Was Sie über Investmentfonds wissen müssen. Welche Vorteile sie Ihnen verschaffen. Wie Sie sich diese hervorragende Vermögensanlage nutzbar machen.



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Transkript:

INVESTMENTFONDS Was Sie über Investmentfonds wissen müssen. Welche Vorteile sie Ihnen verschaffen. Wie Sie sich diese hervorragende Vermögensanlage nutzbar machen. Bundesverband Investment und Asset Management e.v.

Sie lesen: Festverzinsliche Wertpapiere: Gute, regelmäßige Erträge 4 3 Gewerbeimmobilien Bürohäuser zum kleinen Preis 4 Aktien: Beteiligung an einer Aktiengesellschaft 5 Geldmarktpapiere Profi-Zinsen auch für kleinere Beträge 5 Investmentfonds ersparen die Qual der Wahl" 6 Arten von Investmentfonds: Breite Palette der Anlagemöglichkeiten 7 Was für die Anlage in Investmentfonds spricht 8 - Professionelles Management - Wertzuwachs - Ausschüttungen Was weiter für die Anlage in Investmentfonds spricht 10 - Sicherheit - Steuerersparnisse - Verfügbarkeit...und was die Investmentanlage außerdem sympathisch macht. 12 Investment-Sparpläne: So entsteht ein Wertpapiervermögen 14 Investment-Entnahmepläne: So schafft man sich eine zweite Rente" 15 New York Exchange (NYSE), an der Wall Street gelegen, ist eine der wichtigsten Börsen der Welt. Ihre Bedeutung erklärt sich aus der wirtschaftlichen Führungsrolle der USA, aus der Leitfunktion des US-Dollar für den internationalen Handel. Und da ein enges Geflecht ökonomischer Verbindungen und Abhängigkeiten die Volkswirtschaften der Erde miteinander verknüpft, wirft Wall Street auch lange Schatten auf die deutschen Geld- und Kapitalmärkte und das wirtschaftliche Geschehen in unserem Lande.

Festverzinsliche Wertpapiere: Gute, regelmäßige Erträge Gewerbeimmobilien Bürohäuser zum kleinen Preis 4 Die hauptsächlichen festverzinslichen Wertpapiere sind: Bundesanleihen, Pfandbriefe, Kommunalobligationen, Industrieanleihen. Die gemeinsamen Merkmale dieser unterschiedlichen Arten sind: Sie lauten auf einen bestimmten Nennwert und haben üblicherweise eine genau festgelegte Laufzeit. Immobilien sind eine lukrative Form der Geldanlage. An den nationalen und internationalen Märkten für erstklassige Gewerbeimmobilien werden hohe Mieten erzielt. Durch Abschreibungen und im Ausland erzielte Mieterträge ergeben sich zusätzlich steuerliche Vorteile. Darüber hinaus bieten Substanzwerte wie Immobilien einen weitgehenden Inflationsschutz. Während dieser Laufzeit werden die Papiere mit einem unveränderten Satz verzinst (deshalb der Name festverzinsliche Wertpapiere oder auch Rentenwerte ). Bei der Erst-Ausgabe entspricht die Verzinsung festverzinslicher Wertpapiere annähernd dem zu diesem Zeitpunkt herrschenden Zinsniveau. Aber das Zinsniveau ändert sich entsprechend der konjunkturellen und währungspolitischen Situation. Es befinden sich daher zu jeder Zeit festverzinsliche Wertpapiere mit unterschiedlichen Zinssätzen und unterschiedlichen Rest- Laufzeiten am Markt. Über Offene Immobilienfonds können sich private Anleger - anders als bei der Direktanlage - schon mit kleinen Beträgen am Gewerbeimmobilienmarkt beteiligen. Diese Fonds bieten eine ausgewogene Streuung der Immobilien nach Größe, Nutzungsart, Branchen, Alter und Standorten der Gebäude. Diese Zinsunterschiede schlagen sich im Kurswert der Papiere nieder: Der Kurswert kann (allerdings nur während der Laufzeit) über den Nennwert steigen, aber ebenfalls unter ihn fallen. Daneben gibt es variabel verzinsliche Wertpapiere, deren Verzinsung sich der jeweiligen Marktsituation anpasst.

