Erasmus+ Erfahrungsbericht

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Transkript:

HOCHSCHULE MÜNCHEN Erasmus+ Erfahrungsbericht über ein Semester an der University of Southern Denmark (SDU) in Odense WS 2014/15 01.09.2014 31.01.2015 Faculty of Engineering

Bewerbungsprozedere an der SDU Nachdem ich von der HM offiziell als Austauschstudent nominiert wurde, musste ich mich auf der Homepage der Gasthochschule anmelden, um Zugang zur Online Bewerbung zu bekommen. Von da an ist dann alles recht übersichtlich gestaltet, man gibt seine Kontaktdaten ein und lädt die nötigen Dokumente hoch. Spezielle Unterlagen waren nicht nötig, es konnte eigentlich alles direkt von der Hochschule bezogen werden (z.b. englische Notenbestätigung, Confirmation of Erasmus Nomination). Als Bestätigung, dass man über die nötigen Englischkenntnisse verfügt genügt ein Formblatt der SDU, dass in meinem Fall der Koordinator meiner Fakultät in München unterschrieben hat. Ich denke hier sollte jeder selbst einschätzen können, ob er sicher genug in Englisch ist, um das Alltagsleben in dieser Sprache zu meistern, um dem Unterricht zu folgen, und um (mündliche!) Prüfungen in dieser Sprache zu absolvieren. Dänisch ist keine Voraussetzung und für Erasmus+ Studenten auch absolut nicht nötig (ich kann auch nach 5 Monaten in Dänemark nur 2-3 Sätze). Ansonsten empfehle ich dringend noch ein Accomodation Form hochzuladen, was im Klartext bedeutet: Man muss sich nicht selbst um eine Wohnung kümmern, sondern bekommt von der Universität eine zugewiesen, was unheimlich praktisch ist, vor allem weil der Wohnungsmarkt in Odense ziemlich angespannt ist. Nachdem die Bewerbung vollständig ist, bekommt man ca. 1-2 Monate vor Beginn des Semesters eine Bestätigung mit weiteren Informationen, sowie die Wohnungszuweisung mit dem Datum der Verfügbarkeit. Alles in allem ist der Prozess wirklich einfach zu durchlaufen, man kommt sehr leicht an alle nötigen Informationen und Unterlagen und bei Fragen antwortet das international Office aus Odense auch sehr flott. Kurse Ich studiere Elektro- und Informationstechnik in München (Bachelor) und musste mir natürlich in Dänemark entsprechende Kurse suchen, was für mich nicht ganz einfach war, da meine Münchner Fakultät mit der Anerkennung streng war, aber generell gibt es eine große Auswahl an Kursen und es ist wirklich für jedes Fachgebiet eine Palette an englischsprachigen Veranstaltungen vorhanden. Ich habe mir einfach einen Pool an Fächern im Vorhinein anerkennen lassen, und mir dann bei der Ankunft in Odense einen Stundenplan zusammengestellt. Bei mir war es am Ende eine Mischung aus IT-lastigen Fächern und Robotics. Belegt habe ich 30 ECTS die mir alle auch in Deutschland anerkannt werden. Es existiert eine Tabelle mit der das dänische Notensystem in das deutsche übersetzt wird. Vom Niveau her ist Dänemark in etwa vergleichbar mit Deutschland, auch von der Qualität war an den Kursen nichts zu beanstanden, die Dozenten waren motiviert, konnten durch die Bank perfektes Englisch und waren sehr fair in den Prüfungen. Einzig abraten würde ich von der Projektarbeit Experts in Teams, in der man in kleinen Gruppen irgendetwas entwickelt. Dieser Kurs bringt zwar 10 ECTS, aber je nach Thema ist dafür extrem viel Aufwand zu betreiben und es bleibt kaum Zeit für andere Kurse. Generell hat man meiner Meinung nach während des Semesters mehr Arbeit für die einzelnen Kurse als in Deutschland, da man oft sog. Mandatory Assignments (also Pflichthausaufgaben) abgeben muss, ist aber alles zu meistern. Dafür waren alle meine Prüfungen mündlich, was mir persönlich eigentlich relativ gut liegt und ich habe auch entsprechend gute bis sehr gute Leistungen erzielt. Auch der Aufwand dafür ist geringer, wenn man in den Vorlesungen halbwegs dabei war und

