Berufsbegleitende Fortbildung mit Praxisaufgaben und Zertifikat: Beginn: 22.05.-23.05.2017 Abschluss: 04.06.2018 Umfang: 13 Kurstage, 104 Stunden Grundlage der Qualifikation ist das Konzept: Kindersprache stärken, Dialoge mit Kindern führen DJI - Deutsches Jugendinstitut München - Karin Jampert, Verena Thanner, Petra Best u.a. Zielgruppe: Fachkräfte für sprachliche Bildung aus den Schwerpunkt-Kitas Frühe Chancen weil Sprache Schlüssel zur Welt ist und deren Kolleginnen und Kollegen Pädagogische Fachkräfte, die mit Kindern von zwei bis sechs Jahren arbeiten Fokus: Kinder zwischen zwei und sechs Jahren Rollenentwicklung als Sprachexpertin/ Sprachexperte Inklusive Praxisentwicklung in der Kita mit Blick auf Deutschspracherwerb, Mehrsprachigkeit, Familie, Bildungsprozesse von Kindern, vorurteilsbewusste Pädagogik Zertifikat Sprachexpertin/Sprachexperte für inklusive sprachliche Bildung in Kindertageseinrichtungen
Berufsbegleitende Fortbildung mit Praxisaufgaben und Zertifikat: Die Umsetzung des Bildungsauftrages -für jedes Kind- im Elementarbereich ist gebunden an einer inklusiven sprachlichen Bildung - mit allen Kindern. ist alltagsintegriert partizipativ ko-konstruktiv an den Kompetenzen und Interessen der einzelnen Kinder ausgerichtet und hat alle Sprachen des Kindes im Blick. verbindet die Grundsätze und Prinzipien der Bildungspläne mit dem Praxismaterial "Kindersprache stärken" des DJI (Deutsches Jugendinstitut München). Damit schärfen wir den Blick für die Besonderheiten der Kindersprache und für die Entwicklungsmöglichkeiten im inklusiv gestalteten Lernalltag von Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren. Der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan (HBEP) versteht Partizipation, Ko-Konstruktion, lernmethodische Kompetenzen, Selbstwirksamkeit, Teilhabe an einer Lerngemeinschaft, Emotionalität als Basis von (Sprach-) Lernen des Kindes. Genau hier knüpft wir in unserer Fortbildung an das Konzept "Kindersprache stärken" an. - Bei der sprachlichen Bildung fokussieren wir handlungsrelevante Situationen von Kindern und beobachten: Über welches sprachliche Wissen (aus anderen Sprachen) verfügt das Kind? Welche Strategien wendet es im Spracherwerb an? Womit beschäftigt sich das Kind gerade (sprachlich) und wie können wir es darin unterstützen? Ob mehrsprachig oder einsprachig, kommunikativ oder zurückhaltend, Soloplayer oder in der Clique - jedes Kind findet SEINE Beachtung. - Wie können pädagogische Fachkräfte die Sprachpotentiale in alltäglichen Situationen entdecken und nutzen? Wie können sie den Spracherwerb besonders von mehrsprachig aufwachsenden Kindern und von Kindern in prekären Lebensverhältnissen stärken und konzeptionell verankern? - Wie finden wir - gemeinsam: das Team und die Familien - zu einem inklusiven sprachanregenden pädagogischen Alltag?
Alle Kinder erwerben die sprachlichen Kompetenzen am erfolgreichsten im positiven sozialen Kontakt mit Personen, die ihnen wichtig sind, bei Themen, die ihre eigenen Interessen berühren, im Zusammenhang mit Handlungen, die für sie selbst Sinn ergeben. (HBEP, S.66) Wie können pädagogische Fachkräfte in der Arbeit mit geflüchteten Familien und ihren Kindern Fremdheiten und Sprachbarrieren abbauen? Wie können pädagogische Fachkräfte Kindern mit Fluchterfahrungen ermöglichen, in der Kindertageseinrichtung anzukommen, sich zu orientieren in der neuen Lebenswelt, die soziale (Um)Welt kennen zu lernen? Und wie lassen sich diese pädagogischen Aufgaben verknüpfen mit dem Sprachlernen von Kindern? Die kommunikative Kompetenz als das Fundament von (Sprach-) Lernen im pädagogischen Alltag verbinden wir in der Fortbildung mit dem Lebensexilier von Kindern: Beziehung, Bewegung, Lebensfreude, Teilhabe, Ko-Konstruktion. Sprachliche Bildung ist - so konzipiert - eine alltagsintegrierte pädagogische Aufgabe für alle Beteiligten: Im Dreiklang von sprachanregender Lernumgebung, partizipativ und inklusiv gestalteten Bildungsprozessen und dialogischer Kompetenz aller Mitarbeitenden gestalten pädagogische Fachkräfte einen inklusiven Alltag, in welchem jedes Kind mit seinem je eigenen Weg beachtet und gestärkt werden kann. Das Bundesprogramm Sprach-Kitas: Weil Sprache Schlüssel zur Welt ist unterstützt die Entwicklung einer inklusiven Praxis in den Kindertagesstätten durch die Erweiterung des Sprach-Förderblickes auf drei Säulen:
