FACHTAGUNG IFRS 2016 Dr. Herbert Grünberger
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Übersicht Notes Best Practice Dr. Herbert Grünberger 3
Übersicht A. Grundsätzlich, inhaltlich bezogen auf den Jahresabschluss. B. Vorweg werden zwei Standards dargestellt, erstens weil sie neu sind und zweitens, weil sie viel Arbeit verlangen und aufgrund der Aktualität, im Lenzing Geschäftsbericht noch nicht dargestellt sind. C. Dargestellte Texte aus dem Geschäftsbericht 2015 der Lenzing AG (börsennotiertes Unternehmen), inhaltlich verbunden mit den Hinweisen auf die Verpflichtungen des jeweiligen Standards. 4
A. Grundsätzlich, inhaltlich bezogen auf den Jahresabschluss IAS 1 Darstellung des Jahresabschlusses: IAS 1.15 Abschlüsse haben die Vermögens-, Finanz und Ertragslage, sowie die Cashflows eines Unternehmens, den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend, darzustellen. IAS 1.25 Bei der Aufstellung eines Abschlusses hat das Management die Fähigkeit des Unternehmens, den Geschäftsbetrieb fortzuführen, einzuschätzen. IAS 1.27: Konzept der Periodenabgrenzung. IAS 1.29 Ein Unternehmen hat jede wesentliche Gruppe gleichartiger Posten gesondert darzustellen. 5
IAS 1.31 Ein Unternehmen braucht einer Angabenverpflichtung nicht nachzukommen, wenn die Information nicht wesentlich ist. IAS 1.32 Vermögenswerte und Schulden, sowie Erträge und Aufwendungen dürfen nicht saldiert werden, sofern nicht es von einem Standard vorgeschrieben oder gestattet wird. IAS 1.45 Darstellungsstetigkeit, außer es gibt eine wesentliche Änderung des Tätigkeitsfeldes. IAS 82A: Im sonstigen Ergebnis sind Beträge gesondert auszuweisen, die zu einem späteren Zeitpunkt in den Gewinn- und Verlust umgegliedert werden und getrennt davon Beträge, die nicht in den Gewinn- und Verlust umgegliedert werden. 6
IAS 1.106: Ein Unternehmen hat eine Eigenkapitalveränderungsrechnung zu erstellen und zwar (a) das Gesamtergebnis (b) die Auswirkung einer rückwirkenden Anpassung (d) die Veränderungen während des Jahres, mit dem Ausweis im Gewinn (Verlust) oder im sonstigen Ergebnis. IAS 1. 113 Anhangsangaben sind systematisch darzustellen und in jener Reihenfolge, die hilft, den Abschluss zu verstehen. IAS 1.122: Ein Unternehmen hat anzugeben, welche Ermessensentscheidungen das Management bei Anwendung der Rechnungslegungsmethoden getroffen hat und welche Entscheidungen die Beträge beeinflusst haben. 7
B. Vorweg werden zwei Standards dargestellt, erstens weil sie neu sind und zweitens, weil sie viel Arbeit verlangen und aufgrund der Aktualität, im Lenzing Geschäftsbericht noch nicht dargestellt sind. 8
IFRS 12: Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen: Der Anteil an anderen Unternehmen ist beim Aktionär, mit seinem Anteil am Eigenkapital gegeben und jetzt bei einem Gläubiger dann, wenn er vom Unternehmen eine Anleihe gekauft hat oder dem Unternehmen ein Darlehen gewährt hat. Ein weiterer Zugang ergänzt die Stimmrechte des Aktionärs, weil für den Aktionär, die Information über die maßgebliche Tätigkeit des Unternehmens von Bedeutung ist. Diese Information wird für die Beurteilung von Zweckgesellschaften oder strukturierten Einheiten erforderlich sein. Diese Tätigkeiten werden üblicherweise in der Generalversammlung nur ergebnismäßig und nicht inhaltlich dargestellt. Damit ist eine erweiterte Berichtspflicht gegeben. 9
Die Angaben über Beteiligungen war bisher nur in IAS 28 zu finden, jetzt ist aber der Kreis der betroffenen Beteiligungen mit IFRS 12.5 wie folgt definiert: (a) Tochterunternehmen (b) Gemeinschaftsunternehmen (c) assoziiertes Unternehmen (d) nicht konsolidierte Zweckgesellschaften. Hier geht es darum, dem Bilanzleser zu erklären, was in diesen anderen Unternehmensteilen geschieht, damit die daraus resultierende Erträge und auch die Risiken beurteilt werden können. IFRS 12.7 verlangt nun, dass bei wichtigen Ermessensentscheidungen, bei den Angaben zu Anteilen, die zugrunde gelegten Annahmen offengelegt werden müssen, damit muss das maximale Risiko quantifiziert werden. Damit können die Auswirkung des Risikos auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dargestellt werden. 10
