ALLGEMEINE FRAGEN RUND UM DAS WERTPAPIERGESCHÄFT

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Transkript:

ALLGEMEINE FRAGEN RUND UM DAS WERTPAPIERGESCHÄFT Was ist ein Wertpapier? Ein Wertpapier ist eine Urkunde, die gewisse Rechte (z. B. das Miteigentumsrecht des Anlegers an einem Unternehmen) verbrieft und belegt. Unter diesen Sammelbegriff fallen verschiedene Arten von Wertpapieren wie Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Fonds. Was ist eine Aktie? Eine Aktie ist ein Wertpapier, das den Anteil an einer Gesellschaft verbrieft. Durch den Erwerb von Aktien werden dem Anteilseigner an einer Aktiengesellschaft bestimmte Rechte wie z. B. Stimmrecht oder das Recht auf Gewinnbeteiligung zugesprochen, und er wird zum Miteigentümer an der Aktiengesellschaft. Was sind festverzinsliche Wertpapiere? Festverzinsliche Wertpapiere (auch Renten genannt) sind Wertpapiere mit einem vor Anlage festgelegten und anschließend gleichbleibenden Zinssatz und einer festgelegten Laufzeit: Das bedeutet, dass die angelegten Gelder an einem festgelegten Termin zurückgezahlt werden. Was ist eine Anleihe? Eine Anleihe ist ein festverzinsliches Wertpapier, mit dem sich ein Staat oder ein Unternehmen Kapital an der Börse beschafft. Anleihen werden auch als Obligationen oder Schuldverschreibungen bezeichnet. Was ist ein Fonds? Fonds ist das französische Wort für Kapital. Ein Fonds, auch Investmentfonds genannt, beschreibt eine Sammlung von Anlagewerten, wie z.b. Renten, Aktien, aber auch Immobilien. Ein Privatanleger kann Fondsanteile kaufen. Das über die ausgegebenen Fondsanteile eingesammelte Kapital wird in viele verschiedene Wertpapiere wie Aktien und Anleihen angelegt: Dadurch ergeben sich positive Effekte, denn auch mit kleineren Anlagebeträgen kann man seine Geldanlage breit über die verschiedenen Wertpapierarten streuen. Jeder Fondsanteil ist zu gleichen Teilen an den Gewinnen und Verlusten beteiligt. Was versteht man unter einer Anlageklasse? Anlageklassen bezeichnen verschiedene Sorten von Investitionsmöglichkeiten, in die ein Anleger sein Geld investieren kann. Gewöhnlich wird zwischen folgenden Anlageklassen unterschieden: Aktien, Renten, Immobilien, Rohstoffe. Was sind kurzfristige Schuldtitel? Kurzfristige Schuldtitel sind Wertpapiere, die eine sehr kurze Laufzeit haben, in der Regel eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. Sie werden auch oft als Geldmarktpapiere oder Liquiditätstitel bezeichnet. Was sind Derivate? Oftmals werden Derivate auch als Finanztermingeschäfte bezeichnet. Der Begriff derivare bedeutet im Lateinischen ableiten. Der Preis oder Kurs eines Derivats ist von einem anderen Handelsgut oder Investment (Basiswert) abgeleitet. S. 1 von 8

