Ort und ortsbestimmtes Verhalten 1/2 Vorderbühne Vor- / Darstellung Verwendung eines Bühnenbildes als Teil der Fassade Normorientierung Höflichkeitsnormen: : Behandlung des Publikums, Verhalten des Darstellers während w der Kommunikation mit dem Publikum Anstandsregeln: : Die Erscheinung des Darstellers während w der Anwesenheit des Publikums Moralische Anstandsregeln Instrumentale Anstandsregeln Förmliche Vorderbühnensprache Bewertung der Arbeit: nach darstellerischer FähigkeitF Hinterbühne Widerlegung des Eindrucks Überprüfung & Korrektur des Bühnenbildes, der Fassade Unterdrücktes Verhalten kommt zutage: Maske fallen lassen aus der Rolle fallen Zugangskontrolle wichtig Hinterbühne = Vorderbühne: Darstellung vor Darstellern Reine Hinterbühne: Darsteller allein Inoffizielle Hinterbühnensprache Bewertung der Arbeit: anhand technischer Maßst stäbe 2 1
Ort und ortsbestimmtes Verhalten 2/2 Außen Situationsdef. gefährdet Rolle gefährdet Vorderbühne Hinterbühne Eindrucksmanipulation beim Übergang von Vorderzu Hinterbühne oder umgekehrt zu beobachten Requisiten schaffen zeitlich unbegrenzt Bühnenatmosphäre Doppelfunktion von manchen Räumlichkeiten Zugangskontrollen zu beiden Bühnen nötig 3 Interaktion: 2
Techniken der Eindrucksmanipulation 1/4 Typische Störungen in Interaktionssituationen: Unpassendes Eindringen Fauxpas Taktlosigkeit Ins Fettnäpfchen Treten Szenen machen Zwischenfälle bedrohen aufgebaute Realität Folgen: Unsicherheit, Peinlichkeit, Verlegenheit, Nervosität t bei allen Anwesenden 5 Techniken der Eindrucksmanipulation 2/4 Maßnahmen der Verteidigung: Eigenschaften der Interaktionsteilnehmer zur Vermeidung von Zwischenfällen. Dramaturgische Loyalität Dramaturgische Disziplin Dramaturgische Sorgfalt Je kleiner das Publikum, desto geringer die Gefahren. Je kürzer k die Darstellung, umso unwahrscheinlicher sind Zwischenfälle. Je größ ößer der Informationsstand beim Publikum über den Darsteller, desto weniger wird die Darstellung selbst bewertet. Je einfacher der Zugang zu Informationen innerhalb der Darstellung, desto ehrlicher und vorsichtiger ist der Darsteller. 6 3
Techniken der Eindrucksmanipulation 3/4 Schutzmaßnahmen: Taktvolle Neigung des Publikums und der Außenstehenden, ihrerseits die Darstellung zu schützen. Diskretion Taktvolles Verhalten / Etikette Übersehen von Versehen oder Fehlern und Annehmen einer Entschuldigung Motivation für f r die Zuschauer und Außenstehenden zu diesem Verhalten: Identifikation mit den Darstellern Vermeidung von Szenen / Disharmonie Eigennütziges Einschmeicheln der Zuschauer bei Darstellern 7 Techniken der Eindrucksmanipulation 4/4 Takt und seine Erwiderung: Beidseitiges Bemühen Arbeitsübereinstimmung bereinstimmung zu Beginn prüfen Regeln der Etikette gelten auch für f r Darsteller 8 4
Die Analyse von Institutionen Typische Analyseaspekte bei der Untersuchung von Institutionen: Technische, politische, strukturelle und kulturelle Aspekte Es findet sich jeweils eine Überschneidung mit dem dramatur- gischen Aspekt: 1. Technische & dramaturgische Perspektive auf Institutionen: Bsp.: Qualitätssicherung; tssicherung; Prüfen der Arbeitsleistung evoziert bei der Gruppe Zwang, Eindruck von hoher Arbeitsqualität t auch zu vermitteln. 2. Politische & dramaturgische Perspektive auf Institutionen: Bsp.: FührungskrF hrungskräfte; Personen werden mittels Macht-Darstellung geleitet; Macht als Mittel der Kommunikation, weniger der Aktion. 3. Strukturelle & dramaturgische Perspektive auf Institutionen: Bsp.: Hierarchien; soziale Distanz und Status wird durch Einschränkung nkung des kommunikativen Kontakts geschaffen. 4. Kulturelle & dramaturgische Perspektive auf Institutionen: Bsp.: Organisationskultur; MA sollen Werte verinnerlichen, müssen m Schein wahren unabhängig ngig von persönlicher Überzeugung. 10 5
Persönlichkeit Selbstdarstellung = Darstellung einer Konzeption von sich selbst Störung der Darstellung bedeutet dann: Folgen auf drei Ebenen der sozialen Realität: t: 1. Peinlicher Stillstand der Interaktion, Verlust der Situationsdefinition, inition, Zerstörung rung der rituellen Ordnung Beschämung, Verwirrung, Rollenverlust sowohl bei Publikum als auch bei Darsteller 2. Darsteller repräsentiert i.d.r. eine größ ößere Sozialeinheit nicht nur Imageverlust des Darstellers, sondern auch dieser repräsentierten Gruppe oder Institution 3. Darsteller betrachtet sich selbst als jemanden, der keine Inter- aktionen stört und seine umgebenden Sozialeinheiten nicht im Stich lässt Diskreditierung der Selbstdarstellung, Verlust der Persönlichkeitsdefinition Vielleicht ist das Leben kein Glücksspiel, aber die Interaktion ist es. 12 6
Das Selbst / seine Inszenierung Analyse Goffmans: : Struktur des Selbst & sozialer Begegnungen Darsteller bringt sein Selbst den Zuschauern nahe. Doch: Nahebringen = Selbst wurde durch Gesamtszene der Handlungen und Ereignisse generiert. Selbst wurde durch Situation(en) ) für f r Publikum interpretierbar. Letztlich schreibt Publikum dem Einzelnen (s)ein( Selbst zu. Das Selbst entfaltet sich als dramatische Wirkung aus den dargestellten Szenen. Darsteller besitzt Fähigkeiten F und agiert aufgrund von Gefühlen, was wiederum alles für f r sich genommen psychologische Eigenschaften sind. Doch: Verhalten ist durch soziale Interaktion, Inszenierung bedingt. Soziologisches Phänomen: Entstehen von Strukturen bei unmittelbaren physischen Begegnungen Schlüsselfaktor in der Struktur sozialer Begegnungen: Erhaltung einer einzigen Situationsbestimmung 14 7