Wege zur sicheren Therapie des Ulcus cruris venosum * mit [TEXTUS] bioactiv

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Transkript:

Information für den Arzt 2 / 2010 Wege zur sicheren Therapie des Ulcus cruris venosum * mit [TEXTUS] bioactiv Schätzungen zufolge belaufen sich in Deutschland die Kosten der Behandlung der Chronisch venösen Insuffizienz (CVI) auf zirka 2,6 % des gesamten Gesundheitsbudgets, d.h. auf zirka 1,3 Mrd. Euro. Die Schwierigkeit exakter Angaben beruht auf mangelnder allgemeingültiger Definition der Kosten, dennoch verdeutlichen sie die volkswirtschaftliche Relevanz dieses Krankheitsbildes. Das Ulcus cruris venosum (nachfolgend UCV) ein Substanzdefekt im pathologisch veränderten Unterschenkelgewebe wird auch als schwerste Form CVI bezeichnet und stellt die häufigste Ursache nicht spontan heilender Wunden dar (57 80 %). Es gilt als therapieresistent, wenn unter optimaler phlebologischer Therapie, die auch die Kompressionstherapie einschließt, nicht innerhalb von drei Monaten eine Heilungstendenz erkennbar ist bzw. innerhalb von zwölf Monaten keine Heilung eintritt. Das UCV basiert auf einer langfristigen ambulatorischen Hypertonie des Venensystems der unteren Extremitäten, die mit einer venösen Hypervolämie einhergeht. Die venöse Hypertonie steigert den Druck in den postkapillären Gefäßen, woraus die Schädigung der Hautkapillaren, eine Dermatoliposklerose oder Atrophie blanche und zum Schluss die Ulzeration des Gewebes resultiert. Die Insuffizienz sub-, trans- und/oder epifaszialer Venen führt zu Mikro- bzw. Makrozirkulationsstörungen; die venöse Insuffizienz basiert primär auf einem Funktionsverlust der Venenklappen, sekundär z.b. auf einer Obstruktion / Destruktion im Rahmen einer Thrombose. Nicht auszuschließen ist eine Störung der nervalen Steuerung der Mikrozirkulation. Beschrieben werden u.a. die deutlich Klinische Zeichen *) C 0 C1 C2 C3 C4 C5 C6 keine sicht- oder tastbaren Zeichen einer Venenerkrankung Besenreiser u./o. retikuläre Varizen Varizen Ödem Zeichen der Stauungsdermatose (Pigmentierung, Induration, Ekzem) wie C 4 mit abgeheiltem Ulkus wie C 4 mit aktivem Ulkus Ätiologische Klassifikation EP Es Ek erhöhte Schwelle für Wärme und Vibrationsempfinden, gestörter veno-arteriolärer Reflex, verminderter Vasokonstriktoren-Reflex und eine verlängerte Nervenleitgeschwindigkeit des Nervus peroneus. Auch gibt es deutliche Hinweise für eine Lymphabflussstörung aufgrund beschädigter Lymphgefäße, die wiederum eine Wundheilungsverzögerung mit sich bringt. Die therapierelevante, recht grobe Einteilung des UCV nach Widmer in drei Stadien ist inzwischen durch die CEAP Klassifikation (Tab. 1) das CEAP-Schema der Society for Vascular Surgery and International Society for Cardiovascular Surgery, North American Chapter abgelöst. Diese Klassifikation umfasst die Kriterien: C = Clinical Signs/ Klinische Zeichen, E = Etiologic / Ätiologie, A = Anatomic / Anatomische Verteilung und P = Pathophysiologic / Pathophysiologie. Die diagnose- und therapierelevanten pathophysiologischen Grundlagen, die ein UCV verursachen, bestehen zunächst auch während der Behandlung weiter und begründen die kausale Diagnostik und Therapie des Patienten. primär (mit unbestimmtem Grund) sekundär (mit bekanntem Grund: z.b. postthrombotisch, posttraumatisch, anderes kongenital Anatomische Verteilung Defekt im superfizialen Venensystem Defekt im tiefen (deep) Venensystem Defekt der Perforansvenen *) Kann ergänzt werden durch Präfix A = asymptomatische und S = symptomatische Präsentation Pathophysiologische Konturen Reflux Beispiele: 1) aktives Ulkus bei primärer Varikose der VSM mit Klappeninsuffizienz ohne Obliteration tiefer Venen: C6, Ep, AS, PR; 