anfallende Aufgaben (mehr oder weniger) gewissenhaft erledigt hat. Es besteht jedoch keinerlei Anwesenheitspflicht bei Vorlesungen (aber evtl. bei einigen Terminen bei Projektarbeiten). Als zusätzliches Angebot bietet die SDU kostenlose Sprachkurse in Dänisch an, was sicherlich sehr interessant ist, für alle die länger als nur ein Semester dort verbringen, oder einfach Zeit und Lust dazu haben. Ich persönlich habe angesichts meines gut gefüllten Stundenplans und der wirklich erstaunlich guten Englischkenntnisse fast der kompletten dänischen Bevölkerung darauf verzichtet. Anreise und Unterkunft Da ich privat ein Auto besitze, bin ich damit nach Dänemark gefahren. Da ein Freund und Kommilitone von mir auch mitfuhr, konnte man sich auf den ca. 1100km und knapp 12h gut mit dem Fahren abwechseln und die anfallenden Benzinkosten teilen, so dass es unterm Strich wohl auch die billigste Alternative für uns war. Auch mussten wir uns auf diesem Weg gepäckmäßig kaum beschränken. Odense ist von der dänisch-deutschen Grenze aus noch knapp 2h entfernt, die Straßen in Dänemark sind in gutem Zustand und es gibt keine Maut oder ähnliches für PKW (Ausnahme: wenn man mit dem Auto nach Kopenhagen will, muss man ca. 35 für die Brücke dorthin bezahlen), sodass man komfortabel bis vor seine Haustüre fahren kann. Untergebracht war ich im Danhostel Odense Kragsbjerggaard, wie der Name schon sagt einem Hostel. Ich hatte dementsprechend 3 Betten in meinem Zimmer, ein Waschbecken, einen Schrank und einen kleinen zum Arbeiten relativ ungeeigneten Tisch zusammen mit 2 ungemütlichen Stühlen. Gewohnt habe ich in meinem Zimmer aber natürlich allein. Gerade zu Beginn des Semesters waren eigentlich alle insgesamt 18 dort untergebrachten ERASMUS Studenten relativ unzufrieden mit der Unterkunft: In unserer Küche gab es keinen Backofen, die Kühlschränke waren chronisch überfüllt und von den Herdplatten war die Hälfte kaputt. Auch die Waschmaschine funktionierte nur manchmal und das allergrößte Ärgernis war, dass das WLAN ein Totalausfall war, es lief max. für 3h verteilt über den ganzen Tag. Nachdem wir uns oft genug bei allen möglichen Stellen beschwert hatten, gab es irgendwann eine neue Waschmaschine, die Platten in der Küche funktionierten alle und kurz bevor ich auszog, ab ca. Mitte Januar arbeitete auch das WLAN tadellos (zwar nicht besonders schnell mit ca. 5-6Mbit, aber man kann damit arbeiten). Von der Lage her war diese Unterkunft jedoch unschlagbar, genau zwischen Uni und Innenstadt gelegen, alles Wichtige war innerhalb von weniger als 10Min mit dem Fahrrad zu erreichen. Auch die gemeinsam genutzten Duschen und WCs wurden immer sauber geputzt, so dass man sich nur um sein ~12qm Zimmer selber kümmern muss. Allerdings zahlten wir Danhostel Bewohner mit 2900 DKK/Monat (ca. 390 Euro) auch mit am meisten Miete aller Austauschstudenten. Alles in allem hat man Glück, wenn man dort untergebracht wird, die Wege sind unschlagbar und auch der Rest (vor allem WLAN) funktioniert mittlerweile. Das Beste für mich, war die wahnsinnig gute Gemeinschaft die wir dort entwickelt haben. In den ersten Wochen haben wir fast jeden Abend zusammen Abendessen gekocht, wir waren jeden Donnerstagabend zusammen in der Stadt unterwegs, und haben immer mal wieder legendäre Parties in unserem TV Zimmer gefeiert. Freizeitgestaltung Trotz vieler Vorlesungen und Hausaufgaben blieb natürlich auch noch Zeit für Freizeitaktivitäten, man macht ja ein Austauschsemester nicht rein zum Studieren, sondern auch um etwas von der Welt zu sehen.

