Der Kannenfeldpark im Wandel der Zeit Der Kannenfeldpark ein besonderer Park

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Transkript:

Der Kannenfeldpark im Wandel der Zeit Der Kannenfeldpark ein besonderer Park 1. Gestern 1855 Choleraepidemie in Basel Reformen im Gesundheitswesen 1861 Gründung Stadtgärtnerei 3. Juni 1868 Eröffnung des Kannenfeldgottesackers nach Plänen von Amadeus Merian im Stil englischer Parkanlagen (Eingangsportal, Umfriedungsmauer, Gottesmänner, Denkmäler, geometrische Anlage) Amadeus Merian: 12.5.1808 Basel, 11.1.1889 Basel, Steinhauerlehre in Basel, danach Bauakademie in München. Architekt und 1835-59 erster Bauinspektor von Basel. Restaurierungsarbeiten an diversen Basler Kirchen, Café Spitz, Hotel Drei Könige, etc. Neue Friedhöfe weit vor der Stadt Obwohl man in der ersten Hälfte des 19.Jh versuchte der steigenden Anzahl der Bestattungen mit dem Anlegen neuer Gottesäcker am Stadtrand Herr zu werden, reichte das bald nicht mehr aus. Kaum ein Jahrzehnt verging, ohne dass man nicht da und dort erweitern musste. Die Begräbnisstätten, wie etwa der Spalen-Gottesacker, erwiesen sich als ständige Provisorien denen die Überbelegung schon vom Eingangstor aus anzusehen war. In den 1860er Jahren beschloss man den teils wenig pietätvollen Zuständen ein Ende zu machen und mit grossen Friedhöfen weit vor der Stadt dauerhaft bessere Bedingungen zu schaffen. Mit den Projekten zu den neuen Gottesäckern Wolf und Kannenfeld ging man die Sache an. Auf der Suche nach einem Grundstück stiess man auf eine Weide wo der Patron des Wirtshauses "Zur Kanne" seine Enten in freier Bodenhaltung rumwatscheln liess. Noch heute erinnert die nahe Entenweidstrasse an diese Nutzung des Grundstücks welches man als "Kannenfeld" kannte. Hier sollte ein 1862 projektierter neuer Gottesacker angelegt werden, der Amadeus Merian als monumentale Nekropole mit eigener Kirche und Arkadenhalbkreis vorschwebte. Die Vision wurde jäh auf den Boden baslerischer Realitäten zurückgeholt und musste als reduzierte Ausgabe ohne Hochbauten umgesetzt werden. Alle Wege waren ursprünglich mit Aleen bepflanzt (Hinweis Ulmenkrankheit). Kritik von beiden Konfessionen Geplant war ein Kostenaufwand von 350'000 Franken und vorgesehen eine Aufnahmekapazität von 723 Leichen pro Jahr. In den Jahren 1867 bis 1868 wurde auf dem Kannenfeld auf einer Fläche von 25 Jucharten der gleichnamige Gottesacker angelegt. Sogleich schlug dem neuen Friedhof Kritik entgegen. In katholischen Kreisen hing man sehr am ehrwürdigen Brauch, den Sarg mit dem Verstorbenen auf Schultern ans Grab zu tragen. Mit einem weitab liegenden Friedhof brauchte man sehr belastbare Schultern oder die Trauergemeinde hätte sich unterwegs mehrfach zu Ruhepausen am Wegrand niederlassen müssen, was den Anlass etwas beeinträchtig hätte. Von reformierter Seite kam eine andere Klage. Der lange einsame Landweg zum Friedhof böte für einen prachtvollen Trauerzug mit bekränztem Leichenwagen und vielen Trauergästen keine schöne Kulisse. Schön war es, wenn man derart durch die engen Strassen der Stadt zog und jedermann sah wer noch im Tode zu grossartiger Prachtentfaltung imstande war. Feldhasen und Igel boten nicht das erwünschte Publikum für das Spektakel. Neu war bei diesem Erstellt von ssrwir Seite 1 von 7