2) tiefe Venenthrombose mit Ausbildung eines Ulkus cruris: C6, Es, AD, PO Obliteration Reflux und Obliteration Tabelle 1: Die CEAP Klassifikation erlaubt eine differenzierte Einteilung des Schweregrades der CVI. (Quelle: www.uni-ulm.de/klinik/.../ceap-klassifikation.) AS AD AP * Diese Ausgabe des Biocell-Newsletters basiert auf der AWMF-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie Diagnostik und Therapie des Ulcus cruris vernosum 08/2008 (http://www.awmf-leitlinien.de/ ll_037.htm), deren Aktualiserung für 2013 vorgesehen ist. PR PO PRO

Information für den Arzt 2 / 2010 Optimierter Wundverband wie [TEXTUS] bioactiv erfüllt die Ansprüche an eine sichere Wundtherapie Folgende die Anforderungen sind gemäß der in der Fußnote zitierten Leitlinie an den optimierten Wundverband** zu stellen: Reduktion von Schmerz und Juckreiz, Aufnahme von Wundsekret, ohne die Wunde auszutrocknen, inertes oder zumindest hypoallergenes bzw. nicht irritatives Material, größtmögliche Schonung der Wunde beim Wechsel, Vermeidung der Abgabe von Verbandbestandteilen an die Wunde, keine Behinderung des Gasaustausches der Wunde (O 2 /CO 2 ), Protektion gegenüber physikalischen (Kälte, Wärme, Druck & Zug, Feuchtigkeit, Austrocknung, Strahlung), chemischen und mikrobiellen (Bakterien, Pilze, Viren) Belastungen, Adaptionsfähigkeit an die in der Wunde herrschenden Wundheilungsphasen, einfache Handhabbarkeit beim Verbandwechsel, biologische / ökologische Verträglichkeit. [TEXTUS] bioactiv ein neuartiges Verbandmaterial ist chemisch inert, entspricht den Anforderungen der Leitlinie vollständig und löst keine Allergien aus. Es handelt sich um einen faserstabilen Aquafilamentverband mit fest eingelagertem Silber-Zeolith und Superabsorber. Aufgrund einer speziellen Verarbeitungstechnik können große Mengen infizierten Wundsekrets mit enthaltenen Bakterien und Debris vertikal aufgenommen und gebunden werden, ein Rückstrom des Sekrets und enthaltener fester Bestandteile in die Wunde ist zusätzlich durch ein semipermeables Polyolefinnetz ausgeschlossen. Zusätzliche Sicherheit bietet die Tatsache, dass die Silberionen nicht in das Wundsekret freigesetzt werden; sie wirken erst in der Faser mikrobiozid. Daher treffen die in Studien erfassten Vorbehalte gegenüber den Wundauflagen mit Silberionen hier nicht zu. Zudem erfassen diese Studien meist nicht die vollständige Abheilung, sondern nur den Heilungsfortschritt. Und nicht nur dieser sondern auch die vollständige Abheilung ist für [TEXTUS] bioactiv belegt durch nachgewiesene Autoregeneration des Gewebes mittels 1. Bindung von Elastasen, 2. Reduktion von MMP 9 und 3. Reduktion von freien Radikalen (ROS) im Wundmilieu*** Weitere Eigenschaften Das Material ist mit allen modernen differenten und indifferenten Wundspüllösungen sowie Hydrogelen kompatibel und bleibt unabhängig vom Hydrationsgrad immer form- und faserstabil. Es kann auch unter diesem Aspekt bei den schwer kranken, in ihrer Lebensqualität deutlich beeinträchtigten Patienten mit UCV unbedenklich eingesetzt Empfohlen wird parallel die systemische Antibiose, insbesondere bei MRSA Infekten. [TEXTUS] bioactiv Kompressen können zugeschnitten werden und lassen sich nach Anfeuchtung z.b. mit Ringerlösung zur Wundreinigung in Wundtaschen und gänge applizieren. Bei großen Exsudatmengen ist das Material trocken anwendbar. Besonders wichtig: Bei jeder Applikationsform muss der Kontakt zum Wundgrund gegeben sein! Nähere Informationen: Siehe Steckbrief *** In-vitro-Prüfung des Bindungsvermögens und der Inhibitionskapazität für pathophysiologische Parameter in chronischen Wunden von [TEXTUS] balance, [TEXTUS] bioactiv und [TEXTUS] heal. Universität Jena vom 20. Oktober 2009.

