Rank Freiberger Halle Sporttherapie bei Krebserkrankungen Grundlagen Diagnostik Praxis Mit einem Geleitwort von Michael H. Schoenberg
Rank Freiberger Halle Sporttherapie bei Krebserkrankungen
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Melanie Rank Verena Freiberger Martin Halle Sporttherapie bei Krebserkrankungen Grundlagen Diagnostik Praxis Unter Mitarbeit von Oliver Tiska Mit einem Geleitwort von Michael H. Schoenberg Mit 23 Abbildungen und 19 Tabellen
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschenNationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Besonderer Hinweis: Die Medizin unterliegt einem fortwährenden Entwicklungsprozess, sodass alle Angaben, insbesondere zu diagnostischen und therapeutischen Verfahren, immer nur dem Wissensstand zum Zeitpunkt der Drucklegung des Buches entsprechen können. Hinsichtlich der angegebenen Empfehlungen zur Therapie und der Auswahl sowie Dosierung von Medikamenten wurde die größtmögliche Sorgfalt beachtet. Gleichwohl werden die Benutzer aufgefordert, die Beipackzettel und Fachinformationen der Hersteller zur Kontrolle heranzuziehen und im Zweifelsfall einen Spezialisten zu konsultieren. Fragliche Unstimmigkeiten sollten bitte im allgemeineninteressedemverlagmitgeteiltwerden.derbenutzerselbstbleibtverantwortlich für jede diagnostische oder therapeutische Applikation, Medikation und Dosierung. In diesem Buch sind eingetragene Warenzeichen (geschützte Warennamen) nicht besonders kenntlich gemacht. Es kann also aus dem Fehlen eines entsprechenden Hinweises nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. DasWerkmitallenseinenTeilenisturheberrechtlichgeschützt.JedeVerwertungaußerhalb der Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert werden. 2012 by Schattauer GmbH, Hölderlinstraße 3, 70174 Stuttgart, Germany E-Mail: info@schattauer.de Internet: www.schattauer.de Printed in Germany Lektorat: Silke Jäger, ergoscriptum Texte für Reha und Therapie Umschlagabbildung: wanderer im hochgebirge henryart Fotolia.com Umschlag: Reform-Design, 70565 Stuttgart, www.reform-design.de Satz: Stahringer Satz GmbH, 35305 Grünberg Druck und Einband: AZ Druck und Datentechnik, Kempten/Allgäu ISBN 978-3-7945-2834-9
V Geleitwort Jeder, der mit der Behandlung von onkologischen Patienten betraut ist, kennt die häufig gestellte Frage des Besorgten: Was kann ich tun? In der Regel sind bei der Therapie Onkologen, Chirurgen und Strahlentherapeuten involviert. Die Patienten stellen aber immer häufiger die Frage, ob durch eine veränderte Lebensführung ( Lifestyle ) die Lebensqualität erhalten und die Prognose der Erkrankung verbessert werden kann. Häufig wird dem Patienten bezüglich einer optimalen supportiven Therapie, die natürlich neben einer optimierten Schmerzbehandlung, einer ernährungsmedizinischen Beratung und einer psychoonkologischen Betreuung auch die Physio- bzw. Sporttherapie beinhalten sollte, wenig angeboten. Dementsprechend weisen verschiedene Studien darauf hin, dass nach Diagnosestellung das Aktivitätsniveau von Tumorpatienten signifikant zurückgeht. Nur ca. 20 40 % der Patienten sind nach Diagnosestellung noch ausreichend körperlich aktiv. Dabei hat in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden: Sport- und Physiotherapie stellen eine unverzichtbare Säule der onkologischen Rehabilitation dar. Während noch vor 20 Jahren Patienten