Farbe Katharina Grosses großformatige Malerei und Sprayarbeiten breiten sich weit in den Raum aus. Kann man Farbe riechen, vermessen, in Klänge und Bewegung umsetzen oder in Worte fassen? Ich bin die Skulptur! Wir stellen starre Skulpturen aus Holz und scheinbar zerfließende Skulpturen aus Kunststoff nach. Die Kunst von Erwin Wurm zeigt uns, dass wir selbst für einen Moment zur Skulptur werden können. Rheinischer Expressionismus Ausgewählte Gemälde bieten die Basis für die Erarbeitung von Stilmerkmalen, Ausdrucksformen und Einflüssen. Vorkenntnisse im Bereich der expressionistischen Literatur sind erwünscht. Wir hängen unseren Sammlungsraum selber! Der Speicher von Gerd Sasse bietet die Möglichkeit, an der Hängung der Fotosequenzen selber beteiligt zu sein und über ästhetische und konservatorische Aspekte zu sprechen. Zeigt ein Porträt immer das Gesicht eines Menschen? In Tamara Grcics Fotografien sehen wir Hinterköpfe, Haare und Frisuren. In unserem Workshop zum Kreativen Schreiben erwachen alle diese Individuen zu einem aufregenden Gespräch. Hoch- und Tiefdruck Planen Sie für diesen Workshop genügend Zeit ein! Der eigene und der andere Blick Fotografie im Kunstmuseum 6

KONTINUITÄT DURCH KOOPERATIONEN Das Bonner Museumscurriculum für Grundschülerinnen und Grundschüler > Im Mittelpunkt dieses vom Kunstmuseum Bonn entwickelten Projekts für insgesamt vier Museumsbesuche in vier Jahrgängen stehen Methodenvielfalt, handlungsorientiertes Arbeiten und die»kompetenz Museumsbesuch«. Hierfür steht ein umfangreiches Repertoire an didaktischen Materialien für die Veranstaltungen im Museum sowie für die begleitende Arbeit in der Schule zur Verfügung. Das»Bonner Museumscurriculum«ist eingetragen als Bildungspartner NRW - Museum und Schule. Kooperationen mit weiterführenden Schulen unter Berücksichtigung des schulinternen Lehrplans >Für jahrgangsbezogene Themen Ihres schulinternen Curriculums bieten wir den Input aus dem Museum. Das selbständige Arbeiten der SchülerInnen vor den originalen Kunstwerken, das Recherchieren und Präsentieren stehen im Vordergrund. Hierfür stellen wir den Schülergruppen Materialien für den Museumsbesuch zur Verfügung. Angebote: >Grafik: Druckgrafische Techniken anhand von Originalen >Tiefdruck: Praktische Erprobung >Museumsarchitektur >Skulptur I: Volumen Material Raum >Skulptur II: Menschenbildnisse Weitere Themen sprechen wir gerne individuell mit Ihnen ab. Die Kooperationen finden statt im Rahmen von Bildungspartner NRW - Museum und Schule. WEITERBILDUNG FÜR LEHERINNEN UND LEHRER > Wenn Sie als Kollegium eine Fortbildung zu bestimmten Themen, künstlerischen Techniken, museumspädagogischen Methoden, zum Bonner Museumscurriculum für Grundschülerinnen und Grundschüler, oder zu ausgewählten Wechselausstellungen planen, sprechen wir gerne Ihre individuellen Wünsche mit Ihnen ab. Die Veranstaltungen beinhalten auch Anregungen für die praktisch-kreative Arbeit im Unterricht. Kosten pro Gruppe > 50,00 Euro (60 Minuten); 60,00 Euro (90 Minuten); 70,00 Euro (120 Minuten). Zzgl. 10,00 Euro/Gruppe Materialgebühr bei einem Workshop, der auch die praktische Arbeit im Werkraum einschließt. Der Eintritt ist kostenlos. 7

INFORMATIONEN Unsere Ständige Sammlung und unsere Wechselausstellungen > August Macke und die Rheinischen Expressionisten> Zeitgenössische internationale Kunst> Schwerpunkt: Deutsche Kunst nach 1945> Joseph Beuys: Die Multiples> Fotografie und Videokunst> Jährlich findet eine Ausstellung für Kinder und Jugendliche statt Sind Sie schon in unserem Verteiler? Wir laden Sie zu unseren Veranstaltungen und Fortbildungen ein und schicken Ihnen gerne regelmäßig die Einladungen zu unseren Ausstellungseröffnungen zu. Angebote > Museumsworkshop (60 oder 90 Minuten) > Museumsgespräch mit anschließender praktischer Arbeit in den Werkräumen (90 oder 120 Minuten)> Projektwochen oder Schulkurse > Langfristige Kooperationen auch unter Berücksichtigung der schulinternen Curricula > Kooperationen im Rahmen von Bildungspartner NRW Museum und Schule> Vier aufbauende Workshops im Rahmen des Bonner Museumscurriculums für Grundschülerinnen und Grundschüler > Fächerübergreifende Angebote für den Deutsch-, Fremdsprachen-, Geschichts- und Religionsunterricht> Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen für Lehrerinnen und Lehrer Haben Sie Fragen zu aktuellen Wechselausstellungen, Führungen, Unterrichtsreihen, fachübergreifenden Themen oder Projektwochen? Wir informieren Sie gerne! Kosten Kosten für die Veranstaltung pro Schülerin und Schüler > 2,50 Euro (60 Minuten); 3,00 Euro (90 Minuten); 3,50 Euro (120 Minuten)> Zzgl. 10,00 Euro/Gruppe Materialgebühr bei einem Workshop, der auch die bildnerisch-praktische Arbeit im Werkraum einschließt. > Der Eintritt ins Museum ist für Schulklassen frei. Auch für Schulklassen, die ohne gebuchte Veranstaltung das Museum besuchen, ist eine Anmeldung erforderlich. Bedürftigen Kindern steht für die Erstattung der Fahrt- und Museumskosten ein Spendenfonds der Volksbank Bonn Rhein-Sieg eg und der Heinz-Dörks-Stiftung zur Verfügung. Informationen erhalten Sie im Schulamt der Stadt Bonn: TEL 0228 774369 (Frau Wirges). 8

BERATUNG UND ANMELDUNG Abteilung Bildung und Vermittlung Dr. Sabina Leßmann T 0228 77-6224 Wybke Wiechell M.A. T 0228 77-6227 Schule und Museum sabina.lessmann@bonn.de Anmeldung und Terminvereinbarung Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag 10-13 Uhr Donnerstag 13-16 Uhr T 0228 77-6230 F 0228 77-6220 bildung.vermittlung@bonn.de Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 11-18 Uhr Mittwoch 11-21 Uhr Veranstaltungen mit Schulklassen ab 10 Uhr KUNSTMUSEUM BONN Museumsmeile Friedrich-Ebert-Allee 2 53113 Bonn T 0228 77-6260 F 0228 77-6220 kunstmuseum@bonn.de www.kunstmuseum-bonn.de Kunstmuseum Bonn, 2011 9