FRAGEN ZUM THEMA FONDS Was ist ein offener Fonds? Ein offener Fonds ist ein Fonds, bei dem die Zahl der Fondsanteile unbegrenzt ist. Der Anleger kann also jederzeit neue Fondsanteile über die Fondsgesellschaft kaufen oder alte Anteile verkaufen die Fondsgesellschaft ist zur Rücknahme der Anteile verpflichtet. Was ist ein ausschüttender Fonds? Wie der Name schon andeutet, schüttet diese Art Fonds an den Anleger aus: nämlich regelmäßige Erträge aus der Fondsanlage wie Zinsen und Dividenden, meist am Ende des Geschäftsjahres. Die Gewinne werden dem Fondsanleger auf seinem Verrechnungskonto gutgeschrieben. Das Gegenteil zum Ausschüttungsfonds ist der thesaurierende Fonds: Gewinne werden nicht an den Anleger ausgeschüttet, sondern dem Fondsvermögen zugeführt und mit angelegt. Dadurch steigt der Wert der Fondsanteile. Was ist ein Mischfonds? Der Mischfonds (auch gemischter Fonds) ist ein Fonds, der gemäß der Anlagebedingungen gleichzeitig in festverzinsliche Wertpapiere und Aktien, aber auch in Geldmarkttitel, Immobiliensondervermögen, Edelmetalle und Rohstoffe investieren darf. Je nach aktueller Marktsituation trifft der Fondsmanager die Entscheidung über die Mischung aus festverzinslichen Wertpapier- und Aktienanteilen sowie den übrigen Anlageklassen. Was ist ein Rentenfonds? Ein Rentenfonds ist ein Fonds, der größtenteils oder ausnahmslos in festverzinsliche Wertpapiere investiert (z.b. Anleihen, Pfandbriefe oder Staatsanleihen). Was ist ein Aktienfonds? Ein Aktienfonds ist ein Fonds, der größtenteils oder ausschließlich in Aktien investiert. Was ist eine Fondsgesellschaft? Eine Fondsgesellschaft ist ein Unternehmen, das Fonds auflegt und verwaltet. Sie wird auch Kapitalanlagegesellschaft oder Investmentgesellschaft genannt. Das Geld der Anleger wird von der Gesellschaft in Fonds angelegt. Im Gegenzug erhält der Anleger Fondsanteile. Was ist ein Fondsmanager? Ein Fondsmanager ist der professionelle Verwalter des von Anlegern in Fonds eingelegten Vermögens. Durch fachkundige Anlageentscheidungen soll der Fondsmanager dieses Vermögen gezielt vermehren - unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie Anlagebedingungen, Anlagegrundsätzen und gesetzlichen Anlagegrenzen. Was ist ein Fondsanteil? Das Fondsvermögen wird in kleine Fondsanteile gestückelt gewissermaßen die kleinsten handelbaren Einheiten des Fondsvermögens. Wenn Sie einen Betrag in einen Fonds investieren, erhalten Sie im Gegenzug Fondsanteile des Fonds. Dazu ein kleines Beispiel: Sie investieren 5.000 Euro zu einem Preis von 100,50 Euro pro Fondsanteil, dann erhalten Sie 49,75 Fondsanteile in Ihr Depot eingebucht. Was ist das Fondsvermögen? Das Fondsvermögen errechnet sich aus dem Tageswert sämtlicher Vermögenswerte des Fonds. Wertpapiere werden dabei zum aktuellen Tageskurs bewertet. S. 2 von 8

Was ist eine Fondsanteilsklasse? Von einem Fonds gibt es oft mehrere Anteilsklassen, auch Tranchen genannt. Sie unterscheiden sich zum Beispiel hinsichtlich der Fondswährung oder der Ertragsverwendung. Was versteht man unter Anlagebedingungen? Die Anlagebedingungen sind für den Manager eines Fonds verbindlich. So regeln die Anlagebedingungen bei einem Fonds beispielsweise, wieviel Prozent des Fondsvermögens in bestimmte Anlageklassen investiert werden darf. Des Weiteren kann in den Anlagebedingungen auch eine bestimmte Verteilung auf einzelne Länder oder Branchen geregelt sein. Was ist ein KIID? Ein KIID (Key Investor Information Document), auch Wesentliche Anlegerinformationen genannt, zeigt für Fonds übersichtlich auf zwei Seiten Details wie Ziele und Anlagepolitik, Kosten und die frühere Wertentwicklung auf. Das KIID wird von der Fondsgesellschaft erstellt. Warum muss ein KIID erstellt werden? Als Folge der Auswirkungen der Finanzkrise 2007/2008 und zum Schutz der Verbraucher hat der Europäische Gesetzgeber 2010 eine Verordnung verabschiedet, nach der die europäischen Investmentgesellschaften verpflichtet sind, die wesentlichen Merkmale ihrer Fonds nach festen Vorgaben darzustellen, um die Transparenz und Vergleichbarkeit zwischen Fonds zu verbessern. Gibt es noch andere Bezeichnungen für das KIID? Es gibt verschiedene Namen und Abkürzungen für das gleiche Dokument. Die am häufigsten verwendeten Abkürzungen lauten: KID (= Key Investor Document) KIID (= Key Investor Information Document) WAI (= Wesentliche Anlegerinformationen) Wie oft muss für einen Fonds ein KIID aktualisiert werden? In den ersten 35 Arbeitstagen eines Kalenderjahres ist ein aktualisiertes Dokument zu veröffentlichen. Unterjährig ist eine Anpassung notwendig, wenn sich Informationen, die im Dokument angegeben werden, wesentlich ändern. Hierunter fallen z. B. Namensänderungen, Veränderungen der Kostenstruktur, Anpassungen der Anlagepolitik. Welche Informationen sind im KIID enthalten? Zentrale Informationen des KIIDs sind: Ziel und Anlagepolitik, Risiko- und Ertragsprofil, Kosten, Wertentwicklung in der Vergangenheit. Der Aufbau ist streng geregelt und darf nicht individualisiert werden. FRAGEN ZU DEN THEMEN PREISE, KOSTEN UND ERTRÄGE Was ist mit Kurs gemeint? Der Kurs ist der Preis für ein an der Börse gehandeltes Wertpapier. Angegeben wird der Kurs entweder in Euro pro Stück oder in Prozent vom Nennwert. Der Nennwert bei Aktien ist per Definition der Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft. Der Nennwert wird entsprechend auf der Aktie vermerkt, etwa vergleichbar mit Wertangaben auf Geldscheinen. S. 3 von 8

