Der Milchmarkt nach dem Quotenende

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Transkript:

Der Milchmarkt nach dem Quotenende 6. Berliner Milchforum Berlin, 13. März 215 Monika Wohlfarth Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH Tel. 3/46799721 Monika.Wohlfarth@milk.de pictus - Fotolia.com 214 mit Höhen und Tiefen Milchanlieferung Welt Exporte Weltmarkt Importnachfrage Milchpreise Erreicht neuen Rekord in Deutschland von 31,4 Mio. t (+3,5%) Milchaufkommen überdurchschnittlich gestiegen EU +4,6 %, Welt ca. 2 Mio. t Welthandel und EU-Exporte erreichten neue Rekordvolumen Weltmarktpreise im Frühjahr eingebrochen und etwa halbiert Nachfrage aus China und Russland im Laufe des Jahres deutlich nachgelassen Kontinuierlich gesunken, behaupten sich im Jahresschnitt knapp unter Vorjahresrekord 2 1

Weltmilchaufkommen 214 überdurchschnittlich stark gestiegen, aktuell kaum noch Steigerung 1,6 1,2,8,4, 17 J 11 A 11 J 11 O 11 J 12 A 12 J 12 O 12 J 13 A 13 J 13 O 13 J 14 A 14 J 14 O 14 J 15 16 -,4 -,8-1,2 Milchaufkommen wichtiger Exportländer ± Mio. Tonnen Weißrussland Neuseeland EU Australien USA Summe Quellen: ZMB, nationale Statistiken. *Standardmonat. Summe in Mio. Tonnen* 26 25 24 23 22 21 2 19 18 15 14 13 12 11 1 3 EU-Milchanlieferung sinkt Anfang 215 unter Vorjahresniveau.nach außergewöhnlichem Wachstum in 214 Jährliches Wachstum der EU- Milchanlieferung (Gebietsstand EU-27, ± Prozent gegen Vorjahr) + 4,6 + 2,3 +,7 +,7 +,5 + 1,3 +,3 +,8 + 1,3 +,7 +,7 21 22 23 24 25 26 27 28 29 21 211 212 213 214 -,2 -,4 -,7 4 2

Aktuell Rückgänge in Westeuropa 2,4 Frankreich: Milchanlieferung (Mio. Tonnen im Tagesdurchschnitt),9 Irland: Milchanlieferung (Mio. Tonnen im Tagesdurchschnitt) 2,3 2,2 213 214 215,8,7,6 2,1,5 2,,4 1,9 1,8 1,7 Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Quelle: Agreste, France Agrimer,3,2 213 214 215,1 - Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Quelle:CSO,3,29 Österreich: Milchanlieferung (Mio. Tonnen, Tagesdurchschnitt) Vereinigtes Königreich: Milchanlieferung (Mio. Tonnen im Tagesdurchschnitt ) 1,4 1, Polen: Milchanlieferung (Mio. Tonnen, Tagesdurchschnitt),28,27 1,3,9,26,25 1,2,8,24,23,22,21 213 214 215,2 Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Quelle: AMA 1,1 213 214 215 1,,9 Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Quelle:rpa,7 213 214 215,6 Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Quelle: Central Statistical Office of Poland 5 Welthandel 214 weiter gewachsen trotz russischem Embargo und Beständen in China Mio. Tonnen 6 5 4 3 2 1 +3,1 -,9 +,9 -,3 -,5 Welthandel mit Milch und EU-Anteil Mio. t MEQ EU-Anteil +3,7 +2,7 +3,5 +4,5 +,8 Prozent 4 +3, 38 36 34 32 3 28 26 24 22 2 24 25 26 27 28 29 21 211 212 213 214 MEQ: Milchäquivalente. 6 3

Globale Exporte 214 um ca. 3 Mio. t gestiegen. Handel mit Milchpulver stark gewachsen, Butter positiv, Käse rückläufig 7 EU-Exporte 214 auf Allzeitrekord gestiegen Wachstum in allen Bereichen: Ausnahme Käse 188 143 478 22 161 495 469 487 22 222 481 51 172 28 31 36 283 517 Milchexporte der EU (1. Tonnen) 33 194 493 343 372 343 576 546 584 594 88 199 179 231 437 366 485 463 555 578 379 518 447 39 676 682 333 322 246 21 154 149 156 132 114 14 117 13 128 143 173 211 524 48 388 374 393 776 787 131 132 657 727 15 333 374 44 21 22 23 24 25 26 27 28 29 21 211 212 213 214 Konsummilch Butter Käse Vollmilchpulver Magermilchpulver Molkenpulver 41 396 46 491 515 527 8 4

