Hier bewegt sich was ICH FÜHL MICH GUT DTJ (Hrsg.) Eltern-Kind- und Kinderturnen in Kindergarten, Schule und Verein
Inhalt Liebe Leserinnen, lieber Leser!... 7 Fingerspiele, Lieder und Sprechrhythmen... 9 Punkt, Punkt... 10 Müller, Müller Sackerl... 11 Bewegungsgeschichten... 12. Wellness im Zoo... 13 Zwei Rückenmassagegeschichten... 18 Wahrnehmung... 23 Den Atem erfahren... 24 Zitrone auspressen und Fratze ziehen... 27 Hausbau... 29 Musik malen... 30 Klingel verschluckt... 31 Tast- und Fühl-Memory... 32 Schattenspiel... 34 Autoreparaturwerkstatt... 36 Handmassage... 40 Rücken-Stille-Post... 41 Dem Partner blind vertrauen... 44 Kleingeräte übliche und ungewöhnliche..46 Balance-Pads-Gleichgewichtsschulung... 47 5
Großgeräte und Bewegungslandschaften... 54. Loch an Loch... 55 Lasernetz... 56 Über Stock und Stein... 57 Gerätearrangements zur Gleichgewichtsschulung... 59 Kleine Spiele... 62 Seilstern... 63 Flugball... 64 Wir sind immer in Bewegung... 65 Der störrische Esel... 68 Twisterl für Kleine... 69 Twisterl für Große... 70 Hexentopf... 71 Attraktive Aktionen... 72 Körperwahrnehmungsparcours für Groß und Klein... 73 Sinneshöhlen... 78 Kreativecke... 83 Wohlfühlwaage... 84 Smileys basteln... 85 Knautschball... 86 Fühl- und Massagegeräte basteln... 87 DTB Kinderturn-Club... 89 Körperwahrnehmungsübungen zur Musik aus dem Kinderturn-Club Newsletter... 90 Das Autorinnenteam... 93 6
Eine Vielzahl interessanter Bewegungsspiele stellen wir in dieser Rubrik vor, beginnend mit den Übungen zu Den Atem erfahren. Diese spielerische Tiefenatmung kann auch in der Atemtherapie eingesetzt werden. Die anderen Spiele dieses Kapitels bieten ebenfalls zahlreiche interessante Gelegenheiten zum Sammeln vielfältiger Körpererfahrungen aus dem Bereich der taktilen Wahrnehmung und der Tiefensensibilität. 23
Den Atem erfahren Idee: Tanja Finken Material: Mehrere Zentimetermaße Pro Kind ein Glas Wasser mit Strohhalm Pro Kind eine Serviette Viele Murmeln Viele Wattebällchen Schuhkarton Brustumfang messen Es werden Paare gebildet. Möglichst jedes Paar bekommt ein Zentimetermaß. Ein Partner misst beim anderen zunächst den Brustumfang im normalen (ausgeatmeten) Zustand, dann wird tief in den Oberkörper eingeatmet, die Luft angehalten und wieder gemessen. Wie viele Zentimeter dehnt sich der Brustkorb? Auf Brustatmung achten! 24
Serviette an die Wand pusten Die Kinder bekommen eine Serviette und stellen sich vor eine Wand. Die Serviette wird ausgebreitet an die Wand gehalten. Auf Signal der Übungsleiterin nehmen die Kinder ihre Hände auf den Rücken und versuchen, nur mit ihrer Puste die Serviette an der Wand zu halten. Lied ins Wasser bubbeln Ein Kind pustet mit dem Strohhalm ein Lied ins Wasser (Blasen machen). Die anderen müssen raten, welches Lied gebubbelt wird. Wer das Lied errät, darf das nächste bubbeln. Lied gurgeln Ein Kind nimmt einen Schluck Wasser in den Mund und gurgelt damit ein Lied. Die anderen Kinder müssen das Lied erraten. Das Kind, welches das Lied erkennt, darf als Nächstes gurgeln. Murmel Wattebällchen Boccia Die Gruppe stellt sich im Innenstirnkreis auf. Ein Wattebällchen wird in die Kreismitte gelegt. Jedes Kind bekommt mindestens fünf Murmeln. Das erste Kind legt seine erste Murmel vor sich hin und versucht, sie möglichst nahe an das Wattebällchen heranzupusten. Dann ist das nächste Kind dran. Wer es schafft, mit seiner Kugel das Wattebällchen zu berühren, bekommt alle Murmeln. Bei großen Kindergruppen ggf. zwei Kreise bilden. 25
