RD AIRNESS A F AWA R D F A S S AWA SS NE W IR Fairness Award 2013 Ausgezeichnete Projekte und Verhaltensvereinbarungen AR D FAIRN E
Gemeinsam und durch ein faires Miteinander lässt sich der Lebensraum Schule erfolgreicher gestalten. Das zeigen die vielseitigen Projekte und Verhaltensvereinbarungen, die zum Fairness Award 2013 eingereicht wurden. Dabei haben sich die Schulpartner besonders kreativ und engagiert mit dem Schwerpunktthema Zivilcourage Wir sind füreinander da! auseinandergesetzt. Die Maßnahmen der Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern reichen dabei von klassen- und schulübergreifenden Aktivitäten sowie Kooperationen auf Gemeindeebene über interkulturelle und soziale Kompetenztrainings bis hin zu generationenüberschreitendem Kennenlernen Inklusion ist dabei vielen Schulen ein wichtiges Anliegen. Der Fairness Award ist Teil der BMUKK-Initiative Weiße Feder Gemeinsam für Fairness und gegen Gewalt. Ich danke allen Schulpartnern für ihre Projekte und Verhaltensvereinbarungen und gratuliere den Gewinnerinnen und Gewinnern zum Fairness Award 2013! Dr. Claudia Schmied Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur 2
Die ausgezeichneten Schulprojekte und Verhaltensvereinbarungen im Überblick A) Schulprojekte Alterskategorie 6 10 Jahre 1. Platz Wolfsgeheul & Giraffenherz Praxisvolksschule PH NÖ Projektleitung: MA Roman Ottenschläger 2. Platz Unsere Menschenrechtsschule Volksschule Geidorf, Josefstadt Projektleitung: Mag. Barbara Schmiedl 3. Platz Schubladen.denken verboten! Kinder kennen (k)eine Schublade. Schubladen machen neugierig. Volksschule Ansfelden Projektleitung: Gabriele Stütz Alterskategorie 11 14 Jahre 1. Platz Buddyprojekt am SPZ Zirl SPZ Zirl Projektleitung: BEd. Daniela Bischofer 2. Platz SOS Werkstatt wir übernehmen Verantwortung! Musikhauptschule Weiz Projektleitung: Dipl.-Päd. Helga Reisner 3. Platz Harry Potter an der Europäischen Mittelschule Oberwart Neue Mittelschule Europäische Mittelschule Oberwart Projektleitung: Mag. Stefan Halvachs 3
Alterskategorie 15 19 Jahre 1. Platz Traumfänger-Texte und Bilder gegen Gewalt Berufsschule für Bürokaufleute Projektleitung: Dipl.-Päd. Karin Cerny 2. Platz get2gether BHAK/BHAS Wien 13 Projektleitung: Clara Weiß 3. Platz Sozialprojekt am BRG Traun BRG Traun Projektleitung: Mag. Christian Rad B) Verhaltensvereinbarungen Alterskategorie 6 10 Jahre VS LAAB Regenbogenschule VD Dipl.-Päd. Erika Bernroitner Alterskategorie 11 14 Jahre HSI Mistelbach BEd. Verena Forster Alterskategorie 15 19 Jahre ORG der Franziskanerinnen Vöcklabruck Mag. Johann Gebetsberger 4
A) Schulprojekte Alterskategorie 6 10 Jahre 1. Platz Wolfsgeheul & Giraffenherz Praxisvolksschule PH NÖ Projektleitung: MA Roman Ottenschläger In Folge einer Elternbefragung wurde an der Praxisvolksschule der PH Niederösterreich beschlossen, die Persönlichkeitsbildung in Form gewaltfreier Kommunikation weiter zu stärken. Alle LehrerInnen und NachmitagsbetreuerInnen wurden in die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg eingeführt, welche den SchülerInnen dann in Einheiten in allen Klassen der Volksschule nähergebracht wurde. Die Eltern waren in das Projekt ständig begleitend eingebunden. Der Elternverein finanzierte schließlich auch die dem Projekt titelgebenden Wölfe und Giraffen als Handpuppen, die ihre Verwendung in einer Konfliktlösungsecke finden." Das Besondere an diesem Projekt ist, dass erstmals alle zur Schule gehörenden Personen