Aktien: Beteiligung an einer Aktiengesellschaft Geldmarktpapiere Profi-Zinsen auch für kleinere Beträge Mit Aktien erwerben Sie eine Beteiligung an einer Aktiengesellschaft: an ihren Erträgen, ihrer Substanz (deshalb werden sie auch Substanzwerte genannt). Die Erträge sind veränderlich. Sie werden beeinflusst durch unternehmerischen Erfolg oder Misserfolg, branchenspezifische Entwicklungen, gesamtwirtschaftliche Faktoren. Ebenso verändert sich das Vermögen einer Aktiengesellschaft; es wächst durch Innovationen und Investitionen, schrumpft durch Überalterung, Stillegung, Einschränkung von Produktionsanlagen. Anders als festverzinsliche Wertpapiere haben Aktien keine festen Erträge, keinen festen Wert. 1. Der Wert einer Aktie ihr Kurs bildet sich fortwährend neu im Wechselspiel von Angebot und Nachfrage an der Börse: Der Geldmarkt bietet attraktive Zinsen. Die an diesem Markt gehandelten Wertpapiere sind weitgehend kursstabil und täglich handelbar. Sie eignen sich insbesondere für die kurzfristige ertragreiche Geldanlage ohne nennenswerte Kursschwankungen. Bei Geldmarktanlagen handelt es sich vorwiegend um Bankguthaben und Geldmarktinstrumente, also kurzfristige verzinsliche Wertpapiere und Schuldscheindarlehen. Diese Anlagen haben eine (Rest-) Laufzeit von höchstens zwölf Monaten und passen ihre Verzinsung während der gesamten Laufzeit regelmäßig, mindestens aber einmal jährlich, marktgerecht an. Diese erfordern aber für gute Konditionen meist erhebliche Anlagesummen. 5 Falls Sie Ihre Aktien zu einem höheren Preis (= Kurs) verkaufen, als Sie sie gekauft haben, erzielen Sie in Höhe der Differenz einen Kursgewinn. Wenn Sie umgekehrt das Papier zu einem niedrigeren Kurs verkaufen, als Sie es gekauft haben, verbuchen Sie einen Kursverlust. Geldmarktfonds ermöglichen auch Privatanlegern in Geldmarktpapiere die normalerweise nur Großanlegern zugänglich sind zu investieren. 2. Sie erhalten für Ihre Aktie einen Gewinnanteil, die Dividende. Sie wird pro Stück (Beispiel: 2 Euro Dividende bedeutet, Sie bekommen pro Aktie 2 Euro) ausgewiesen und ist abhängig vom Jahresgewinn der Aktiengesellschaft (kann also durchaus im nächsten Jahr auf 2,50 Euro steigen oder auf 1,50 Euro fallen). Hierin liegen Chancen und Risiko der Aktienanlage!

Investmentfonds ersparen die Qual der Wahl 6 Es werden Hunderte verschiedener Aktien angeboten: Wie soll der Laie Chancen und Risiken gegeneinander abwägen, welche Aktien soll er kaufen...? Am Markt sind Tausende festverzinslicher Wertpapiere unterschiedlicher Art mit unterschiedlichen Zinsen und Laufzeiten: Wie kann sich der Interessent einen Überblick verschaffen, welche soll er unter welchen Gesichtspunkten erwerben...? Nicht anders stellt sich die Situation bei der Auswahl von Geldmarktpapieren oder bei der Investition in Gewerbeimmobilien dar. Der Investmentfonds liefert die Lösung! Die Investment-Gesellschaft (= Kapitalanlagegesellschaft) bildet z. B. aus zahlreichen ausgewählten Wertpapieren Aktien, Festverzinslichen oder aus anderen Vermögensgegenständen einen Fonds. Die Auswahl erfolgt durch erfahrene Experten nach dem Prinzip der gesunden Ertrags- und Risikomischung. Das heißt: Die Papiere sollen sich hinsichtlich Ertragschancen und eventueller Risiken so ergänzen, dass der Anleger gute Erträge bei möglichst hoher Sicherheit erzielt. Die Vermögensgegenstände, die zu einem Fonds gehören, sind das Fondsvermögen. Dieses Fondsvermögen teilt die Investment-Gesellschaft in viele Anteile auf und gibt darüber Anteilscheine auch Zertifikate genannt aus. Mit dem Kauf eines Investmentzertifikats erwirbt der Anleger somit einen bestimmten Anteil am Fondsvermögen an den Aktien und verzinslichen Wertpapieren, die sich im Fonds befinden: an ihrem Wert, den laufenden Erträgen, den realisierten Kursgewinnen. Der Investmentfonds erschließt Ihnen die Möglichkeit, Ihr Geld breit gestreut in ausgewählten Wertpapieren am Geldmarkt oder in Immobilien anzulegen und damit alle Chancen dieser interessanten Vermögensanlage auszuschöpfen.

