Voransicht II/F2. M 1 Was ist uns der tropische Regenwald wert? Der tropische Regenwald Reihe 4 Verlauf Material S 2. LEK Glossar Mediothek

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Transkript:

S 2 5 10 15 20 25 M 1 Was ist uns der tropische Regenwald wert? 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 Immer wieder gibt es auch gewaltsame Auseinandersetzungen und Übergriffe im Kampf um den Erhalt des Regenwaldes. Ist er uns das wirklich wert? Warum sollte man die Ressourcen des Regenwaldes nicht gewinnbringend nutzen und das begehrte Holz zu lukrativen Preisen exportieren? Die frei werdenden Landflächen lassen sich dann für die Landwirtschaft verwenden. So kann vielen Ländern der Wohlstand gebracht werden. Wald gibt es überall auf der Erde. Er könnte alternativ in anderen Gebieten verstärkt aufgeforstet werden. Gerade das tropische Klima bietet die optimalen Bedingungen, um Plantagen für Nutzpflanzen wie Soja anzulegen. Soja kann in diesen Regionen aufgrund der lokal angepassten Löhne besonders günstig produziert werden. Die Plantagen bieten Arbeitsplätze für indigene Völker. Soja dient weltweit als günstiges Futter für Schlachtvieh und zur Herstellung vegetarischer und veganer Produkte. Sie werden mit hohen Margen verkauft und kurbeln so die Wirtschaft an. Auch Palmen werden hier zur Palmölproduktion in Plantagen kultiviert. Diese Plantagen sind besonders geeignet, um CO 2 zu speichern. Sie stehen in dieser Hinsicht den natürlichen Regenwaldpflanzen in nichts nach. Eine weitere Pflanze, die in den Tropen besonders gut gedeiht und bei der Produktion von Biosprit wie E10 eine entscheidende Rolle spielt, ist das Zuckerrohr. Hierzulande ärgern wir uns über die hohen Benzinpreise, dabei wäre eine günstigere Produktion durchaus denkbar. Außerdem existieren Erdölfelder im Regenwald, die jedoch oft nur schwer zugänglich sind. Ähnlich verhält es sich mit dem Abbau des kostbaren Erzes Coltan. Es ist in digitalen Medien wie Computern, Handys und Fernsehbildschirmen, aber auch in Auto- und Flugzeugmotoren enthalten. Viele der Abbauregionen liegen in unzugänglichen Regenwaldgebieten in Zentralafrika. Stellen Sie sich vor, wie leicht der Abbau wäre, wenn keine Rücksicht mehr auf den Wald genommen werden müsste. Die Preise für digitale Medien würden sinken und es könnten wesentlich mehr davon produziert werden. Dies würde die weltweite Wirtschaft fördern und Arbeitsplätze schaffen. Nicht zu vergessen die Schokolade, die wir alle lieben. Der Kakao für die Schokolade stammt von Kakaobäumen aus Regenwaldregionen. Und die Absatzmengen für Kakao nehmen zu. Allerdings wird die Anbaufläche für Kakaobäume durch den Wald begrenzt. Auch sollte man berücksichtigen, dass aufgrund der steigenden Bevölkerungszahlenim Umfeld des Regenwaldes lokale Bauern dringend Anbaufläche für Lebensmittel benötigen, um nicht zu verhungern. Stellen alle diese Sachverhalte und Möglichkeiten nicht eine ausreichende Rechtfertigung für die Abholzung des Regenwaldes dar? Haben wir nicht alle ein Recht auf günstiges Fleisch, Benzin, Handys und Schokolade? Goecke Aufgabe 1: Nehmen Sie zu diesem Artikel kurz persönlich Stellung. Aufgabe 2: Arbeiten Sie stichpunktartig die im Text genannten Argumente heraus, die gegen den Erhalt des Regenwaldes stehen. Hinweis: In den kommenden Stunden werden Sie bei der Bearbeitung der Materialien zu Regenwaldexperten. Überprüfen Sie dann auf der Grundlage Ihres neu gewonnenen Wissens nochmals die Aussagen und Argumente des Zeitungsartikels kritisch.