Kinder, LehrerInnen, NachmittagsbetreuerInnen und Eltern eingebunden waren bzw. sind. Für die LehrerInnen und NachmittagsbetreuerInnen gab es bei den Einführungsstunden zahlreiche A-ha Erlebnisse. Roman Ottenschläger 2. Platz Unsere Menschenrechtsschule Volksschule Geidorf, Josefstadt Projektleitung: Mag. Barbara Schmiedl Das Projekt der Volksschule Geidorf versteht sich als Pilotphase eines mehrjährigen Prozesses. In diesem eignen sich SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern gemeinsam Wissen über Menschen- und Kinderrechte an und entwickeln auf Basis dessen Leitprinzipien, die konkret in der Schulorganisation angewendet werden. Ziel ist, dass alle Beteiligten die wichtigsten Kinderrechte kennen und deren konkrete Umsetzung im täglichen Schulleben erfahren und üben. Erreicht wird dies zum Beispiel durch partizipative Workshops mit den SchülerInnen, Information und Fortbildungen. Im Projekt geht es um nichts anderes und um nicht weniger, als gemeinsam mit allen AkteurInnen ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschenrechte und Kinderrechte grundlegendes Prinzip und Handlungsanleitung sind. Barbara Schmiedl 5
3. Platz Schubladen.denken verboten! Kinder kennen (k)eine Schublade. Schubladen machen neugierig. Volksschule Ansfelden Projektleitung: Gabriele Stütz SchülerInnen der Volksschule Ansfelden gedenken des Todesmarsches der ungarischen Juden in Ansfelden bei der Kremsbrücke. Mit Trommeln, Steinen und Musikinstrumenten als Symbol des Widerstandes und der Erinnerung gingen die SchülerInnen der 4. Klassen, die Eltern und Lehrenden von der VS Ansfelden zur Kremsbrücke. Das Geh-Denken dient der Erinnerung an Menschen, die aufgrund von Krieg und politischer Verfolgung leiden und sterben mussten. Die Kinder lernen beim guten Miteinander Zivilcourage mit Herz und Toleranz zu leben. Bunte Vielfalt heißt: Miteinander viele Sprachen sprechen, viele Feste feiern, viele bunte Kleider tragen, gute, verschiedene Kuchen und Speisen schmausen, viele schöne Lieder singen und miteinander spielen. Miteinander in Frieden, Toleranz und Demokratie gut leben lernen und miteinander leben können in aller Vielfalt ohne ein Schubladen.Kasterl. Alle Menschen haben ein Herz, heute und in der Vergangenheit. Gabriele Stütz Alterskategorie 11 14 Jahre 1. Platz Buddyprojekt am SPZ Zirl SPZ Zirl Projektleitung: BEd. Daniela Bischofer Die Kernziele des Projektes des SPZ Zirl sind, den Selbstwert von SonderschülerInnen zu stärken und ihnen durch Zusatzkompetenzen gesellschaftliche Anerkennung und Vorteile am Arbeitsmarkt zu verschaffen. So werden am SPZ Zirl SchülerInnen zu Buddys ausgebildet, die dann als In-Control-Team Buddyangebote im Schulalltag stellen und als Help-Team Erste Hilfe an der eigenen Schule anbieten und die erworbenen Kompetenzen an andere SchülerInnen und Buddys weitergeben. Dieser Schultypus spiegelt vielfach nicht nur soziale Brennpunkte wieder, dessen AbsolventInnen werden nach wie vor zu einem großen Teil als gesellschaftliche AußenseiterInnen stigmatisiert und haben schlechtere Chancen am Arbeitsmarkt. Diese Mehrfachbelastung vieler dieser SchülerInnen kann einen Teufelskreis eröffnen, der den Nährboden für Konflikt und Gewalt bietet. Genau hier will dieses Projekt ansetzen, indem Konflikte als Chance aufgegriffen werden und Schwächen in Stärken verwandelt werden. Unterschiede werden als Vielfalt und Ressource erkannt. Daniela Bischofer 6