nach belastenden Operationen und Chemotherapien Ruhe und Schonung verordnet wurde, zeigen Studien der letzten Jahre, dass Sport und körperliche Aktivität nicht nur in der Primärprävention, sondern auch in der Sekundärprävention die Lebensqualität und Prognose häufig vorkommender Krebserkrankungen deutlich verbessern können. Sport ist somit ein Medikament, das gerade bei onkologischen Patienten häufig unterdosiert wird. Deswegen ist es entscheidend, Patienten nicht nur aufzuklären, sondern zu körperlicher Aktivität und Sport zu motivieren. Studien aus dem angelsächsischen Raum haben gezeigt, dass insbesondere junge Frauen mit überdurchschnittlichem Bildungsniveau für Aufklärung und Motivation außerordentlich empfänglich sind. Nach entsprechender Aufklärung und Anleitung steigerte diese Patientengruppe ihr Training signifikant. Diese als teaching moment bezeichnete Phase, in der die Patienten für Aufklärung und Lifestyle -Veränderung aufgeschlossen sind, sollte vom jeweiligen Therapeuten genutzt werden. Das vorliegende Buch Sporttherapie bei Krebserkrankungen beschreibt nicht nur die patho-physiologischen Hintergründe und die Bedeutung der
VI Geleitwort Sporttherapie in der Primär- und Sekundärprävention, sondern gibt auch praktische Anleitungen mit Fallbeispielen zur Diagnostik und Durchführung. Ziel ist es, Ärzten sowie Sport- und Physiotherapeuten nicht nur die Wichtigkeit der Sporttherapie als Element der supportiven Therapie nahezubringen, sondern einen Leitfaden zu liefern, wie Tumorpatienten sinnvoll behandelt werden können. Sporttherapie kann die leitliniengerechte onkologische Therapie nicht ersetzen, jedoch sinnvoll ergänzen. Vor allem aber sollte sie dem Patienten Spaß machen. Prof. Dr. med. Michael H. Schoenberg Chefarzt der chirurgischen Abteilung Rotkreuzklinikum München GmbH
VII Anschriften der Autoren Dipl.-Sportwiss. Melanie Rank Präventive und Rehabilitative Sportmedizin Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Georg-Brauchle-Ring 56 (Campus C) 80992 München rank@sport.med.tum.de Dr. med. Verena Freiberger Präventive und Rehabilitative Sportmedizin Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Georg-Brauchle-Ring 56 (Campus C) 80992 München freiberger@sport.med.tum.de Univ.-Prof. Dr. med. Martin Halle Präventive und Rehabilitative Sportmedizin Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Georg-Brauchle-Ring 56 (Campus C) 80992 München halle@sport.med.tum.de Unter Mitarbeit von: Dipl.-Sportwiss. Oliver Tiska GESUND. Reha rechts der Isar GmbH Physiotherapie und Trainingstherapie Kirchenstraße 17 c d 81675 München oliver-tiska@gmx.de
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IX Inhalt Einleitung... 1 A Medizinischer Hintergrund 1 Risikofaktoren bei der Tumorentstehung... 7 1.1 Körperliche Inaktivität... 8 1.1.1 Erhebung der körperlichen Aktivität... 11 1.2 Körpergewicht... 13 1.2.1 Prävention... 13 1.2.2 Prognose bei Tumorerkrankung... 14 Fazit... 17 2 Potenzielle Mechanismen des protektiven Einflusses von körperlicher Aktivität... 19 2.1 Insulin-Achse... 20 2.2 Immunsystem und inflammatorische Parameter... 20 2.3 Darmmotilität bei Kolonkarzinom... 21 2.4 Antioxidative Schutzmechanismen... 21 2.5 Sexualsteroide... 21 Fazit... 21