Der tropische Regenwald Reihe 4 M2 Verlauf Material S 5 LEK Glossar Mediothek Der tropische Regenwald einige grundlegende Informationen Aufgabe 1 Der Kampf um den Erhalt und Schutz des Regenwalds ist ein sehr aktuelles Thema. Der unten stehende Text vermittelt Ihnen einige grundlegende Informationen über den Regenwald. Lesen Sie sich ihn genau durch. Diese Kenntnisse bilden eine wichtige Voraussetzung für das später folgende Stationenlernen. Bearbeiten Sie dann die weiteren Aufgaben in Einzelarbeit. t h c a r o i s n Die drei größten Regionen mit tropischem Regenwald befinden sich in Amazonien, im Kongo-Becken und in Südostasien. Insgesamt verfügen diese Gebiete über mehr als 13 Millionen km2 Waldfläche. Dies entspricht etwa einem Drittel der gesamten Waldfläche auf der Erde. Deutschland hat im Vergleich dazu nur eine Fläche von rund 357.000 km2. Neben den großen Regenwaldregionen gibt es auch noch kleine Reste an Regenwald in Indien, im Norden Australiens, auf Madagaskar und einigen Inseln im Tropengürtel sowie in Mittelamerika. c.lingg V Gebiete mit tropischem Regenwald auf der Erde

S 11 Station 1 Vegetation in Stockwerken Das Klima lässt Pflanzen nirgendwo auf der Welt so prächtig und vielfältig gedeihen wie im tropischen Regenwald. Zudem wachsen Pflanzen hier extrem dicht nebeneinander und in einer vertikalen Schichtung, die als Stockwerkbau bezeichnet wird. Aufgabe 1: Verdeutlichen Sie in einer Zeichnungsskizze den im Text beschriebenen Aufbau eines Tieflandregenwaldes. Aufgabe 2: Erklären Sie, warum die Krautschicht im Regenwald nur schwach ausgeprägt ist. Aufgabe 3: Überlegen Sie sich, welche Anpassungsmechanismen die Blätter in den oberen Stockwerken des Regenwaldes zum Schutz vor Verbrennung durch die Sonne besitzen. Begründen Sie Ihre Vermutungen. Aufgabe 4: Erklären Sie, warum auch die Abholzung kleiner Regenwaldbereiche bereits zum Artensterben führt. Die Stockwerke des tropischen Regenwaldes Je nach Regenwald variiert die Anzahl der vorhandenen Stockwerke. In den typischen Tieflandregenwäldern des Amazonas werden in der Regel fünf Stockwerke unterschieden. Sie sind hier in ihrer Einzigartigkeit kurz beschrieben. 1. Die Urwaldriesen Sie ragen mit 60 m Höhe oder mehr vereinzelt über das geschlossene Kronendach hinaus. Hier oben brennt die Sonne bei wüstenähnlichem Klima intensiv auf die Blätter. Es ist trocken und mit 35 C heiß. Auf den Ästen der Baumriesen leben Epiphyten, insbesondere verschiedene Orchideen- und Bromelienarten. Außerdem befinden sich in den Baumkronen Hartlaubgewächse und Sukkulenten. Unterschiedliche Tiere sind hier zu Hause. Dazu gehören verschiedene Affenarten, Tukane und Papageien (z. B. Aras). Auch einer der größten Greifvögel der Erde, die Harpyie, lebt dort. Regenbogentukan (Ramphastos sulfuratus) Harpyie (Harpia harpyja)

