Wohnen im Alter Prof. Dr. Michael Voigtländer Leiter Kompetenzfeld Finanz- und Immobilienmärkte 14. Juni 2016, AACHENER GRUNDVERMÖGEN, Benediktbeuern
Kompetenzfeld Finanz- und Immobilienmärkte Kontakt Prof. Dr. Michael Voigtländer Leiter Kompetenzfeld Finanz- und Immobilienmärkte 0221 4981-741 voigtlaender@iwkoeln.de www.immobilienoekonomik.de Twitter.com/mvoigtlaender Forschungsschwerpunkte Wohnungspolitik und Immobilienökonomik Immobilien- und Unternehmensfinanzierung Geldpolitik und Finanzmarktökonomik Folie 2
Bevölkerungsprognose für Deutschland bis 2035 Entwicklung der Nettomigration Daten: 1970 2015 (blau), Prognose 2016 2035 (grau) 1200000 900000 600000 300000 0-300000 Datenbasis stochastische Prognose Prognoseintervall Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Seite 3
Bevölkerungsprognose für Deutschland bis 2035 Entwicklung der Nettomigration Unterschied IW-Modell zur 13. kbv (2014-2030) 1000000 900000 800000 700000 600000 500000 400000 300000 200000 100000 0 Abweichung IW zu W1 bis 2035: 3,9 Mio. Personen Abweichung IW zu W2 bis 2035: 1,9 Mio. Personen Variante W1 Variante W2 IW Schätzung Quellen: Institut der deutschen Wirtschaft, Statistisches Bundesamt (2015) Seite 4
Bevölkerungsprognose für Deutschland bis 2035 IW Bevölkerungsprognose Bevölkerungsentwicklung bis 2035 (in Tausend) 89000 87000 85000 83000 83,1 Mio. 81000 79000 77000 2015 2020 2025 2030 2035 Varianten 1-8 und W3 IW Schätzung 80% Intervall 60% Intervall Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft, Statistisches Bundesamt (2015) Seite 5
Altersstruktur 2015 (schwarz) und 2035 (blau) Bevölkerungsprognose für Deutschland bis 2035 Nach Geschlecht und Altersjahren (in Tausend) mit Prognoseintervall Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Seite 6
Demografie: Alterung ist sicher Quelle: Fotolia Seite 5
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Bertelsmann-Stiftung 2015 Quelle: Bertelsmann Stiftung, 2015, eigene Berechnungen Regionale Unterschiede auch in der Alterung Anteil der über 65-jährigen an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2015 und 2030 in Prozent sowie die Differenz (in Prozentpunkten) Bundesland 2015 2030 Differenz in Prozentpunkten Schleswig-Holstein 22 28 6 Hamburg 19 20 2 Niedersachsen 21 28 7 Bremen 21 25 4 Nordrhein-Westfalen 20 26 6 Hessen 20 26 6 Rheinland-Pfalz 20 29 8 Baden-Württemberg 19 26 7 Bayern 20 26 6 Saarland 22 31 9 Berlin 19 22 3 Brandenburg 23 33 10 Mecklenburg-Vorpommern 22 34 11 Sachsen 24 31 7 Sachsen-Anhalt 24 34 9 Thüringen 23 33 10 Seite 6 Wohnungsmarkt
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Bertelsmann-Stiftung 2015 Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Bertelsmann-Stiftung 2015 Wohnungsmarkt Die Generation 65+ im Wohnungsmarkt Entwicklung der Bevölkerung über 65 zwischen 2015 und 2030, absolut (links) und Zuwachs der Wohnungsnachfrage in Wohneinheiten Seite 7
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Bertelsmann-Stiftung 2015 Wohnungsmarkt Generation 65+: Bis zu 40% der Nachfrage Seite 8
Wohnwünsche der zukünftigen Senioren Quelle: Fotolia Seite 10
Wohnform und möglicher Umzug Miete Eigentum Alle Befragten 56,2% 43,8% 21,9% Potentielle Umzügler 83,6% 16,4% Zeithorizont für einen möglichen Umzug? 0 bis 5 Jahren 63,2% 6 bis 10 Jahren 16,2% in mehr als 10 Jahren 17,6% Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Seite 13
Am liebsten in Großstädten Bevorzugter Wohnstandort für das Wohnen im Alter Welchen Wohnstandort bevorzugen Sie für das Wohnen im Alter? Großstadt, Innenstadtbereich 11,8% Großstadt in ruhiger Lage innenstadtnah 44,1% 79,4% Großstadt: Randlage oder Vorort 23,5% Kleinstadt 14,7% Auf dem Land in einem Dorf 5,9% Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Seite 12
Bevorzugte Wohnform: aktuell und zukünftig (nach dem monatlichen Netto-EK des Haushaltes) 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% unter 1.000 Euro von 1.000 bis unter 1.500 Euro von 1.500 bis unter 2.000 Euro von 2.000 bis unter 2.500 Euro von 2.500 bis unter 3.000 Euro von 3.000 bis unter 4.000 Euro 4.000 Euro und mehr Miete Gegenwart Miete Zukunft Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Seite 13
Zustimmung zu verschiedenen Wohnformen Im Falle von nötiger Unterstützung In einem Mehrgenerationenhaus In einer professionellen Wohneinrichtung mit Pflegeleistung mit eigener Wohnung (bspw. Betreutes Wohnen) Gemeinsam mit der Familie Mit gleichaltrigen in einer Wohngemeinschaft mit eigenem Zimmer oder Wohnung Stationäre Pflegeeinrichtung (Altenheim) Weiterhin in der aktuellen Wohnung (Haus) leben mit Hilfe eines mobilen Pflegedienstes 0 10 20 30 40 50 60 70 sehr gut gut überhaupt nicht Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Seite 14
Wohnen im Alter Bedeutung der Eigenschaften der Wohnung Technologische Hilfen im Haushalt Balkon, Terrasse oder Garten Geringe Wohnkosten (Miete und Nebenkosten) Barrierefreiheit innerhalb der Wohnung Barrierefreier Zutritt zur Wohnung Sicherheit des Wohnumfeldes 0 10 20 30 40 50 60 sehr wichtig wichtig unwichtig Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Seite 15
Wohnen im Alter Eigenschaften der Lage der Wohnung Nähe zu Kultureinrichtungen Nähe zu Erholungs- / Grünflächen und Parks Nähe zu Freunden / Familie Nähe zu medizinischer Versorgung Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten Nähe zu Dienstleistungen bei Hilfs- und Pflegebedürftigkeit Eine gute ÖPNV-Anbindung Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Seite 16 0 10 20 30 40 50 60 70 sehr wichtig wichtig unwichtig
Wohnungsbestand muss sich verändern Die Generation 65+ braucht im Jahr 2030 etwa 3 Mio. Wohnungen mehr als heute Barrierearmut, technische Hilfsmittel und Komfort werden immer wichtiger Wohnungsbestände müssen entsprechend saniert werden Gerade in den Ballungsräumen ist eine Ausweitung der Neubautätigkeit unbedingt erforderlich Quelle: Fotolia Seite 17