Bernd Helmig Hans Lichtsteiner Markus Gmür. (Herausgeber) Der Dritte Sektor der Schweiz

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Transkript:

Bernd Helmig Hans Lichtsteiner Markus Gmür (Herausgeber) Der Dritte Sektor der Schweiz

Bernd Helmig Hans Lichtsteiner Markus Gmür (Herausgeber) Der Dritte Sektor der Schweiz Die Schweizer Länderstudie im Rahmen des Johns Hopkins Comparative Nonprofit Sector Project (CNP) Haupt Verlag Bern Stuttgart Wien

1. Auflage: 2010 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-258-07571-6 Alle Rechte vorbehalten. Copyright 2010 by Haupt Berne Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Gestaltung Umschlag und Inhalt: René Tschirren Umschlagbild: Sandra Mumprecht Printed in Germany www.haupt.ch

5 Inhaltsverzeichnis Vorwort...................................... 11 Bernd Helmig, Hans Lichtsteiner und Markus Gmür I. Grundlagen und Abgrenzungen................15 Bernd Helmig, Christoph Bärlocher und Georg von Schnurbein 1. Einleitung.......................................... 15 2. Das Johns Hopkins Comparative Nonprofit Sector Project (CNP)....................................... 17 2.1 Projektaufbau und Teilnehmerländer................. 17 2.2 Strukturell-operationale Definition der NPO........... 20 2.3 Internationale Klassifikation für Nonprofit-Organisationen (ICNPO)................. 25 3. Typen von NPO in der Schweiz und relevante Rechtsformen.. 26 3.1 Unterscheidung nach Arbeitsinhalten................. 27 3.2 Unterscheidung nach Rechtsform.................... 28 3.3 Besondere Arten von NPO......................... 32 4. Zusammenfassung.................................. 34 Literaturverzeichnis.................................. 35 Abkürzungsverzeichnis............................... 40

6 II. Der Dritte Sektor im internationalen Vergleich....41 Markus Gmür, Bernd Helmig und Christoph Bärlocher 1. Konzeptionelle Grundlagen des internationalen Vergleichs.... 41 2. Statistische Daten im internationalen Vergleich............. 46 Literaturverzeichnis.................................. 56 Abkürzungsverzeichnis............................... 58 III. Geschichte der NPO in der Schweiz.............59 Bernard Degen 1. Anfänge seit dem Mittelalter........................... 60 2. Die Entstehung moderner NPO im Zeitalter der Aufklärung... 63 3. Neue Grundlagen infolge von Helvetischer Revolution und Mediation...................................... 66 4. Die Verbreitung der NPO im Zeichen des Liberalismus bis etwa 1880...................................... 68 5. Von der Durchsetzung nationaler NPO zu neokorporatistischen Strukturen........................ 78 6. Der Wandel in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.................................... 87 7. Zusammenfassung.................................. 92 Literaturverzeichnis.................................. 93 Abkürzungsverzeichnis............................... 96

7 IV. Rechtliche Rahmenbedingungen für NPO in der Schweiz...................................99 Dominique Jakob und Roman Huber 1. Grundzüge des Schweizer Rechtssystems und für gemeinnützige Organisationen in Frage kommende Rechtsformen............................. 99 1.1 Staatsaufbau und gesetzgeberische Kompetenzen........ 99 1.2 Rechtssystem.................................. 100 1.3 Einschlägige Grundrechte........................ 100 1.4 Numerus clausus zulässiger Gesellschaftsformen im schweizerischen Recht......................... 102 2. Typische Rechtsformen für gemeinnützige Organisationen in der Schweiz..................................... 103 2.1 Verein....................................... 103 2.2 Stiftung...................................... 107 2.3 Genossenschaft................................ 114 2.4 Aktiengesellschaft.............................. 117 2.5 GmbH....................................... 117 3. Steuerliche Aspekte................................. 118 3.1 Status einer steuerlich begünstigten Organisation...... 118 3.2 Voraussetzungen für eine Steuerbefreiung von juristischen Personen............................ 119 3.3 Besteuerung von steuerlich begünstigten Organisationen................................ 123 3.4 Besteuerung des Stifters und Spenders............... 124 3.5 Verfahren..................................... 127 4. Revisionspflicht und Haftung.......................... 127 4.1 Revision...................................... 127 4.2 Haftung...................................... 133 5. Corporate Governance und Nonprofit-Organisationen...... 137 Literaturverzeichnis................................. 139 Abkürzungsverzeichnis.............................. 141