Information für den Arzt 2 / 2010 Steckbrief [TEXTUS] bioactiv Material Zweikomponenten-Faservlies aus Polyethylen und Polyethylenterephthalat mit fest eingelagertem Silber-Zeolith sowie Polyacrylat (faserstabiler Superabsorber). Abdeckung wundseitig mit Polyolefinnnetz. Steril, nicht selbstklebend. Indikationen Primäre Wundauflage zur Behandlung schwer heilender Wunden mit starken Belägen und/oder Infektionen; kann bei starker Wundsekretion trocken angewendet werden, sonst hydriert. Wirkprinzip Der formstabile, superabsorbierende Aquafilamentverband bewirkt eine vertikale Absorption des Wundsekrets, das durch eine zweite formstabile Faser gelierend gebunden wird. Abb. 2: Wirkprinzip [TEXTUS] bioactiv Nebenwirkungen Gut verträglich, Silberanteil nicht bioverfügbar; allergische Reaktionen und Unverträglichkeiten nicht bekannt. Begleiterscheinungen 1. Eine Vergrößerung der Wunde zu Beginn der Behandlung durch Abbau von irreversibel geschädigtem Gewebe aus den Wundrändern vor Therapiebeginn weist auf einsetzende Wundheilung hin. 2. Im Rahmen der feuchten Wundtherapie sind allgemein Hautrötungen möglich und weisen in der Regel auf gesteigerte Durchblutung infolge der Wundreinigung hin, so keine Infektzeichen wie Schwellung, Schmerz und Überwärmung hinzutreten. 3. Leichte Blutungen sind möglich, treten aber als Zeichen gesteigerter Wundheilung äußerst selten auf. 4. Schmerzen können auftreten, wenn der Aquafilamentverband [TEXTUS] bioactiv zu trocken eingesetzt wird. Ursache: Saugkraft der Faser. Klingt bei sachgerechter Anfeuchtung sofort ab. Applikation 1. Alten Verband entfernen, Wundreinigung (Spülung, ggf. Débridement), gezielte Wundinspektion sowie eine Einschätzung der Wundumgebung vornehmen. 2. Papierabdeckung der sterilen Einzelverpackung entfernen, den Aquafilamentverband dem Exsudatstand der Wunde entsprechend hydrieren. 3. [TEXTUS] bioactiv mit der glatten Netzseite auf die Wunde legen; in tiefere Wunden drapieren, dabei Kontakt zum Wundgrund herstellen. Kann mit Nachtamponieren einer sterilen Kompresse gut gehalten 4. Überlappung des Wundrandes ist möglich = Wundrandschutz aufgrund vertikaler Exsudataufnahme; ebenso Zuschneiden auf Wundgröße. 5. Fixierung bei geringerer Exsudatmenge und rückläufigem Infekt z.b. mit semipermeablem [TEXTUS] biofix. Diese Fixierung muss die Wundauflage zirka 2 cm überragen. Bei großer Exsudatmenge und schwerem Wundinfekt nur Saugkompressen verwenden, mit Pflasterstreifen fixieren! Verbandwechsel 1. In der Reinigungsphase spätestens alle 24 48 2. Nachfeuchten mit Ringerlösung oder physiologischer Kochsalzlösung vor dem Entfernen gewährleistet Schmerzfreiheit.