IFRS 13: Bemessung des beizulegenden Zeitwertes. IFRS 13.91: Ein Unternehmen muss für den Bilanzleser bestimmte Informationen offenlegen und zwar (a) die Bewertungsverfahren und die Faktoren für die erstmalige Bewertung von Vermögenswerten und Schulden zum beizulegenden Zeitwert (b) für die wiederkehrende Bewertung des beizulegenden Zeitwertes, wenn keine oder nur geringe Marktaktivität besteht (nicht beobachtbare Inputfaktoren, aufgrund fehlender Marktaktivität, nach Stufe 3 IFRS 13.86). Damit ist die betragsmäßige Auswirkung auf den Gewinnund Verlust und das sonstige Ergebnis darzustellen. 11
C. Dargestellte Texte aus dem Geschäftsbericht 2015 der Lenzing AG (börsennotiertes Unternehmen), inhaltlich verbunden mit den Hinweisen auf die Verpflichtungen des jeweiligen Standards. Anlagevermögen Immaterielle Vermögenswerte: IAS 38.119: Ähnliche immaterielle Gegenstände sind in einer Gruppe z.b. Marken, Lizenzen, Rechte, Patente usw. zusammenzufassen. 12
IAS 38.122: für eine unbegrenzte Nutzungsdauer ist eine Begründung anzugeben. Text: Erworbene immaterielle Anlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag kumulierte Abschreibungen ausgewiesen, wenn sie über eine begrenzte Nutzungsdauer verfügen. Das Wahlrecht zur Neubewertung wird nicht ausgeübt. Die Herstellungskosten umfassen alle zurechenbare Kosten, sowie bei qualifizierten Vermögenswerten anteilige Fremdkapitalkosten. Die Entwicklungskosten aus selbst erstellten immateriellen Anlagen werden aktiviert, wenn diese die Kriterien des IAS 38 erfüllen. Forschungskosten werden generell im Aufwand erfasst. 13
Sachanlagevermögen: IAS 16.73 Für jeder Gruppe sind folgende Angaben erforderlich: die Bewertungsgrundlagen, die Abschreibungsmethode, die Nutzungsdauer, der Bruttobuchwert und die kumulierte Abschreibung. IAS 16.77: Bei einer Neubewertung nach IFRS 13 ist der Stichtag der Bewertung anzugeben und auch, ob ein Gutachter beigezogen wurde. Dann die Neubewertungsrücklage mit der jeweiligen Periodenveränderung. 14
Text: Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag kumulierte Abschreibungen ausgewiesen. Das Wahlrecht zur Neubewertung wird nicht ausgeübt. Die Herstellungskosten umfassen alle dem Herstellungsprozess zurechenbare Kosten ( Einzel- und Gemeinkosten), bei qualifizierten Vermögenswerten anteilige Fremdkapitalkosten. 15
Subventionen: IAS 20.26 bis 30: Darstellung der Subvention entweder als Abzug vom Vermögenswert oder als passivischer Abzugsposten, anderenfalls als sonstiger Ertrag. Text: Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln werden als Passivposten ausgewiesen und entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Investition linear verteilt als Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen ergebniswirksam erfasst. 16
Leasing: IAS 17.31: Leasingnehmer haben beim Finanzierungsleasing (a) den Buchwert am Bilanzstichtag (b) den Barwert der künftigen Leasingzahlungen (c) eine allgemeine Beschreibung der Leasingvereinbarung, darzustellen. IAS 17.57: Bei Operating Leasingverhältnissen sind die die Angaben gemäß IAS 16, 36, 38, 40 und 41 anzuwenden. 17
Text: Gehen bei geleasten Vermögenswerten alle mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand auf den Leasingnehmer über, dann handelt es sich um Finanzierungsleasing. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating Leasing eingestuft. Bei Finanzierungsleasingverhältnissen, bei denen Lenzing als Leasingnehmer auftritt, werden die Leasinggegenstände zum beizulegenden Zeitwert des Vermögensgegenstandes oder zum niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die planmäßige Abschreibung erfolgt über die wirtschaftliche Nutzungsdauer der betroffenen Sachanlage, oder wenn kürzer, über die Laufzeit des Leasingvertrages. Bei Operating Leasing Verträgen werden 18
Wertminderung von Vermögenswerten: IAS 36.126 Je Vermögensgruppe sind der in der Periode erfasste Gewinn oder Verlust, aufgrund einer Wertminderung oder Wertaufholung, anzugeben. Dann jene Beträge, die im sonstigen Ergebnis während der Periode erfasst wurden. IAS 36.130: für jeden Vermögenswert, der neu abgewertet wurde oder die Abwertung aufgehoben wurde, sind die Umstände offenzulegen. Für einen beizulegenden Zeitwert ist die Stufenhierarchie (IFRS 13) anzugeben. IAS 36.134: Bei Firmenwerten oder anderen immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer, sind unter anderem auch Cashflow Prognosen anzugeben. 19
