Tiergestützte Kinderpsychotherapie Theorie und Praxis der tiergestützten Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen Bearbeitet von überarbeitet 2007. Taschenbuch. 330 S. Paperback ISBN 978 3 631 57672 4 Format (B x L): 14,8 x 21 cm Gewicht: 430 g Weitere Fachgebiete > Medizin > Sonstige Medizinische Fachgebiete > Kinder-, Jugendpsychiatrie, ADS, AHDS, Essstörungen schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, ebooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.
Zum Geleit Heimtiere bedeuten den meisten Kindern und Erwachsenen sehr viel, da erscheint es logisch, dass sie auch therapeutische Wirkungen auf Kinder mit psychosozialen und emotionalen Problemen haben. Die tiergestützte Kinderpsychotherapie ist in den USA und einigen anderen Ländern sehr gut etabliert, doch fehlte bisher ein fundiertes Fachbuch zu diesem Thema in deutscher Sprache. Frau Dr. Prothmann hat nun dieses Defizit mit dem vorliegenden Werk ausgezeichnet behoben! Das Buch richtet sich an Psychologen, Psychiater, Kinderärzte, Ergo-, Physiotherapeuten, Pädagogen sowie Sonder- und Heilpädagogen, eigentlich an alle Berufsgruppen, die in irgendeiner Art und Weise mit Kindern in therapeutischer Hinsicht arbeiten. Es vermittelt kompetent Hintergrundwissen, warum mit Kindern tiergestützt gearbeitet werden sollte, wie man es praktisch angehen kann und vor allem stellt es das in Fachkreisen bekannte Leipziger Modell vor, die nondirektive tiergestützte Spieltherapie. Es freut mich außerordentlich, dass mit dem Buch nun ein geeigneter deutschsprachiger Begleittext für die Teilnehmer meiner beruflichen Weiterbildungskurse in tiergestützter Therapie und tiergestützten Fördermaßnahmen zur Verfügung steht. Ich habe ihn gleich zur obligaten Literaturarbeit deklariert. Ich danke Frau Dr. Prothmann herzlichst für ihre wertvolle Arbeit und wünsche allen Leserinnen und Lesern eine lehrreiche Lektüre. Hirzel (Schweiz), im September 2006 PD Dr. Dennis C Turner Präsident der IAHAIO Direktor des I.E.T. 7
Vorwort zur 2. Auflage Als die erste Auflage dieses Buches im Januar 2007 in den Buchhandel kam, hatte niemand damit gerechnet, dass innerhalb eines Jahres die gesamte Auflage vergriffen sein würde. Was für ein überwältigendes Interesse! Zugleich zeigt es, wie groß der Wissensdurst auf dem Gebiet der tiergestützten Therapie in den deutschsprachigen Ländern ist. Da inzwischen weitere Forschungsarbeiten fertiggestellt wurden, habe ich mich anstelle eines Nachdruckes entschieden, eine zweite, ergänzte Auflage anzufertigen. Neu enthalten sind unter anderem Delfine und Esel als Therapietiere, tiergestützte Therapie für Hörund Sprachgeschädigte sowie ein umfangreicher Abschnitt über tiergestützte Interventionen in Kinderkliniken Ich hoffe, dass dieses Buch auch weiterhin auf großes Interesse stößt und danke allen Lesern für ihre Tipps sowie Sylvana Hänsch und Friederike Forner für ihre Mitarbeit im Forschungsprojekt. München, im März 2008 9
Vorwort der Autorin Als ich vor einigen Jahren über eine Doktorarbeit auf dem Gebiet der Kinderund Jugendpsychiatrie nachdachte, bot mir Frau Prof. Ettrich an, ein seinerzeit einzigartiges Projekt zur tiergestützten Therapie mit Hunden in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters der Universität Leipzig zu begleiten und zu evaluieren. Voller Freude und Elan über diese Möglichkeit stürzte ich mich in die Arbeit und stellte bald fest, dass kaum deutschsprachige Literatur zu dieser Therapieform zu finden war. Und das, obwohl als erstes Krankenhaus auf europäischem Festland eine deutsche Einrichtung, nämlich die Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel im 19. Jahrhundert tiergestützte Therapien einführten und seitdem ihren Patienten anbietet. Während in den USA und auch in Großbritannien nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Mensch-Tier-Beziehung zunehmend wissenschaftlich untersucht wurde, fristete die tiergestützte Pädagogik und Therapie in Deutschland ein Schattendasein. Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre begannen in Deutschland einige Vereine und Organisationen mit der Durchführung von Tierbesuchsdiensten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Sie hatten es sehr schwer, denn der Gedanke an Wellensittich, Hund oder Katze in einer Einrichtung des öffentlichen Gesundheitswesens war vielen Menschen völlig fremd und löste in erster Linie Bedenken aus. Inzwischen sind Haustiere aus vielen Pflegeeinrichtungen nicht mehr wegzudenken, sie haben sich ihren Platz erobert und auch die tiergestützte Therapie rückt zunehmend in den Blickpunkt von Wissenschaftlern, Ökonomen und Krankenhausleitungen. Eine erfreuliche Entwicklung auf dem Weg zu einer wahrhaft ganzheitlichen Medizin. Das hier vorliegende Buch berichtet in erster Linie über unsere in Leipzig entstandene Form der nondirektiven tiergestützten Therapie mit psychisch kranken Kindern und Jugendlichen, liefert aber auch einen Überblick über den Forschungsstand zur Mensch-Tier- Beziehung. Ich möchte allen danken, die unmittelbar oder mittelbar am Entstehen dieses Buches beteiligt waren: Frau Prof. Ettrich, die als eine der ersten Hochschul- 11
Vorwort der Autorin lehrer/-innen) in Deutschland diese Therapieform nicht nur praktisch durchführen, sondern auch wissenschaftlich begleiten ließ, den von mir betreuten Studenten und Diplomanden Katja Henning, Rebekka Schulze, Wiebke Haberbeck, Corinna Klinger, Kerstin Doppelstein, Anna Brattig, Friederike Forner und Sylvana Hänsch für ihre Unterstützung bei der Datengewinnung und Auswertung, den Hundeführern und ihren Vierbeinern, die seit nunmehr zehn Jahren ehrenamtlich in der Therapie psychisch kranker Kinder und Jugendlicher mitwirken, dem Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft in Bremen, der uns oft bei der Beschaffung technischer Mittel unkompliziert half und all den Kindern und ihren Eltern, die ihre Zustimmung zur wissenschaftlichen Auswertung ihrer Therapien gaben. Ich danke auch Frau Martina Polster vom Peter Lang Verlag, die geduldig die Entstehung dieses Buches begleitete und meiner Familie, die mich mindestens ebenso geduldig in den letzten arbeitsreichen Wochen unterstützte. Ich hoffe, dass der Leser etwas von der Faszination spürt, die all jene erleben, die sich der Mensch-Tier-Beziehung und der tiergestützten Therapie widmen. Leipzig, im September 2006 12