Friedhof dass einige Partien parkähnlichen Charakter hatten. Die Reihengräber für die weniger Anspruchsvollen oder Minderbegüterten hatten ihren Platz im grossen monotonen Mittelfeld. e chaibe Saich!!! Dort konnte man sich allenfalls mit einem besonders aufwendigen Grabstein hervortun. Im Randbereich entlang der Friedhofsmauer fand man die Familiengräber an gekurvten Wegen unter lauschigen Bäumen. Einige davon waren selbst schon Baudenkmäler, wie etwa das Grabmal für den Architekten Johann Jakob Stehlin-Burckhardt und seine Familie. Das Grabmonument mit einem blumenstreuenden Engel steht heute auf dem Gottesacker auf dem Wolf. 1891 Denkmal der französischen Ehrenlegion 1868 1932 als Friedhof in Betrieb (Bestattung von 46'000 Toten, Gottesackerordnung) Planung Gottesacker Kannenfeldpark im Jahr 1876 Zuerst kam ein Künstler Eine Sehenswürdigkeit bildet das Portal des Gottesackers mit seinen vier Standbildern der biblischen Propheten Moses, Daniel, Johannes und Paulus. Während die ersten beiden der vier Herren von Heinrich Ruf gestaltet wurden, stammten die letzteren zwei von Rudolf Heinrich Meili. Portal und Statuen waren von Ernst Stückelberg entworfen worden. Durch dieses Eingangstor kam am 3.Juni 1868 der Zug amtlicher und geistlicher Würdenträger. Der Zug trat unter Posaunen- und Chorbegleitung zur Einweihung auf den Friedhof. Zuvor war man in Begleitung von zahlreichen Zuschauern aus der Bevölkerung vom alten Spalen-Gottesacker zum neuen Begräbnisplatz gezogen. Um festzuhalten dass es auch im Tode noch feine Unterschiede gab, verkündete Pfarrer J.J. Miville dass auf diesem Friedhof keine anderen Toten begraben werden mögen, als jene die in Wahrheit in Gott ruhen. Der erste Verstorbene der hier seine letzte Ruhestätte fand war der Maler Johann Jakob Neustück, der zu Lebzeiten als etwas wunderlich bekannt war. Es gab Stimmen die den verstorbenen Maler ob seines Schicksals bemitleideten, vorab ganz alleine auf dem grossen Gottesacker die Nächte verbringen zu müssen (ob man sich als Toter des Erstellt von ssrwir Seite 2 von 7

nachts einsamer als tagsüber fühlt ist noch immer Gegenstand wissenschaftlicher Abklärungen). Bald erhielt Neustück Gesellschaft der ebenfalls grosses Mitgefühl zuteil wurde - es waren Opfer der Krieges. 1871 wurden auf dem Kannenfeld die in Basel verstorbenen französischen Soldaten der in der Schweiz internierten Ostarmee von General Bourbaki bestattete. Man setzte sie in Einzelgräbern bei, deren Grabsteine mit kleinen Kanonenkugeln gekrönt gewesen seien. Unweit des Nordosteinganges erhielten sie später ein Monument. Auf diesem Denkmal stehen heute auch die Namen der gefallenen und vermissten Soldaten der in Basel ansässigen französischen Gemeinschaft bis 1945. Nach einigen Jahrzehnten wurde es eng und man erweiterte 1912 den Gottesacker. Dann kam im Jahr 1932 die Einweihung des noch heute genutzten Zentralfriedhofs am Hörnli, der mit seinen gewaltigen Kapazitäten für fast alle anderen Gottesäcker Basels die Schliessung bedeutete. Links das Grabmal des Kunsthistorikers Johann Jakob Merian und seines Bruders Adolf, heute als "Pfludder-Tempelchen" beim Sandkasten bekannt. Rechts das französische Ehrenmal wo jeweils am 11.November der Gefallenen die in Basel ansässig waren gedacht wird. Erstellt von ssrwir Seite 3 von 7