Text: Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen Firmenwerte zugeordnet sind und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich einem Impairment Test unterzogen. Eine Wertminderung liegt dann vor, wenn der erzielbare Betrag des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter dem Buchwert liegt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag von Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Dabei entspricht der Nutzungswert dem Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines marktüblichen und an die spezifischen Risiken des Vermögenswertes angepassten Zinssatzes. 20
Umlaufvermögen Vorräte IAS 2.36: Unter anderem sind (a) die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (b) der Gesamtbuchwert der Vorräte (c) der Buchwert eines beizulegenden Zeitwertes abzüglich der Veräußerungskosten (d) der Betrag der Vorräte, der im Berichtsjahr im Aufwand erfasst wurde, darzustellen. 21
Text: Die Vorräte werden zum jeweiligen niedrigeren Betrag aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten sowie Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle dem Herstellungsprozess zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Verkaufskosten sowie allfällig noch anfallende Fertigstellungskosten angesetzt. 22
Fertigungsaufträge IAS 11.39 a,b,c: Betrag der Auftragserlöse, Methode der Erlösermittlung und des Fertigstellungsgrades IAS 11.40: angefallene Kosten und ausgewiesene Gewinne. Text: Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden, so werden die Erlöse und Kosten entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag erfasst (Percentage of Completion Method). Der Leistungsfortschritt ermittelt sich inputorientiert aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten (Cost to Cost Method). 23
Finanzinstrumente IFRS 7.8: Die Kategorien der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind anzugeben: (a) finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam mit dem Zeitwert bewertet werden (b) bis zur Endfälligkeit behaltene Wertpapiere (c) Kredite und Forderungen (d) zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere (e) erfolgswirksam bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (f) mit Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten IFRS 7.16: Wertberichtigung für Kreditausfälle IFRS 7.17: eingebettete Derivate IFRS 7.20: Angaben zur Gesamtergebnisrechnung IFRS 7.22 bis 24: Beschreibung zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften. IFRS 7.31 Risikoangaben: IFRS 7.36: Ausfallsrisiko, IFRS 7.39: Liquiditätsrisiko, IFRS 7.40 ff.: Marktrisiko. 24
Text: Die Fair Values der Anleihen leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab und verändern sich insbesondere durch Veränderung der Marktzinssätze und der Bonität der Anleiheschuldner. Die Fair Values der Aktien leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab. Sämtliche Wertpapiere sind der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ( available for sale) zugeordnet. Die Veränderung der unrealisierten Fair Value Bewertungen ist daher, abzüglich latenter Steuern, im sonstigen Ergebnis dargestellt. Die Veräußerung innerhalb der Jahresfrist ist bei den langfristigen Wertpapieren nicht beabsichtigt. 25
Eigenkapital IAS 1.88: Alle Aufwands- und Ertragsposten sind im Periodenergebnis zu erfassen. IAS 1.89: Nicht im Periodenergebnis, sondern im sonstigen Gesamtergebnis sind zu erfassen: Änderungen der Neuwertungsrücklage IAS 16 und 38, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste von Pensionsrückstellungen IAS 19, Auswirkungen von Wechselkursänderungen IAS 21, available for sale Wertpapiere, bestimmte Derivate und effektive Resultate beim Cash Flow Hedge IAS 39. 26
