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Transkript:

Buchwissenschaftliche Beiträge Herausgegeben von Christine Haug, Vincent Kaufmann und Wolfgang Schmitz Begründet von Ludwig Delp Band 83 Harrassowitz Verlag. Wiesbaden. 2012

Harald Weiß Der Flug der Biene Maja durch die Welt der Medien Buch, Film, Hörspiel und Zeichentrickserie Harrassowitz Verlag. Wiesbaden. 2012 ISSN 0724-7001 ISBN 978-3-447-06572-6

Inhalt Abbildungs- und Übersichtenverzeichnis... VII Vorwort... IX 1 Einleitung... 1 Exkurs 1: Waldemar Bonsels und die Biene Maja... 4 2 Theoretische Grundlagen... 9 2.1 Einführung... 9 2.2 Intertextualität, Intermedialität und Transmedialität... 15 2.3 Medium, Medienwechsel und Erzählung... 18 2.4 Elemente der Erzählung... 32 3 Das Buch Die Biene Maja und ihre Abenteuer (1912)... 63 3.1 Einführung... 63 3.2 Forschungen zum Buch Die Biene Maja und ihre Abenteuer... 64 3.3 Entstehung und intertextuelle Bezüge des Buches... 69 3.4 Das Manuskript zum Buch... 75 3.5 Narratologische Analyse des Buches... 80 3.6 Erfolgsgeschichte und Auflagenentwicklung... 141 3.7 Zusammenfassung... 148 Exkurs 2: Himmelsvolk. Ein Märchen von Blumen, Tieren und Gott (1915)... 149 4 Der stumme Kulturfilm Die Biene Maja und ihre Abenteuer von 1926... 159 4.1 Einführung... 159 4.2 Entstehung des Films... 161 4.3 Das Medium Film und seine medienspezifischen Mittel des Erzählens... 164 4.4 Narratologische Analyse des Films... 172 4.5 Zusammenfassung... 212 Exkurs 3: Fünfzig Jahre gescheiterte Neuverfilmung... 213

VI Inhalt 5 Entwürfe und Drehbücher für nicht realisierte Verfilmungen der Biene Maja... 221 5.1 Zwischen Buch und Film: Intermedium Drehbuch... 221 5.2 Waldemar Bonsels Entwurf für einen Zeichen(trick)film (1941)... 226 5.3 Der Elfenkönig Oberon und die Biene Maja Drehbuch von Thea von Harbou (1952)... 243 5.4 Zusammenfassung... 256 6 Die Biene Maja als Hörspiel und Hörbuch... 259 6.1 Einführung... 259 6.2 Anfänge, Entwicklung und Definition der Begriffe Hörspiel und Hörbuch... 260 6.3 Biene-Maja-Hörspiele und Biene-Maja-Hörbücher... 265 6.4 Medienspezifische Mittel des Erzählens in Hörspiel und Hörbuch... 272 6.5 Narratologische Analyse der Hörspiele und Hörbücher... 281 6.6 Zusammenfassung... 322 7 Die Zeichentrickserie Die Biene Maja (1976 1980)... 325 7.1 Einführung... 325 7.2 Forschungsarbeiten zur Zeichentrickserie... 327 7.3 Entstehung, Konzeption und intramediale Bezüge der Zeichentrickserie... 330 7.4 Fernsehserie und Anime-Zeichentrick... 335 7.5 Formale, visuelle und akustische Gestaltung der Biene-Maja-Serie und der einzelnen Episoden... 344 7.6 Narratologische Analyse der ersten Staffel der Zeichentrickserie Die Biene Maja... 353 7.7 Die zweite Staffel... 419 7.8 Die Biene Maja als Medien- und Produktverbund... 425 7.9 Zusammenfassung... 430 8 Resümee und Ausblick... 435 Quellen- und Literaturverzeichnis... 441 Index... 457