2. Platz SOS Werkstatt wir übernehmen Verantwortung! Musikhauptschule Weiz Projektleitung: Dipl.-Päd. Helga Reisner Klassenvorstand Helga Reisner startete mit den ersten Klassen der Musikhauptschule Weiz bald nach Schulbeginn ein Projekt zur Förderung der Klassengemeinschaft und friedlichen Konfliktlösung. Unterstützt wurde sie dabei von einer Schulpsychologin des ÖZPGS. Mit der Wir-Werkstatt nach H. Wedekind (Universität Berlin) wurde eine passende Methode gefunden, die den Demokratieansatz noch stärker berücksichtigt und zugleich die persönlichen Bedürfnisse und Interessen der Beteiligten und vor allem ihre Kompetenzen, die sie für die Arbeit im Projekt mitbringen, wertschätzt. Begleitet werden diese Maßnahmen vom jeweiligen Klassenrat und regelmäßigen Klassenvorstandsstunden. Im kommenden Schuljahr soll die Konfliktlösungskompetenz der SchülerInnen geschult werden. Schon während der Projektlaufzeit gab es spürbare Erfolge. Die Kinder haben gelernt, zu diskutieren statt zuzuschlagen. Sie bemühen sich, Konflikte fair zu lösen. Sie holen sich bei Bedarf Hilfe bei den LehrerInnen. Sie üben, sachlich zu argumentieren, zu verhandeln, eine Meinung zu vertreten und demokratisch abzustimmen. Sie konnten die wertvolle Erfahrung machen, dass ihre Meinung zählt, dass es auf die Mitwirkung jedes und jeder Einzelnen ankommt und dass wenn die Stärken und Verantwortung der Kinder im positiven Sinne gebündelt werden die Klasse als Gruppe sehr stark sein kann. Die tätlichen Auseinandersetzungen haben aufgehört. Helga Reisner 3. Platz Harry Potter an der Europäischen Mittelschule Oberwart Neue Mittelschule Europäische Mittelschule Oberwart Projektleitung: Mag. Stefan Halvachs Die Europäische Mittelschule Oberwart hat sich im Zuge des Comenius-Projekts mit der St. Joseph s Catholic School London zu einigen Unterrichtsprinzipien ausgetauscht. So haben die SchülerInnen vier Lernhäuser mitgestaltet, als Häuser der Sozialkompetenz. Jedes der vier Häuser ist einer großen Persönlichkeit der Menschheitsgeschichte gewidmet. Die vier Häuser bekommen Sozialkompetenz-Punkte, alle zwei Monate wird ein Siegerhaus ausgezeichnet. Die SchülerInnen waren durch das Schülerparlament in die Entwicklungsphase der Sozialkompetenzhäuser miteingebunden und konnten mitentscheiden, welche Persönlichkeiten diese Häuser repräsentieren sollten. Dieses Projekt ist in Österreich einzigartig und hat dazu beigetragen, das Miteinander und Füreinander der SchülerInnen zu stärken, die Wertschätzung und Belohnung hat vorbildliches Verhalten gefördert. Immer öfter beweisen Kinder Mut, MitschülerInnen in schwierigen Situationen zu unterstützen und ihnen auch zu helfen. Stefan Halvachs 7
Alterskategorie 15 19 Jahre 1. Platz Traumfänger-Texte und Bilder gegen Gewalt Berufsschule für Bürokaufleute Projektleitung: Dipl.-Päd. Karin Cerny Das Projekt Traumfänger der Berufsschule für Bürokaufleute aus Wien, 15. Bezirk, leistet einen Beitrag zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit zum Thema Gewalt gegenüber Kindern und macht bewusst, dass Gewalt, offen oder versteckt, ein Teil unserer modernen Gesellschaft ist und weder schichtspezifisch noch kulturell bedingt ist. Die SchülerInnen beschäftigten sich besonders mit der Situation obdachloser Jugendlicher und beschlossen, die Notschlafstelle A_Way konkret zu unterstützten. So wollten die SchülerInnen einerseits auf die Arbeit der youngcaritas in der Notschlafstelle aufmerksam machen, andererseits wurde neben