Deutsche Exporte 214 weiter gestiegen Exportwert 214 8,65 Mrd. EUR, davon 1,29 Mrd. EUR in Drittländern Deutschland: Größte Exportmärkte (Mio. EUR) Italien Niederlande Belgien Frankreich Österreich Verein. Königreich Spanien Polen Griechenland Dänemark Tschechien China Schweden Ungarn Finnland Saudi-Arabien Russland 113,5 12,8 95,7 57,9 244,4 216,1 186,2 157,1 358,9 322,4 274,3 398,3 495,9 621,6 63,9 Russland: Rang 21-1 Mio. EUR 1.527,2 1.412,5 214 213 Quelle: ZMB, destatis 9 Importe Chinas 214 weiter gestiegen, allerdings Abschwächung im Jahresverlauf 1 5

Russlands Importbedarf stetig gestiegen, Käse zunehmend wichtiger EU, Weißrussland und Ukraine Hauptlieferanten 11 Lieferungen nach Russland 214 umverteilt, aber insgesamt gesunken Käse Butter Magermilchpulver Aus 753 1.97 214 213 Aus 7.866 13.23 214 213 Aus 72 455 214 213 Uru* 4.942 295 Uru* 16.36 13.18 Uru* 1.919 4.25 Arg 19.177 7.641 Arg 6.375 8.465 Arg 3.274 8.516 Bel 136. 163. Bel 66.875 61.868 Bel 86.726 92.125 NZ 854 NZ 9.657 13.53 NZ EU 134.498 257.27 EU 2.987 29.966 EU 7.884 21.261 *Jan. bis Nov. Quelle: ZMB, nat. Statistiken, GTIS *Jan. bis Nov. Quelle: ZMB, nat. Statistiken, GTIS *Jan. bis Nov. Quelle: ZMB, nat. Statistiken, GTIS Summe -81. t Summe -12. t Summe -27. t Importstopp hat zu Rückgang der Gesamtnachfrage geführt, Daten für Ukraine noch nicht vorhanden 12 6

EU-Käseexport: Fast die Hälfte des Einbruchs in Russland wurde kompensiert Rückgang der EU-Käseexporte (1. t) Russland -123,7 Gesamt -65,6 Größte Steigerungen in Süd-Korea, Saudi- Arabien und USA. 13 Weltmarktpreise nach Einbruch stabilisiert, EU bei schwachem Euro konkurrenzfähig 14 7

Preise zu Jahresbeginn bei reduzierter Milchanlieferung und schwachem Euro erholt 4,5 4, 3,5 3, 2,5 2, 1,5 1,,5 Großhandelspreise für Molkereiprodukte EUR/kg Butter, Block Edamer, Gouda Magermilchpulver Molkenpulver, Jan 9 Jan 1 Jan 11 Jan 12 Jan 13 Jan 14 Jan 15 Quellen: ZMB, Notierungskommissionen, BLE Abbildung: Anna@fotolia.com 15 Ende des Quotensystems in der EU 8

Quotenausnutzung steigt Mio. t 15 14 EU-Quoten und Milchanlieferung verfügbare Quote fettkorrigierte Anlieferung 13 Unterlieferung: 1-2 % 12 11 Quelle: ZMB, EU-Kommission. 1 1996/97 1999/ 22/3 EU-15 EU-15 EU-15 25/6 EU-25 28/9 EU-27 211/12 EU-27 214/15 EU-28 17 Milchaufkommen quoten- und/oder preisbedingt gedrosselt 1. t 2.8 Milchanlieferung und Quotenprofil 214/15 fettkorrigierte Anlieferung 2.7 2.6 2.5 2.4 2.3 2.2 Quotenprofil Quelle: ZMB und AMI, eigene Berechnungen Apr. Juni Aug. Okt. Dez. Feb. Trotz aktuellen Einschränkungen in Deutschland Überlieferung von mehr als 3 % zu erwarten (Vorjahr 1,9 %) 18 9

Steigender Trend durch Quotenregelung unterbrochen Milchanlieferungen in der EU (Mio. t) 15 135 12 15 9 75 6 45 Kroatien Rumänien, Bulgarien 8 MOEL, Zypern, Malta Österreich, Finnland, Schweden Spanien, Portugal Griechenland Vereinigtes Königreich, Irland, Dänemark Deutschland, Frankreich,Belgien, Niederlande, Luxemburg, Italien 3 15 "Feste" Milchquote Quotenerhöhungen 1968 1972 1976 198 1984 1988 1992 1996 2 24 28 212 Quelle: ZMB, Eurostat, nationale Statistiken. 19 EU durch Quote von weltweiter Entwicklung abgekoppelt Marktanteile verloren 55 Milchaufkommen weltweit und in der EU (Mio. t) >78 Bislang 29 % des der weltweiten Kuhmilcherzeugung durch Quoten reguliert, jetzt noch 3 %. Welt EU-12 EU-15 EU-25 EU-27 EU-1 18% 21% 14% 1984 1985 1986 1987 1988 1989 199 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 22 23 24 25 26 27 28 29 21 211 212 213 214 Quelle: ZMB, FAO, Eurostat, nat. Statistiken. ZMB 2 1

