Anbauwert neuer Tafelapfelsorten mit Schorfresistenz Teil II Bewertung der einzelnen Sorten

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Transkript:

Anbauwert neuer Tafelapfelsorten mit Schorfresistenz Teil II Bewertung der einzelnen Sorten Autorengemeinschaft unter Leitung von Dr. F. Höhne, Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern Im Teil I der Versuchsauswertung (Info-Blatt 1/07) wurde eine Gesamtübersicht über die Ertragsleistung der einzelnen Apfelsorten im Mittel aller 7 Standorte gegeben und es erfolgte die Darstellung der Krankheitsanfälligkeit dieser Sorten. In diesem Teil II werden die Ertragsleistungen der einzelnen Sorten an den verschiedenen Standorten aufgezeigt und gewertet. Betrachtet man einzelne Apfelsorten genauer, so sind z. T. große Unterschiede in der Ertragsleistung und Ertragsstabilität zwischen den Versuchsstandorten erkennbar, die, was und betrifft, zu einem gewissen Teil auf die im Teil I erklärten Behandlungsweisen zurückgeführt werden können. Alle Graphiken wurden im gleichen Maßstab angelegt, um die Unterschiede deutlicher herauszustellen. 1. Sorte 'Ahrista' Diese Sorte der Ahrensburger Züchtung scheint dem norddeutschen Klima so angepasst zu sein, dass sie auf den wärmeren und trockeneren Standorten fast völlig versagt hatte (Abb. 1). Sie war stark alternanzanfällig, was insbesondere am Standort zu erkennen ist (Abb. 2) und auch an Randbäumen in -Biestow zu bemerken war. In konnte nur durch konsequente Fruchtausdünnung das hohe Ertragsniveau gehalten werden. 'Ahrista' wird es schwer haben, in das Sortiment der Frühherbstsorten einzudringen, zu groß ist die Konkurrenz durch die geschmacklich bessere Sorte 'Delcorf' (Delbarestivale ). Ahrista Abb. 1: Ertragsleistung der Sorte 'Ahrista' bis. 1

25 20 Ahrista 15 10 5 0 Abb. 2: Ertragsentwicklung der Sorte 'Ahrista' an 4 Standorten von bis (). 2. Sorte 'Retina' Warum diese Spätsommersorte aus er Herkunft ausgerechnet im Norden die besten Ergebnisse brachte (Abb. 3), lag wahrscheinlich auch an der konsequenten Fruchtausdünnung, denn auch diese Sorte ist stark alternanzanfällig. Ende August pflückreif kann sie eine Lücke im frühen Sortenbereich für den Direktabsatz füllen. Allerdings ist die Sorte sehr anfällig für Blattlausbefall. Retina Abb. 3: Ertragsleistung der Sorte 'Retina' bis. 2

3. Sorte 'Ahra' Auch diese Ahrensburger Züchtung gedieh im Norden am besten (Abb. 4). `Ahra` hatte im Versuch mit die niedrigsten Erträge mit starker Alternanz an den meisten Standorten. Diese Sorte blüht sehr früh und ist dadurch in der Blüte gefährdeter als später blühende Sorten. 'Ahra' ist Mitte bis Ende September pflückreif und hält sich im Kühllager bis Weihnachten. Für Liebhaber würziger, fein säuerlicher Äpfel ist sie die richtige Sorte. Im Anbau problematisch ist ihre starke Mehltauanfälligkeit, die auch die Früchte betrifft, welche dann netzartig berostet sind. Die Äpfel können dadurch ein regelrecht schmutziges Aussehen erhalten. Ahra Abb. 4: Ertragsleistung der Sorte 'Ahra' bis. 4. Sorte 'Gerlinde' Die Sorte 'Gerlinde' scheint eine große ökologische Anbaubreite zu besitzen, allerdings bei relativ geringem Ertragspotential (Abb. 5). Die Hauptprobleme bei dieser Sorte sind die Kleinfrüchtigkeit, welche eine intensive Ausdünnung erfordert, ihre starke Mehltauanfälligkeit sowie ihr starker Wuchs mit langen, dünnen, überhängenden Ästen. 'Gerlinde' war eine der ersten Sorten, bei der die Schorfresistenz überwunden wurde. 3

Gerlinde Abb. 5: Ertragsleistung der Sorte 'Gerlinde' bis. 6. Sorte 'Rubinola' 'Rubinola' zählte auf den meisten Standorten zu den ertragreichen Sorten, unabhängig ob kühler Norden oder heißer Süden, wobei sie in wegen des minimalen Pflanzenschutzaufwandes doch deutlich abfällt (Abb. 6). Die geringen Ertragswerte im Jahr an einigen Standorten sind auf Blütenfrost zurückzuführen. Als Herbst/Frühwintersorte ist 'Rubinola' sehr wohlschmeckend und verdient aufgrund dieser Eigenschaften einen Platz im Sortiment der Betriebe, insbesondere im Direktabsatz. Im Anbau sehr vorteilhaft ist der generell lockere Fruchtbehang, der nur wenig Aufwand an Ausdünnung erfordert. `Rubinola` kann man zu den selbstausdünnenden Sorten zählen, denn nur selten entwickeln sich mehr als zwei Früchte je Blütenstand. Deshalb zeigt diese Sorte auch nur wenig Neigung zur Alternanz. Ein weiterer Vorteil ist ihre geringe Mehltauanfälligkeit. Hauptproblem dieser geschmacklichen Spitzensorte ist ihr sehr starker Wuchs, der ein anderes Herangehen an den Schnitt erfordert. In -Biestow wurden von Anfang an die Äste stark nach unten gebunden, um viel hängendes Holz zu erhalten. Wie an der Ertragsentwicklung zu erkennen ist, sind aber die meisten Standorte mit diesem Problem gut zurecht gekommen (Abb. 6). 4