dem Hinweis auf die Notschlafstelle in einem Film und auf einem Folder auch eine Kleidersammlung für die Jugendlichen, die die Notschlafstelle aufsuchen, an der Berufsschule für Bürokaufleute organisiert und durchgeführt. Der Film sowie die dazugehörigen Folder mit Unterrichtsvorschlägen zum Einsatz in den Berufsschulklassen werden daher an alle Wiener Berufsschulen und Vereine, die sich mit dem Thema befassen, geschickt so wird das Ergebnis unseres Projekts einer breiten Zielgruppe zur Verfügung gestellt, damit auch andere Jugendliche von unseren Erfahrungen profitieren. Karin Cerny 2. Platz get2gether BHAK/BHAS Wien 13 Projektleitung: Clara Weiß get2gether der BHAK/BHAS Wien 13 setzte sich zum Ziel, österreichische Jugendliche mit unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen (UMFs) zu vernetzen, sodass sich diese gegenseitig im Alltag unterstützen und als Bezugspersonen und Freunde zur Verfügung stehen. Dazu wurde eine Reihe von Workshops durchgeführt, in denen sich die Jugendlichen in einem entspannten Umfeld austauschen konnten. Außerdem soll die Bereitschaft zum kulturellen Austausch durch Aufklärung gestärkt werden. Zu diesem Zweck wurde an der Schule auch ein Kurzfilm gedreht, der über die Situation von unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen in Österreich informiert. Was wir mit unserem Projekt erreichen wollen, geht über die einfache Behandlung der Symptome hinaus. Wir möchten das Problem bei der Wurzel anpacken, aufklären und kulturellen Austausch fördern und wo könnte man das besser tun als bei der Jugend? Je früher man sich mit dieser Thematik auseinandersetzt und darüber informiert, desto einfacher ist es, die Bildung von Vorurteilen zukünftig zu vermeiden. Da wir, die Jugend von heute, die Generation von morgen sind, möchten wir unsere Zukunft mitgestalten und positiv beeinflussen. Clara Weiß 8
3. Platz Sozialprojekt am BRG Traun BRG Traun Projektleitung: Mag. Christian Rad Am BRG Traun wird bereits seit dem Schuljahr 2001/02 ein Sozialprojekt für SchülerInnen der 6. 8. Klassen angeboten. Dabei werden die SchülerInnen ermutigt und unterstützt, in verschiedenen sozialen Einrichtungen bzw. auch innerhalb der Schulgemeinschaft soziale Tätigkeiten unentgeltlich und außerhalb der Unterrichtszeit zu verrichten. Begleitet wird das Projekt von einem LehrerInnenteam. Es gibt den SchülerInnen die Möglichkeit, Menschen verschiedener Altersgruppen in unterschiedlichen Lebenssituationen zu helfen. Innerhalb von drei Schuljahren müssen mindestens 100 Sozialstunden nachgewiesen werden, um eine Bestätigung der Schule für dieses Projekt mit dem Maturazeugnis zu erhalten. Die Sozialstunden werden sowohl im inner- als auch im außerschulischen Bereich absolviert. Die außerschulischen Institutionen sehen das Engagement der SchülerInnen sehr positiv. Die SchülerInnen selbst profitieren im Sinne einer Persönlichkeitsbildung durch ihren Einsatz für Menschen, lernen selbstständiges Agieren und erhalten einen realistischen Einblick in verschiedene soziale Tätigkeiten und Berufe. Christian Rad 9
