Herzrhytmusstörungen (Bradykardie), OP- Vorbereitung, Antidot bei Vergiftungen (z.b. E605)

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Medikament Wirkstoffgruppe Indikation Kontraindikation 1. Adalat (Nifedipin) Calciumantagonist Behandlung der KHK, chronisch stabile AP, instabile AP, Angina pectoris nach Herzinfarkt, Hypertonie, Hypertensive Krise 2. Aspisol (Acetylsalicylsäure) Analgetika Leichte bis mittlere Schmerzen bes. bei KHK und Entzündungszuständen; Verminderung von Thrombosen und Embolien 3. Atosil (Promethazin) Sedativa Narkoseprämedikation, Beruhigung, Ruhigstellung, Antiemetikum, psych. Erkrankungen 4. Atropin (Atropinsulfat) 5. Bronchocort-Spray (Dexamethason) 6. Berotec Spray (Fenoterol) 7. Buscopan (BS) (Butylscopolamin) Parasymphatolytikum Glukokortikoide B- Sympathomimetikum Parasympatholytikum Herzrhytmusstörungen (Bradykardie), OP- Vorbereitung, Antidot bei Vergiftungen (z.b. E605) Rauchgasvergiftung, inhalative Intox. Mit Dämpfen und Gasen welche tox. Lungenödem auslösen können Akuter Asthmaanfall, Behandlung von Asthma Krämpfe und Koliken (Magen, Darm, Harnwege) Krampfzustände im Bereich der weibl. Genitalien Schwere Hypotonie, Schock, AV-Block, Schwangerschaft und Stillzeit, Eklampsie Magen-Darm-Geschwüre, erhöhte Blutungsneigung, Asthma brochiale, Schwangerschaft Akute Alkohol- Schlafmittelvergiftung, Schock, Koma, Akutes Glaukom, paralytischer Ileus, Zerebralsklerose, Tachyarrhthmie, HI, mechanische Darmverschlüsse Lungentuberkulose, Infektionen der Atem-wege, Schwangerschaft Frischer Herzinfarkt, Kardiomyopathie, Tachyarrythmie, kurz vor Geburt Tachyarrythmien, mech. Stenosen des Magen Darm Trakts, Grüner Star, Harnverhalt, Obstipation 8. Valium (Diazepam) Benzodiazepin Akute Angst, Erregung, Unruhe, cerebrale Krampfanfälle, Akute Alkohol, Opiat und Schlafmittelintox. Sedierung, Entzugsdelierien, zur Narkose 9. Dopamin Sympathomimetikum Kardiogener Schock, postop. Schock, drohendes Nierenversagen, sept. oder anaphylaktischer Schock Tachyarrhytmien, Volumenmangel, GI-Blutung, Phäochromozytom 10. Dormicum (Midazolam) Sedativa Vor OP, zerebrale Krampfanfälle, Status epilepticus, Erregungszustände Atemstörungen, akute Intox. mit Alkohol Schlafmittel 11. Fenistil Antiallergikum Allergische Reaktion, anaphylaktischer Schock Im Notfall keine! (Dimetinden) 12. Ebrantil (Urapidil) a-sympatholytikum Hypertensive Krise, schwere Hypertonie Schwangerschaft, Alter über 65 (vorsichtige Dosierung, Aortenisthmusstenose 13. Fortecortin (Dexamethason) Glukokortikoid Anaphylaktische Reaktionen, schwerer Asthmaanfall, Glottisödem, tox. Lungenödem, Hirnödem bei TU, akutes SHT (Wirkung umstritten) Im Notfall keine!

