Auswirkungen der Eignungsprüfung auf die Funktionsprüfung und Kalibrierung automatischer Emissions-Messanlagen

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Transkript:

Auswirkungen der Eignungsprüfung auf die Funktionsprüfung und Kalibrierung automatischer Emissions-Messanlagen Dr. Michael Waeber TÜV SÜD Industrie Service GmbH 17.09.2010

Einführung der Richtlinienreihe DIN EN 15267 Blatt 1 bis 3 in den Jahren 2008 und 2009. Ersetzt die VDI 4203 Blatt 2. Die Bundeseinheitliche Praxis bei der Überwachung der Emissionen (RdSchr. d. BMU v. 13.06.2005, GMBl Nr. 38; BEP 2005 ) bleibt in Teilen weiterhin gültig. TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 2

DIN EN 15267 Blatt 1-3: Zertifizierung automatischer Messeinrichtungen Teil 1: Grundlagen Teil 2: Beurteilung des QM-Systems des Herstellers Teil 3: Mindestanforderungen und Prüfprozeduren TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 3

Ablauf einer Eignungsprüfung (1): Kontaktaufnahme von Hersteller mit Prüfinstitut. Klärung des Umfangs (z.b. Einsatzbereich, Messbereiche). Anmeldung der Prüfung beim LAI mit detaillierter Beschreibung der Messeinrichtung. (LAI: Ausschuss Fachgespräche Prüfberichte ) Abstimmung des Prüfplans. Durchführung der Prüfung (Labortest Feldtest) nach DIN EN 15267 Blatt 3. Erstmalige Beurteilung des QM-Systems des Herstellers nach DIN EN 15267 Blatt 2. TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 4

Ablauf einer Eignungsprüfung (2) Auswertung, Berichtserstellung für die Geräteprüfung und das QM-Audit. Einreichung der Berichte beim LAI. Beurteilung im LAI (jährlich 2 Sitzungstermine). Bei positiver Beurteilung: Zertifikat (ausgestellt durch Prüfinstitut und UBA). Bekanntgabe im BAZ (und auf UBA-Website). TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 5

Nach der Eignungsprüfung Beurteilung des QM-Systems des Herstellers durch jährliche Audits. Umfassende Dokumentation aller qualitätsrelevanter Änderungen an der AMS. Bewertung von Änderungen am Gerät oder Software. Information an Prüfinstitut und ggf. Durchführung von weiteren Untersuchungen. TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 6

Fragestellung: Künftige EU-weite Anerkennung der Zertifikate aus verschiedenen EU-Mitgliedsländern? Auswirkungen auf das nationale Bekanntgabe-Verfahren? Anmerkung: Grundsätzlich müssen die Dokumente in Deutsch verfasst sein. Eine deutsche Bedienungsanleitung und der Eignungs-Prüfbericht gehören zwingend zum Lieferumfang eine AMS. TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 7

Was ist gleich geblieben zur EIP nach BEP 2005? 2 baugleiche Messeinrichtungen im Test. Labortest mit weitgehend den gleichen Prüfpunkten. Einzelne Prüfungen sind in der Durchführung aufwändiger. Feldtest mind. 3 Monate. Durchführung des Feldtests an einer Anlage mit erkennbar schwierigsten Randbedingungen für die Messaufgabe (Abgasmatrix, Konzentrationsbereich, ). Anmerkung: insbesondere für Mehrkomponenten-Messeinrichtungen gibt es diese Anlagen nicht! Daher sind Kompromisse notwendig. TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 8

Änderungen zur bisherigen EIP (1): Zertifizierungs-Bereich; höhere Messbereiche werden zusätzlich geprüft (Teilprüfung im Labortest). Gesamt-Messunsicherheit der AMS muss kleiner sein als 75% der Unsicherheits-Vorgabe aus der 13. oder 17.BImSchV ( Konfidenzintervall ). Wiederhol-Standardabweichung: nur 20 Ablesungen bei konstanter Konzentrationsvorgabe am Null- und Referenzpunkt. Schwingungstest: nur wenn der Hersteller entsprechende Einschränkungen nennt. TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 9

Änderungen zur bisherigen EIP (2): Konverter-Wirkungsgrad: Gasphasen-Titration wird als allgemein gültiges Verfahren beschrieben; andere Verfahren sind zulässig, wenn sie gleichwertig sind. Gesamt-C: die Prüfgas-Mischung wird in der DIN EN 15267-3 noch erwähnt; diese wird jedoch in der DIN EN 12619 wegfallen (hat sich nicht bewährt!). Wartungsintervall: bei 3-monatigem Feldtest max. 4 Wochen; dies kann durch längeren Feldtest erweitert werden, bis max. 12 Monate (bei 24 monatigem Feldtest). TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 10

Änderungen zur bisherigen EIP (3): QAL 3 Funktionen sind grundsätzlich nicht Bestandteil einer Eignungsprüfung. jährliche Bewertung des QM-Systems des Herstellers. Bewertung von Änderungen durch den Hersteller an der AMS. 5-Jahresfrist für Ergänzungsprüfungen entfällt. TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 11

Bewertung von Änderungen an der AMS: Der Hersteller muss eine technische Akte über alle Änderungen an der AMS führen. Die Änderungen an einer geprüften AMS sind in Kategorien einzustufen: Typ 0: Änderungen, die keinen messbaren Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der AMS haben. Typ 1: Änderungen, die einen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der AMS haben könnten, wo aber nachfolgende Prüfungen zeigen, dass der Einfluss solcher Änderungen nicht signifikant ist. Typ 2: Änderungen, die einen signifikanten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der AMS haben. TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 12

