Das schriftliche Konzept

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Transkript:

Das schriftliche Konzept Im schriftlichen Konzept wird geplant, was man im Hauptteil der VA-Dokumentation untersuchen will. Das schriftliche Konzept besteht aus drei Teilen: - Grundsätzlich inhaltliches Ziel - Themenbegründung - Zielformulierung. I. Grundsätzliches inhaltliches Ziel (Partner- oder Gruppenarbeit) Halten Sie zuallererst in wenigen Worten fest, welches grundsätzliches inhaltliches Ziel Sie sich gesetzt haben. Beantworten Sie dazu folgende Fragen: a) Was wollen Sie in Ihrer VA grundsätzlich in Erfahrung bringen? b) Wie werden Sie das Oberthema in Ihr gewähltes Thema einflechten? II. Themenbegründung (Einzelarbeit) Jedes Gruppenmitglied schreibt einen Text im Umfang von mindestens einer halben Seite (11er Schrift, 1,5 Zeilenabstand). Darin erklären Sie folgende 3 Punkte Ihrer Themenwahl: a) Welchen Sinn macht für Sie persönlich die Beschäftigung mit Ihrem Thema? b) Was wollen Sie mit dieser Arbeit Neues lernen? c) Warum ist Ihr Thema auch für andere von Interesse ist? (Aktualitätsbezug) Schreiben Sie Ihre Gedanken ausführlich und nachvollziehbar auf. Begründen Sie Ihre Aussagen! III. Zielformulierung (Partner- oder Gruppenarbeit) In der Zielformulierung planen Sie, welchen inhaltlichen Fragen Sie im Hauptteil Ihrer VA nachgehen wollen. Die Zielformulierung besteht aus zwei Teilen. 1. Grundlagenteil planen (nichtoriginärer Teil) Im Grundlagenteil klären Sie, welches Vorwissen nötig ist, um Ihre Teilziele 1, 2 und 3 zu untersuchen. Dieses sind Fakten (nicht originäre Teile), die Sie im Internet, in Sachbüchern, Lexika, Broschüren, Zeitungen und Zeitschriften finden können. Verwenden Sie bei Ihrer Recherche vielfältige Informationsquellen und notieren Sie immer die Quelle (exakte Angaben mit Fussnoten). a) Welches Vorwissen müssen Sie zuerst über Ihr Thema erarbeiten? (als Fragen formulieren) b) Welche Fachbegriffe müssen Sie dabei klären?

2. Originären* Teil planen Formulieren Sie für den originären Teil mindestens drei Teilziele. Für die Planung jedes dieser Teilziele beantworten Sie möglichst präzise die folgenden Fragen: Teilziel 1 a) Formulieren Sie einen aussagekräftigen Titel für die Fragestellung (Ziel) Ihrer originären Untersuchung! b) Was möchten Sie mit diesem Teilziel genauer in Erfahrung bringen? c) Welchen Bezug schaffen Sie zum Oberthema? d) Aus welchem Gesichtspunkt (Aspekt) untersuchen Sie dabei Ihr Thema?(siehe ABU-Aspekte) e) Auf welche Art erarbeiten Sie den originären Teil*? Bei einem Interview ist z.b. Folgendes zu planen: Ziel des Interviews, kurzes Portrait des Interviewten, Ort, Art des Interviews (E-Mail, Gespräch mit Tonaufnahme/Notizen), erste Ideen für mögliche Fragen. f) Welche möglichen Ergebnisse/Lösungen zur Fragestellung stellen Sie sich im Vornherein vor? g) Wie werten Sie die gewonnenen Resultate aus (z.b. Fazit schreiben, mit Grundlagenwissen vergleichen, wortwörtliches Interview, Zusammenfassung, grafisch darstellen, als Bildreportage darstellen, )? Teilziel 2 wie Teilziel 1 Teilziel 3 wie Teilziel 1 *Originäre Teile sind Inhalte, die Sie nicht von irgendwo übernehmen können, sondern selbst neu erarbeiten, indem Sie z.b.: eine Firma besichtigen und darüber eine eigene Beobachtungen anstellen Fotoreportage schreiben eigene Erfahrungen wiedergeben Experimente durchführen Diskussionen führen Sachverhalte kritisch hinterfragen Widersprüche aufzeigen Ergebnisse interpretieren Beratungsstellen aufsuchen Fachpersonen bzw. direkt Betroffene interviewen Umfragen durchführen und auswerten Kommentare schreiben Vergleiche ziehen Gegendarstellungen schreiben Schlussfolgerungen ziehen Zusammenhänge aufzeigen Informationen visualisieren (Skizzen, Grafiken, Statistiken) Einen Prototypen bauen Wichtig: Klären Sie möglichst rasch die Realisierbarkeit des originären Anteils ab!

