Windenergie im Wald Chancen, Risiken, Erfahrungen Bild: JUWI
Ziel: Die Energiewende Bild: JUWI Atomausstieg Ausstieg aus fossilen Energieträgern Konsequenter Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2050: Reduktion der CO2-Emission um 90 % bezogen auf 1990 bis 2020: 40 % weniger CO2-Emission bis 2030: 100% Strom bilanziell aus erneuerbaren Energien
Notwendigkeit und Ziele der Energiewende Jahresmitteltemperatur C 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0-2 -4-6 -8-10 $ $ # # x x % % Rheinland-Pfalz <> Klima zukünftig Rheinland-Pfalz <> Klima heute Klimawandel bedroht Waldökosysteme! ' ' Buche <> Klimahülle 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000 2200 2400 mm Jahres-Niederschlag Buche <> Klimahülle $ # x $ # x % ' zukünftiges Klima % ' aktuelles Klima Mainz Neuwied Pirmasens Deuselbach Schneifelforsthaus Mainz Neuwied Pirmasens Deuselbach Erneuerbarer Energiemix 2030 Windenergie (67%) Photovoltaik (23%) Wasserkraft (5%) Biomasse (4%) Geothermie (1%) Schneifelforsthaus Im waldreichen Rheinland- Pfalz ist Windenergie auf windhöffigen Waldstandorten unverzichtbarer Bestandteil einer erfolgreichen Energiewende. Windenergie im Wald ist neben nachhaltiger Holzproduktion ein wesentlicher Beitrag der Waldwirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel!
Politische Rahmensetzung für Planungs- und Genehmigungsverfahren Konzentration der Windenergie auf windhöffigen Standorten auf 2 % der Fläche bei bevorzugter Nutzung vorbelasteter Bereiche Ein pauschaler Ausschluss aller restriktionenbehafteter Flächen steht der Energiewende entgegen. - raumplanerische Steuerung durch Planungsgemeinschaften und Kommunen - komplexe Verfahren statt pauschalem Ausschluss
Besitzübergreifend koordinierte und kooperative Projektierung Windpark Faas (Foto JUWI) Komplexe Verfahren mit einer Vielzahl Beteiligter und eine hohe Wertschöpfung im ländlichen Raum bedingen eine lösungsorientierte Zusammenarbeit auch auf Eigentümerseite: mit nachbarschaftlicher Kooperation, gemeinsamer Betreiberauswahl und Vergabe enger Einbindung der Kommunen und Bürgerbeteiligung detaillierten pachtvertraglichen Regelungen Solidarpakte oder kommunale Betreibermodelle zur Förderung des Konzentrationszieles
Verträglicher Umsetzungsstandard der Infrastruktur im Wald Bild: ABO Wind Positionierung der Einzelanlagen / angemessene Zufahrten / Minimierung des Flächenbedarf / Nutzung technischer Neuerungen
Anlage Leistung Bauart Turm Höhe Turm (ca.) Rotor Höhe Gesamt (gerundet) Durchmesser Flächebedarf (ca.) Vestas V 90 2 MW Stahl 100 m 90 m 145 m 0,35-0,4 ha Enercon E 82 2 MW Beton 138 m 82 m 180 m 0,5-0,6 ha Enercon E101 3 MW Beton 135 m 101 m 190 m 0,5-0,6 ha Repower 3.4M104 3,4 MW Beton 128 m 104 m 180 m 0,4 ha Repower 3.2M114 3,2 MW Beton 123 m 114 m 180m 0,4 ha Enercon E 126 7,5 MW Beton 135 m 126 m > 200 m > 1 ha
Flächeninanspruchnahme
Waldverträgliche Bauausführung artspezifische Auflagen und Bild: ABO Wind ökologische Baubegleitung
Bild: JUWI
Betrieb von Windenergieanlagen im Wald Artenschutz artspez. Abschaltvorgaben Fledermaus- und Vogelzugmonitoring ggf. CEF-Maßnahmen Mensch Schall Schattenschlag Eiswurf Verträglichkeit mit anderen Landnutzungen wie z.b. Jagd
Kompensation und Renaturierung - angemessene Kompensationsmaßnahmen (möglichst naturschutz- und forstrechtlich kombiniert) - bürgschaftsgesicherter Rückbau der Anlagen Rodungsfläche pro WEA (3MW): 0,5 bis 0,7 ha
Akzeptanz von WEA im Wald i.d.r. emotionale Diskussionen NIMBY-Syndrom dominierend; Naturschutzbelange häufig nur als Stellvertreterdiskussionen
verträgliche Umsetzung von WEA im Wald: komplex aber machbar! Konzentration der Windenergie auf windhöffigen Standorten auf 2 % der Fläche raumplanerische Konfliktvermeidung und minimierung flankierend unterstützt durch Solidarpaktmodelle aufwendige Genehmigungsverfahren mit gründlichen Standortanalysen Minimierung der Flächeninanspruchnahme optimierte Erschließungsstandards konsequente Nutzung technischer Möglichkeiten zum Artenschutz fachliche Eingriffsminimierung und Kompensation des Eingriffes Sicherstellung eines altlastenfreien Rückbaus
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!