Das Kurskonzept Die berufsbegleitende Fortbildung umfasst 13 Fortbildungstage mit vielen Übungen und Praxisaufgaben - auch für das Team, weil - ein inklusiver sprachlicher Alltag das Ergebnis einer gemeinsamen Praxisentwicklung und Loslösung von verinnerlichten Haltungen und gelernten Praktiken der Exklusion ist: wie oft blicken wir besorgt auf ein zurückhaltenden und scheues Kind oder halten einen wortkargen Rabauken für ein verhaltensauffälliges Kind? Wie oft glauben wir, wir bräuchten eine gezieltes Training oder Programm für spezielle Kinder und fühlen uns unfähig Bildungsprozesse mit Kindern zu gestalten, die nicht die deutsche Sprache sprechen oder verstehen. - ein inklusiver sprachlicher Alltag dann entsteht, wenn ich als Fachkraft für sprachliche Bildung die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten und unterstützen kann in ihren Lern-prozessen mit Kindern und Familien, wenn ich das Team beraten und begleiten kann und wir gemeinsam unsere pädagogische Konzeption weiter entwickeln. Es geht also darum Expertentum Fachwissen und Handlungskompetenz umzusetzen in einem beratenden und in einem ko-konstruktiven Prozess im Team der Einrichtung. Das lernt man am besten im Tun und im kollegialen Austausch mit anderen Expertinnen und Experten. Wissen um Organisation und die je eigenen Möglichkeiten und Grenzen in der Einrichtung sind dabei so bedeutsam, wie eine gute Einschätzung über die eigenen Kompetenzen und Entwicklungsaufgaben als Fachkraft für sprachliche Bildung. Die Kursinhalte im Überblick 1. Kursabschnitt: Das sprachliche Lernen des einzelnen Kindes im Blick Wie Kinder Sprache lernen und was ihre Motivation stärkt Spracherwerb und Sprachentwicklung: Mehrsprachigkeit als Entwicklungsmerkmal Kinder in ihrem sprachlichen Lernen beobachten, entdecken, anregen - Entwicklung dokumentieren Portfolio Eigene Sprachbiographie (als Reflexionskompetenz und Öffner für das kindliche Sprachlernen?) Eigenen Entwicklungsprozess dokumentieren: Einführung des Lerntagebuches 2. Kursabschnitt: Grundsätze und Prinzipien inklusiver sprachlicher Bildung Sprachliche Entwicklung im Zusammenspiel mit der Persönlichkeitsentwicklung Kinder und deren (sprachliche) Lebenswelten, in der sie aufwachsen Mehrsprachigkeit als Entwicklungsmerkmal: Alle Sprachen des Kindes im Blick Sprache und Bildung: An den Kompetenzen und Interessen der einzelnen Kinder ausgerichtet die Bildungsaktivtäten sprachanregend gestalten Organisation sprachlicher Bildung: Alltagsintegriert, partizipativ, ko-konstruktiv Bedeutung und Aufgabe der Erwachsenen: Im feinfühligen Dialog mit dem Kind Reflexion der eigenen Haltung: Perspektivenwechsel Beobachtung, Einschätzung und Dokumentation als Basis kindzentrierter Sprachförderung. Orientierungsleitfäden von Kindersprache stärken Vorbereitung der Praxisaufgabe
3. Kursabschnitt: Kommunikation unter Kindern, Kommunikation mit dem Kind Kindliche Sprache entwickelt sich im Dialog Miteinander spielen, verhandeln, streiten eine sprachliche Lernwiese für Kinder Kindliche Kommunikationswege wahrnehmen entdeckendes Beobachten ihrer Kommunikation und ihrer Kommunikationsstrategien Im Dialog mit dem Kind feinfühliges Kommunizieren als Mittel der Erschließung kindlicher Welt und als Brücke in die Welt der Sprache Reflexion der eigenen Dialoghaltung Dialoghaltung: Reflexionsbogen für das Team 4. Kursabschnitt: Reflexion und Evaluation der Praxisaufgabe Jedes Kind hat seinen Weg zur Sprache Das Sprachlernen des einzelnen Kindes beobachten, entdecken Eltern teilhaben lassen und beteiligen bei der Stärkung der sprachlichen und kommunikativen Kompetenzen des Kindes Meine Rolle als Sprachexpertin/als Sprachexperte im Team 5. Kursabschnitt: Sprachanregende Lernräume und Interaktionen Implizite Erfahrungen werden durch Ko-konstruktion zu explizitem Wissen: Zusammenhänge zwischen Sprachlernen und lernmethodischer Kompetenz Merkmale einer anregungsreiche (Sprach)Lernumgebung und Interaktionsqualität Reflexion im Team über das eigene persönliche und fachliche Selbstverständnis von Spracherwerb, Kommunikation und Dialog Sprachanregende Projektarbeit: Interessen und Kompetenzen der einzelnen Kinder, Lerngemeinschaft, Partizipation Vorbereiten der 2. Praxisaufgabe 6. Kursabschnitt: Interessen von Kindern verfolgen in sprachanregender Projektarbeit - Projektarbeit planen, gestalten und präsentieren mit Kindern - Ressourcenorientierter Blick in der Erziehungspartnerschaft - Meine Rolle als Sprachexpertin/als Sprachexperte im Team - Exemplarisches Lernen in der Kita: Impulse für die Projektarbeit 7. Kursabschnitt: Kindersprache stärken in der inklusiven pädagogischen Praxis - Präsentation der Praxisaufgabe im Abschlusskolloquium - Reflexion und Evaluation der Praxisaufgabe - Netzwerkbildung 8. Wahlkurs - 2 individuell geplante Fortbildungstage.