Was ist der Kurswert? Der Kurswert ist der Wert bzw. der tagesaktuelle Preis eines Wertpapiers, basierend auf dem Börsenkurs. Der Preis ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Der Kurswert an der Börse unterteilt sich in den Geldkurs und in den Briefkurs. Anleger kaufen z. B. Aktien zum Briefkurs und erhalten beim Verkauf den Geldkurs. Was ist eine Depotgebühr? Eine Depotgebühr ist das Entgelt, mit dem die Depotverwaltung bezahlt wird. MoneYou erhebt keine Depotgebühren: Die Einrichtung und Verwaltung der bis zu 5 Depots unter einem Login ist kostenlos. Was ist die Managementgebühr? Für die Leistungen des Fondsmanagers sowie die technische Abwicklung und generelle Verwaltung wird einmal im Jahr eine Gebühr fällig. Diese Verwaltungsgebühr wird automatisch vom Fondsvermögen abgezogen. Was ist die Performance? Die Performance misst die Wertentwicklung einer Geldanlage. Meist wird zum Vergleich eine sogenannte Benchmark als Referenz genommen, um die Performance im Vergleich zum Gesamtmarkt oder Branchen darzustellen. Was ist eine Performancegebühr? Die Performancegebühr ist eine Verwaltungsgebühr für Fonds. Sie wird abhängig von der jeweiligen Wertentwicklung oder bei Erreichen bestimmter Wertentwicklungsziele erhoben, wie zum Beispiel dem besseren Abschneiden im Vergleich zu einer Benchmark. Bei MoneYou wird diese Gebühr nicht erhoben. Was ist der Rücknahmepreis? Der Rücknahmepreis ist der Preis, den der Anleger erhält, wenn er Fondsanteile an die Investmentgesellschaft zurückgibt. Dieser Preis entspricht dem tatsächlichen Wert eines Fondsanteils, weil bei der Rückgabe keine Gebühren erhoben werden. Was ist der Ausgabepreis? Der Ausgabepreis ist der aktuelle Preis, der für den Erwerb eines Anteils an einem Investmentfonds zu zahlen ist, berechnet aus dem Anteilwert (Rücknahmepreis) zuzüglich des Ausgabeaufschlags. In der Regel wird der Ausgabepreis börsentäglich ermittelt und veröffentlicht. Was ist eine Dividende? Die Dividende ist der jährlich an den Anleger ausgezahlte Gewinn einer Aktiengesellschaft. Die Höhe der Dividende berechnet sich aus dem ausgeschütteten Gewinn im Verhältnis zur Anzahl der Aktien. Die Ausschüttung der Dividende wird von der Hauptversammlung der Aktiengesellschaft beschlossen. Was ist eine Rendite? Die Rendite zeigt an, mit wie viel Prozent eine Geldanlage gewachsen ist. Was versteht man unter der Ertragsverwendung? Bei Fonds unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Arten der Ertragsverwendung: Ausschüttung und Thesaurierung. Ein thesaurierender (wiederanlegender) Fonds behält Erträge wie Dividenden oder Zinsen im Fondsvermögen. Ausschüttende Fonds hingegen zahlen ihre Erträge regelmäßig an Anleger aus. S. 4 von 8