Arten von Investmentfonds: Breite Palette der Anlagemöglichkeiten Je nach der Zusammensetzung des Fondsvermögens unterscheidet man verschiedene Arten von Investmentfonds. Ihre Anlagemöglichkeiten sind folglich unbegrenzt: Sie wählen zwischen den zahlreichen angebotenen Fonds und lassen Ihr Geld arbeiten, wo Sie die größten Chancen sehen. (Übrigens wird die Palette der Fonds durch neue Kreationen ständig bereichert. Informieren Sie sich über diese Neu-Entwicklungen.) Aktienfonds: Sie setzen sich aus einer Vielzahl verschiedener Aktien zusammen. Und zwar gibt es: Deutsche Aktienfonds (mit vorwiegend deutschen Werten), Internationale Aktienfonds (mit überwiegend internationalen Werten). Rentenfonds: Sie bestehen aus zahlreichen fest- oder variabel verzinslichen Wertpapieren verschiedener Art mit unterschiedlichen Zinssätzen und Laufzeiten. Dabei unterscheidet man: Deutsche Rentenfonds (mit dem Anlage-Schwerpunkt Rentenwerte deutscher Emittenten), Internationale Rentenfonds (mit dem Anlage- Schwerpunkt internationale Rentenwerte). Gemischte Fonds: Sie investieren das Geld ihrer Anleger mal stärker in Aktien, mal mehr in verzinslichen Wertpapieren, wobei der jeweilige Anteil am Fondsvermögen nach der aktuellen Markteinschätzung schwanken kann. Geldmarktfonds: Sie legen ihre Gelder in Geldmarktpapieren oder einlagengesicherten Bankguthaben zu Konditionen an, die sonst nur Großanleger erhalten. Offene Immobilienfonds: Sie bestehen überwiegend aus gewerblich genutzten Immobilien und werden von Grundstücks-Investment-Gesellschaften verwaltet. Sie werden Offene Fonds genannt, weil die Zahl der Anleger und der Objekte nicht beschränkt ist. So werden kontinuierlich Fondsanteile ausgegeben beziehungsweise zurückgenommen. Spezielle Fonds: Sie pflegen die Anlage in bestimmten Bereichen, denen das Fondsmanagement eine besonders günstige Entwicklung zutraut. Das können z. B. sein: Aktien bestimmter Branchen und Regionen, festverzinsliche Wertpapiere mit bestimmter Ausstattung. Altersvorsorge-Sondervermögen (AS-Fonds): Sie sind speziell auf die Altersvorsorge ausgerichtete Investmentfonds mit einer Mischung aus Aktien, Immobilien und Rentenwerten. Sie kombinieren Erfahrungen aus dem Ausland mit den Vorzügen des deutschen Investmentrechts hohes Anlegerschutzniveau, hohe Transparenz und Flexibilität. Dachfonds: Sie investieren ihr Fondsvermögen in andere Fonds (Unterfonds). Die Auswahl der entsprechenden Fonds trifft das Fondsmanagement. Dachfonds sind für Anleger attraktiv, die auch mit kleineren Anlagebeträgen den Komfort einer standardisierten Vermögensverwaltung nutzen möchten. Dachfonds hat der Gesetzgeber mit dem 3. Finanzmarktförderungsgesetz am 1. April 1998 eingeführt. 7

Was für die Anlage in Investmentfonds spricht 8 Professsionelles Management Die breite Anlagepalette, die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten der Vermögensanlage erschließen sich Ihnen, ohne dass Sie sich mit Dispositionen, der Technik und Abwicklung des Wertpapiergeschäfts zu befassen brauchen: Das erledigt das Fondsmanagement für Sie! kaufen und verkaufen entsprechend der Marktsituation Papiere und schichten das Fondsvermögen sachkundig um, sorgen für die Verwaltung und sichere Verwahrung der Papiere. All das geschieht automatisch. Sie verbuchen also sämtliche Vorteile der Wertpapieranlage, ohne sich mit den alltäglichen Details zu belasten. Erfahrene Experten der Kapitalanlagegesellschaften beobachten und analysieren ständig die nationalen und internationalen Märkte, Wertzuwachs Der Wert (= Preis) eines Investmentanteils errechnet sich aus dem Fondsvermögen dividiert durch die Zahl der ausgegebenen Anteile. Beispiel Der Wertpapierbestand (zum Kurswert) beträgt 98 Millionen Euro Das Barguthaben ist + 2 Millionen Euro Fondsvermögen = 100 Millionen Euro Ausgegeben wurden : 2 Millionen Anteile; Wert eines Anteils = 50 Euro Angenommen, der Kurswert der Wertpapiere steigt um 10 auf 108 Millionen Euro an: Der Wertpapierbestand zum neuen Kurswert beträgt 108 Millionen Euro Das Barguthaben ist + 2 Millionen Euro Fondsvermögen = 110 Millionen Euro Bei : 2 Millionen Anteilen erhöht sich der Wert eines Anteils auf = 55 Euro Es ergibt sich pro Anteil ein Wertzuwachs von = 5 Euro Die Wertentwicklung Ihrer Investmentanteile ist also abhängig von der aktuellen Kursentwicklung an den Wertpapiermärkten.

Ausschüttungen Die meisten Investmentfonds schütten einmal jährlich die Erträge für das abgelaufene Geschäftsjahr aus. Diese Erträge setzen sich zusammen aus den vereinnahmten Zinsen und Dividenden oder Mieterträgen (das sind die ordentlichen Erträge ) und gegebenenfalls Gewinnen aus dem Verkauf von Wertpapieren oder Immobilien (das sind die außerordentlichen Erträge ). Sie können Ihre Ertragscheine einlösen und die Erträge somit in bar kassieren. Die andere Möglichkeit ist, sie wiederanzulegen das heißt: dafür gleich bei der Ausschüttung zusätzliche Investmentanteile zu kaufen. In diesem Falle erhalten Sie normalerweise einen attraktiven Wiederanlage Rabatt. Bei der Errechnung Ihres Anlageerfolgs müssen Sie Wertzuwachs und Ausschüttungen addieren und als Einheit betrachten. 9 Beispiel Sie haben vor 10 Jahren ein Investmentzertifikat gekauft zu einem Ausgabepreis von 50 Euro Sie verkaufen dieses Zertifikat heute zu einem Rücknahmepreis von 80 Euro Ihr Gewinn beträgt = 30 Euro In den 10 Jahren zwischen Kauf und Verkauf haben Sie unterschiedliche Ausschüttungen kassiert: 2 x 3 Euro = 6 Euro 6 x 2 Euro = 12 Euro 2 x 1 Euro = 2 Euro also zusammen = 20 Euro Gesamtertrag in 10 Jahren 50 Euro das sind bezogen auf den Ausgabepreis von 50 Euro 100 % Der Anlageerfolg erhöht sich noch, wenn Sie die Ausschüttungen jeweils wiederanlegen. Einige Investmentfonds schütten die Erträge nicht aus, sondern legen sie jeweils in zusätzlicher Investmentsubstanz an, so dass der Wert des Anteils entsprechend wächst. Man nennt sie thesaurierende Fonds.