Definition und Auswirkungen von Änderungen: Ein signifikanter Einfluss verringert die Leistungsfähigkeit der AMS. Bei Änderungen, die nach Typ 2 eingestuft werden, ist eine ergänzende Prüfung oder eine komplette Neuprüfung notwendig. Die Festlegung des Prüfumfanges hierzu erfolgt zwischen Hersteller, Prüfinstitut und Behörde (in D: UBA / LAI). TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 13

Beurteilung des QM-Systems des Herstellers: Basis ist die EN ISO 9001:2000; zusätzliche Anforderungen sind in der DIN EN 15267 Blatt 2 aufgeführt; diese werden durch das Prüfinstitut geprüft. Der Hersteller muss auch für Teile, die durch Dritte zugeliefert werden, Nachweise über dessen QM-System und die Qualität der gelieferten Teile/Dienstleistungen einfordern. Die Überprüfung des QM-Systems muss jährlich erfolgen. Das Ergebnis wird an den LAI gemeldet und ist Voraussetzung, dass das Zertifikat erhalten bleibt. TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 14

Auswahl und Einbau einer AMS: Wie bisher: eine bekanntgegebene AMS ist nicht zwangsläufig für jede Messaufgabe auch technisch geeignet! Für die Auswahl müssen daher Betreiber, Hersteller, Prüfinstitut und Behörde zusammenarbeiten, um mit der größtmöglichen Wahrscheinlichkeit eine qualitativ hochwertige Lösung zu erarbeiten. Erst mit erfolgter Erst-Kalibrierung kann eine Aussage über die Funktion getroffen werden. TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 15

Bestandschutz älterer AMS: Grundsätzlicher Bestandschutz für bereits installierte AMS: sofern bei QAL 2 die Kriterien eingehalten werden, kann die Alt- Installation weiterbetrieben werden. Grundsätzlicher Bestandschutz für AMS, die nach BEP 2005 oder derer Vorgänger RL eignungsgeprüft sind: diese dürfen ebenfalls als AMS eingesetzt werden, jedoch soll im Vorfeld abgeschätzt werden, ob die verschärften Bedingungen bei QAL 2 eingehalten werden können; ggf. ist die Behörde in die Entscheidung mit einzubinden. Für diese AMS gilt jedoch weiterhin die 5-Jahresfrist für Änderungen! Eine Überführung dieser AMS zur Erlangung eines Zertifikates nach DIN EN 15267 ist grundsätzlich möglich. TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 16

Weitere Festlegungen: Wie bisher dürfte eine eignungsgeprüfte AMS streng genommen nur in der in der Prüfung beschriebenen Konfiguration eingesetzt werden (Filter, Kühler, ); in der Praxis ist dies jedoch nicht immer umsetzbar hier sollte eine Beratung durch das Messinstitut stattfinden, mit der die Veränderungen bewertet werden. Wartungsintervalle von bis zu 12 Monaten sind zwar vordergründig aus Kostengründen hochinteressant; sie bergen aber ein hohes Risiko, dass über längere Zeit nichtverwertbare Messdaten aufgenommen werden die alleinige Verantwortung hierfür trägt der Betreiber. TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 17

Erfahrungen aus den letzten Jahren Alt-Analysengeräte: es sind verhältnismäßig wenig Probleme dahingehend aufgetreten, dass die AMS eine QAL2 nicht schaffte, weil ihre Kenndaten noch nicht nach der DIN EN 15267 geprüft worden waren (diese also gewisse - erst mit der EN geforderten - Qualitäts-Eigenschaften gar nicht besitzen). Offenbar war also auch schon die BEP 2005 und ihre Vorgänger-Richtlinien nicht so schlecht! Ausnahme: Staub-AMS nach dem triboelektrischen Messprinzip wenn hier die Feldtests an anspruchsvollen Messstellen erfolgt wären, gäbe es sicher weniger Probleme! TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 18

Erfahrungen aus den letzten Jahren Messbereiche NOx: Die meisten EIP erfolgten an Anlagen der 17.BImSchV insbes. Mehrkomponenten-AMS. Damit wurde als kleinster Messbereich für NOx im Labor und Feldtest der Schwerpunkt auf den GW 200 mg/m³ gelegt. Für einen GW 50 mg/m³ (z.b. Gasturbinen nach 13. BImSchV) gab es i.d.r. jedoch keinen Feldtest an solchen Anlagen. Folge: die wirklich niedrigen NO-Konzentrationen zusammen mit höheren NO2-Anteilen sind bisher in kaum einer EIP geprüft. TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 19

Erfahrungen aus den letzten Jahren An einigen Anlagen bestehen abgesenkte Grenzwerte für verschiedene Komponenten; hier entsteht ein Konflikt zwischen den Vorgaben der Richtlinien und die in der EIP nachgewiesene Leistungsfähigkeit der AMS. Vorschlag: der eingestellte Messbereich kann, muss aber nicht reduziert werden - letzeres wäre nicht mit einer EIP abgedeckt. Beispiel HCl: Abgesenkter GW von 10 auf 3 mg/m³: Der MBE wäre dann (aufgrund des GW) 5 statt 15 mg/m³ (nach der EIP). Das zulässige Konfidenzintervall sollte aber nicht mit Bezug auf 5, sondern auf 15 mg/m³ berechnet werden. Abstimmung mit der Behörde erforderlich. TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 20

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Michael Waeber TÜV SÜD Industrie Service GmbH FP - KAL: 17.09.2010 21