Was versteht man unter einem Zwischengewinn? Ein Zwischengewinn ist ein Anteil von Zinsen und Erträgen im Fondspreis. Sollten Sie Ihre Fondsanlage vor dem nächsten Ausschüttungstermin verkaufen, so erhalten Sie die bisher aufgelaufenen Erträge oder Zinsen als sogenannten Zwischengewinn. Was ist ein Ausgabeaufschlag? Beim Kauf von Fondsanteilen wird eine einmalige Gebühr für die Abwicklung des Kaufauftrags erhoben: der Ausgabeaufschlag. Beim Verkauf von Fondsanteilen fallen bei MoneYou keine Gebühren an. Wie hoch sind die Kosten bei einem Fondskauf? Beim Kauf von Fondsanteilen wird einmalig eine Gebühr von 1,25 % der Kaufsumme erhoben. Dieser sogenannte Ausgabeaufschlag wird für die Abwicklung des Kaufauftrags bezahlt. Was sind die Kosten bei einem Fondverkauf? Beim Verkauf von Fondsanteilen fallen keine Kosten an. Was sind die laufenden Kosten? Die laufenden Kosten werden in den Wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) ausgewiesen. Dazu zählen die Vergütung für das Management, die Kosten für die Geschäftsführung oder den Wirtschaftsprüfer sowie Betriebskosten. Die Kosten für den Kauf von Fondsanteilen sind nicht enthalten. Was ist eine Verlustbescheinigung und wann brauche ich sie? Auf der Verlustbescheinigung werden steuerliche Verluste ausgewiesen, die bis zum Jahresende nicht mit Kapitalerträgen aus Ihren Fondsanlagen bei MoneYou verrechnet wurden. Die Verlustbescheinigung nützt Ihnen, wenn Sie für ein Kalenderjahr sämtliche Gewinne und Verluste Ihrer Kapitalanlagen über Ihre Einkommensteuererklärung verrechnen lassen möchten. So können Sie zum Beispiel eine Steuererstattung bewirken, wenn Sie bei einem anderen Kreditinstitut Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge gezahlt haben. Sollten Sie eine Verlustbescheinigung benötigen, können Sie diese bis zum 15. Dezember eines Jahres bei MoneYou anfordern. Was drückt das Risiko- und Ertragsprofil aus? Es gibt an, wie schwankungsanfällig ein Fonds ist. Gemäß der ermittelten Schwankungsanfälligkeit wird der Fonds einem Risiko- und Ertragsprofil zugeordnet. Erhalte ich Dividenden oder Kapitalerträge aus meiner Fondsanlage? Ja, die von MoneYou angebotenen Fonds schütten einmal im Jahr Gewinne aus der Fondsanlage aus. Die Erträge werden dem mit der Fondsanlage verknüpften Tagesgeldkonto gutgeschrieben. Wohin werden die Erträge ausgezahlt? Die Erträge werden auf das mit der jeweiligen Fondsanlage verknüpfte MoneYou Tagesgeldkonto ausgezahlt. Wann findet die Ausschüttung meiner Fondsanlagen statt? Die Fonds bei MoneYou schütten in einmal jährlich ihre Erträge (Zinsen und Dividenden) aus. Sie erhalten die Gutschrift auf dem mit der Fondsanlage verbundenen Tagesgeldkonto. S. 5 von 8