Was weiter für die Anlage in Investmentfonds spricht 10 Sicherheit Die Idee des Investmentsparens heißt Mischung, und sie zielt auf höchstmögliche Sicherheit. Denn die Methode, in einem Fonds zahlreiche Wertpapiere verschiedener Emittenten mit unterschiedlichen Eigenarten oder Titel aus mehreren Ländern zu mischen, verwirklicht den Gedanken, die mit der Wertpapieranlage verbundenen Risiken zu minimieren. Beispiel: Ein Aktienfonds besteht aus Aktien von Elektrounternehmen, Banken, Versicherungen, Automobilherstellern, Chemiegesellschaften, Maschinenbaufirmen. Nun liegt die konjunkturelle Entwicklung in der Chemie und im Maschinenbau vorübergehend unter dem Durchschnitt, bei Banken und Versicherungen hingegen ist sie überdurchschnittlich gut: Der Fonds gleicht Rückschläge auf der einen durch Erfolge auf der anderen Seite aus und schafft einen gesunden Ausgleich. (Dieses Beispiel können Sie sinngemäß auf alle Fonds übertragen.) In die Praxis umgesetzt wird die Investment-Idee der ausgewogenen Ertrags- und Risikomischung durch das Fondsmanagement, dem ein Anlageausschuss beratend zur Seite stehen kann. Beide Gremien, bestehend aus erfahrenen Wertpapier- und Börsenfachleuten, kümmern sich um Ihr Investment. In der Anlagepolitik und bei der Auswahl der Wertpapiere des Fondsvermögens ist das Sicherheitsbedürfnis des Anlegers oberstes Gebot. Übrigens: Die deutschen Investment-Gesellschaften unterliegen den Vorschriften des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften sowie der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Steuerersparnisse Ihre Investmenterträge fallen steuerlich unter die Rubrik Einkünfte aus Kapitalvermögen. Im Grunde werden sie genauso behandelt wie die Erträge aus der Direktanlage in Wertpapieren. Wichtig für Sie ist: Sofern ein Fonds außerordentliche Erträge also Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren ausschüttet, sind diese für den Privatanleger steuerfrei. Das gilt im allgemeinen auch für den Wertzuwachs des Anteils. Alle erforderlichen Angaben über die einkommenssteuerliche Behandlung Ihrer Investmenterträge finden Sie in den Jahres-Rechenschaftsberichten der Kapitalanlagegesellschaften und in der Steuerinformationsbroschüre des BVI. Verfügbarkeit Wenn Sie wollen, können Sie Ihre Investmentanteile verkaufen: schnell, problemlos, ohne Kündigung und Formalitäten. So kommen Sie im Bedarfsfall sofort an Bargeld. Dies ist ein wichtiger Vorteil des Investmentsparens. Denn viele andere Vermögensanlagen sehen bestimmte Festlegungs- oder Kündigungsfristen vor. Bei Verkauf von Anteilen bekommen Sie den Rücknahmepreis. Er wird aus dem Kurswert sämtlicher Papiere des Fondsvermögens sowie den Guthaben börsentäglich errechnet und in den Wirtschaftsteilen einer Reihe von Tageszeitungen veröffentlicht. Sie wissen also jederzeit, was Sie bei einem eventuellen Verkauf erhalten.

Die Frankfurter Wertpapierbörse ist der zentrale Markt für den Handel mit Wertpapieren in Deutschland, neben London, New York und Tokio einer der bedeutendsten Handelsplätze der Welt. Im amtlichen Handel, im geregelten Markt und im Neuen Markt sind zusammen Aktien von mehr als 1000 Unternehmen notiert. Im freien Spiel von Angebot und Nachfrage bildet sich börsentäglich der Preis für diese Aktien - ihr Kurs. Die Tageskurse werden in Funk, Fernsehen, im Internet und vielen Zeitungen veröffentlicht, so dass der Aktien-Besitzer jederzeit einen präzisen Überblick über den Stand seines Vermögens hat. Sinngemäß gilt dies ebenso für Aktienfonds und Aktienfonds-Sparer. 11

