Urheberrecht und seine Auswirkungen für die Hochschul IT

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Transkript:

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung Leipzig 11. 13. 2009 Urheberrecht und seine Auswirkungen für die Hochschul IT Wolf Dieter Sepp Universität Kassel, Institut für Physik und Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 2 Urheberrecht und seine Auswirkungen für für die Hochschul IT Einleitung Um was geht es? Entwicklung des Urheberrechts seit 1990 Prinzipien des Urheberrechts Regelungen für Bildung und Wissenschaft im Einzelnen Auswirkungen für die Hochschul IT

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 3 Einleitung Um was geht es? Entwicklung des Urheberrechts seit 1990 Prinzipien des Urheberrechts Regelungen für Bildung und Wissenschaft im Einzelnen Auswirkungen für die Hochschul IT

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 4 Gutenberg Ära (Buchdruck) Wissenschaftler können ihre Werke nicht selbst herstellen (drucken) und auch nicht selbst verbreiten, sie brauchen dazu die Hilfe der Druckereien bzw. der Verlage aber sie können die gedruckten Werke (Bücher) in Bibliotheken frei benutzen.

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 5 Übergangszeit (Analogtechnik mit Kopiergeräte und Faxgeräte) Wissenschaftler können wie früher ihre Werke nicht selbst herstellen (drucken) und auch nicht selbst verbreiten, sie brauchen dazu immer noch die Hilfe der Druckereien bzw. der Verlage aber sie können die gedruckten Werke (Bücher) anderer frei kopieren und auch frei per Fax versenden. Jedoch: Der Aufwand (und Kosten) steigt mit dem Umfang! Mehrfaches Faxen (Fax vom Fax) verschlechert die Qualität Verlage und Autoren erhalten Entschädigungen durch Geräte und Bibliothekspauschalen.

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 6 Post Gutenberg Ära (Digitales Zeitalter) Wissenschaftler können ihre Werke mit Hilfe von Schreib und Satzprogrammen selbst druckfertig herstellen, mit Hilfe von Laserdruckern drucken und/oder über das WWW unbeschränkt verbreiten, Druckereien und Verlage sind im Prinzip entbehrlich. Wissenschaftler können aus dem Netz fremde Werke frei und kostenlos lesen, ausdrucken und abspeichern. Wissenschaftler können fremde Werke über das WWW ohne Kosten und ohne Qualitätsverluste unbeschränkt weiterverbreiten. aber Verlage (und Autoren) forden neue Nutzungsmöglichkeiten! Und sie setzen sie auch durch!

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 7 Dilemma: Wissenschaftler sind gewöhnt, freien und ungehinderten Zugang zur Literatur zu haben. aber Urheberrecht verbietet die freie Nutzung, Nutzung nur nach Maßgabe der Verwertungsrechte der Verleger bzw. der Urheber.

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 8 Oder auch: Wissenschaftler sind sozialisiert durch die "Gute wissenschaftliche Praxis" Wissenschaftliche Korrektheit von Vorgehensweise und Daten Freie inhaltliche Benutzung der Werke früherer Autoren Nennung der Urheber von benutzten Ideen Urheberrecht regelt dagegen: Schutz des Werks in seiner Form Kein Schutz von Ideen ( > aber im Patentrecht) Keine Forderung an Wahrheitsgehalt des Werks

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 9 Einleitung Um was geht es? Entwicklung des Urheberrechts seit 1990 Prinzipien des Urheberrechts Regelungen für Bildung und Wissenschaft im Einzelnen Auswirkungen für die Hochschul IT

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 10 Entwicklung des Urheberrechts seit 1990 WTO (World Trade Organisation): 1994 Verabschiedung des TRIPS Vertrags (Agreement on Trade Related Aspects of Intellectual Property Rights) Drei-Stufen-Test, DRM WIPO (World Intelectual Property Organisation): 1996 Verabschiedung des WIPO Urheberrechtsvertrags und des WIPO Vertrags über die Leistungen der ausübenden Künstlers mit Votum von 127 Staaten EU: 2001 Richtlinie zur Harmonisierung bestimmter Aspekte des Urheberrechts und der Schutzrechte in der Informationsgesellschaft. Pflicht der Mitgliedsstaaten zur Umsetzung bis Ende 2002.

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 11 Bundesrepublik Deutschland: 13.11.2003: Verabschiedung des novellierten Urheberrechtsgesetzes, Vorbehalt von strittigen Fragen für einen zweiten Korb. Seit 2004: Arbeiten am zweiten Korb bis zu einem Entwurf des Bundesministeriums der Justiz Anfang 2005, dann Verzögerung und schließlich hinfällig wegen Neuwahlen. Dezember 2005: Vorlage eines leicht geänderten Entwurfs. 26.10.2007: Verabschiedung des novellierten Urheberrechtsgesetzes, Inkraft getreten zum 1.1.2008 Vorbehalt von restlichen strittigen Fragen für einen dritten Korb. Seither: Grünbuch der EU, Internationale Konferenz des Bundesjustizministeriums zur Weiterentwicklung der Urheberrechts

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 12 Einleitung Um was geht es? Entwicklung des Urheberrechts seit 1990 Prinzipien des Urheberrechts Regelungen für Bildung und Wissenschaft im Einzelnen Auswirkungen für die Hochschul IT