1912 1932 1950 1952 Links das 1886 errichtete Grabmal des Architekten Johann Jakob Stehlin-Burckhardt mit blumenstreuendem Engel. Rechts das Grabmal von Johann Jakob Bachofen mit Muttergestalt, beide Monumente befinden sich heute auf dem Wolfgottesacker. Erweiterung des Kannenfeldgottesackers Begräbnisse werden (mit Ausnahmen) eingestellt, da der Zentralfriedhof Hörnli eröffnet wird. Überdeckung der Trassee der Elsässerbahn und Erweiterung für TBA und SF Umgestaltung zur öffentlichen Parkanlage / Spekulationen um die Nutzung des Gottesackers (Gartenbad, Botanischer Garten, Sportplatz, Überbauung, Parkplätze für 1200 Velos und 70 Autos, ) Petition der Anwohner für einen Park ohne Bad und Sport (5000 Unterschriften) Oase der fremden Pflanzenwelt Abräumen der Grabfelder (1300 Familiengräber, 6000 Reihengräber)und Verbau in der Langen Erlen (Wiese, 30 Lastwagen) und im Rheinhafen Au (340 Lastwagen) Grosse Empörung über den pietätlosen Umgang mit den Gräbern (1000 auszementierte Familiengräber wurden gesprengt!) Material als Tragbett des Parkplatzes beim Stadion Joggeli Volksinitiative zur Erhaltung des Kannenfeldareals Einrichtung einer öffentlichen Bibliothek (Lesegarten) und Planung eines Rosengartens und eines Theaters 1953 Bau eines staatlichen Verkaufskiosks (+ 2 WCs) Erweiterung 2004 ab 1954 kontinuierliche Sanierungsmassnahmen (zusätzliche Öffnungen ins Quartier, Wege, Spielachse mit Kinderspielplätzen, Bepflanzung) durch den Stadtgärtner Arioli 1956 1958 1959 - Telefonzentrale (direkte Verbindungszentrale zum Himmel!) und erste Räumlichkeiten der Stadtgärtnerei- - Freilichtspielbühne (21 Stufen, Platz für 1200 Besucher) Ankauf von 8 Steinobjekten (Wettbewerb des Kunstkredits) Brunnen beim Lesesaal von Verena Reitzenstein (Kunstkredit) Erstellt von ssrwir Seite 4 von 7

Kannenfeldpark um 1900 Vom Friedhof zum Park Das Kannenfeld sollte zu einem Park umgestaltet werden. Als erste Neuerung wurden die Weiher an den Ecken des Friedhofes zugeschüttet - in einem von ihnen war ein Kind ertrunken. Es war indes nicht so einfach über die Ruhestätte von 46'000 Toten hinweg einen Park anzulegen. Zu viele Leute hatten noch auf dem Kannenfeld ruhende Angehörige. 1951 erreichte der gärende Disput um die Zukunft des Gottesackers seinen Höhepunkt. Nebst der Vision von einem Park geisterte ferner auch Idee eines "Volksparks" durch einige Köpfe. Dort sollte es Spielplätze sowie Materiallager für Tiefbauamt und Stadtgärtnerei geben. Gleich nebenan wollte man ein Schwimmbad mit Wirtschaftsgarten und einem umfangreichen Parkplatz hinstellen. Nichts davon wurde umgesetzt. Der einstige Friedhof ist heute ein Park geworden der für seine botanische Vielfalt bekannt ist. Eiben: zum Schutz vor bösen Hexen und Geistern, Grabbeilage Erstellt von ssrwir Seite 5 von 7

2. Heute 1979 1990 1997 2000 2005 2010 flankierende Massnahmen zur Grün80: Bau des Rosengartens dr lachend Ries (erstellt und geschenkt von Markus Böhmer Künstelr aus Birsfelden), Skulpturenausstellung im Kannenfeldpark Welt der Mythen, ursprünglich nackt und aus Gips, hat die Herzen der Parkbesucher erobert, 1992 Unterschriftensammlung und Verein zum Schutz des Riesen, 1997 mit Hilfe des Gewerbeverbandes saniert) Buch über den Kannenfeldpark Eröffnung Baumlehrpfad aktualisiert (Hinweis Führung Stephan!) Parkleitbild für den Kannenfeldpark (dipol Landschaftsarchitekten) Fertigstellung Spielinseln & Neupflanzungen Bestandesplan Gehölze von 2010 Erstellt von ssrwir Seite 6 von 7

Bepflanzung: 25 Gehölzfamilien 53 Gehölzgattungen 179 Gehölzarten (z.b. 34 Ahornarten, 13 Magnolienarten, 11 Eschenarten, 26 Eichenarten) 846 Bäume 314 Sträucher (ohne Wildhecke) 3. Morgen Ziel: Erhaltung des Kannenfeldparks als Volkspark und weitere Aufwertung zum Nutzen der Bevölkerung und der Flora und Fauna Entwicklung des Arboretums Wiederherstellung des ursprünglichen Wegenetzes Mauerbegrünung als Graffitischutz Ergänzung von Sitzbänken 2 weitere Spielinseln und Sanierung des Kleinkinderspielplatzes Aufwertung des Amphitheaters Arbeitsmodell Kletterwald (Erstellung ca. ab 2017) Erstellt von ssrwir Seite 7 von 7