X Inhalt 3 Beeinträchtigungen durch die Tumorerkrankung... 23 3.1 Physische Aspekte... 23 3.2 Psychische Aspekte... 24 3.2.1 Lebensqualität... 24 3.2.2 Fatiguesyndrom... 25 Fazit... 26 4 Beeinträchtigungen durch die Tumortherapie... 27 4.1 Operation... 27 4.2 Chemotherapie (inklusive Antikörpertherapie)... 28 4.2.1 Kardiotoxizität... 29 4.2.2 Pulmonale Toxizität... 31 4.2.3 Neurotoxizität... 32 4.2.4 Hämatotoxizität... 32 4.3 Radiotherapie... 33 4.4 Hormontherapie... 34 5 Körperliche Aktivität bei Tumorerkrankungen... 37 5.1 Körperliche Aktivität bei Kolonkarzinom... 37 5.1.1 Kolonkarzinom Überblick... 37 5.1.2 Primärprävention des Kolonkarzinoms... 38 5.1.3 Prognose des Kolorektalkarzinoms... 39 5.2 Körperliche Aktivität bei Mammakarzinom... 41 5.2.1 Mammakarzinom Überblick... 41 5.2.2 Primärprävention des Mammakarzinoms... 42 5.2.3 Prognose des Mammakarzinoms... 42 5.2.4 Körperliche Aktivität bei Lymphödem... 44 5.3 Körperliche Aktivität bei Prostatakarzinom... 45 5.3.1 Prostatakarzinom Überblick... 45 5.3.2 Primärprävention des Prostatakarzinoms... 45 5.3.3 Prognose des Prostatakarzinoms... 46 5.3.4 KörperlicheAktivität beiandrogensuppressionstherapie... 47 5.4 Einfluss von körperlicher Aktivität auf die Lebensqualität... 48
Inhalt XI B Sportmedizinische Diagnostik 6 Diagnostik vor Aufnahme körperlicher Aktivität... 53 6.1 Anamnese und klinische Untersuchung... 53 6.2 Anthropometrie... 55 6.3 Kardiopulmonale Diagnostik... 59 7 Ermittlung der individuellen Belastbarkeit... 61 7.1 Ergometrie... 62 7.2 Laktatdiagnostik... 66 7.3 Spiroergometrie... 69 7.3.1 Besonderheiten bei Krebspatienten... 71 7.4 6-Minuten-Gehtest... 74 7.4.1 Durchführung... 74 7.5 Ermittlung der Trainingsherzfrequenzen... 74 7.6 Krafttest... 75 7.6.1 Maximalkrafttests... 76 7.7 Flexibilitäts- und Koordinationstests... 78 7.7.1 Neutral-Null-Messung... 78 7.7.2 Koordinationstests... 79 8 Trainingsmodalitäten... 81 8.1 Ausdauertraining... 81 8.1.1 Dauer... 84 8.1.2 Methode und Intensität... 84 8.1.3 Sportarten... 86 8.2 Allgemeines Krafttraining... 87 8.2.1 Gerätetraining... 88
XII Inhalt 8.3 Koordinations- und Flexibilitätstraining... 90 8.3.1 Koordination... 90 8.3.2 Flexibilität... 91 8.4 Entspannung und Regeneration... 92 9 Trainingskontrolle... 95 9.1 Pulsuhren... 95 9.2 Bewegungsprotokoll... 95 9.3 Pedometer und Aktivitätssensoren... 95 C Sporttherapeutische Praxis 10 Körperliches Training bei Tumorerkrankungen... 99 10.1 Motivation... 99 10.2 Körperliche Aktivität... 100 10.2.1 Belastbarkeit... 100 10.3 Allgemeine Ziele... 102 10.3.1 Physische Ebene... 102 10.3.2 Psychische Ebene... 104 10.4 Kontraindikationen... 104 10.5 Sicherheit... 106 11 Training bei ausgewählten Tumorerkrankungen... 109 11.1 Kolonkarzinom... 111 11.1.1 Allgemeine Empfehlungen... 111 11.1.2 Exemplarischer Trainingsplan für Patienten mit Kolonkarzinom in der Post-OP-Phase... 113 11.1.3 Fallbeispiel... 116
Inhalt XIII 11.2 Mammakarzinom... 122 11.2.1 Allgemeine Empfehlungen... 122 11.2.2 Exemplarischer Trainingsplan für Patientinnen mit Mammakarzinom in der Post-OP-Phase... 127 11.2.3 Fallbeispiel... 131 11.3 Prostatakarzinom... 136 11.3.1 Allgemeine Empfehlungen... 136 11.3.2 Exemplarischer Trainingsplan für Patienten mit Prostatakarzinom in der Post-OP-Phase... 139 11.3.3 Fallbeispiel... 142 12 Krebssportgruppen... 149 12.1 Abrechnungsmodalitäten... 150 12.2 Adressen... 150 Anhang Literatur... 157 Glossar... 167 Sachverzeichnis... 171
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