Information für Medizinische Fachangestellte 2 / 2010 Wege zur sicheren Therapie des Ulcus cruris venosum Verbandwechsel mit [TEXTUS] bioactiv einfach und zeitsparend 1. Vorbereitung des Patienten Verbandwechsel möglichst am liegenden Patienten durchführen. Beim sitzenden Patienten weitestgehende Fußhochlagerung unter Berücksichtigung möglicher Probleme. Einweghandschuhe anziehen. Gegebenenfalls beim Ausziehen von Schuh und Strumpf behilflich sein. Erkranktes Bein auf Einwegunterlage platzieren. Handschuhwechsel. Altes Verbandmaterial entfernen und fachgerecht entsorgen. Wunde reinigen, Wundsituation prüfen und anhand der Dokumentation mit vorangegangener Situation vergleichen. Veränderungen nach Abschluss des Verbandwechsels dokumentieren. Bei negativen Auffälligkeiten, z.b. Infektzeichen, in jedem Fall den Arzt hinzu ziehen. Ansonsten nach Praxisstandard verfahren. Gegebenenfalls Fotodokumentation. 3. Abschluss: Fixieren mit [TEXTUS] biofix. Dieses semipermeable selbstklebende Material soll die Wundauflage zirka 2 cm überragen. Das Verbandwechselintervall richtet sich nach dem Primärverband und erfolgt entsprechend spätestens nach 24 bis 48 4. Stark nässende Wunden mit steriler Kompresse abdecken und mit Binde fixieren. Verbandwechsel je nach Grad der Durchfeuchtung, spätestens nach 48 [TEXTUS] bioactiv zur Wundreinigung, Exsudataufnahme und Infektbekämpfung verwenden. [TEXTUS] bioactiv mit der glatten Netzseite auf die Wunde aufbringen. Je nach Exsudstand [TEX- TUS] bioactiv befeuchten. Je trockener die Wunde, desto mehr Anfeuchtung. Ein Zuschneiden ist problemlos möglich. Bei sehr nassen Wunden [TEXTUS] bioactiv trocken aufbringen. Faser saugt vertikal und ermöglicht guten Wundrandschutz. Zum Abschluss mit [TEX- TUS] bioactiv abdecken. Bei sehr nassen Wunden kann darauf verzichtet Dann nur mit steriler Kompresse abdecken. Verbandwechsel nach spätestens 48 2. Packung [TEXTUS] bioactiv der benötigten Größe öffnen. Schutzhandschuhe wechseln. Verbandmaterial entsprechend der Wundgröße auswählen, gegebenenfalls steril passend zuschneiden und so vorbereitetes Material mit der glatten Netzseite auf die Wundfläche aufbringen. Je nach Exsudatmenge befeuchten: Je größer die Wunde, desto feuchter muss der Verband sein. Anderenfalls trocknet er den Wundgrund und das umliegende Gewebe aus. Zu trockene Wunden verursachen Schmerzen! Nur bei sehr nassen Wunden [TEXTUS] bioactiv trocken aufbringen. Die Faser saugt vertikal und ermöglicht einen guten Wundrandschutz. Nachsorge Dem Patienten insbesondere in der Erstversorgung beim Anlegen des Kompressionsverbandes (später Anziehen des Kompressionsstrumpfes) behilflich sein und ihn über die Notwendigkeit des ständigen Tragens dieses Verbandes informieren. Ein Wundverband des UCV ohne Kompression ist zwecklos und unsachgemäß. Weitere wichtige Information hinsichtlich der im Sanitätsfachhandel erhältlichen Schutzstrümpfe (= Beinschutz, ggf. mit wasserdichtem Vakuumverschluss), die Duschen und Baden ermöglichen. Sie können über den Kompressionsverband angelegt So wird die Phase der Dekompression während der Körperpflege auf das geringstmögliche Maß reduziert und beschränkt sich auf das Nachwickeln zum Abschluss der Körperpflege. Dem Patienten beim weiteren Ankleiden behilflich sein. Verschmutztes / restliches Verbandmaterial und gebrauchte Handschuhe in Einmalunterlage wickeln und entsorgen. Liege für den nächsten Patienten desinfizieren und vorbereiten. Einwirkzeit des Desinfektionsmittels beachten!

Information für Medizinische Fachangestellte 2 / 2010 Steckbrief [TEXTUS] bioactiv Material Zweikomponenten-Faservlies aus Polyethylen und Polyethylenterephthalat mit fest eingelagertem Silber-Zeolith sowie Polyacrylat (faserstabiler Superabsorber). Abdeckung wundseitig mit Polyolefinnnetz. Steril, nicht selbstklebend. Indikationen Primäre Wundauflage zur Behandlung schwer heilender Wunden mit starken Belägen und/oder Infektionen; kann bei starker Wundsekretion trocken angewendet werden, sonst hydriert. Wirkprinzip Der formstabile, superabsorbierende Aquafilamentverband bewirkt eine vertikale Absorption des Wundsekrets, das durch eine zweite formstabile Faser gelierend gebunden wird. Abb. 2: Wirkprinzip [TEXTUS] bioactiv Nebenwirkungen Gut verträglich, Silberanteil nicht bioverfügbar; allergische Reaktionen und Unverträglichkeiten nicht bekannt. Begleiterscheinungen 1. Eine Vergrößerung der Wunde zu Beginn der Behandlung durch Abbau von irreversibel geschädigtem Gewebe aus den Wundrändern vor Therapiebeginn weist auf einsetzende Wundheilung hin. 2. Im Rahmen der feuchten Wundtherapie sind allgemein Hautrötungen möglich und weisen in der Regel auf gesteigerte Durchblutung infolge der Wundreinigung hin, so keine Infektzeichen wie Schwellung, Schmerz und Überwärmung hinzutreten. 