14. Gilurytmal (Ajmalin) Antiarrythmikum Tachykarde supraventrikuläre Rhythmusstörungen, lebensbedrohliche ventrikuläre Tachykardien Bradykardien, AV Block (2 u 3 ), Digitalisintox. Myokardinfarkt, dek. Herzinsuff., Reizleitungsstörungen 15. Glucose 5%-40% Infusionslösung Hypoglykämie, Hypoglykämischer Schock Hyperglykämie, Hypokaliämie, Hyperosmolares Koma 16. Etomidat (Etomidat) Hypnotikum Narkoseeinleitung (bes. bei kardiovaskulären Pat und SHT), Status epileptikus Nicht bei Neugeborenen, Schwangerschaft 17. Isoptin Antiarrhythmikum Vorhofflimmern/-flattern mit hoher Kammerfrequenz, SVES + VES bei Myokardischämie, paroxysmale Supraventrikuläre Tachykardie 18. Ketanest (Ketamin) Hypnotikum Narkoseeinleitung und aufrechterhaltung, starke Schmerzustände, Status asthmaticus 19. Lasix (Furosemid) Diuretikum Ödembildung, akute Herzinsuffizienz, hypertensive Krise, Lungenödem, forcierte Diurese bei Intox. 20. Lidocain Antiarrhythmikum VES, ventrikuläre tachykarde Herzrhythmussörungen, Digitalisintox., Kammerflimmern, Lokalanästhesie 21. Nitrolingual Antiangosium Angina pectoris, Myokardinfarkt, hypertensive Krise, (Glyceroltrinitrat) akute Linksherzinsuff., akute Rechtsherzbelastung 22. Novalgin Analgetikum Akute und chronische Schmerzzustände, Koliken, (Metamizol) Fieber 23. Novodigal Herzglykosid Herzinsuffizienz, absolute Tachyarrhythmie b. VHF, (Digoxin) 24. MCP (Metoclopramid) Antiemetikum SVT, Magenentleerungsstörungen (Magenhypotonie), Übelkeit und Erbrechen Kardiogener Schock, AV Block (2 u. 3 ), frischer Herzinfarkt, Hypotonie, Hypertonie, Eklampsie, Herzinfarkt, schweres SHT Apoplex, Glaukom Nierenversagen mit Anurie, Hypokaliämie, Hypovolämie, Schwangerschaft AV Block (2 u. 3 ), Bradykardie, dek. Herzinsuff. Hypotonie!, ausgeprägte Herzinsuffizienz, toxisches Lungenödem, AV-Block, Viagra! Hypotonie, Schwangerschaft Bradykardie, AV Block (2 und 3 ), vor Kardioversion Kinder unter 2 Jahren, mechanischer Ileus, Epilepsie Magen- Darmperforation, SHT 25. Rectodelt (Prednison) Kortikoid Asthmaanfälle, allerg. Reaktion, Pseudokrupp Im Notfall keine!

26. Solu-Decortin (Prednison) Kortikoid Schockformen (anaphylaktisch, ploytraumatisch, hämorrhagisch) Status asthmaticus, evtl. SHT Im Notfall keine absolute Kontraindikation bekannt 27. Suprarenin (Epinephrin Adrenalin) Sympathomimetikum Herz-Kreislauf-Stillstand (Reanimation), Anaphylaktischer Schock Bei den genannten Indikationen keine! 28. Tramal (Tramadol) Analgetikum Mittelstarke bis starke Schmerzustände Schwangerschaft, Alkohol-, Tablettenintox, 29. Trapanal (Thiopental) 30. Lysthenon (Succinylcholin) 31. HAES 6% (Hydroxyethylstärke) Hypnotikum Narkoseeinleitung, Schädel-Hirn-Trauma (SHT) Schwere Hypovolämie, Schock, Status asthmatikus, akuter Myokardinfarkt, akute Intox Alkohol Schlafmittel Muskelrelaxans Intubation, Anästhesieeinleitung Muskelschädigungen, Hyperkaliämie, maligne Hyperthermie, Verbrennungskrankheit Plasmaexpander Therapie u. Prophylaxe von Volumenmangel, Schwere Blutungsdefekte, schwere Herzinsuff, Schock, Therapeut. Blutverdünnung Nierenversagen, Stärkeallergie, 32. Ringer-Lactat Vollelektrolytlösung Ersatz von Flüssigkeitsverlusten, Trägerlösung für Medikamente Nicht zusammen mit phosphathaltigen Lösungen einsetzen, Hyperkaliämie Markus Öttl, 06.06.01 Parenterale Arzneiformen (parenteral = unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts) 1. Applikationsarten: - subcutan (s.c.) ins Unterhautfettgewebe Insulin, Heparin - intramuskulär (i.m.) in den Muskel Impfungen, Schmerzmittel, Neuroleptika - intravenös (i.v.) in die Vene Infusionen, Medikamente - intraarteriell (i.a.) in die Arterie z.b. Kontrastmittel 2. Gründe - Wenn Wirkstoff im Magen zerstört wird (z.b. Insulin) - Schluckstörungen, Bewußtlosigkeit, - Gute Steuerbarkeit, schneller Wirkunseintritt - Bei Blutverlust Volumenauffüllung 3. Nachteile - leichte Überdosierbarkeit - erhöhte Infektionsgefahr - schmerzhafte Injektion