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 13 Prinzipien des Urheberrechtsgesetzes: Grundlagen: Artikel 27 der Allgemeinen Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen: (1)Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichenfortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben. (2)Jeder hat das Recht auf Schutz der geistigen und materiellen Interessen, die ihm als Urheber von Werken der Wissenschaft, Literatur oder Kunst erwachsen. Analog im GG der Bundesrepublik Deutschland: Artikel 5: Informationsfreiheit Artikel 14: Schutz des Eigentums

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 14 Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (letzte Änderung vom 13.12.2007): 1. Prinzip: Alle Rechte liegen beim Urheber (Autor), 2. Prinzip: Die Urheberrechte sind das Urheberpersönlichkeitsrecht und das Urhebervertragsrecht, 3. Prinzip: Der Urheber kann die Verwertungsrechte durch Verwertungsvertrag an Verwerter (Verlage) weitergeben (verkaufen), 4. Prinzip: Die Verwerter können die Nutzungsrechte an Zwischenhändler (z.b. Bibliotheken) oder Endnutzer weitergeben (verkaufen), 5. Prinzip: Die Endnutzer können (dürfen) die Werke nur im Rahmen der überlassenen Nutzungsrechte nutzen. Aber das Gesetz sieht gewisse Einschränkungen der oben genannten Prinzipien 3, 4 und 5 vor, die sogenannten Schrankenregelungen des Urheberrechts.

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 15 Urheberpersönlichkeitsrecht: Das Urheberrecht ist nicht übertragbar ( 29 UrhG ), Ausnahme: Tod des Urhebers, Der Urheber hat das Recht auf Anerkennung seiner Urheberschaft am Werk ( 13 UrhG), Der Urheber hat das Recht, eine Entstellung... seines Werkes zu verbieten ( 14 UrhG), Der Urheber kann ein Nutzungsrecht zurückrufen, wenn das Werk seiner Überzeugung nicht mehr entspricht ( 42 (1) UrhG), Das Urheberrecht erlischt siebzig Jahre nach dem Tode des Urhebers ( 64 UrhG).

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 16 Schrankenregelungen zugunsten der Endnutzer: Ausnahmen vom (Schranken zum) allgemeinen Urheberrecht gibt es für Technisch notwendige Vervielfältigungshandlungen Benutzung von Vervielfältigungsstücken zur Verwendung in Verfahren vor einem Gericht ( 45 UrhG), Menschen mit Behinderungen ( 45a UrhG), Schulfunksendungen ( 47 UrhrG), Öffentliche Reden ( 48 UrhrG), für Zeitungsartikel und Rundfunkkommentare ( 49 UrhG), zur Berichterstattung über Tagesereignisse ( 50 UrhG), für Zitate in wissenschaftliche Werke ( 51 UrhG), für die öffentliche Wiedergabe, wenn diese keinem Erwerbszweck dient ( 52 UrhG)

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 17 Einleitung Um was geht es? Entwicklung des Urheberrechts seit 1990 Prinzipien des Urheberrechts Regelungen für Bildung und Wissenschaft im Einzelnen Auswirkungen für die Hochschul IT

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 18 Spezielle Ausnahmen (Schranken) gibt es für Öffentliche Zugänglichkeitsmachung für Unterricht und Forschung ( 52a UrhG) Wiedergabe von Werken an elektronischen Leseplätze in öffentlichen Bibliotheken, Museen und Archiven ( 52b UrhG) Vervielfältigungen zum privaten und sonstigen eigenem Gebrauch ( 53 UrhG) Kopienversand auf Bestellung (53a UrhG) Für diese Ausnahmen sind in der Regel (pauschalisierte) Vergütungen an Verwertungsgesellschaften abzuführen.

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 19 Technische Schutzmaßnahmen (DRM) Schutz technischer Maßnahmen: Wirksame technische Maßnahmen zum Schutz eines... geschützten Werkes... dürfen... nicht umgangen werden... ( 95a Abs. 1 UrhG) Durchsetzung von Schrankenbestimmungen:... ein Rechtsinhaber (der technische Schutzmaßnahmen anwendet), ist... verpflichtet, den durch eine der nachfolgend genannten Bestimmungen Begünstigten... die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, um von diesen Bestimmungen... Gebrauch machen zu können. Dies gilt für: 45 Rechtspflege, 45a Behinderte Menschen, 46 Sammlungen für Kirchen, Schul und Unterrichtsgebrauch, 47 Schulfunksendungen 52a ÖffentlicheZugänglichmachung für Unterricht und Forschung 53 Vervielfältigungen zum privaten... Gebrauch (mit vielen Einschränkungen)

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 20 Einleitung Um was geht es? Entwicklung des Urheberrechts seit 1990 Prinzipien des Urheberrechts Regelungen für Bildung und Wissenschaft im Einzelnen Auswirkungen für die Hochschul IT

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 21 DV technische Auswirkungen: Aufbau zusätzlicher Computer Arbeitsplätze in Bibliotheken, Hörsälen etc Einsatz und Vermittlung von DV Kenntnissen bei Benutzung von DRM Eventuell Beschaffung von Hard und Software für Bearbeitung von DRM Dateien Administrative Maßnahmen: Sensibilisierung, Beratung und Schulung von Hochschullehrern und Studierenden über Fragen des Urheberrechts Klärung von Rechtsfragen > DFN Recht? Erstellung einer FAQ Liste

9.Tagung der DFN Nutzergruppe Hochschulverwaltung 22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit