Glossar zu Investmentfonds
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- Claudia Ursler
- vor 8 Jahren
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1 Glossar zu Investmentfonds Aktienfonds Aktiv gemanagte Fonds Ausgabeaufschlag Ausgabepreis Ausschüttung Benchmark Aktienfonds sind Investmentfonds, deren Sondervermögen in Aktien investiert wird. Die Aktien können z. B. nach regionalen oder branchenbezogenen Kriterien ausgewählt werden. Aktiv gemanagte Fonds versuchen die Wertentwicklung eines oder mehrerer Vergleichsindizes (Benchmark) zu übertreffen, um eine bessere Rendite zu erzielen. Die Zusammensetzung des Fondsportfolios wird von einem Fondsmanager verantwortet und je nach Marktsituation angepasst. Der Ausgabeaufschlag ist eine bei der Ausgabe von Investmentfondsanteilen durch die Kapitalanlagegesellschaft erhobene Gebühr, die zur Deckung der Vertriebskosten dient. Der Ausgabeaufschlag wird zumeist in Prozent des Rücknahmepreises angegeben. Einige neu aufgelegte Fonds verzichten mittlerweile auf einen Ausgabeaufschlag (No-load-Funds). Anleger müssen dann jedoch eine höhere Verwaltungsvergütung und die Depotbankgebühr bezahlen. Der Ausgabepreis ist der Preis, zu dem die Investmentfondsanteile von Kapitalanlegern erworben werden können. Der Preis setzt sich aus dem Rücknahmepreis zuzüglich des Ausgabeaufschlags zusammen. Bei Fonds/ETFs wird zwischen thesaurierenden und ausschüttenden Produkten unterschieden. Bei thesaurierenden Fonds/ETFs werden die anfallenden Zinsen und Dividenden nicht ausbezahlt, sondern direkt im Fondsvermögen wieder angelegt. Bei ausschüttenden Fonds/ETFs werden die Erträge an die Anleger ausgeschüttet. Ein Benchmark stellt einen Referenz- bzw. Vergleichswert dar, der zur Beurteilung eines Anlageerfolges herangezogen werden kann. Zur Beurteilung der Kursentwicklung von Fonds dienen zumeist Indizes, wie z. B. der DAX, der Euro Stoxx 50 oder ein Branchenindex
2 Blue Chips Branchenfonds Cost-Average-Effekt Dachfonds Depotbankvergütung ETFs Geldmarktfonds Blue Chips sind die größten international bekannten Unternehmen, die einen wesentlichen Anteil am gesamten Börsenumsatz ausmachen. Die Börsenkurse dieser Unternehmen fließen in die Berechnung der populärsten Indizes, z. B. den DAX oder Euro Stoxx 50, ein. Branchenfonds sind Investmentfonds, die in Wertpapiere einer bestimmten Branche (Industriezweig/Wirtschaftssektor) investieren, z. B. Rohstoff- oder Telekommunikations-Aktien. Der Durchschnittskosteneffekt (auch Cost-Average-Effekt) ist ein Effekt, der bei der regelmäßigen Anlage gleich bleibender Beträge in Wertpapiere (meistens Investmentfonds) entsteht. Bei einem hohen Ausgabepreis erhält der Anleger durch diesen Effekt weniger, bei einem niedrigen Ausgabepreis mehr Investmentfondsanteile. Der durchschnittliche Kaufpreis wird für den Anleger durch diesen Effekt günstiger als beim regelmäßigen Erwerb einer festen Anzahl von Investmentfondsanteilen. Dachfonds sind Investmentfonds, die in verschiedene einzelne Investmentfonds (Zielfonds) investieren, um dadurch das Risiko eines einzelnen Investmentfonds zu minimieren. Das Sondervermögen einer Kapitalanlagegesellschaft darf nicht von ihr selbst verwahrt werden. Die Verwahrung muss von einem anderen Kreditinstitut übernommen werden, einer sogenannten Depotbank. Für ihre Dienstleistungen erhält die Depotbank die Depotbankvergütung von der Kapitalanlagegesellschaft. Exchange Traded Funds, kurz ETFs, sind Investmentfonds, die einen vorgegebenen Index möglichst im Verhältnis 1:1 nachbilden. Sie sind fortlaufend an der Börse zum aktuellen Börsenpreis handelbar. In der Regel werden ETFs passiv verwaltet. Der Anleger zahlt beim Kauf eines ETFs über die Börse keinen Ausgabeaufschlag. Geldmarktfonds sind Investmentfonds, die in Geldmarktinstrumente (z. B. Termingelder, Schuldscheindarlehen) investieren. Sie dienen vor allem der kurzfristigen Einmalanlage oder dem vorübergehenden Parken von freiem Kapital