Wahlkurs: 12.06.2017-13.06.2017 Lucia Karwehl 13.06.2017-14.06.2017 Lubentia Fritz Ina Crosnier 08.06.2017-09.06.2017 de Bellaistre 27.06.2017-28.06.2017 Nina Schneider 24.08.2017-25.08.2017 Issa Camara 12.09.2017-13.09.2017 Angelika Ertl 21.09.2017-22.09.2017 05.10.2017-06.10.2017 23.10.2017-24.10.2017 Nina Schneider Ina Crosnier de Bellaistre Lucia Karwehl 28.11.201-29.11.2017 Angelika Ertl Kinder melden sich zu Wort! Teilhabe als Schlüssel zum Spracherwerb Sprachanregend Bildungsprozesse gestalten: Lernwerkstatt Natur In der UBUNTU-Werkstatt Darmstadt: Reggio-Impulse nutzen für alltagsintegrierte sprachliche Bildung Mehrsprachigkeit leben in der Kita: Arabisch kann ich schon, dann werde ich auch bald Deutsch können Mit dem Körper sprechen und verstehen! Bewegt zur Sprache finden Zum Glück habe ich einen SchuBsengel : Schriftsprache - nicht nur ein Thema für die Schule! Mehrsprachigkeit leben in der Kita Praxis inklusiver sprachlichen Bildung: Gemeinsam und ko-konstruktiv den Sozialraum erkunden. Was ist hinter dieser Tür? Mit den Augen sprechen und verstehen! Fotografieren mit Kindern als Brücke zum Deutsch lernen Ohne Sprache keineswegs sprachlos": Wenn Kinder wenig Anregung zu Kommunikation und Dialog erhalten (haben) Die Wahlkursmöglichkeiten in 2018 werden Mitte 2017 veröffentlicht
Berufsbegleitende Fortbildung mit Praxisaufgaben: Inklusive sprachliche Bildung mit Zertifikat Das sprachliche Lernen des einzelnen Kindes im Blick Grundsätze und Prinzipien inklusiver sprachlicher Bildung Kommunikation unter Kindern, Kommunikation mit dem Kind Reflexion und Evaluation der Praxisaufgabe: Jedes Kind hat seinen Weg zur Sprache Sprachanregende Lernräume und Interaktionen Reflexion und Evaluation der Praxisaufgabe: Interessen von Kindern verfolgen in sprachanregender Projektarbeit Kindersprache stärken in der inklusiven pädagogischen Praxis Abschlusskolloquium und Netzwerkbildung Wahlkurs 2 Tage 2 Termine Umfang 13 Tage Karwehl 22.05.- 23.05.2017 Karwehl/Ertl 14.08.- 15.08.2017 Karwehl 18.09.- 19.09.2017 Karwehl/Ertl 11.12.2017 1 Karwehl 05.02.- 2 06.02.2018 Karwehl 09.04.2018 1 Karwehl/Ertl 04.06.2018 1 2 2 2
Zulassungsbedingungen - Kosten - Anmeldung Anmeldung Eine schriftliche Anmeldung wird erbeten bis - 17KW014: 10.04.2017 Der Anmeldung ist ein Portfolio beizulegen, das Auskunft gibt über: Beruflicher Werdegang, derzeitige Praxis, was Sie mit Sprache verbinden, Motivation zur Fortbildung. Das Zertifikat erhält, wer an allen Teilen der Fortbildung aktiv teilgenommen und die Praxisaufgaben erfüllt hat. Eine Kompensation von Fehlzeiten wird mit der Leitung der Fortbildung vereinbart. Kosten der Weiterbildung: 13 Fortbildungstage 1.040,00 Fortbildungskosten, Tagungsservice ermäßigt: 780,00 für Einrichtungen der EKD/DW, Kooperationspartner des afw plus: Kosten für Reader, Feedback für 2 Praxisaufgaben und Zertifikatskosten 170,00 zahlbar pro Kursabschnitt oder nach individueller Absprache. Leitung der berufsbegleitenden Fortbildung - Information und Beratung für eine Entscheidungsfindung: Angelika Ertl fon 06151-4095324 und ertl@afw.elisabethenstift.de Referentinnen: Angelika Ertl Lucia Karwehl Multiplikatorin für das DJI Konzept, HBEP Multiplikatorin, afw Fachreferentin für den Schwerpunkt Alltagsintegriert Sprache lernen Erzieherin, HBEP Multiplikatorin, Fachreferentin