Vorwort Zu seinem Buch Dositos verfasste Waldemar Bonsels ein Vorwort. Dositos war ihm wichtig, wichtiger als die Biene Maja, sein erfolgreichstes Buch. Das Problem dieses Vorwortes war, dass Bonsels es inhaltlich auf ein tausendjähriges Reich ausrichtete, das bereits zwei Jahre später nicht mehr existierte. So wurde dieses Vorwort, das Dositos zu einer öffentlichen Druckgenehmigung hätte verhelfen sollen, seinem Autor zum Verhängnis. Ohne dieses Vorwort hätte Bonsels den Ruhm und den Erfolg seiner Biene Maja genießen können. Sein Name und seine Bücher hätten keinen negativen Beigeschmack bekommen und man hätte sich seines Namens und des Großteils seiner Bücher vielleicht länger erinnert. Vermutlich wäre auch niemand auf den Gedanken gekommen, in Bonsels Büchern nach ideologisch Anstößigem zu suchen. Aber bei einem Autor, der mit nationalsozialistischem Gedankengut gewürzte Vorworte schreibt, kommt schnell die Vermutung auf, dass sich die entsprechende Ideologie nicht nur in seinen Vorworten niedergeschlagen hat. Nur konsequent ist es dann, in der Biene Maja Prekäres zu suchen, und wo es gesucht wird, auch zu finden. Dass die Biene Maja als wilhelminisch-militaristische Tendenz literatur interpretiert wird, nimmt da nicht Wunder. Es heißt, der Satz der Bienenkönigin Helene VIII. nach dem Sieg der Bienen über die Hornissen Gefangene sind nicht gemacht sei in Anlehnung an die so genannte, am 27. Juli 1900 gehaltene Hunnen rede Kaiser Wilhelms II. verfasst worden. Ein solcher mutmaßlicher intertextueller Bezug ist schnell formuliert. Gute Argumente für eine solche Parallele sind indes schwerer zu finden. Keiner der zeitgenössischen Kritiker hat beim Erscheinen der Biene Maja diese Parallele gesehen, und eine detaillierte Analyse der beiden Texte unter Berücksichtigung ihres jeweiligen Kontextes spricht kaum für einen intertextuellen Bezug. Mit dem Begriff intertextueller Bezug sind wir über Umwege nahe am Thema dieses Buches angelangt. Denn in diesem Buch geht es um die Frage, welche etwaigen Bezüge und Verbindungen es zwischen den verschiedenen medialen Ausgestaltungen der Biene Maja, präziser der Biene-Maja-Erzählung gibt. Es geht aber nicht nur um das Verbindende zwischen der ersten Fixierung der Biene-Maja-Erzählung in Waldemar Bonsels Buch Die Biene Maja und ihre Abenteuer von 1912 und den Verwertungen dieser Bucherzählung in Film, Hörspiel und Zeichentrickserie, sondern auch um das Trennende, um das, was die verschiedenen Medien zum einen in ihrer Gestaltung der Biene-Maja-Erzählung, zum anderen grundsätzlich und in ihren Möglichkeiten zur Gestaltung von Erzählungen voneinander unterscheidet. Dass für den Vergleich medial verschiedener Gestaltungen einer Erzählung ausgerechnet die Biene Maja als Exempel ausgewählt wurde, hat eine lange Vorgeschichte, die hier nicht in extenso ausgebreitet werden soll. Dieser Arbeit ging eine langjährige Beschäftigung mit dem Autor Waldemar Bonsels und seinem Werk voraus. Während dieser Jahre wurde so manche Projektidee, darunter die Idee zu dieser Arbeit geboren. Vieles von dem, das mir damals in den Sinn kam, wurde inzwischen von anderen aufgegriffen und

X Vorwort realisiert. Dass ich diese Doktorarbeit über die Biene Maja realisieren konnte, die 2010 an der Neu philologischen Fakultät (heute: Philosophische Fakultät) der Eberhard Karls Universität Tübingen angenommen wurde, verdanke ich einem zweijährigen Promotionsstipendium der Waldemar-Bonsels-Stiftung. Ohne diese Förderung wäre diese Arbeit nicht geschrieben worden. Für ihr Interesse an meinem Thema und für die Betreuung der Dissertation danke ich Professor Manfred Muckenhaupt und Professor Jürg Häusermann. Danken möchte ich auch Dieter Kuhn für das Korrekturlesen. Ein abschließendes Wort zum Titel dieses Buches: Er ist in Anlehnung an das Titellied zur Zeichentrickserie entstanden. Dort heißt es Maja fliegt durch ihre Welt,.... Tübingen, im Juni 2011 Harald Weiß