... und was die Investmentanlage außerdem sympathisch macht 12 Berichterstattung Das Investmentsparen ist eine transparente Vermögensanlage: Ein ausführlicher jährlicher Rechenschaftsbericht sowie Halbjahresberichte informieren Sie über die Entwicklung der Fonds. Depotbank Die Interessen der Sparer stehen obenan: Um sie zu wahren, übt die Depotbank gesetzlich bestimmte Kontroll- und Überwachungsfunktionen aus. Zum Beispiel die Verwahrung der Wertpapiere, die Ausgabe und Rücknahme von Anteilscheinen, die Berechnung der Ausgabe- und Rücknahmepreise, die Ertragsausschüttung. Kosten Das Investmentsparen ist eine kostengünstige Vermögensanlage: Im Ausgabepreis das ist der Preis, den Sie beim Kauf bezahlen ist ein einmaliger Ausgabeaufschlag zur Deckung der Vertriebskosten enthalten, und für die Verwaltung und das Management der Fonds bekommt die Kapitalanlagegesellschaft eine Vergütung, mit der das Fondsvermögen belastet wird. Kauf effektiver Stücke Sie können auf Wunsch Ihre Investmentzertifikate Ihrem Kreditinstitut gegen geringe Gebühr zur Depotaufbewahrung übergeben oder mit nach Hause nehmen: In diesem Falle kaufen Sie bei einem Kreditinstitut Papiere sie lauten normalerweise über 1, 10 oder 100 Anteile zum jeweiligen Ausgabepreis über die Theke. Die Aufbewahrung der Anteile sowie die Einlösung der Ertragsscheine übernehmen Sie selbst, der Verkauf ist ebenso formlos zum jeweiligen Rücknahmepreis möglich.

Vermögenswirksame Anlage Deutsche Aktienfonds eignen sich besonders gut für das staatlich geförderte Beteiligungssparen im Rahmen des 5.Vermögensbildungsgesetzes. Im Einzelfall entscheidet das jeweilige Vormundschaftsgericht, ob ein Fonds mündelsicher im Sinne des BGB ist. Das Gericht wird sich bei seiner Entscheidungsfindung an bereits vorliegenden gerichtlichen Genehmigungen orientieren. 13 Mündelsicherheit Investmentfonds sind in zahlreichen Fällen von Vormundschaftsgerichten für die Anlage von Mündelgeldern zugelassen worden. Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) regelt die Anlage von Mündelgeldern und besagt, dass der Vormund das Geld verzinslich und sicher anlegen soll. Der BVI sammelt die ihm bekannten gerichtlichen Genehmigungen der Anlage von Mündelgeld in Anteilen deutscher Investmentfonds und veröffentlicht eine Liste dieser mündelsicheren Investmentfonds. Der Grund, warum Investmentfonds im BGB nicht genannt sind, ist übrigens einfach: Als die entsprechenden Paragraphen aufgenommen wurden, gab es noch keine Investmentfonds.