Warum sinkt der Fondspreis am Tag der Ausschüttung? Der Wert eines Fondsanteils wächst im Lauf eines Geschäftsjahres kontinuierlich um die erzielten Erträge (Zinsen, Dividenden oder Kursgewinne) an. Am Tag der Ausschüttung werden die Erträge des abgelaufenen Geschäftsjahres an die Anleger ausgezahlt. Dafür fließt Kapital aus dem Fondsvermögen ab. Daher verringert sich der Anteilwert des Fonds am Ausschüttungstag um den Ausschüttungsbetrag je Anteil. FRAGEN ZUR VERWAHRUNG VON FONDSANTEILEN Was ist die ISIN? ISIN steht für International Security Identification Number (Internationale Sicherheitsidentifizierungsnummer). Diese 12-stellige Kennzahl besteht aus einem Ländercode (z. B. DE für Deutschland) und 10 Ziffern. Mit der ISIN werden Wertpapiere wie Aktien, Fonds und Anleihen eindeutig identifiziert. Das deutsche Äquivalent ist die Wertpapierkennnummer (WKN). Was ist die Wertpapierkennnummer (WKN)? Die Wertpapierkennnummer ist das deutsche Äquivalent zur international verwendeten ISIN. Es ist eine 6-stellige Kennnummer aus Zahlen und Buchstaben zur eindeutigen Identifizierung eines Wertpapieres. Seit der Harmonisierung der internationalen Finanzmärkte gilt in Deutschland der ISIN-Standard. Deutsche Wertpapiere werden allerdings parallel auch mit einer WKN gekennzeichnet. Was ist ein Depot? In einem Depot werden die Wertpapiere eines Anlegers aufbewahrt und verwaltet. Ein Depot ist also das Äquivalent zu einem Konto im Geldverkehr. In dem Depot können Stückzahlen, Beträge und Arten der Wertpapiere eingesehen werden. Bei MoneYou können unter einem Login bis zu 5 Depots eingerichtet und mit Namen, passend zum Anlageziel, versehen werden. Was ist eine Depotbank? Auch Fondsgesellschaften unterhalten Depots, in denen die Wertpapiere der Fonds liegen. Aus Sicherheitsgründen dürfen Fondsgesellschaften das ihnen anvertraute Geld nicht selbst verwahren. Was ist ein Jahresdepotauszug? Der Jahresdepotauszug wird jährlich zum Stichtag 31.12. für jedes bestehende Depot erstellt und gibt Ihnen eine Übersicht über Ihren Wertpapierbestand zum 31.12. DIVERSES Was ist der Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt)? Der Durchschnittskosteneffekt entsteht, wenn ein Anleger über einen längeren Zeitraum in Fonds regelmäßig gleichbleibende Beträge investiert: zum Beispiel jeden Monat 100 Euro. Da der Wert der Fondsanteile schwankt, kauft der Anleger bei fallenden Kursen also automatisch mehr Fondsanteile und bei steigenden Kursen weniger Fondsanteile obwohl immer der gleiche Betrag investiert wird. Längerfristig gesehen erwirbt der Anleger in der Regel bei schwankenden Fondspreisen seine Anteile zu einem günstigeren Preis, als wenn er eine gleichbleibende Menge Anteile zu unterschiedlich hohen Preisen gekauft hätte. Umso länger der Zeitraum, desto größer der Durchschnittskosteneffekt. S. 6 von 8

Was ist Volatilität? Volatilität ist ein Wert in Prozent, der angibt, wie stark der Kurs eines Wertpapiers schwankt. Je größer die Kursschwankungen, desto höher ist die Volatilität des Wertpapiers. Schwankt der Kurs nur gering, ist auch die Volatilität niedriger. Somit lässt sich das Risikoniveau eines Wertpapiers abschätzen: Hohe Volatilität bedeutet höheres Risiko, wohingegen eine niedrige Volatilität eine höhere Kurssicherheit andeutet. Was ist eine Benchmark? Eine Benchmark ist ein Vergleichsmaßstab für den Anlageerfolg eines Fonds. Meistens ist die Benchmark ein Index, wie zum Beispiel der Dax. Was ist ein Aktienindex? Ein Aktienindex ist ein Index, der verschiedene börsennotierte Unternehmen abbildet und eine, für den lokalen Finanzmarkt oder das globale Finanzgeschehen, leitende und bedeutende Funktion hat. Der deutsche Aktienindex, abgekürzt Dax, ist der Leitindex der Deutschen Börse. Er enthält die 30 wichtigsten Aktiengesellschaften Deutschlands. Der niederländische Aktienindex ist der AEX (Amsterdam Exchange Index). Er umfasst bis zu 25 Aktiengesellschaften. Was versteht man unter Diversifikation? Die Diversifikation beschreibt die Verteilung des Anlagevermögens auf verschiedene Wertpapierarten, nach verschiedenen Ländern, Branchen oder Laufzeiten, um das Risiko zu verringern. Was ist ein Emittent? Ein Emittent ist der Herausgeber eines Wertpapiers. Eine Aktie wird von einer Aktiengesellschaft ausgegeben, eine Anleihe kann von einem Unternehmen, einem Staat oder anderen Institutionen aufgelegt werden. Was versteht man unter Emerging Markets? Als Emerging Markets werden oftmals die Aktienmärkte in Schwellenländern bezeichnet. Also Länder, die auf dem Wege zum Industrieland sind und bei denen hohes Wirtschaftswachstum und große Industrialisierungsfortschritte beobachtet werden. Was ist ein Gegenparteirisiko? Es ist das Risiko, das darin besteht, dass die eine Vertragspartei ihren Verpflichtungen (Zinszahlungen oder Rückzahlung) nicht nachkommt und somit der anderen Vertragspartei einen finanziellen Schaden verursacht. Was versteht man unter einem Liquiditätsrisiko? Ein Liquiditätsrisiko ist die Gefahr, anstehenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr uneingeschränkt und fristgerecht nachkommen zu können. S. 7 von 8

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