Erfahrungen mit freier Produktion Mio. Tonnen 24 Neuseeland: Milchmarkt NZ$/kg Inhaltsstoffe 9 Mio. Tonnen 95 USA: Milchmarkt USD/kg 6 21 18 Ø +3,7 % 8 7 9 85 Ø +1,5 % 5 15 12 9 6 3 Milcherzeugung Milchpreis Linear (Milcherzeugung) Linear (Milchpreis) 6 5 4 3 2 1 8 75 7 65 6 55 5 Milcherzeugung Milchpreis Linear (Milcherzeugung) Linear (Milchpreis) 4 3 2 1 Quelle: LIC, DairyNZ, MAF, Wirtschaftsjahre bis Ende Mai des Folgejahres. 214/15 vorläufig. Quelle: ZMB, USDA. 21 Milchkuhbestände und Milchaufkommen in der EU Milchkuhbestand Milchanlieferung ± % 214 vs. 211 +14 +15 +11 +12 +8 +9 +9 +9 +7 +5 +3 +3 +4 +4 +5 +5 +7 +7 +7 +7 +8 +5 +2 +3 +1 +1 + +1 +2 +2 +18 Hohe Leistungssteigerungen +2 +21 +1 23,4 Milchkuhbestand in der EU-25 (Mio. Kühe) 22,2 22,4 21,6 21,6 21,9 F SW SK ES FI IR ÖS DK DE NL VK IT LU LT HU RO PL BE ET LV -1-1 -7-6 Starke Bestandsauf- Quelle: ZMB, nat. Statistiken, Eurostat. -1-8 Viehzählung Dezember 214, weibl. Nachzucht Färsen, 1 Jahr EU +,1% NL +6,6 % Kälber EU +2,% NL +7, % Irl. +8,9 % 22 11

Strategien für quotenfreie Zeit je nach Land unterschiedlich Verträge mit Mengenklausel Mengenplanung mittels Befragungen Quotenende Investitionen in zusätzliche Verarbeitungskapazitäten Wachstumsstrategie 23 Umgang mit Ende der Milchquote Wachstumsstrategie: z.b. Irland, Regierungsprogramm mit Ziel Steigerung der Milchproduktion bis 22 um 5% Vorbereitung auf höhere Milchverarbeitung und Steigerung der Exporte durch Investitionen in neue Verarbeitungskapazitäten, vorrangig Milchpulver, Käse und Molkenveredelung in verschiedenen Ländern, z.b. Deutschland, Niederlande, Irland, Dänemark. Vertragsbeziehungen zwischen Molkereien, Erzeugern und Erzeugerorganisationen überwiegend Abnahmegarantie beibehalten, in Frankreich langfristige Verträge mit Mengenvereinbarung und teilweise A/B-Preisen 24 12

Erwartungen nach Quotenende Milchaufkommen Absatz Strukturen Preise Steigender Trend Schwankend je nach Preis und Wetter neue Milch geht vorrangig in Export Strukturwandel in Erzeugung wird sich fortsetzen Bleiben volatil Flächenkonkurrenz, Umweltauflagen, Dünge-VO, hohe Pachtpreise begrenzen Wachstum Weltweite Nachfrage steigt weiter Molkereien durch Investitionen vorbereitet 25 Preise werden langfristig volatil bleiben Preise steigen Bestände sinken Nachfrage sinkt, Produktion steigt Nachfrage steigt schneller als Angebot Bestände bilden sich Preise sinken 26 13

Zusammenfassung und Aussichten Ungewöhnlich starker Anstieg des Milchangebots der Exportländer hat im 2. Halbjahr 214 Preisdruck ausgelöst Anfang 215 Preise für Milchprodukte nach Abschwächung des Milchaufkommens in der EU und Ozeanien erholt Schwacher Euro begünstigt Exporte von Milchprodukten aus der EU, aktuell abwartende Haltung der Einkäufer Exportangebot in den kommenden Monaten von der Nordhalbkugel bestimmt, Südhalbkugel aus der Saison Korrigiertes Preisniveau dürfte Nachfrage in verschiedenen Importländern stimulieren; allerdings Unsicherheit wann Russland und China wieder größere Mengen am Weltmarkt nachfragen EU-Milchaufkommen wird ab April voraussichtlich moderat steigen, Vorjahresniveau im April vermutlich noch unterschritten; Zuwachs 214 war Ausnahmeerscheinung Jüngste Preissteigerungen mildern Rückgang der Erzeugerpreise ab 27 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Monika Wohlfarth, Geschäftsführerin ZMB Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH www.milk.de info@milk.de 28 14