8 V. Methodische Erläuterungen zur Erfassung des Dritten Sektors in der Schweiz................145 Bernd Helmig, Markus Gmür und Christoph Bärlocher 1. NPO in der amtlichen Statistik der Schweiz.............. 146 2. Schlüsselgrössen des CNP zur Beschreibung des Dritten Sektors................................. 149 3. Methodisches Vorgehen............................. 150 3.1 Anzahl Organisationen und Beschäftigte des Dritten Sektors.............................. 150 3.2 Datenanalyse zu Ehrenamt und Freiwilligenarbeit...... 162 3.3 Berechnung der finanzwirtschaftlichen Daten......... 164 4. Schlussfolgerungen für die amtliche Statistik zum Dritten Sektor................................. 166 Literaturverzeichnis................................. 168 Abkürzungsverzeichnis.............................. 171 VI. Statistik des Dritten Sektors in der Schweiz.....173 Bernd Helmig, Markus Gmür, Christoph Bärlocher und Stefan Bächtold 1. Die Ergebnisse im Überblick.......................... 173 2. Aktivitäten und Erwerbstätigkeit in NPO................. 175 3. Ehrenamt und Freiwilligenarbeit aus Organisationsperspektive............................ 178 4. Einnahmestruktur im Dritten Sektor.................... 184 5. Ausgabestruktur im Vereinssektor...................... 190 6. Regionale Besonderheiten und weitere Differenzierungen... 191

9 7. Der Dritte Sektor der Schweiz im internationalen Vergleich.. 197 8. Schlussbemerkungen............................... 201 Anhang.......................................... 202 Literaturverzeichnis................................. 203 Abkürzungsverzeichnis.............................. 205 VII. Politischer Kontext und zukünftige Herausforderungen.........................207 Michael Nollert und Monica Budowski 1. Der politische Kontext in der Schweiz................... 207 1.1 Generelle Position der Regierung................... 208 1.2 Form und Ausmass der staatlichen Unterstützung...... 212 1.3 Veränderungen in der Position der Regierung......... 215 1.4 Generelle Position der Lokalregierungen............. 218 1.5 Positionen der supranationalen Organisationen....... 220 2. Charakteristika von NPO und ihr politisches Gewicht....... 220 2.1 Die Rolle von NPO in der Politik................... 222 2.2 Die Rolle von Dachorganisationen in der Politik....... 225 2.3 Einbindung von NPO in internationalen und regionalen Dachorganisationen.................... 226 3. Aktuelle Herausforderungen.......................... 227 3.1 Restrukturierung in der schweizerischen Politik........ 229 3.2 Kooperation mit der Wirtschaft.................... 230 3.3 Finanzielle Unterstützung durch den Staat............ 231 3.4 Professionalisierung............................. 231 3.5 Rechtliche Rahmenbedingungen................... 232 4. Zusammenfassung................................. 233 Literaturverzeichnis................................. 234 Abkürzungsverzeichnis.............................. 236 Anhang 1......................................... 237 Anhang 2......................................... 238