Anfang September war das Wetter noch einmal wirklich traumhaft und wir ca. 15 Leute fuhren mit dem Fahrrad ans rund 20km entfernte Meer nach Kerteminde. Wirklich ein empfehlenswerter Trip, die Strecke ist sehr flach und es gibt durchgehend einen Radweg. Auch ein Bad im nicht mehr ganz so warmen Meer haben wir uns nicht entgehen lassen. Außerdem hat Odense eine wirklich sehr gute ESN (Erasmus Student Network) Sektion, die viele größere und kleinere Veranstaltungen organisiert. Holt euch unbedingt die ESN Card und nehmt so viele Trips wie möglich mit, die sind wirklich super, immer gut organisiert und eine Party ist auch immer mit dabei. Ich persönlich war bei zahlreichen ESN Events in Odense (International Dinner, Pub Crawl, ) bei Trips nach Kopenhagen, Aarhus, Aalborg, Skagen sowie auf dem in den skandinavisch Ländern berühmten ESN Sea Battle mit dabei, welches ich auf gar keinen Fall verpassen würde. Es handelt sich dabei um ein 5-Tages Event mit Bustrip nach Stockholm, einem Tag und einer Nacht in Stockholm, und als Krönung, eine Partybootfahrt nach in meinem Fall Tallinn (manchmal auch nach Riga) mit 2000 Erasmus Studenten an Bord und zurück. Auch ohne ESN waren wir vor allem am Wochenende viel in der Stadt unterwegs, es gibt zahlreiche schöne Bars/Cafes. Pflichtprogramm für die feiernden Erasmus Studenten war der Donnerstag, wo man sich zunächst im Heidi s trifft und anschließend weiter ins Gap zieht. In den beiden Läden ist es üblich, dass es dort jeden Tag für eine Stunde Freibier gibt, was natürlich immer sehr gut ankommt. Freitags oder Samstags geht man dann meist eher in die LA-Bar. Aber es gibt noch viele andere kleinere Läden die gerne mal erkundet werden, und in denen man dann vermehrt auch Dänen antrifft. Generell kostet es selten Eintritt, die Garderobe meist so 20-30 DKK (3-4,50 ) und die Getränke kosten oft bis 24h oder 1h nur die Hälfte, danach kostet ein Bier (0,33l) z.b. in der LA-Bar schon mal 45 DKK (ca. 6 ). Im Oktober war die sog. Potato-Break, eine Woche Ferien. Da wir ein Auto hatten fuhren mein Kommilitone und ich spontan nach Göteborg. Persönlich für mich war das die schönste Stadt die ich in meiner Zeit als Erasmus Student gesehen habe, klare Empfehlung von mir, dort ein paar Tage zu verbringen. Falls man kein Auto hat, ist auch die Anreise mit dem Zug sehr einfach, da man nur einmal in Kopenhagen umsteigen muss. Viele Studenten nutzten diese Woche für selbst geplante Trips, wenn man rechtzeitig bucht findet man auch günstige Flüge nach ganz Europa. Kulturell dreht sich in Odense eigentlich alles um Hans-Christian Andersen, der dort geboren wurde. Auch ein altes typisches dänisches Dorf gibt es im Süden von Odense zu sehen und der Zoo ist laut Berichten anderer Studenten einen Besuch wert. Ich persönlich bin eher weniger interessiert in Kultur, also kann ich darüber nicht allzu viel sagen, aber es gibt bestimmt noch ein paar mehr Museen, Theater, o.ä. Kontakt mit anderen Studenten Da es in Odense wirklich sehr viele Austauschstudenten aus der ganzen Welt gibt, und man diese auf den einschlägigen Veranstaltungen und im Nachtleben doch am ehesten kennen (und gern haben) lernt, war der Kontakt zu Dänen für mich persönlich und für viele andere Austauschstudenten kaum vorhanden. Ich hatte lediglich in einer Projektarbeit einen dänischen Partner, mit dem ich mich durchaus sehr gut verstanden und gut gearbeitet habe, aber außerhalb der Universität habe ich ihn nie getroffen. Generell sind die Dänen sehr nett und zuvorkommend; wenn man aktiv auf sie zugeht kommt immer eine freundliche Antwort zurück. Von sich aus habe ich sie aber tendenziell eher passiv erlebt.