3. Leichte Blutungen sind möglich, treten aber als Zeichen gesteigerter Wundheilung äußerst selten auf. 4. Schmerzen können auftreten, wenn der Aquafilamentverband [TEXTUS] bioactiv zu trocken eingesetzt wird. Ursache: Saugkraft der Faser. Klingt bei sachgerechter Anfeuchtung sofort ab. Applikation 1. Alten Verband entfernen, Wundreinigung (Spülung, ggf. Débridement), gezielte Wundinspektion sowie eine Einschätzung der Wundumgebung vornehmen. 2. Papierabdeckung der sterilen Einzelverpackung entfernen, den Aquafilamentverband dem Exsudatstand der Wunde entsprechend hydrieren. 3. [TEXTUS] bioactiv mit der glatten Netzseite auf die Wunde legen; in tiefere Wunden drapieren, dabei Kontakt zum Wundgrund herstellen. Kann mit Nachtamponieren einer sterilen Kompresse gut gehalten 4. Überlappung des Wundrandes ist möglich = Wundrandschutz aufgrund vertikaler Exsudataufnahme; ebenso Zuschneiden auf Wundgröße. 5. Fixierung bei geringerer Exsudatmenge und rückläufigem Infekt z.b. mit semipermeablem [TEXTUS] biofix. Diese Fixierung muss die Wundauflage zirka 2 cm überragen. Bei großer Exsudatmenge und schwerem Wundinfekt nur Saugkompressen verwenden, mit Pflasterstreifen fixieren! Verbandwechsel 1. In der Reinigungsphase spätestens alle 24 48 2. Nachfeuchten mit Ringerlösung oder physiologischer Kochsalzlösung vor dem Entfernen gewährleistet Schmerzfreiheit.

Information für Patienten 2 / 2010 Sichere Wege zur Therapie des Ulcus cruris venosum mit [TEXTUS] bioactiv Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, Ihr Arzt behandelt eine Wunde, die aufgrund einer chronisch gewordenen Venenerkrankung, der chronisch venösen Insuffizienz, entstanden ist. Ursache kann eine anlagebedingte Venenschwäche sein (so genannte Krampfadern), aber auch eine Zerstörung der Venenklappen, etwa nach einer Venenthrombose. Wahrscheinlich hatten Sie schon früher öfter schwere, müde und geschwollene Beine bemerkt, haben das Problem mit Ihren Beruf verbunden und abends die Beine hoch gelegt. Das war auch eine richtige Maßnahme, denn durch das Hochlegen haben Sie Ihre Venen darin unterstützt, das Blut zum Herzen zurück zu transportieren. Dadurch hat sich auch die Schwellung eine Folge des gestörten Bluttransportes zum Herzen zurück gebildet. Die Schwellung beruht darauf, dass die feinsten Blutgefäße sich entlasten und Blutwasser (Plasma) in das umliegende Gewebe abgeben. Dort schädigt es auf Dauer die Zellen Ihrer Haut und der darunter liegenden Gewebe, es entwickelt sich eine Wunde. Abhilfe schafft hier nur das Beine hoch legen und ein Druckverband als Kompressionsverband um das gesamte Bein oder ein Kompressionsstrumpf. Der vom Verband / Strumpf ausgeübte Druck hilft dem Gewebe, das Wasser dorthin zu führen, wohin es gehört: In die Blutgefäße (= feinste Adern). Was ist zu tun? Bitte befolgen Sie die Empfehlungen Ihres Arztes und dessen Mitarbeiterinnen genau, insbesondere im Bezug auf den Verband. Die Wunde braucht Ruhe! Das Material ist so gestaltet, dass es bis zu 48 Stunden auf der Wunde bleiben kann und so seine volle Wirkung entfaltet. Sollte Nässe an den Verbandrändern austreten, muss der Verband bei Ihrem Arzt gewechselt Tragen Sie Ihren Kompressionsverband / Kompressionsstrumpf gemäß den Anweisungen Ihres Arztes. So können Sie weitere Schädigungen der Haut vermeiden helfen und die Wundheilung fördern. Solange Sie einen Verband tragen müssen, können Sie das erkrankte Bein nur waschen. Duschen ist möglich, wenn Sie einen speziellen Schutzverband verwenden. Den gibt es im Sanitätsfachhandel. Laufen Sie so viel wie möglich und rollen Sie die Füße beim Gehen ab. So unterstützen Sie die feinsten Blutgefäße in ihrer Arbeit und tragen zum Heilungsprozess und damit zu Ihrer Lebensqualität bei. Entgegen früherer Meinungen darf diese Wunde zuheilen. Sie muss nicht als offenes Bein offen bleiben, damit schlechtes Blut austreten kann. Solche so genannten Volksweisheiten gehören längst der Vergangenheit an, werden aber immer noch erzählt. Vermeiden Sie Wärme und warme Bäder. Damit erweitern Sie die feinsten Blutgefäße, es tritt mehr Plasma in das Gewebe und die Situation wird schlimmer statt besser. Fragen Sie nach Physiotherapie / Krankengymnastik. Ein Gehtraining kann Ihnen helfen, die Situation zu verbessern. Denken Sie immer daran: Die chronisch gewordene Venenerkrankung ist mit ihren Folgeerscheinungen eine der wenigen Erkrankungen, die Sie und Ihre Angehörigen durch Zusammenarbeit mit dem Arzt und dem medizinischen Assistenzpersonal, Akzeptanz der Erkrankung, und entsprechendes Verhalten selbst günstig beeinflussen können. Sie haben die Entscheidung über Ihre Lebensqualität.