10 VIII. Ausblick: 10 Thesen zur Entwicklung der Organisationen im Dritten Sektor der Schweiz.... 239 Markus Gmür und Hans Lichtsteiner These 1: Traditionelle Sektorgrenzen verwischen......... 239 These 2: Verstärkte interne und externe Kontrollmechanismen....................... 241 These 3: Statt Effizienz- werden vermehrt Effektivitätsnachweise gefordert............... 242 These 4: Auf der Suche nach Erfolgsfaktoren des NPO-Managements..................... 243 These 5: Neue Wissens- und Kommunikationsplattformen.. 243 These 6: Die neue kommunikative Unübersichtlichkeit..... 244 These 7: Ein neuer Rechtsformpragmatismus............ 245 These 8: Notwendigkeit transnationaler Perspektiven...... 245 These 9: Mobilität und Individualisierung als Herausforderung........................ 247 These 10: Neue Aufgabenfelder als Zukunftsvision......... 248 Literaturverzeichnis................................. 249 Abkürzungsverzeichnis.............................. 250 Autorenverzeichnis............................251

Vorwort Der vorliegende Sammelband fasst die Ergebnisse der Schweizer Länderstudie des weltumspannenden Johns Hopkins Comparative Nonprofit Sector Project (CNP) zusammen, die in mehrjähriger Arbeit und unter Beteiligung einer Vielzahl verschiedener Wissenschaftler unterschiedlicher Forschungseinrichtungen am Institut für Verbands-, Stiftungs- und Genossenschaftsmanagement (VMI) der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Fribourg generiert wurden. Das CNP wurde zu Beginn der 1990er-Jahre an der Johns Hopkins University in Baltimore (Maryland, USA) von einer Forschergruppe um Lester A. Salamon gestartet, um die Sektoren der Nonprofit-Organisationen (NPO) verschiedener Länder systematisch hinsichtlich Grösse, volkswirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung und Historie vergleichend einander gegenüber zu stellen. Nonprofit-Organisationen sind Organisationen, die einer allgemeinen und breit gefassten Definition folgend einem gesellschaftlich als sinnvoll und notwendig anerkannten Leistungsauftrag folgen und dabei nicht in erster Linie vom Ziel der Gewinngenerierung geleitet werden. Non profit- Organisationen werden dabei gemeinhin als Teil des so genannten Dritten Sektors verstanden, der neben bzw. zwischen den beiden idealtypischen Polen Markt und Staat angesiedelt ist. Unter dem Dritten Sektor wird im Kontext der Nonprofit-Organisationen also nicht der Dienstleistungssektor (neben dem Agrar- und dem Produktionssektor) verstanden, sondern vielmehr der Bereich der sich in privater Trägerschaft befindlichen Nonprofit-Organisationen. Der Begriff Nonprofit-Sektor wird daher oftmals synonym verwendet. Mittlerweile liegen CNP-Studien von 47 Ländern auf allen Kontinenten der Erde zu den jeweiligen Nonprofit- Sektoren vor, die nach dem von den US-amerikanischen Projektleitern erarbeiteten Analyseraster generiert wurden. Entsprechend den Zielen des Forschungsprojektes ist das vorliegende Buch wie folgt gegliedert: Kapitel I widmet sich der ausführlichen Beschreibung der Grundlagen des CNP im Allgemeinen sowie der Schweizer Länderstudie im Besonderen. Darüber hinaus werden in diesem einleitenden Beitrag auch die begrifflichen Abgrenzungen vorgenommen, die für das Verständnis des schweizerischen Nonprofit-Sektors von zentraler Bedeutung sind. Kapitel II führt die Globaldaten der schweizerischen Länderstudie mit den Erkenntnissen der bereits vorliegenden CNP-Studien anderer Länder zusammen und bietet daher einen Vergleich des Dritten Sektors der Schweiz mit den Nonprofit-Sektoren der anderen 47 Länder, die das CNP bereits vorher durchgeführt hatten.