Muster-Zielformulierung zum Oberthema Wie weiter? Teilziel 1 a) Formulieren Sie einen möglichst aussagekräftigen Titel für die erste Fragestellung Ihrer originären Untersuchung. Wie geht es mit der Vegetation nach einem Sturm weiter? b) Was möchten Sie mit diesem Teilziel genauer in Erfahrung bringen? Wir stellen uns die Frage, ob der Sturm der Natur nur Schaden zufügt oder ob er sich auch posi- tiv auswirken kann. Mit einer jungen Pflanze wollen wir in Erfahrung bringen, wie schnell sie sich und somit der gesamte Wald entwickeln kann. c) Welchen Bezug schaffen Sie zum Oberthema? Anhand einer kleinen Pflanze wollen wir herausfinden, wie lange es gehen kann, bis sich der Wald wieder einigermassen erholt hat. Wir wollen wissen, wie es nach einem Sturm weiter- geht. d) Aus welchem Gesichtspunkt (Aspekt/en) untersuchen Sie dabei Ihr Thema? Wir wollen das Thema unter dem Aspekt Ökologie bearbeiten. e) Auf welche Art erarbeiten Sie den originären Teil des Teilziels? Bei einem Interview ist z.b. Folgendes zu planen: Ziel des Interviews, kurzes Portrait des Interviewten, Ort, Art des Interviews (E-Mail, Gespräch mit Tonaufnahme/Notizen), erste Ideen für mögliche Fragen. Wir führen ein Experiment durch und erstellen eine kleine Fotodokumentation: Wir werden zum alten Friedhof neben der Kirche St. Sebastian in Wettingen gehen, dort eine junge Pflanze suchen und diese über den Zeitraum der Vertiefungsarbeit beobachten. Dies ma- chen wir, indem wir regelmässig die Pflanze aufsuchen und diese fotografieren. f) Welche möglichen Ergebnisse/Lösungen zur Fragestellung stellen Sie sich im Vornherein vor. Die Pflanze wird in einer bestimmten Zeit eine bestimmte Grösse erreichen und sich bis zu einer bestimmten Phase entwickelt haben. Es wird uns helfen zu verstehen, wie lange ein Wald wirk- lich braucht, bis er wieder vollständig genesen ist. g) Wie werten Sie die gewonnenen Resultate aus (Fazit schreiben, mit Grundlagenwissen vergleichen, wortwörtliches Interview, Zusammenfassung, grafisch darstellen, als Bildreportage darstellen, )? Wir dokumentieren unser Experiment mit Bildern, beschriften und kommentieren diese. Wir gestalten eine Art Fotoreportage. Am Schluss ziehen wir ein Fazit.

Abgabe des schriftlichen Konzepts Sie reichen das schriftliche Konzept bis vor Beginn der Herbstferien der Lehrperson ein. Das eingereichte schriftliche Konzept wird nach den folgenden Kriterien bewertet: Schriftliches Konzept maximal Punktzahl erreichte Punktzahl Das grundsätzliche inhaltliche Ziel zeigt was grundsätzlich in Erfahrungen gebracht werden will. den Bezug zum Oberthema auf. 1 Themenbegründung (glaubwürdig überzeugend vielfältig begründet) Welchen Sinn macht für Sie persönlich die Beschäftigung mit Ihrem Thema? Was wollen Sie mit dieser Arbeit Neues lernen? Warum ist Ihr Thema auch für andere von Interesse ist? (Aktualitätsbezug) mind. ½ Umfang 2 Zielformulierung Grundlagenteil Die Fragen und Begriffe zum Grundlagenwissen werden dem gewählten Thema entsprechend sinnvoll dargestellt. Originäre Teile Der Titel für die Fragestellung der originären Untersuchung ist aussagekräftig. Es ist klar verständlich, was mit dem Teilziel genauer in Erfahrung gebracht werden will. Der Bezug zum Oberthema ist klar ersichtlich. Jedem Teilziel wird eindeutig ein ABU-Aspekt zu geordnet. Es wird aufgezeigt, auf welche Art der originäre Teil* erarbeitet wird. Wichtige Planungsschritte werden genannt. Erwartete Ergebnisse/Lösungen werden genannt und sind plausibel. Es wird aufgezeigt, wie die gewonnenen Resultate ausgewertet werden (Fazit schreiben, mit Grundlagenwissen vergleichen, wortwörtliches Interview, Zusammenfassung, grafisch darstellen, als Bildreportage darstellen, ) 5 Punktzahl des schriftlichen Konzepts 8 Die erreichte Punktzahl des schriftlichen Konzepts zählt für die Schlussbeurteilung. Das schriftliche Konzept zählt zum Teilbereich Prozess, in welchem maximal 50 Punkte erreicht werden können. Überarbeitung Sie können das korrigierte schriftliche Konzept bis zur 1. Woche nach den Herbstferien überarbeiten und der Lehrperson ein zweites Mal einreichen. Für die Schlussbeurteilung der schriftlichen Dokumentation zählt die Punktzahl des zeitlich zuletzt eingereichten Konzepts. Abweichungen vom schriftlichen Konzept (grundsätzlich erlaubt) Falls Sie beim Erarbeiten der VA vom schriftlichen Konzept abweichen, müssen Sie diese Abweichungen im Arbeitsjournal festhalten und im Schlusswort begründen. Es empfiehlt sich, Abweichungen mit der Lehrperson zu besprechen.