Der gute Kontakt zu Austauschstudenten war in dieser internationalen Atmosphäre aber wirklich eine Bereicherung, da man immer wieder neue Leute aus den unterschiedlichsten Kulturen kennen gelernt hat und es ist die ein oder andere bleibende Freundschaft entstanden. Allgemeines Aller erste Regel in Odense ist: Besorg dir ein Fahrrad! Die Wege sind meist nicht besonders lang, und die Busse fahren oft umständlich und sind nicht ganz billig. Es gibt in Facebook einen lebhaften Gebrauchtfahrradmarkt, am besten einfach der Gruppe The cheapest bikes in Odense beitreten. Dort haben viele Internationals (auch ich) ihre Räder ge- und am Ende des Semesters wieder verkauft. Die Universität selbst liegt im Süden der Stadt, der technische Campus momentan noch ca. 2km westlich davon. Allerdings entsteht am Main Campus gerade ein Neubau, der zum WS 2015/16 in Betrieb gehen wird. Am Campus selbst ist alles ganz ordentlich beschildert und man findet auch Karten auf der SDU Website, so dass man sich dort eigentlich recht einfach zurechtfindet. Wettertechnisch habe ich vor meinem Studium in Dänemark eigentlich nur drei Schlagworte gehört: kalt, nass und dunkel. Allerdings muss ich sagen, dass es vor allem in den Wintermonaten tendenziell etwas wärmer ist als in der Münchner Gegend. Regen gibt es laut den Einheimischen schon viel mehr, aber ich hatte angeblich Glück, denn es regnete nicht allzu oft. Als dunkel könnte man Odense in den Wintermonaten durchaus bezeichnen, die Sonne geht ca. eine halbe Stunde später auf und ebenso viel früher auch schon wieder unter. Fazit Als Fazit kann ich eigentlich auch nur sagen, was man überall liest und hört: Macht ein Austauschsemester Leute! In unserer globalisierten Welt ist es wichtig, mit anderen Kulturen in Kontakt zu kommen, seine Englischkenntnisse zu verbessern, und um die von vielen großen Unternehmen geforderten Soft-Skills zu erwerben. Die University of Southern Denmark in Odense ist dafür aufgrund der hohen Anzahl internationaler Studenten ein sehr gutes Ziel. Das dänische Bildungssystem und vor allem auch das hohe Englisch- Level (in der Bevölkerung allgemein, sowie in den Kursen) dort sind große Pluspunkte für die Auswahl dieser Universität. Aber man geht nicht nur zum Studieren ins Ausland geht, sondern auch um etwas zu erleben. Hier wird einem in Odense immer etwas geboten: Als drittgrößte Stadt des Landes gibt es viele Freizeitmöglichkeiten. Sehr gut sind natürlich auch die erwähnten Events von ESN Odense durch die man imposante Eindrücke ganz Dänemarks, und Teilen Schwedens und Estlands bekommt. Alles in allem, habe ich wirklich bleibende Eindrücke aus Dänemark mitgebracht, viele neue (teils auch bleibende) Freunde gefunden und generell sehr viele nette und interessante Leute kennen gelernt. Klar muss man hin und wieder mal etwas Arbeitsaufwand in die Universität stecken, vor allem vor den Prüfungen, aber man bekommt seinen Erasmus+ Zuschuss ja nicht zum Spaß haben ;).