B) Verhaltensvereinbarungen Alterskategorie 6 10 Jahre VS Laab Regenbogenschule VD Dipl.-Päd. Erika Bernroitner Die Volksschule Laab Regenbogenschule hat es sich zum Ziel gesetzt, das Konfliktverhalten an der Schule zu verändern. Daher wurden verbindliche Verhaltensvereinbarungen erarbeitet. In Arbeitsteams aus Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen wurden zunächst Normen entwickelt (Schule, Klasse), wobei auch Sanktionsmaßnahmen vorgesehen wurden. Die Verhaltensvereinbarungen der VS Laab sind öffentlich einsehbar und werden durch entsprechende Rituale in den Klassen eingeübt. Viele Konflikte konnten vermieden oder erleichtert werden, da wir für uns alle verbindliche Regeln und Normen aufstellten und danach handeln konnten. Dadurch konnten mit Sicherheit schon viele unnötige und Kräfte raubende Diskussionen vermieden werden. Im Schuljahr 2010/11 wurde der Teil der Verhaltensvereinbarungen, welcher die Eltern betrifft, in die russische, türkische und rumänische Sprache übersetzt, da wir an der Schule einen beachtlichen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund unterrichten. Die Eltern waren davon sehr angetan und begeistert. Erika Bernroitner Alterskategorie 11 14 Jahre HSI Mistelbach BEd. Verena Forster Die 2. und 3. Klassen der HSI Mistelbach begannen den Prozess zur Erarbeitung von Vereinbarungen mit der Sammlung von Gedanken und Vereinbarungen für ein gemeinsames Zusammenleben und stellten diese in Form eines Baumes auf einem Plakat dar. Das Plakat wurde in der Aula präsentiert und in der Schule thematisiert und diskutiert. In der Folge waren alle Schulpartner in der Erarbeitung der Verhaltensvereinbarungen involviert. Ziel der HSI Mistelbach ist ein kollegialer und freundschaftlicher Umgang zwischen den Schülerinnen und Schülern und ein wertschätzender, positiver und vertrauensvoller Umgang zwischen Lehrerinnen, Lehrern, Schülerinnen und Schülern. Bei den Kolleginnen und Kollegen fand der Baum großen Anklang und die Kinder waren eifrig daran, bemüht und überlegt weitere Verhaltensvereinbarungen zu finden. Auch in den Freistunden und Pausen hatten die Kinder anschließend in Eigenverantwortung die Möglichkeit, den Baum in dessen Regelungen und Überlegungen noch zu erweitern. Der Baum steht nach wie vor in der Aula für die Kinder zur Beobachtung und Bearbeitung bereit. Verena Forster 10
Alterskategorie 15 19 Jahre ORG der Franziskanerinnen Vöcklabruck Mag. Johann Gebetsberger Lernen statt Strafen ist das Motto des ORG der Franziskanerinnen Vöcklabruck. Dabei ist es zunächst sehr wichtig, die Beteiligten in einem Konfliktfall anzuhören, unterschiedlichen Sichtweisen grundsätzlich mit Respekt zu begegnen und mögliches Fehlverhalten einer/eines Beteiligten sichtbar zu machen. Kompensation gilt in der Folge als zentraler Punkt der Wiedergutmachung (Entschuldigung, Hilfestellung, Ersatz, Wiederholung in richtiger Weise,...). Wichtig ist hierbei, dass die Kompensation sehr klar formuliert und zeitlich begrenzt sein muss. Das Modell Lernen statt strafen hat sich an unserer Schule sehr gut bewährt und wird von den Kolleginnen und den Jugendlichen als zielführend und hilfreich für die persönliche Entwicklung erlebt. Auch hat sich in der Schule ein sehr konstruktiver Dialog über den Sinn von Verhaltensnoten entwickelt, der sehr viel tiefgründiger auf die Ursachen von Fehlverhalten eingeht. Besonders positiv empfinden alle Seiten die Verbindlichkeit der Wiedergutmachung. Schwierig ist es, eine Bewertung an vergleichbaren Noten bzw. Beurteilungsgraden festzumachen." Johann Gebetsberger 11
RD AIRNESS A F AWA R D F A S S AWA SS NE W IR AR D FAIRN E www.fairnessaward.at Impressum: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Minoritenplatz 5, 1014 Wien www.bmukk.gv.at www.facebook.com/bmukk Fotos: istockphoto, BMUKK/Repolusk (Juni 2013)