S 15 Lösungskarte (Station 1) Aufgabe 1 Urwaldriesen Kronenschicht Niedrige Bäume Strauchschicht Kraut- und Bodenschicht Aufgabe 2 Vegetationsstruktur des Tieflandregenwaldes Pflanzen benötigen Licht, um Fotosynthese zu betreiben und wachsen zu können. In der Kraut- und Bodenschicht tropischer Regenwälder ist es recht dunkel, da dort nur etwa 1 % der Sonneneinstrahlung durch die darüberliegenden Stockwerke dringt. Nur wenige Pflanzen, die sogenannten Schattenpflanzen, sind dahingehend angepasst, dass sie auch in dunklen Lebensräumen wachsen können. Entsprechend sind tropische Regenwälder aufgrund der schwach ausgeprägten Krautschicht in der Regel gut begehbar. Aufgabe 3 Blätter, die einer intensiven Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, haben oft eine fleischige Struktur. Sie sind häufig mit einer dicken Cuticula überzogen. Sie soll verhindern, dass zu viel Wasser über ihre Oberfläche verdunstet und sie als Folge davon vertrocknen oder verbrennen. Aufgrund des ebenfalls dickeren (oft mehrschichtigen) Palisadenparenchyms mit seinen vielen Chloroplasten betreiben sie intensiv Fotosynthese. Insgesamt bestehen bei solchen Blättern weniger Interzellularräume und diese sind zudem kleiner als beispielsweise bei Schattenblättern. Auch dies sorgt dafür, dass nicht so viel Wasser verdunstet. Aufgabe 4 Die Populationsgröße ist in den tropischen Regenwäldern bei vielen Arten nur gering, d. h., von einer Art existieren nur wenige Individuen. Hinzu kommt, dass ihre Verbreitung oft auf sehr kleine Gebiete (Biotope) beschränkt ist. Wird so ein Biotop zerstört, sterben mit ihm auch die darin lebenden Tiere und Pflanzen. Sofern sie nicht auch in anderen Biotopen vorkommen, sind die betreffenden Arten dann vollständig ausgestorben.

D e r tropische Regenwald LEK Glossar S 1 Mediothek Glossar Biodiversität Biomasse Biotop Unter Biodiversität versteht man die biologische Vielfalt der Individuen einer Art und die Vielfalt der Arten in einem Ökosystem. Alle in Lebewesen gebundenen und die von ihnen erzeugten energiereichen und organischen Substanzen in einem bestimmten Lebensraum, einschließlich des abgestorbenen Materials. Ein Biotop ist ein räumlich abgegrenzter Lebensraum für eine Lebensgemeinschaft (Biozönose). Biozönose Brachezeit Destruenten Epiphyten Alle Lebewesen, die in einem Biotop, einem räumlich abgegrenzten Bereich, vorkommen, bilden eine Lebensgemeinschaft, die Biozönose. Während der Brachezeit wird auf dem Feld nichts angebaut. Sie ist die Ruhezeit eines Feldes, die der Erholung des Bodens dient. Destruenten sind Bakterien, Pilze und Abfallfresser (z. B. Regenwurm, Aasfresser). Sie zersetzen energiereiche organische Materie, etwa tote Tiere oder abgestorbene Pflanzen. Dabei werden anorganische, energiearme Stoffe wie Kohlenstoffdioxid, Wasser und Mineralstoffe frei. Sie können von Mensch, Tier und Pflanze aufgenommen werden. Sie wachsen auf Ästen oder in Astgabeln von Bäumen. Epiphyten kommen vor allem auch unter den Orchideen und Bromelien vor. Evaporation Hemiepiphyten Wasserverdunstung von freien Wasseroberflächen wie den Ozeanen, Flüssen und Seen oder vegetationsfreier Erdoberfläche. Hemiepiphyten werden auch als Halbepiphyten bezeichnet. Sie verbringen nur einen Teil ihres Lebens auf einer Pflanze. Viele unter ihnen beginnen ihre Entwicklung als Epiphyten und stellen später über Luftwurzeln Kontakt mit dem Erdboden her. Andere wachsen zunächst am Boden und sind später nicht mehr mit dem Boden verbunden. Humus Klimaepoche Mykorrhiza Ökosystem Bezeichnung für alle toten organischen Bestandteile im Boden. Durchschnittswerte des Klimas über einen Zeitraum von mindestens 10 und deutlich mehr Jahren. Eine Mykorrhiza ist eine Symbiose zwischen Pilzen und dem feinen Wurzelsystem einer Pflanze. Ökosysteme sind Einheiten, die sich aus dem Lebensraum (Biotop) und den dort lebenden Organismen (Biozönose) zusammensetzen. Dazu gehören z. B. Wald, Wiese und Meer. Ein Ökosystem ist geprägt durch die Wechselwirkungen zwischen den belebten (biotischen) und den unbelebten (abiotischen) Faktoren. Ökosysteme bestehen aus der Lebensgemeinschaft aller Lebewesen und dem Lebensraum.