Rubinola Abb. 6: Ertragsleistung der Sorte 'Rubinola' bis. 7. Sorte 'Rebella' 'Rebella' zählt zu den Sorten mit einem hohen Ertragspotential. An einigen Standorten war sie die ertragreichste Sorte, so in und. Ihre Alternanzneigung ist mittel, bei entsprechender Ausdünnung trägt diese Sorte sehr regelmäßig. Als Herbstsorte ist sie nicht allzu lange haltbar, dabei ist sie sehr empfindlich gegenüber niedrigen Lagertemperaturen. Unter den geprüften Sorten war sie auf Standorten mit überwundener Schorfresistenz stark schorfanfällig, was auch in den Schorfbonituren und letztendlich den Ertragswerten von zum Ausdruck kommt (Abb. 7). 5

Rebella Abb. 7: Ertragsleistung der Sorte 'Rebella' bis. 8. Sorte 'Reanda' 'Reanda' wächst als Baum eher schwach mit dünnen Trieben. Es war immer wieder erstaunlich, wie an diesen schon mickrig zu bezeichnenden Bäumchen doch noch große Äpfel heranwuchsen. Die Ertragsleistung ist als gut zu bezeichnen, mit nur geringer Neigung zur Alternanz. Zur Ernte zunächst noch sehr säurebetont verliert der Apfel nur langsam seine Säure. Reanda Abb. 8: Ertragsleistung der Sorte 'Reanda' bis. 6

9. Sorte 'Topaz' Von allen geprüften Sorten hebt sich vom Anbau- und Gebrauchswert die Sorte 'Topaz' deutlich vom Sortiment ab. Sie kann mit den konventionellen Standardsorten konkurrieren und ist z.t. besser als diese. Ihre Vorteile sind guter Geschmack, makelloses Aussehen, hoher Ertrag, lange Haltbarkeit und problemloser Baumwuchs. Diese Sorte hat eine große ökologische Anbaubreite. Auf vielen Standorten liegt sie ertragsmäßig im vorderen Bereich, in und sogar an der Spitze (Abb. 9). Sie ist ohne strenge Fruchtausdünnung alternanzgefährdet, was am Beispiel von zu erkennen ist. Topaz Abb. 9: Ertragsleistung der Sorte 'Topaz' bis, 10. Sorte 'Ecolette' Die besten Bewertungen hatte 'Ecolette' aus bekommen, ansonsten fiel diese Sorte durch kleine Früchte, einen starken Wuchs des Baumes und starke Alternanzanfälligkeit, insbesondere in, auf. Die Ertragsleistung ist eher mittel. Die Sorte ist wenig anfällig für Mehltau und sehr gut lagerfähig. Sie gedeiht im warmen wie auch kühleren Klima gleich gut (Abb. 10). 7

Ecolette Abb. 10: Ertragsleistung der Sorte 'Ecolette' bis. 11. Sorte 'Florina' Als schon länger bekannte Sorte diente 'Florina' als Vergleichssorte in diesem Versuch. Sie war die dritte Sorte aus diesem Sortiment mit hohem Ertragspotential, in war sie die ertragreichste Sorte. Der Apfel ist sehr gut lagerfähig, er sieht gut aus, er liegt jedoch geschmacklich im unteren Mittelfeld. Florina Abb. 11: Ertragsleistung der Sorte 'Florina' bis. 8

12. Sorte 'Enterprise' Die schwach wachsenden Bäume der Sorte 'Enterprise' tragen dunkelrote, oft zu Übergrößen neigende Früchte. Die harte Fruchtschale sowie der nur durchschnittliche Geschmack verbunden mit einer unterdurchschnittlichen Ertragskapazität (Abb. 12) lassen wenig Hoffnung aufkommen, dass diese Sorte in größerem Stile angebaut wird. Vorteilhaft gestaltet sich allerdings die Resistenz gegen Feuerbrand. Enterprise Abb. 12: Ertragsleistung der Sorte 'Enterprise' bis. 13. Sorte 'Regine' 'Regine' ist ein säurebetonter Winterapfel mit nur durchschnittlichem Äußeren. Die Ertragskapazität des Baumes mit seinen langen, verkahlenden Trieben ist nur mittelmäßig, wodurch diese Sorte an keinem Standort in die ertragsstarke Gruppe aufstreben konnte (Abb. 13). In der Lagerung ist der Apfel sehr anfällig für Fleischbräune. 9

Regine Abb. 13: Ertragsleistung der Sorte 'Regine'` bis. 14. Sorte 'GoldRush' Die Sorte 'GoldRush' ist sehr wärmebedürftig und spät reifend und wurde selbst an den warmen Standorten, wie und, erst Anfang November geerntet. Die Ertragsleistung ist mittel bis hoch, bei z. T. extremer Alternanz mit Totalausfällen, wie in (Abb. 14). Als Frucht ist 'GoldRush' sehr fest und die Fruchtfleischfestigkeit bleibt auch lange erhalten. Bei Verkostungen im Frühjahr lag diese Sorte aufgrund ihres guten Geschmacks und der Festigkeit immer im Vorderfeld. Ein Nachteil dieser Sorte ist ihre extreme Mehltauanfälligkeit. 10

GoldRush Abb. 14: Ertragsleistung der Sorte 'GoldRush' bis. Der Teil III wird die Qualitätsparameter der Sorten, ihre Lagereignung und die zusammenfassende Bewertung mit den Empfehlungen zur Anbauwürdigkeit beinhalten. 11