3 Gesamtkostenquote Hedgefonds Immobilienfonds Indexanteil Kurs-Index Management-Typ Mischfonds Passiv gemanagte Fonds Die Kapitalanlagegesellschaft gibt die Kosten und Gebühren im Verhältnis zum durchschnittlichen Fondsvolumen des letzten Geschäftsjahres an. Anfallende Transaktionskosten des Investmentfonds werden nicht berücksichtigt. Hedgefonds investieren ihre Vermögenswerte in verschiedene Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Rohstoffe usw.), unter anderem mit dem Einsatz von Derivaten. Im Unterschied zu anderen Investmentfonds sind Hedgefonds wesentlich flexibler bei der Wahl ihrer Anlagestrategie. Hedgefonds unterliegen gegenüber klassischen Investmentfonds einem höheren Risiko. Immobilienfonds sind Investmentfonds, deren Sondervermögen in Immobilien angelegt wird. Die erwirtschafteten Erträge resultieren hauptsächlich aus Mieteinnahmen. Der Indexanteil gibt den Anteil eines Wertpapiers am zugrundeliegenden Index an. Ein Anteil von 0,01 bedeutet, dass das zugrunde liegende Wertpapier ein Hundertstel des Index abbildet. Der Kurs-Index zeigt die reine Kursentwicklung eines bestimmten Portfolios von Wertpapieren. Im Falle eines Aktienkursindex ist dieser um Bonus- und Dividendenzahlungen bereinigt. Grundsätzlich wird zwischen aktiv gemanagten Fonds und passiv gemanagten Fonds unterschieden. Siehe auch aktiv gemanagte und passiv gemanagte Fonds. Mischfonds sind Investmentfonds, die sowohl in Aktien, als auch in Anleihen investieren. Bei Mischfonds steht die Risikostreuung im Vordergrund. Passiv gemanagte Fonds versuchen einen vorgegebenen Index möglichst exakt, also im Verhältnis 1:1, nachzubilden. Dieser Index kann aus einer bestimmten Branche oder einem bestimmten Land stammen oder sogar ein globaler Index sein. Performance-Index In einen Performance-Index werden im Gegensatz zum Kurs- Index zusätzlich die Bonus- und Dividendenzahlungen der enthaltenen Unternehmen eingerechnet
4 Produktinformationsblatt (wesentliche Anlegerinformation) Publikumsfonds Rendite Rentenfonds Rücknahmepreis Sondervermögen Spezialfonds Theausierende Investmentfonds Das Produktinformationsblatt ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Dokument (Investmentgesetz 42 Verkaufsprospekt und wesentliche Anlegerinformation), um den Anleger über den einzelnen Investmentfonds und die mit dem Investmentfonds einhergehenden Risiken zu informieren. Bestandteile des Produktinformationsblatts: Ziele und Anlagepolitik, Risiko- und Ertragsprofil, Kosten, Wertentwicklung in der Vergangenheit und praktische Informationen. Publikumsfonds sind Investmentfonds, die in Deutschland zum Vertrieb zugelassen sind und grundsätzlich von jedem Anleger gehandelt werden können. Die Rendite ist eine in Prozent des angelegten Kapitals ermittelte Kennzahl für die Rentabilität (den Ertrag) einer Kapitalanlage. Rentenfonds sind Investmentfonds, die in Anleihen investieren. Diese Fondsart zählt in der Regel zu den risikoärmeren Anlageformen. Der Rücknahmepreis ist der Preis, zu dem die Investmentfondsanteile vom Anleger an die Kapitalanlagegesellschaft zurückgegeben werden können. Das Sondervermögen des Investmentfonds wird getrennt vom Vermögen der Kapitalanlagegesellschaft geführt. Die gesonderte Verwahrung dient zum Schutz der Investmentfondsinhaber. Im Falle der Insolvenz einer Kapitalanlagegesellschaft fließt das Sondervermögen nicht in die Insolvenzmasse ein. Spezialfonds sind Investmentfonds, die für institutionelle Investoren (Versicherungen, Pensionskassen usw.) aufgelegt werden und nur von diesen erworben werden können. Spezialfonds unterliegen dem Investmentgesetz. Siehe Ausschüttung. Transparenzprinzip Die Besteuerung einer Investmentfondsanlage soll zu derselben steuerlichen Belastung wie bei einer Direktanlage (Aktien, Anleihen) führen
5 Verwaltungsvergütung Zertifikatefonds Die Kapitalanlagegesellschaft erhält einen festen prozentualen Anteil des Investmentfondsvolumen für das Management (Verwalten) des Investmentfonds. Aktiv gemanagte Investmentfonds haben eine höhere Verwaltungsvergütung als passiv gemanagte Investmentfonds. Zertifikatefonds sind eine Art Dachfonds, die verschiedene Zertifikate enthalten. Diese Fonds sollen dem Anleger die komplexe Auswahl der geeigneten Zertifikate abnehmen
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