12 Kapitel III zeichnet ausführlich die Geschichte der Nonprofit-Organisationen in der Schweiz, von ihren Anfängen im Mittelalter bis heute, nach. Kapitel IV widmet sich den rechtlichen Rahmenbedingungen für Nonprofit-Organisationen in der Schweiz. Hierzu werden zunächst die Grundzüge des Schweizer Rechtssystems und die für Organisationen des Dritten Sektors in Frage kommenden Rechtsformen diskutiert, bevor juristische Voraussetzungen für die Anerkennung von gemeinnützigen Organisationen in der Schweiz herausgearbeitet werden. Schliesslich werden noch steuerliche Aspekte, das Thema Revisionspflicht und Haftung sowie Corporate-Governance-Aspekte aus dem Blickwinkel der Rechtswissenschaft behandelt. In Kapitel V wird die Methodik der Erfassung des Dritten Sektors ausführlich erläutert, da Nonprofit-Organisationen in der amtlichen Statistik der Schweiz nicht einheitlich und nicht vollständig erfasst werden. Konsequenterweise mussten verschiedene sekundäre Datenquellen zusammengeführt werden. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Schweizer Länderstudie eigene Primärerhebungen durchgeführt, die insbesondere die Vereins- und Stiftungslandschaft der Schweiz näher beleuchten. Kapitel V erläutert detailliert die dabei zugrunde gelegte methodische Vorgehensweise. In Kapitel VI wird der schweizerische Dritte Sektor in Zahlen und Fakten präsentiert. Hier werden ausführlich statistische Auswertungen dargestellt, die es erstmalig erlauben, die Bedeutung der Nonprofit-Organisationen der Schweiz belastbar quantitativ nach verschiedenen Aktivitätsfeldern, Einnahmen- und Ausgabenstrukturen sowie regionalen Unterschieden zu bewerten. Das vorletzte Kapitel VII stellt den politischen Kontext und die zukünftigen Herausforderungen dar, denen sich die Nonprofit-Organisationen der Schweiz ausgesetzt sehen. Hierzu werden die Charakteristika von Organisationen des Dritten Sektors in verschiedenen Branchen unter besonderer Berücksichtigung ihres jeweiligen politischen Gewichts analysiert, bevor darauf aufbauend die aktuellen Herausforderungen dargestellt werden. Das vorliegende Buch wird schliesslich abgerundet durch Kapitel VIII, das in Form von zehn Thesen zur Entwicklung des Dritten Sektors einen Ausblick auf die Zukunft der Nonprofit-Organisationen in der Schweiz wagt. Ein mehrjähriges Forschungsprojekt wie die in diesem Band zusammengefasste Schweizer Länderstudie des Johns Hopkins Comparative Nonprofit Sector Project kann nur dann gelingen, wenn eine Vielzahl von Personen und Institutionen eine grosse Bereitschaft haben, sich materiell und ideell daran zu beteiligen. Den drei Herausgebern ist es ein Anliegen, allen Beteiligten, die mitgeholfen haben, dieses Projekt erfolgreich durchzuführen, herzlich zu danken.

13 Zunächst gilt unser Dank der Gebert Rüf Stiftung (Basel) sowie der Stiftung Ecoscientia (Vaduz/Liechtenstein), ohne deren finanzielle Unterstützung die Studie nicht durchführbar gewesen wäre. Darüber hinaus danken wir den Mitgliedern unseres Advisory Committee und ihren Institutionen für ihre fachliche Hilfe und Unterstützung bei der Datengenerierung. Namentlich ist zu danken Dr. Herbert Ammann (Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft), Prof. h. c. Marco Blatter (Swiss Olympic Association), Prof. Dr. Ernst Buschor (Bertelsmann Stiftung), Dr. h. c. Jürg Krummenacher (Caritas Switzerland), lic. sc. écon. Philippe Küttel (Bundesamt für Statistik), Dr. h.c. Franz Marty (Raiffeisen-Gruppe), Dr. Beat von Wartburg (SwissFoundations) sowie Frau Dr. Martina Ziegerer (Stiftung ZEWO). Letztlich ist auch dem gesamten VMI-Team zu danken, das das Projekt durch vielfältige Arbeitseinsätze und Unterstützungsleistungen massgeblich mit vorangetrieben hat. Namentlich zu erwähnen sind hier Christoph Bärlocher und Stefan Bächtold, die insbesondere im Rahmen der Fertigstellung des Sammelbandes ein ausserordentliches Engagement an den Tag gelegt haben. Bernd Helmig, Hans Lichtsteiner und Markus Gmür Mannheim und Fribourg, im August 2010