Simulation von Ferdinand Kirschners Projekt zu den neuen Hofburggebäuden auf dem äußersn Burgplatz mit der neugestalteten Fassade der Alten Burg

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Transkript:

Ansicht des äußeren Burgplatzes mit der Fassade der Alten Hofburg, dem Leopoldinischen Trakt, 18. Jh. H i s t o r i s c h e R e a l i t ä t e n - F i k t i o n V e r g a n g e n h e i t C o m p u t e r s i m u l a t i o n e n Ansicht des Neuen Burgtores von Peter von Nobile mit der die Stadt umgebenden Mauer, um 1860 Fiktive Ansicht der Hofburg nach den Plänen von Joseph Ziegler, um 1820 Fiktive Ansicht des Burgtores nach den Plänen von Heinrich Nebbien, um 1818 Simulation von Ferdinand Kirschners Projekt zu den neuen Hofburggebäuden auf dem äußersn Burgplatz mit der neugestalteten Fassade der Alten Burg Simulation des von Theophil Hansen projektierten umgestalteten Neuen Burgtores Arbeitsserie, Wien 1994-1995

Aktuelle Ansicht des Burgtores mit Sempers Burgflügel. 180 Abwicklung des Panoramas direkt vor dem Burgtor Ansicht wie oben - das Burgtor wurde zur Verdeutlichung der Architektursicht entfernt H i s t o r i s c h e R e a l i t ä t e n - F i k t i o n V e r g a n g e n h e i t Computersimulationen Arbeitsserie bestehend aus Computersimulationen - Digitalkopien, Digitalplots - und Computeranimationen Der Arbeitstitel ist ident mit der von mir verfaßten Diplomarbeit am Institut für Architekturtheorie an der Hochschule für angewandte Kunst bei Prof. Friedrich Achleitner. Die einzelnen Bildfindungen entstammen dem zweiten Teil dieser Arbeit, der sich mit einer computersimulierten, historisch - bildhaften Aufarbeitung des Wiener Stadtraumes zwischen Wiener Hofburg und den Hofstallungen befaßt. Durch die Schaffung von Bildsimulationen mit Hilfe der Photographie und des Computers wollte ich eine neue Aussage über eine zeitliche Raumveränderung - eine Bildtheorie artikulieren. Simulation des Semperschen Kaiserforums. Das Forum erscheint in der Fläche in der Fläche abgerollt und daher in ihren einzelnen Raumwänden besser einsichtig Wie Ansicht oben, jedoch mit der räumlichen Zäsur des Burgtores

Blick über das mit Bäumen bewachsene, von Grünzonen und Aleen durchzogene Glacis gegen das Neue Burgtor und die Stadtmauer, um 1820-1860 Blick gegen das Burgtor nach dem Fall der Mauer. Die unglaubliche Weite des Stadtraumes wird erfahrbar. Fiktive Ansicht gegen die alte Hofburg ohne dem raumtrennenden Burgtor. Die Dimensionen dieses Platzes - dieser vorstädtischen Freifläche - werden spürbar. Ich wollte mir ein Bild von dem machen, was war, was ist und was sein hätte können. Einerseits um gewisse theoretische Positionen zu erklären oder zu hinterfragen, andererseits aus reiner Lust am Umgang mit historischem Bildmaterial in Verbindung mit neuen Bildverarbeitungstechnologien am Computer. Die Neugierde des visuellen Instinktes und das Nichtvorhandensein einer zeitlichen Vorstellung oder Erinnerung eines bestimmten Stadtraumes ließen mich diese Spurensuche betreiben und mündeten in den vorliegenden Bildgenerierungen. Ich möchte betonen, daß ich auf keinen Fall den Anspruch erhebe, die Wahrheit zu sagen, sondern ich führe eine von mir erschaffene Wahrheit vor, die ihre Aussagen in den vorliegenden Bildfindungen trifft. Ich stelle nicht ein das war - sondern ein so hätte es sein können oder ein so ist es möglicherweise gewesen zur Diskussion. Ansicht des Neuen Burgtores mit dem Flügel des Kunsthistorischen Museums. Der Äußere Burgplatz ist noch unverbaut.

Fiktive Ansicht gegen die Wiener Hofburg ohne den Museumszwilling des Kunsthistorischen Museeums Fiktive Ansicht von Gottfried Sempers Forumsidee Die bestmögliche reale Visualisierung einer räumlichen Vergangenheit, die durch das Eingreifen der Zeit in ihrer Erscheinung geprägt und verändert wurde, und in der Gegenwart für uns sichtbar erscheint, war und ist für mich der entscheidende Faktor dieser Werke. Ich möcht die beigefügten Computerbilder mit des Begriffen des Zeitschnittes oder Zeitraumschnittes definieren, wobei der philosophische Aspekt von Zeit und Raum und deren gegenseitiger Durchdringung durchaus mitschwingen soll. Vielleicht könnte man dies Bildwelten mehr als philosophisch, zeiträumlich, spielerische Untersuchungen von Stadtraum ansprechen, denn als stringente architekturhistorische Darstellungen. Zum Abschluß möchte ich noch den Begriff des Spieles - des Puzzlespieles - einbringen. Diese Arbeit kann auch als zeit-räumliches Puzzle, mit den Versatzstücken aus Vergangenheit und Gegenwart auf dem Brett jenes betsimmten Stadtraumes zwischen Hofburg und Hofstallungen angesehen werden. Wobei ich bewußt den Begriff des Spieles anführen möchte, da er der Neugierde und der Leidenschaft, die mich diese Arbeit erstellen ließen, am besten entspricht.

Blick über das unverbaute Glacis gegen die Hofstallungen, deren langgestreckte Front den Horizont beherrscht. Blick vom Inneren Burgplatz gegen die Hofstallungen. Die Mauer und das Burgtor verwehren den Blick nach Außen. Wie Ansicht oben, nach dem Fall der Mauer. Fiktive Ansicht ohne Burgtor. Beieindruckend ist wiederum die Weite und Substanz des unverbauten Stadtraues. Blickpunkt wie oben, die Museumskörper beherrschen den Raum zwischen Burgtor und Hofstallungen. Heutige Ansicht des Heldenplatzes. Simulation des Semperschen Kaiserforums.

Simulation des Museumsprojektes von Theophil Hansen. Blick gegen die Hofburg (Ausschnitt). Simulation des zweiten Museumsprojektes von Moritz Löhr. Ansicht gegen die Hofstallungen. Simulation des Museumsprojektes von Theophil Hansen. Blick gegen die Hofstallungen. Simulation des ersten Museumsprojektes von Moritz Löhr. Blick gegen die Hofburg (Ausschnitt).