Information für Patienten 2 / 2010 Steckbrief [TEXTUS] bioactiv Material Zweikomponenten-Faservlies aus Polyethylen und Polyethylenterephthalat mit fest eingelagertem Silber-Zeolith sowie Polyacrylat (faserstabiler Superabsorber). Abdeckung wundseitig mit Polyolefinnnetz. Steril, nicht selbstklebend. Indikationen Primäre Wundauflage zur Behandlung schwer heilender Wunden mit starken Belägen und/oder Infektionen; kann bei starker Wundsekretion trocken angewendet werden, sonst hydriert. Wirkprinzip Der formstabile, superabsorbierende Aquafilamentverband bewirkt eine vertikale Absorption des Wundsekrets, das durch eine zweite formstabile Faser gelierend gebunden wird. Abb. 2: Wirkprinzip [TEXTUS] bioactiv Nebenwirkungen Gut verträglich, Silberanteil nicht bioverfügbar; allergische Reaktionen und Unverträglichkeiten nicht bekannt. Begleiterscheinungen 1. Eine Vergrößerung der Wunde zu Beginn der Behandlung durch Abbau von irreversibel geschädigtem Gewebe aus den Wundrändern vor Therapiebeginn weist auf einsetzende Wundheilung hin. 2. Im Rahmen der feuchten Wundtherapie sind allgemein Hautrötungen möglich und weisen in der Regel auf gesteigerte Durchblutung infolge der Wundreinigung hin, so keine Infektzeichen wie Schwellung, Schmerz und Überwärmung hinzutreten. 3. Leichte Blutungen sind möglich, treten aber als Zeichen gesteigerter Wundheilung äußerst selten auf. 4. Schmerzen können auftreten, wenn der Aquafilamentverband [TEXTUS] bioactiv zu trocken eingesetzt wird. Ursache: Saugkraft der Faser. Klingt bei sachgerechter Anfeuchtung sofort ab. Applikation 1. Alten Verband entfernen, Wundreinigung (Spülung, ggf. Débridement), gezielte Wundinspektion sowie eine Einschätzung der Wundumgebung vornehmen. 2. Papierabdeckung der sterilen Einzelverpackung entfernen, den Aquafilamentverband dem Exsudatstand der Wunde entsprechend hydrieren. 3. [TEXTUS] bioactiv mit der glatten Netzseite auf die Wunde legen; in tiefere Wunden drapieren, dabei Kontakt zum Wundgrund herstellen. Kann mit Nachtamponieren einer sterilen Kompresse gut gehalten 4. Überlappung des Wundrandes ist möglich = Wundrandschutz aufgrund vertikaler Exsudataufnahme; ebenso Zuschneiden auf Wundgröße. 5. Fixierung bei geringerer Exsudatmenge und rückläufigem Infekt z.b. mit semipermeablem [TEXTUS] biofix. Diese Fixierung muss die Wundauflage zirka 2 cm überragen. Bei großer Exsudatmenge und schwerem Wundinfekt nur Saugkompressen verwenden, mit Pflasterstreifen fixieren! Verbandwechsel 1. In der Reinigungsphase spätestens alle 24 48 2. Nachfeuchten mit Ringerlösung oder physiologischer Kochsalzlösung vor dem Entfernen gewährleistet Schmerzfreiheit.