Text: Unter dem Posten werden die Eigenkapitalinstrumente zusammengefasst. Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten nach Abzug der Schulden begründet. Mit Beschluss der Hauptversammlung wurde der Vorstand ermächtigt, bis 10% des Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben (Eigene Aktien). 27
Fremdkapital Verbindlichkeiten IAS 1.77: Aufgliederung in (a) Lieferungen und Leistungen (b) gegenüber Tochterunternehmen (c) gegenüber nahestehenden Personen (d) sonstige Verbindlichkeiten, (e) Abgrenzungsposten. Text: Verbindlichkeiten werden, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, die zu Marktwerten bilanziert werden, mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Stichtags Kurs umgerechnet. 28
Rückstellungen IAS 37.84: Darzustellen sind (a) der Buchwert am Beginn und am Ende (b)neue Rückstellung und die Erhöhung einer bestehenden Rückstellung (c) verwendete Beträge (d) aufgelöste Beträge. 37.85: Für jede Gruppe von Rückstellungen sind folgende Angaben zu machen: (a) Art der Verpflichtung und Angabe der Fälligkeit und (b) Angabe zur Unsicherheit des rückgestellten Betrages. 29
Text: Rückstellungen werden gebildet, wenn rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf zurückliegenden Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führen, die zuverlässig ermittelbar sind. Sie werden unter Berücksichtigung von Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Rückstellungshöhe entspricht der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrages der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag. Rückstellungen für Restrukturierungmaßnahmen werden gebildet, wenn ein formaler Restrukturierungsplan vorliegt und bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt worden ist, dass die Restrukturierung auch durchgeführt wird. 30
Leistungen an Arbeitnehmer (Abfertigungs- und Pensionsrückstellung) IAS 26 ; Angaben sind zu machen für (a) zur Verfügung stehendes Nettovermögen (b) Bewertungsmethode (c) Beschreibung des Plans und Auswirkung während der Periode. IAS 19.135 ff.: Die Merkmale der leistungsorientierten Versorgungspläne und die verbundenen Risiken sind zu erläutern. IAS 19.135 bis 140 Offenzulegen sind: (a) Nettoschuld (Saldo Planvermögen und Nettoschuld) nach 19.141 (a) Dienstzeitaufwand (b) Zinsaufwand oder Zinsertrag (c) Neubewertung der Nettoschuld (versicherungsmathematische Gewinne), (d) nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, Wechselkursänderungen (e) Beiträge zum Versorgungsplan. 31
Text: Es wird zwischen leistungs- und beitragsorientierten Plänen unterschieden. Die Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen wird nach der Methode der Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) berechnet. Nach dieser Methode werden auch die Verpflichtungen aus Jubiläumsgeldern berechnet. Der Dienstzeitaufwand wird ergebniswirksam und die versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Landesspezifisch erfolgt die Festlegung des Abzinsungssatzes, der Gehaltssteigerung, der Fluktuationsraten und des Pensionsalters. 32
Finanzinstrumente IFRS 7.6: Klassen von Finanzinstrumenten IFRS 7.7-30, Ertragslage, Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und IFRS 7.31-42 Risiken aus Finanzinstrumenten. Text: Zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft sowie zur Steuerung des Rohstoffpreisrisikos werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Die Sicherungsgeschäfte werden auf Basis voraussichtlicher Erlöse bzw. Aufwand in der betreffenden Fremdwährung. 33
Voraussetzung ist die Dokumentation der Sicherungsbeziehung und die regelmäßige Messung der Effektivität, die zwischen 80% und 125% liegen muss. Das Ergebnis der Marktwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente wird entweder im Gewinn oder Verlust oder im sonstigen Ergebnis erfasst, je nachdem es sich um einen Fair Value Hedge oder einen Cash Flow Hedge handelt. Beim Fair Value Hedge werden die Ergebnisse der Marktbewertung von Sicherungsgeschäft und Grundgeschäft im Ergebnis saldiert. 34
Unrealisierte Gewinne oder Verluste aus Marktwertänderungen beim Cash Flow Hedge werden zunächst im sonstigen Ergebnis ausgewiesen und wirken sich auf den Gewinn oder Verlust erst im Zeitpunkt der Realisierung aus. Die Umbuchung aus dem sonstigen Ergebnis in den Gewinn oder Verlust erfolgt bei Realisierung. 35
Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse IAS 18.35: Methoden zu Erfassung der Umsatzerlöse, einschließlich Ermittlung des Fertigstellungsgrades bei Dienstleistungen Gliederung der Erlöse nach Verkauf von Güter, nach Erbringung von Dienstleistung, Zinserträge, Mieterträge, Dividenden. Text: Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde mit dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. 36
Latente Steuern IAS 12.79 bis 81: Bestandteile des Steueraufwandes sind getrennt anzugeben (a) tatsächlicher Steueraufwand (b) in der Periode erfolgte Anpassung periodenfremder Steuern (c) latente Steuern durch Entstehen oder Auflösung temporärer Differenzen (d) latente Steuern durch Änderung der Steuersätze (e) Minderung latenter Steuern durch noch nicht berücksichtigte Verluste usw. IAS 12.81: Getrennt auszuweisen ist die Summe des Betrages latenter Steuern, resultierend aus Posten die direkt das Eigenkapital erhöht oder reduziert haben (Neubewertungsrücklage). 37
Text: Aktive und passive latente Steuern werden für Vermögenswerte und Schulden dann ermittelt, wenn temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen Werten und den Werten im Konzernabschluss bestehen. Zusätzlich wird der Steuervorteil aus Verlustvorträgen berücksichtigt, soweit dessen Verwertung wahrscheinlich ist. 38
Funktionale Währung IAS 21.53: Wenn die Darstellungswährung nicht der funktionalen Währung entspricht, ist dieser Umstand zu begründen und die abweichende Währung anzugeben. Text: Die Berichtswährung ist der Euro. Die Tochterunternehmen stellen die Jahresabschlüsse in ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf. Außer bei der PT South Pacific Viscose ist die funktionale Währung jeweils die Währung des Lande in dem das Tochterunternehmen ansässig ist. 39
Für die South Pacific Viscose ist die funktionale Währung der US-Dollar. Kursgewinne oder Verluste aus Transaktionen der einbezogenen Unternehmen in einer anderen als der funktionalen Währung werden ergebniswirksam erfasst. Nicht auf die funktionale Währung lautende monetäre Posten der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Bilanzstichtagskurs umgerechnet. 40
Geschäftssegmente IFRS 8.22 und 23: Allgemeine Informationen und die Darstellung von Vermögenswerten und Schulden und des Ergebnisses (Erlöse, Zinserträge, Zinsaufwand, Abschreibung, Ertragsteuern und wesentliche Aufwendungen und Erträge). Faktoren zur Segmentierung sind Produkte oder Dienstleistungen, die die Grundläge für Erlöse darstellen. Text: Jedes Segment wird basierend auf den Ressortzuständigkeiten der Vorstände geführt. 41
Kapitalflussrechnung IAS 7.13.16 und 17: Betriebliche Tätigkeit, Investitionstätigkeit, Finanzierungstätigkeit. 7.48:Das Unternehmen hat den Betrag des wesentlichen Zahlungsmittel und Äquivalenten anzugeben. Text: Für den Konzern ist das Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA), eine wichtige Kennzahl der Performancemessung. 42
Unternehmenszusammenschlüsse IFRS 3.59: Das Mutterunternehmen hat Informationen offenzulegen, damit die Bilanzleser den Konzernabschluss beurteilen können. IFRS 3 B64: Folgende Angaben sind zu machen: (b) Erwerbszeitpunkt (c) Prozentsatz (e) Faktoren für den Firmenwert (f) beizulegender Zeitwert der erworbenen Wirtschaftsgüter (h) für Forderungen usw. (p) Details für einen schrittweisen Erwerb. 43
Text : Die den nicht beherrschten Gesellschaftern zurechenbaren Kapitalanteile werden außerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Diese Kapitalanteile stellen nach IFRS kein Eigenkapital dar. Im IFRS 10 Konzernabschluss werden keine Angaben vorgeschrieben, stattdessen wird auf IFRS 12: Angaben für Beteiligung verwiesen. 44
IFRS 12.10: Das Unternehmen hat Informationen anzugeben, die den Nutzer in die Lage versetzen, den Konzernabschluss (das Wesen und die Wirkung) zu verstehen. Text: Equity Beteiligung und Gemeinschaftsunternehmen: Voraussetzung ist ein maßgeblicher Einfluss, der bei einem Kapitalanteil zwischen 20% und 50% angenommen wird. Bilanziert wird nach der Equity Methode. 45