Angebote und Hilfen für Suizidgefährdete und ihre Angehörige in Düsseldorf 1. Einführung in das Thema (sachliche) Öffentlichkeitsarbeit Hilfe bei akuter Suizidalität Unterstützung von Hinterbliebenen 1
1. Einführung in das Thema Risikogruppen bzw. faktoren (Multifaktorielle Genese) psychische Erkrankungen (Depressionen, Psychosen, Süchte); chronisch kranke Menschen; ältere Menschen, besonders wenn sie vereinsamt und / oder erkrankt sind; Menschen, die bereits einen Suizidversuch hinter sich haben; Menschen mit Suizidalität in der Familiengeschichte Menschen in anhaltenden psychosozialen Krisen Entwurzelung, Immigration, Flucht, Vertreibung Etwa 90% der Suizidenten haben krankheitswertige psychiatrische Symptome, besonders Depressionen bundesweit Jahr 1995 2005 2007 Anzahl der Suizide 12.888 10.260 9.407 14.000 13.000 12.000 11.000 10.000 9.000 8.000 1995 2005 2007 Quelle: Statistisches Bundesamt 2
Nordrhein-Westfalen Jahr 1990 2006 2007 Anzahl der Suizide 2.090 1.635 1.430 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 1990 2006 2007 Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW Düsseldorf Jahr 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 Männer 25 32 34 54 45 57 27 40 33 51 Frauen 12 15 17 18 22 20 14 20 28 21 gesamt 37 47 51 72 67 77 41 60 61 72 Quelle: LIGA NRW 3
Düsseldorf 90 70 50 30 10 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Männer Frauen gesamt Quelle: LIGA NRW (sachliche) Öffentlichkeitsarbeit Aufklärung, Information, Enttabuisierung Handlungswege Zielgruppen: neben der gesamten Öffentlichkeit speziell: Schulen (Personal, Schüler, Eltern) Einrichtungen für ältere Menschen Behörden Fachpersonal von Beratungsstellen Journalisten Hausärzte 4
Hausärzte Fachärzte / Psychotherapeuten Beratungsstellen Telefonseelsorge / Suchtnotruf der Diakonie Lebens- oder Suchtberatungsstellen finden sich z.b. im Psychosozialen Adressbuch. Informationen durch Kassenärztliche Vereinigung oder Psychotherapeutenkammer Außerhalb der Sprechstunden der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte steht die Notfallpraxis Düsseldorf zur Verfügung. Die Notfallpraxis ist rund um die Uhr erreichbar. Kronenstraße 15, 40217 Düsseldorf Tel.: 0180 / 5044100 5
Fachkrankenhäuser Die beiden für Düsseldorf zuständigen Fachkrankenhäuser verfügen über Ambulanzen, die rund um die Uhr besetzt sind. LVR-Klinikum Düsseldorf, Bergische Landstraße 2, Tel. 0211 / 922-28 01 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Kaiserswerther Diakonie, Zeppenheimer Weg 7, Tel. 0211 / 409 3401 Sozialpsychiatrischer Dienst des Gesundheitsamtes Beratung und Vermittlung durch Fachärzte, Sozialarbeiter. Der Psychiatrische Dienst führt Hausbesuche durch. Zentrale des Psychiatrischen Dienstes, Willi-Becker-Allee 10, Tel. 0211 / 8995391 Außenstellen gibt es in Derendorf, Bilk und Benrath 6
an Schulen Schulpsychologische Beratungsstelle der Landeshauptstadt Düsseldorf Die Schulpsychologische Beratungsstelle bietet Schulleiter- Innen, LehrerInnen, SchulsozialarbeiterInnen und Schüler- Innen Hilfe in besonders belastenden Ausnahmesituationen an. Kontakt: Tel. 0211 / 89 95340 oder e-mail: schulpsychologie@duesseldorf.de Hilfe bei akuter Suizidalität Sozialpsychiatrischer Dienst Leitstelle des Ordnungsamtes Die Leitstelle des Ordnungsamtes kann montags bis freitags in der Zeit von 07.00 Uhr bis 01.30 Uhr; samstags und an Sonn - und Feiertagen von 09.00 Uhr bis 01.30 Uhr; unter Tel. 0211 / 8994000 erreicht werden. Polizei / Rettungsdienst Tel. 110 oder 112 7
Unterstützung von Hinterbliebenen Selbsthilfegruppen Es treffen sich Hinterbliebene von Menschen, die sich das Leben genommen haben, zum Erfahrungsaustausch. Professionelle Helfer nehmen nicht teil. Selbsthilfe-Service-Büro des Gesundheitsamtes, Tel. 89 92244 Initiative Tabu Suizid e.v. Düsseldorf, Tel. 0173 / 5378967, www.tabusuizid.dreipage.de Unterstützung von Hinterbliebenen Ambulanz für Gewaltopfer des Gesundheitsamtes Es steht ein multidisziplinäres Team, welches in Psychotraumatologie weitergebildet ist, zur Verfügung. Ein Termin erhält man in der Regel innerhalb von drei Tagen. Tel.: 0211 / 89 9 53 68 In Düsseldorf gibt es viele weitere Beratungsstellen für Gewaltopfer mit speziellen Schwerpunkten. Sie sind auf der Internet Seite der Ambulanz für Gewaltopfer zu finden: www.duesseldorf.de/gesundheit/gewaltopfer/index.shtml 8
Unterstützung von Hinterbliebenen psychotherapeutische, fachärztliche Angebote (Düsseldorf hat hohe Dichte) Die Psychotherapeutenkammer NRW (0211 / 52 28 47 0 oder www.ptk-nrw.de) und / oder die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (0211 / 59700 oder www.kvno.de.) helfen bei der Suche nach einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten oder Fachärztin / Facharzt. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 9