Schafe in den Stall treiben Die Kinder sitzen in einer Reihe auf dem Boden, der Schuhkarton wird gegenüber aufgestellt, mit der offenen Seite nach vorn. Jedes Kind bekommt ein Wattebällchen (Schaf). Alle legen ihr Schaf vor sich ab. Auf Signal der Übungsleiterin pusten die Kinder ihr Schaf in Richtung Schuhkarton (Stall). Gewonnen hat, wer zuerst sein Schaf in den Stall pustet. Je nach Gruppe kann der Abstand erweitert oder verringert werden. Spannend wird es, wenn man ein schwarzes Schaf (andersfarbigen Wattebausch) vor dem Schuhkarton platziert, das NICHT in den Stall darf. Die Wattebällchen weit pusten Alle Kinder liegen in einer Reihe auf dem Boden und haben je ein Wattebällchen vor sich liegen. Auf Signal der Übungsleiterin versuchen die Kinder, ihr Wattebällchen so weit wie möglich zu pusten. 26
Zitrone auspressen und Fratze ziehen Idee: Heike Schnoor Material: Pro Kind eine Matte Die Kinder liegen rücklings auf einer Matte und achten auf ihre Atmung. Wo ist die Ein- und Ausatmung zu spüren? Wenn die Kinder zur Ruhe gekommen sind, gibt die Übungsleiterin verschiedene Bilder vor, zu denen die Kinder bestimmte Muskeln anspannen sollen. 27
Die erste Anspannung wird mit der Hand gemacht: Stellt euch vor, ihr drückt eine Zitrone mit der Hand aus. Haltet die Spannung ganz fest, bis der letzte Tropfen Zitronensaft herausgepresst ist (ca. 5-7 Sekunden lang) und nun lasst ganz locker. Fühlt die Entspannung in eurem Arm. Erst links, dann rechts. Nun für die Gesichtsmuskeln: Versucht nun, mit eurem Gesicht eine ganz feste Fratze zu ziehen. Kneift die Augen fest zusammen, die Lippen aufeinander, die Nase ordentlich rümpfen. Haltet diese Spannung und nun wieder ganz locker lassen und nachspüren. Für die Beine: Stellt euch vor, ihr wollt eure Beine ganz fest und steif machen. Von der Fußspitze bis hin zum Oberschenkel sind die Beine so fest wie Baumstämme. Haltet die Spannung. Dann wieder lockerlassen und nachspüren. Anschließend sollen die Kinder noch eine Weile ruhig liegen bleiben und auf ihre Atmung achten. Nach einer gewissen Zeit können sie sich strecken und rekeln, sich aufsetzen und über das Erlebte sprechen. 28
Hausbau Idee: Heike Schnoor Alle Kinder stehen oder sitzen im Kreis. Die Übungsleiterin erklärt, wie das Haus gebaut werden soll: Zuerst wird für den Keller ein Loch ausgehoben, in das dann zwei Streben eingesetzt werden. (mit leicht geöffneten Beinen hinstellen) Nur wer ein gutes Fundament hat, kann ein stabiles Haus bauen. (Beine haben einen guten Stand) Das Erdgeschoss wird gerade aufgesetzt. (Becken so kippen, dass im Sitzen die Sitzbeinhöcker zu spüren sind, im Stehen Mittelstellung einnehmen) Der erste Stock wird genau über dem Erdgeschoss aufgebaut. (Brustbein etwas nach vorne oben heben) Als Letztes wird nun das Dachgeschoss auf den guten Unterbau aufgesetzt. (Kinn etwas einziehen) Fertig ist das Wohnhaus! Zuletzt werden zwei gläserne Fahrstühle (Schulterblätter) an die Rückseite des Hauses angebaut. (Schulterblätter nahe der Wirbelsäule hinunterbewegen) Dieses Haus kann Erdbeben und Stürme gut überstehen! 29