Musiktheorie Rolf Thomas Lorenz
Erinnerung an den Crashkurs U II 1. Intervalle (außer Sexte und Tritonus) im Oktavraum hören, erkennen und schreiben 2. Tonarten und Tonleitern bis 4 Vorzeichen in Dur und Moll 3. Dreiklänge in Dur und Moll und ihre Umkehrungen 4. Melodie- und Rhythmusdiktat 5. Musikalische Begriffe
Crashkurs M I: Was ist neu? alle Intervalle im Oktavraum hören, am Notenbild erkennen und aufschreiben einfache Kadenz T-S-D-T (im Klaviersatz) aufschreiben alle Dur- und Moll-Tonleitern des Quintenzirkels (bei Moll rein, harmonisch und melodisch) rhythmisiertes Melodiediktat, in welchem alle Intervalle vorkommen können erweitertes Rhythmusdiktat Erkennen von Tonarten an praktischennotenbeispielen
Intervalle...kommen in der Musik sukzessiv (nacheinander) und simultan (gleichzeitig) vor...und klingen von konsonant bis dissonant
reine Prime (1) Liedbeispiele: Morgen kommt der Weihnachtsmann Sur le pont d avignon
kleine Sekunde (2-) 1 Halbtonschritt Kommt ein Vogel geflogen
große Sekunde (2-, 2 +) 2 Halbtonschritte Tonleiterbeginn Bruder Jakob
kleine Terz (3-) 3 Halbtonschritte Kuckucksruf Greensleeves Guten Abend, gut Nacht
große Terz (3+) 4 Halbtonschritte Alle Vögel sind schon da Durdreiklang (1. und 2. Ton)
reine Quarte (4) 2 Ganztonschritte + 1 H 5 Halbtonschritte Im Märzen der Bauer Das Wandern ist des Müllers Lust
Tritonus oder übermäßige Quarte (ü 4), verminderte Quinte (v 5) 3 Ganztonschritte 6 Halbtonschritte Maria aus Westside Story Im Märzen der Bauer, die Rösslein
reine Quinte (5) 3 Ganztonschritte + 1 H 7 Halbtonschritte Morgen kommt der Weihnachtsmann (2. und 3. Ton) Äußere Dreiklangstöne
kleine Sexte (6-) 4 Ganztonschritte 8 Halbtonschritte Schicksalsmelodie
große Sexte (6+) 4 Ganztonschritte + 1 Halbtonschritt 9 Halbtonschritte Strophenbeginn in Jingle Bells Es waren zwei Königskinder
kleine Septime (7-) 5 Ganztonschritte 10 Halbtonschritte Sing, sing, was geschah Es waren zwei Königskinder, 3. Takt
große Septime (7+) 5 Ganztonschritte + 1 H 11 Halbtonschritte Somewhere over the rainbow (1. und 3. Ton) Auflösungsdrang zur Oktave
reine Oktave (8) 6 Ganztonschritte 12 Halbtonschritte Somewhere over the rainbow
Komplementär-Intervalle...sind Intervalle, die sich gegenseitig zur Oktave ergänzen.
2-7+ 2+ 7-3- 6+ 3+ 6-4 5
Wir üben Intervalle hören, erkennen und aufschreiben
Dreiklänge Dur / Moll / Übermäßig / Vermindert
Dur und Moll
Dur
Moll
Vermindert
Übermäßig
Merke: Dur und Moll besitzen eine reine Quinte als Randintervall:
Das Randintervall des verminderten Dreiklangs besteht aus einer verminderten Quinte (Tritonus): Das Randintervall des übermäßigen Dreiklangs dagegen aus einer übermäßigen Quinte (Klang kleine Sexte):
Wir üben Dreiklänge hören
Die einfache Kadenz Die Kadenz ist die einfachste harmonische Grundlage einer Komposition in Dur oder Moll
Stufendreiklänge und Funktionen C-Dur-Tonleiter Tonika = Hauptdreiklang Subdominante = Unterdominante (5. Stufe abwärts) Dominante = Dreiklang auf 5. Stufe aufwärts
Tonika, Subdominante und Dominante dienen zur eindeutigen Festlegung der Tonart: S T D Die Tonika wird einerseits von der Subdominante und andererseits von der Dominante begrenzt. Damit gilt die Tonart als eindeutig festgelegt.
Beispiel C-Dur: Tonika C-Dur-Dreiklang (QZ Mitte) Subdominante F-Dur-Dreiklang (QZ links) Dominante G-Dur-Dreiklang (QZ rechts)
Die Kadenz T-S-D-T Die Kadenz beginnt und endet mit der Tonika, dazwischen folgen erst die Subdominante und dann die Dominante:
Die Kadenz wird vierstimmig im Klaviersatz aufgeschrieben. Im Bass befindet sich zusätzlich der Grundton. Die einzelnen Stimmen gehen den nächsten Weg:
Dabei werden die Umkehrungen der Dreiklänge verwendet. Erinnern wir uns an den Crashkurs II Grundstellung 1. Umkehrung = Sextakkord 2. Umkehrung = Quartsextakkord 6 6 4 Der unterste Ton wandert jeweils eine Oktave höher.
Wir üben: 1. Dreiklangsumkehrungen bilden 1. Verbinden von Tonika und Subdominante 1. Verbinden von Dominante und Tonika 1. Schreiben einer Kadenz (Tonika bleibt zunächst in Grundstellung)
Was bedeutet Lage? Die Lage der Kadenz wird vom ersten Dreiklang, also der Tonika, bestimmt. Je nachdem, ob sich diese in der Grundstellung oder in der 1. oder 2. Umkehrung befindet, steht die Kadenz in der Quintlage, Oktavlage oder Terzlage Das Intervall vom Grundton zum obersten Ton des Dreiklanges gibt der Lage ihren Namen.
Quintlage T Grundton c oberster Ton g (Quinte)
Oktavlage T Grundton c - oberster Ton c (Oktave)
Terzlage T Grundton c oberster Ton e (Terz)
Wir üben: Schreiben von Kadenzen in Oktav- und Terzlage
Der Quintenzirkel Die Tonarten und ihre Vorzeichen
Das Melodie- und Rhythmusdiktat
Melodie-Diktat Eine Melodie ist eine Folge von Intervallen, welche mit einem Rhythmus versehen ist:
Hinweise zum Üben Wähle einen Notenschlüssel aus Höre und Erkenne die einzelnen Intervalle und notiere sie zunächst ohne Rhythmus (Ganzenoten) Finde die Taktart heraus und teile die Noten nach dem Grundschlag auf
Rhythmusdiktat Folgende Motive können vorkommen (Auswahl):
Üben einzelner Motive
Erkennen von Tonarten 1. Finde alle Vorzeichen! 2. Ist es Moll (h-moll) oder Dur (D-Dur)? Fast immer endet ein Stück mit dem Grundton! 3. Welcher Grundton (h oder d) steht häufiger am Taktanfang?
Erkennen von reinem, harmonischem und melodischem Moll Erinnern wir uns an die Unterschiede: rein harmonisch
melodisch