Investment-Sparpläne: So entsteht ein Wertpapiervermögen 14 Investmentfonds sind besonders geeignet, mit einem geringen Aufwand und geringem Risiko langfristig ein Vermögen aufzubauen. Die Vermögens-Reserve ist eine gute Basis für ein regelmäßiges Zusatzeinkommen, damit Sie sich im Rentenalter nicht einschränken müssen. Die Kapitalanlagegesellschaft wandelt Ihre Einzahlungen sogleich in Investmentanteile um. Sie verbuchen also alle Vorteile der Investmentanlage: das professionelle Management, Wertzuwachs, Erträge mit dem Wiederanlageeffekt, eine mühelose Vermögensanlage. Seit 2002 fördert der Staat die private Altersvorsorge. Für die sogenannte Riester-Rente besonders gut geeignet sind Investmentfonds. Ob die private Altersvorsorge mit einem Investmentfonds vom Staat als förderungsfähig anerkannt ist, erkennt man an einem speziellen Zertifikat. Doch selbst wer in Fonds ohne Zertifikat und damit ohne staatliche Förderung investiert, tut etwas für seine private Altersvorsorge. Und so funktioniert das Investmentsparen genau: Möglichkeit Nr. 1 Sie schließen mit einer Kapitalanlagegesellschaft einen Investment-Sparplan ab. Die Pläne haben bei den verschiedenen Investment-Gesellschaften unterschiedliche Namen wie z. B. Einzahlplan, Sparprogramm, Anlageplan, Aufbauplan, Zuwachskonto. Dazu kommt noch ein zusätzlicher Vorteil, der sogenannte Cost-Average-Effekt. Da Sie nämlich regelmäßig einen bestimmten Betrag einzahlen, erwerben Sie Investmentanteile entsprechend den Kursschwankungen an der Börse mal zu niedrigen, mal zu höheren Preisen. Infolgedessen kommen Sie auf längere Sicht zu einem günstigen Durchschnittskurs. Dies ist in der Fachsprache Cost-averaging ein Verfahren, das Sie bei einem Investment-Sparplan gewissermaßen automatisch nutzen. Ein Beispiel, was man erreichen kann: Aus monatlichen Einzahlungen von z. B. 100 Euro über einen Zeitraum von 20 Jahren, werden bei einer angenommenen Verzinsung von 7% die stattliche Summe von 51.000 Euro. Möglichkeit Nr. 2 Auf diesen Sparplan zahlen Sie über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig (monatlich oder vierteljährlich) einen bestimmten Betrag zum Beispiel 100 oder 200 Euro im Monat ein. Über einen längeren Zeitraum hinweg: Weil die Zeit für Sie arbeitet und sich Ihr Kapital durch Erträge und Wiederanlage, also den Zins- und Zinseszinseffekt, auf die Dauer überproportional erhöht. Sie zahlen einmal einen größeren Betrag (z. B. aus einer fälligen Lebensversicherung, einer Erbschaft, dem Verkauf eines Hauses, einem Lottogewinn) auf Ihren Investment-Sparplan ein. Die Kapitalanlagegesellschaft wandelt Ihre Einzahlung in Investmentanteile um. Auch hier ein Beispiel: Aus 10.000 Euro werden bei wiederum 7% Verzinsung in 20 Jahren 38.600 Euro also fast das Vierfache.

Investment-Entnahmepläne: So schafft man sich eine zweite Rente Das Sparziel vieler Anleger heißt: Sicherung der Altersvorsorge! Für diesen Zweck sind Investment-Entnahme- bzw. Auszahlpläne besonders gut geeignet. Denn sie sichern Ihnen ein regelmäßiges zusätzliches Einkommen ganz nach Ihren individuellen Vorstellungen: Die Investment-Gesellschaft legt Ihr Kapital in Investmentanteilen an und überweist Ihnen aus Ihrem Guthaben regelmäßig monatlich oder vierteljährlich den erwünschten Betrag. Kein Zweifel: Ein guter und müheloser Weg für Sie, sich eine zweite Rente zu schaffen. 15 Sie bestimmen, ab wann Sie dieses zusätzliche Einkommen beziehen möchten. Sie legen die Höhe fest. Sie legen die Dauer fest. Dabei gehen Sie keine festen Verpflichtungen ein, sondern können diese Daten jederzeit ändern. Die Einrichtung eines Investment-Entnahmeplans ist einfach: Wieviel Geld Sie regelmäßig entnehmen,hängt davon ab, ob Sie nur die Erträge oder auch das Kapital verzehren wollen. Aus einem Vermögen von zum Beispiel 50.000 Euro können Sie monatlich 281 Euro entnehmen und das Kapital bleibt erhalten. Brauchen Sie dieses über einen Zeitraum von 20 Jahren auf, so beträgt die Entnahmemöglichkeit 379 Euro. Unterstellt ist jeweils eine Verzinsung von 7%. Sie wandeln das über einen Investment-Sparplan entstandene Vermögen in einen Entnahmeplan um. Oder Sie zahlen eine größere Summe auf einen Entnahmeplan ein. Übrigens: auch hier können Sie die vereinbarten Beträge jederzeit ändern, sich also mehr oder weniger auszahlen lassen und damit flexibel auf Ihre persönlichen Lebenshaltungskosten reagieren.

Bundesverband Investment und Asset Management e.v. Eschenheimer Anlage 28. 60318 Frankfurt am Main Telefon 069 / 15 40 90-0. Telefax 069 / 5 97 14 06 info@bvi.de. www.bvi.de BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.v.. Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.